Full text: St. Ingberter Anzeiger

an wohlerprobte Handwerksgehilfen zum Besuhe von Fachschulen, 
zur Erlangung von Arbeit in berühmten Werkstätten, zum Besu he 
bon Gewerbe⸗, namentlich Fachausstellungen und dgl., oder endlich 
auf Auszeichnungen selbstständiger Meister für herborragende Leist— 
nagen auf gewerblichem Gebiete, insbesondere für Ausbildung einer 
Mehrzahl tüchtiger Lehrlinge. 
F (Vorm Munchener Schüßenfest) Scheizer: „Weil's bigott 
au so famos ischt bi üch in Dütschland ussa, so will ichch mim' 
Härz kei G'ewalt mer anthue, und offa ausspracha: Dütschland 
läba hoch!“ — Berliner: „Ich jlobe, dat man Ihre Rede janz 
famo3 war, aberst wann Sie jloben, dat ich och nur ne Silbe 
derstanden, so sind Sie man uff dem Holzweje, — Schwabe: 
„Jetzt hent boid a Red g'ehalta, aber verstanda han i au koi 
Sterbeswörtle.“ — Tiroler: „Do hoscht jetzt die Sakra; hab's 
alm g'sagt, sie lad'n koani Welsche ein, do sitzt glei a ganzer 
Tisch voll, wo koaner a Wort deutsch kann.“ 
F In Berlin hatte ein Kaufmann einen Streit am Bier⸗ 
lisch und beendete denselben damit, daß er, um weiteren Unannehm⸗ 
lichkeiten zu entgehen, seinen Gegner nur ansah und sich dabei 
mehrfach mit dem Zeigefinger vor die Stirn tippte. Es erfolgte 
deswegeu der Verurtheilung des Herrn wegen Beleidigung, weil 
die Zeugen aussagten, es habe auf sie den Eindruck gemacht, als 
habe derselbe dem Gegner sagen wollen, es sei in dessen Kopfe 
nicht richtig. Nach dem Erkenntniß genügt die Absicht, Jemanden 
lächerlich zu machen, zur Feststellung der Beleidigung. 
FDer König der Hawaiischen Inseln, Kalakaua, 
welcher England verlassen hat, um sich nach Brüssel zu begeben, 
vird, über Frankfurt a. M. kommend, am 1. August in Berlin 
eintreffen. 
F Aus Ungarn geht die Meldung von starken Wolken⸗ 
brüchen ein, durch welche der Ort Abanyßanto im Abanyer Komitat 
zerstört wurde. 150 Häuser wurden weggeschwemmt, fünf Kinder 
ertranken. 
Ein großes Gemetzel hat am 16. ds. in Ecsta (Komitat 
Torantal in Ungarn stattgefunden; ein Soldat des dort liegenden 
1. Husarenregiments gerieth mit seinem Hauswirth in Streit, in⸗ 
folge dessen er von letzterem leicht verletzt wurde. Der Soldat 
überredeie nun seine Kameraden, die ihm angethane Schmach zu 
rächen, während der Bauer die Seinigen zu seiner Unterstützung 
Sengscheid. 
Sonntag 31. Juli 
Harmoniemusik 
n meiner Gartenwirthschaft wozu 
höfl. einladet 
Jakob Schmitt. 
Sengscheid. 
Sonntag, 31. Juli 
wozu höflichst einladet. 
XAh. EiCh. 
na, 31. Ir 
—— Anb 
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mrief; bald standen zwei feindliche Lager einander gegenüber. In 
)rm einen die Husaren zu Pferde, mit geladenen Karabinern und 
Pistolen, im anderen die Ortseinwohner, mit Dreschflegeln, Sensen 
und Hauen bewaffnet. Es entstand ein Kampf, dem leider mehrer— 
Menschenleben zum Opfer fielen. Ein Kavallerist starb an den 
Wunden, die ihm mittelst einer Sense beigebracht wurden, der 
walachische Hauswirth und seine beiden Nachbarn wurden durd 
zahlreiche Hieebe und Schüsse niedergemacht; an einer der Leichen 
haben die Aerzte 35 Hiebwunden und eine Schußwunde konstatirt 
Außerdem sind mehrere Personen verwundet. 
FEinNachlaß von hundert Millionen. Frau 
Blanc, die Wittwe des bekannten Spielpächters, ist am 25. Jul 
in Paris gestorben und hat 100 Millionen Francs hinterlassen 
Zwei Töchter, eine Prinzeß Radziwill und eine Prinzeß Bonaparte 
sind die Erbinnen. Frau Blasc war eine geborene Deuische. 
FSelbstverbrennung in der Trunkenheit 
In Moßley, Lancashire, nahm sich eine verheiratete Frau, namen 
Bridget Cogne, in schrecklicher Weise ihr Leben. Sie goß sid 
nämlich den Inhalt einer Paraffinlampe über den Kopf um 
zündete dann das Oel an. In einer Sekunde war sie vom Kop 
bis zu Fuß in Flammen eingehüllt und am ganzen Körper so ver⸗ 
brannt, daß sie unter den gräßlichsten Qualen starb. Die Frau 
soll dem Trunke sehr ergeben gewesen sein und sich im trunkenen 
Zustande das Leben genommen haben. 
F Ein neues Thermometer. Zum Messen sehr geringer Tem 
deraturunterschiede hat Professzr Dufour ein sehr empfindliches 
Instrument construiert. Dasselbe besteht aus einer gekrümmten 
nach oben konkaven) Röhre, die an einem Ende mit einer Kugel 
in Verbindung steht, die mit Luft gefüllt und außen mit Ruß be— 
deckt ist. An dem Rohre ist ein Zeiger in der Richtung eines 
Radius befestigt, und der ganze Apparat ist um eine Schneide 
drehbar. In dem gekrümmten Rohre befindet sich Quecksilber 
velches zunächst dazu dient, den Zeiger im Ruhestande vertikal zu 
tellen. Aendert sich aber in Folge von Temperaturdifferenzen das 
Volumen der Luft in der Kugel, so wird das Quecksilber im Rohrt 
oerschoben, damit der Schwerpunkt des Systems, und der Zeiger 
zeigt an einer Scala die Temperaturbewegung nach Richtung und 
Größe an. 
Für die Redaktion verantwortlich: F. Xx. Demes— 
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Hiezu „Illustrirtes Sonntagsblatt“ Nr. 31. 
ten billibstber 
D⸗metz.