versehrt zurückgeben konnte. — Eine hiesige Privatiers⸗-⸗Wittwe.
legie die für ĩ. Juli l. Is. füllig gewordenen Coupons ihrer
Werthpapiere auf ihren Nachttisch. Das aufräumungslustige Dienst⸗
madchen wirft aber die für werthlos gehaltenen Zinsabschnitte in
das Feuer am Heerd, wo eben das Fleisch zugesetzt war. Die
nachfolgende Scene zu beschreiben, sei uns gnädigst erlassen.
In Kaiserslautern spielten am Sonntag einige
Ninder mit Streichhölzchen, wobei die Kleider der 10jährigen
Frieda Krell in Brand geriethen. Troß rascher Hilfe hatte das
Hind derartige Brandwunden erlitten. daß es im Laufe der folgenden
Nacht starb.
p' Der Redakteur der „Pf. Post,“ Herr Pfarrer Otto
Fleischmann, theilt an der Spitze dieses Blattes mit, daß
ihm die Weiterführung der Redaktion vom Ministerium der Justiz
berboten wurde und daß er sie niederlege.
Aus Neustadt wird berichtet: „Die Traube hawe
wunderschöh verblüht, mer rechent uf en halbe Herbscht, die Wein⸗
baure mache luschtige söpp. Unser Herrgott werd' en Einsehens
habe un en mol widder en g'funde Troppe wachse losse.“
In Landau wurde von der Strafkammer des kgl. Land⸗
gerichts Rechtscandidat J. Kuhn von zdort wegen Beleidigung des
Ehrenrathes der Landwehr- und Reserveofficiere zu 70 M. Geld⸗
strafe, (im Falle des Nichtzahlens 7 Tage Gefängniß) und wegen
Beleidigung des königl. Landwehrbezirkscommandeurs zu 30 M.
Geldstrafe (im Fall des Nichtzahlens 3 Tage Gefängniß) und zu
den Kosten verurtheilt. Die Beleidigung waren in einer Zuschrift
des Anseklagten an das königl. Bezirksamt dort enthalten.
'In Saarbrücken wurde gestern (Mittwoch) vor dem
städtischen Schulhause ein 7jähriger Junge durch ein vorbeigeführtes
Offizierspferd, welches ausschlug, schwer an der Nase verletzt.
Kaserne, Reitbahn und daneben zwei von vielen hundert Schul⸗
kindern besuchte Schulhäuser — ist es da nicht zu verwundern,
wenn nicht schon häufigere und größere Unglücksfälle vorgekommen
sind? fragt die „Saarbr. Ztg.“
4 Entgegen der von einem St. Johanner Blatte gebrachten
Nachricht, die kürzlich subhastierte Völklinger Eisenhütte
sei durch Kauf in den Besitz der Firma Gebr. Röchling
uͤbergegangen, vernimmt die „Saarbr. Ztg.“ von glaubhaftester
Seite, daß an dieser Kaufgeschichte kein wahres Wort ist.
p Vor einigen Tagen starb in München der verdienstvolle
Landesgerichtsprasident Wül fert. Dessen Name wurde zuerst
hefannt durch eine Ohrfeige, welche im Februar 1848 der damalige
Student zu München der nach ihm mit der Reitpeitsche schlagenden
Feliebten Könias Ludwig J., Lola Montez, auf offener Straße
bersetzte. Von 1869 bis 1875 war Wülfert liberales Kammer⸗
mitglied für München.
4Der Kapitän Hansen, welcher von Glas go w aus mü
Schleppdampfern ausgesandt war, die Vandalia aufzusuchen ist
nit seinem Dampfer erfolglos zurückgekehrt. Es werden stärkere
Dampfer ausgesandt, um die Nachsforschungen fortzusetzen. Der
Hertreier der Dampfschiff-Gesellschafi hat bei der englischen Admir—
alität das Ersuchen gestellt, Kriegsschiffe abzusenden, welche sich
mngesichts der Dringlichkeit des Falles an den Nachsuchungen be—
heiligen sollen. (Die „Vandalia“ ging von Hamburg nach New⸗
hork und hatte gegen 180.0 Personen an Bord.)
4 Am Sonntag brach in Minsk (Rußland) Feuer aus, das
im Mittwoch bereits über 500 Häuser zerstört hatte und noch
aicht gelöscht war.
F Auf die Nachricht von der Wegführung des deutschen
Staatsangehörigen Forstmeister Bernges, durch eine, Räuber⸗
hande, die in Ostrumelien ihr Wesen treibt, sind seitens des aus
wärtigen Amtes sofort Ermittlungen angestellt, sowie Schritte be⸗
hufs Befreiung des Gefangenen eingeleitet worden. Wie der ge—
iannten Behörde aus Konstantinopel mitgetheilt wird, soll Bern⸗
Jes bereits wieder in Freiheit gesetzt sein und sich in Bellowa
befinden.
