Die bis jetzt vorliegenden Resultate der Urwahl im jenseitigen
Bayern lassen es außer Zweifel, daß die Patrioten mit verstärkter
Majoritat in den Landtag einziehen werden. (Im letzten Landtag
hatten sie schon mit 78 gegen 76 liberale Abgeordneten die Mehr—⸗
heit). In verschiedenen Städten, wie in München und Augsburg,
wurde ihnen bei der Urwahl der Sieg leicht gemacht durch die
Uneinigkeit im gegnerischen Lager.
3577 In der letzten Sitzung des Schöffengerichts zu Wal d⸗
fischbach wurden 20 Feuerwehrmänner von dort zu 5, bezieh—
ungsweise 10 M. Strafe verurtheilt, weil sie den Feuerwehrübungen
am 10. und 18. April dieses Jahres nicht angewohnt hatten und
für ihre Abwesenheit keine genügende Entschuldigung vorbringen
lkonnten. Acht Feuerwehrmänner von Heltersberg traf das—
selbe Loos.
fWie die „Saar⸗ und Blies⸗Ztg.“ hört, veranstaltet Herr
Geh. Kommerzienrath Skumm im August zur Feier der bevor⸗
tehenden Vermählung seiner ältesten Tochter ein großes Arbeiter⸗
fest auf dem Halberg, zu welchem sämmiliche Arbeiter des
Lisenwerks und der Halberger Hütte mit ihren Frauen eingeladen
werden. Mit dem Königl. Betriebsamt Saarbrücken sind bereits
Verhandlungen wegen Gestellung der erforderlichen Extrazüge, welche
die Gäste bis an den Fuß des Halberg bringen sollen, eingeleitet.
4 Am Mittwoch Nachmittag ertrank am Saarbadeplatz zu
St. Johann der fünfzehnjährige Sohn einer dortigen Witfrau.
Das Bewahren der Lebensmittel vor dem Ver—⸗
derbein. Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit kehrt auch die alte Klage
unserer Frauen, Metger, Fischer, Geflügelhändler, unserer Milch⸗, Butter⸗
und Eierhandlungen wieder, Uber die nun jür Milch, Fleisch, Wurstwaaren
heginnende schlimme Zeit. Wir glauben uns den Dank unserer Leser zu
QHemeinnützi⸗ee,.
Licitation.
Freiwillig gerichtliche
Versteigerung.
Dienstag, den 2. August
naächfthin, Nachmittags 2 Uhr
u St. Ingbert in der Wirth⸗
chaft von Julius Grewenig
Pittwe, wird durch den unter⸗
eichneten, hiezu gerichtlich beauf⸗
ragten Amisverweser des kgl.
dotars Franz Sauer in St.
Ingbert, die nachbezeichnete Lie⸗
enschaft, in der Steuer gemeinde
5t. Ingbert, des evidenten Nu—
zens halber öffentlich an den
Meistbietenden zu Eigenthum ver⸗
teigert, nämlich:
Plan⸗Nr. 2825 oder 2885,
7 a4 50 qm Acker auf der
Meß neben Carl Uhl;
Eigenthümer sind:
l. Catharina, 2. Anna,
ind 3. Jakob Klemmer,
ninderjährige Kinder von Ja⸗
ob Klemmer, im Leben
lufseher und dessen hinter⸗
liebenen Wittwe Catha⸗
ina Stuppi, ohne Gewerbe,
tzigen Ehefrau von Johann
Zeel, Schmelzer, beide in St.
zugbert, welche ihre genannte
Mutter zur gesetzlichen Vormün⸗
erin, den Johann Seel
um Mitvormunde und den Ge⸗
»rg Klemmer, Aufseher in
Zzt. Ingbert zum Beivormunde
Jaben.
St. Ingbert, 16. Juli 1881
K. Auffschneider,
Amtsverweser.
Montag den 1. August
aächsthin, Vormittags 9 Uhr,
zu St. Ingbert in dem zu ver⸗
teigernden Wohnhause wird durch
den unterzeichneten hiezu gericht⸗
liich beauftragten Amtsverweser
des kgl. Notars Franz Saur
in St. Ingbert, die nachhin be⸗
chriebene Liegenschaft in der
Steuergemeinde St. Ingbert der
Untheilbarkeit wegen, öffentlich
mn den Meistbietenden zu Eigen⸗
hum versteigert, nämlich:
Plan⸗Nr. 6612: 12 36 qm.
Fläche, worauf ein Wohn⸗
haus mit Hofraum und Zu⸗
hehör und Plan⸗Nr. 661b.:
a 70 qm. Pflanzgarten
dahinter, Alles gelegen zu
St. Ingbert im Etzelchen
neben Georg Buttermann.
Eigenthümer sind: —
a. Elisabetha, b. Franz
und e. Marie Ganster, diese
—————
zu St. Ingbert verlebten Pudd⸗
sers Franz Ganster, und
war Elisabetha und Franz
Ganster; ersteheliche Kinder des
Verlebten mit der gleichfalls ver⸗
ebten Elisabetha Butter⸗
mann, welche den Johann
Buttermaunn, Schmied
m St. Ingbert zum
Hauptvormunde und den Wil⸗
helm Ganster, Puddler da⸗
selbst, zum Beivormunde haben,
ind Marie Ganster, Toch⸗
ler zweiter Ehe des Verlebten
mit dessen hinterbliebenen Witt⸗
we Barbara Wahrheit,
ohne Gewerbe in St. Ingbert,
welche ihre ebengenannte Mutter
zur gesetzlichen Vormünderin und
den Andreas Ganster
Puddler allda, zum Rebenvor⸗
munde hattt..
St. Ingbert, 16. Juli 18 81.
K. Auffschneider,
9
unzinger.
Aeg F
leider⸗
md Schirmständer, Trep⸗
ʒenstühle, Bureaustühle, Clavier⸗
sühle (mit eis. Schraube) Eta—
eres, Spuckkasten, Hut⸗ und
Jeitungshalter, Handtuchständer,
harderobe⸗ und Handtuchhalter,
owie sonstige derartige Artikel
i Gebr. Schuster.
Druck und Verlag von F.
el
Amtsverweser.
—— — — — —— —
erdienen, wenn wir auf das Konservirungssalz hinweisen, das in der seit
em Jahr bestehenden Konservirungssalzfabrik Stuttgart hergestellt wird, vas
in ganz unschädliches Mittel ist, von dem eine Messerspitze voll auf J Luen
Milch genügt, um sie mehrere Tage vor Gerinnen zu schützen. Konservirungs.
alz auf Fleisch, Fische, Geflügel eingerieben, bewahrt wochen ja monatelang
or Verderben; zum Ppokeln ist dieses Mittel ausgezeichnet. In der Wurst,
abrikation spielt das Konservirungssalz eine wichtige Rolle: eine kleine Gabe
n die Wurstmasse gebracht, erhält die Würste auch in der heißesten Jahreszeit
tier, in mit diesem Salze gesättigtes Wasser gelegt, halten sich mindestens
in Jahr. Zum Einmachen von Früchten aller Art — Kirschen, Erdbeeren
zflaumen ec. dann von Gemüsen, Gurken Sauerkraut — ist das Mittel um
chätzbar. Ebenso werden auch außerhalb des Hauswesens durch die Konser-
irungssalze Thierhäute und Därme vor dem Verderben geschützt; die Gärl—
iereien können damit in den Beeten die Schimmelpilze fern halten u. s. w.
Bir empfehlen unseren Lesern und Leserinnen, sich zur Belehrung die bei der
konservirungssalzfabrik Stuttgart gratis zu erlangende Gebrauchsanweisung
u verschaffer und sind überzeugt, daß bald in jeder Küche dieses Salz unent,
ehrlich wird. — ——
Flur die Redaktion veran“34 X. X. Demen
J — ——— — — — — — — —
(Erngesandt.) St. Ingbert, 16. Juli. Den sie—
igen Musikfreunden, Damen wie Herren, machen wir mit Ver—
znügen die Mittheilung, daß die Mufik der Dragoner in St. Avold
iuf ihrer Rückreise aus der Pfalz unsere Stadt noch einmal be—
uchen und Dienstag Abend ein Concert bei Oberhauser
zeben werden. Die Kapelle des Herrn Fuhrmann spielt, wie
die Besucher sich vom vorigen Jahr her erinnern, mit einer solchen
Bollkommenheit, daß ihre Leistungen auch im Saale von ange—
nehmster Wirkung sind, ja, daß grade im Saal diese Musik ihre
dolle Schönheit entwickelt. Deßhalb soll nur im ungünstigsten Fall
der Garten vorgezogen werden. Damit der Besuch noch besonders
den Familien näher gelegt sei, ist für Familienmitglieder der Ein—
ritispreis ermäßigt. Eintrittskarten werden in den Vortagen an⸗
geboten, um rechtzeitig den Erfolg sicher zu stellen.
Finige Musikfreunde.
Woer Spraohen Kennt, ist reioh zu nennen,.
Das Meisterschafts-System
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der
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* in St. Ingbert.
Xllußketrtes Sonntaasblatt“ Nr. 29.
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