F Wie aus New-York gemeldet wird, ist der Onkel des
Präsidenten Garfield, Mre Thomas Garfield, am 24. v. M.
zei Cleveland durch eine entgleiste Lokomotive, welche mit dem
Wagen, worin er saß, zusammenstieß, getödtet worden. Bei der⸗
elben Gelegenheit wurde auch ein Couun des Präsidenten schwer
derwundet.
F Eine Privatdepesche aus Wakefield meldet, daß der
„White-Star“Dampfer,Britannic“, welcher am 25. Juni von
New-PYork nach Liverpool abgegangen war, verloren sei. Nähere
Nachrichten fehlen.
Dienstesnachrichten.
Der kathol. Lehrer Ludwig Katzenberger, in Mittelbexbach wurde
zum Lehrer an der konf.⸗gem. Schule zu Kaiserslautern ernannt.
Marktberichte.
Honiburg, 6. Juli. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt.) Weizen
11 Miso Pf.“ Korn o9 M. 79 Pf., Spelzkern — M. — Pjf., Spelz M.
pf., Gersie 2reihige — M. — Ppf., Gerste 4reihige d M. — Pf., Hafer
7 M.'534 Pf., Mischfeucht — M. — Pf., Erbsen — M. — Pf., Wicen
d M. — ppf., Bohnen d M. — Pf., Kleesamen — M. — Pf. Korn⸗
hrod 6 Pfund — Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 82 Pf. Ochsenfleisch — Pf.
Rindfleisch 50 Pf., Kalbfleisch 40 Pf., Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch
80 Pf., Butter 1 Pfund O M. 90 Pf., Kartoffeln per Ztr. 2 M. 80 Pf.
ier plun νν———⏑⏑ —
For die Redoflion verantwortlich: F. X. Demen.
Gemüfhlichkeit.
———— *uli
Rabdð — F
in der Kohldelle, wozu die Mitglieder und Buͤrgerschaft höf⸗—
sichst eingeladen ist. Abmarsch punkt 2 Uhr vom Ver⸗
einslokale (Wirth VPaul).
Der Vorstand.
zIr gute Speisen und Getränke sorgt
er Verein«wirth Fries.
0000000
Kerzogl. Braunschweigische
Landes Lotterie,
vom Staate genehmigt und garantirt.
Dieselbe besteht aus 100,000 Original⸗Loosen und 51,000
Gewinnen:
JHaupttreffer ev. 450,000, 2 Haupttreffer à 12,000,
300000. 9 10000.
150,000, 80006
—X 6000,6
75,000, 5000, 0
270, 4000,
2 3000,
00, 2000,68
25,)300, 623 „10000,
„20,000, 1948 500
J oo.
Reichs-Mark u. s. w.
welche in 6 Ziehungen verloost werden, und kostet ein ganzes
Loos durch alle 6 Ziehungen 120 Mark.
Die erste Ziehung findet statt:
am 14. u I. Juli 1881,
zu welcher ich Original⸗-Loose
anzo Ralbe Viertel Aohtol
16 Mk. 8Mk. 4Mk. 2Mk.
gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß versende
Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis!
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DOo00000
Angsformulare
kür Schullehrer und übrige Gemeindebediensteten 10 Stüd
u 15 Viennia bei D. X. PαV
— — ———66— —— Fmek in St Inabhort. J
Die
Feuerwehr⸗
Hauptübung
findet am Montag den 11.
ds. Mis. Abends präcis 5
Uhr statt.
Das Bürgermeisteram
G uster.
Zwangs⸗
Versteigerung.
Samstag den 9. 734
nächsthin, Morgens 9 Uhr, in
der Heusser'schen Wirthschaft
versteigere ich zwangsweise geger
Baarzahlung:
J Glasschrank, J Waa
rengestell, Bänder, Blu
men, Spitzen und sonstig
Putzmacherartikel.
St. Ingbert, 5. Juli 188
Faßbender,
Gerichtsvollzieher.
(Gin braver gesitteter Junge
EDwird in die Lehre ange⸗
nommen bei
Jakob Kreischer,
Schuhmacher.
Ein braves Mädchen
wird gesucht. Wo? saat die
Eryedifion ds. Bl.
— —
u
ach Hilfe suchend,
durchfsiegt mancher Kranke die
Zeitungen, sich fragend welcher
zer vieclen Heilmittel⸗Annoncen
ann man vertrauen? Diese oder
jene Auzeige imponirt durch ihre
Zroͤße; er wählt und wohl in den
meiften Füllen gerade das — Un⸗
richuge! Wer solche Enttäuschuu⸗
gen vermeiden und sein Geld nicht
unnutz ausgeben will, dem rathen
wir, sich von Richter's Verlags⸗
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erden die bewährtesten Heilmittel
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prochen, so daß jeder Kranke in
aller Ruhe prüfen und das Beste
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obige, bereits in 460. Auflage ex⸗
schienene Broschüre wird gratis
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dem Besieller weiter keine Kosten, als 5 Pfa.
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