— In aller Stille hat die Verwaltung von Kusel ein Pro⸗
jekt vorbereitet, das demnächst seine Verwirklichung findet, ohne daß
bis jetzt viel Lärm darob erhoben worden wäre, Mit dem 1. Sep⸗
ember d. J. kritt nämlich der Lokalmalzaufschlag dort in Kraft,
vodurch von jedem Hektoliter daselbst konsumirten Bieres 1 Mk.,
Aso per Liter 1Pf. an die Gemeindekasse entrichtet werden muß.
Der Rückvergütung wegen für das in Kusel gebraute, aber ausge⸗
rührte Bier wird der Lokalmalzaufschlag ebenfalls an die Haupt—
zollamtskasse und von dieser an die Gemeindekasse abgeliefert. Eine
Opposition hat sich gegen die Einführung dieser Art von Gemeinde—
amlage bisher nicht geltend gemacht, da die Gemeindehaushaltung
Held 'braucht, eine Umlage auf weniger fühlbarem Wege nicht denk⸗
bar ist und jo auch die Auswärtigen an den dortigen Gemeinde⸗
asten mittragen helfen.
p Die Stadtgemeinde Neustadt beabsichtigt nach einer
Mittheilung in der „Ir. Z.“ die dorlige Gasanstalt zu
ꝛrwerben.
Die ordentliche Generalversammlung des pfälzischen Schreib—
gehilfenvereins tagte am Sonntag in Neustadt, wobei alle
Theile der Pfalz durch Deputation vertreten waren. Als nächst⸗
zähriger Ort der Generalversammlung wurde Kaiserslautern be—
stimmt. Es wurde auch der lebhafte Wunsch wiederholt, daß die
derren Principale, die ja stets auf das Wohl ihrer Gehilfen be—
dacht sind, letztere zum Beitritt aneifern mögen.
FAus Hochstätten, wird dem „Eilb.“ ein schreckliches
Unglück gemeldet. Beim Förster Knecht daselbst befanden sich zwei
Söhne des Kaufmanns Cruschmann von Kirchheimbolanden, der
ich eben in Pirmasens aufhält. Der Größere, 16 Jahre alt,
nimmt des Försters Doppelbüchse, die leider geladen war, zur
Hand, und spielt in unbegreiflicher Sorglosigkeit am Schloß des
Zewehres herum. Dasselbe entladet sich plötzlich und der Schuß
trifft den jüungeren Bruder, einen prächtigen 10jährigen Knaben, in
die Brust, so daß der Tod sofort eintrat.
4 Das am verflossenen Sonntag zu Ehren der gestern statt⸗
gefundenen Hochzeit der Tochter des Herrn Geh. Commerzienratheß
S'tumm beranstaltete große Arbeiterfest zu Schloß Halberg
„erlief, vom angenehmsten Wetter begünstigt, in herrlichster Weise,
ind hörte man am Abend in den betr. Arbeiterkreisen nur ein
Urtheil der Freude und Ueberraschung. Die Eisenbahnzüge, über
170 Achsen führend, gingen zur vbestimmten Zeit in Neunkirchen
ab und trafen auch Abends mit minutiöser Pünktlichkeit mit den
Arbeitern in schönster Ordnung wieder daselbst ein.
F Nach der „Saarbr. Zig.“ hatte am Samstag beim Erxer—
ieren ein Unteroffizier des in Saarbrücken liegenden Dra—
joner⸗Regiments das Unglück, während eines Galopps zu stürzen
vobei er anscheinend nicht unerhebliche innere Verletzungen erlitt.
4 An der Hufbeschlagschule zu Würzburg wird am 26.
September ein dreimonatlicher Lehr⸗-Curs für Hufbeschlagschmied
zröffnet. Gesuche um Zulassung sind mit Leumunds- und Schul-⸗
jeugniß und mit einem von der Ortspolizei beglaubigten Zeugniß
aruüber, daß der Bewerber wenigstens schon ein Jahr bei einem
dufschmied gearbeitet hat, bis 10. Sept. an die k. Kreisregierung
von Unterfranken einzuschicken.
In Brüssel soll Anfangs nächsten Monats eine inter—
nationale Ausstellung von Katzen stattfinden. Es sind bereits
mehrere Hundert Exemplare angemeldet.
4 Vor einigen Tagen wurde in Paris die internationaue
alektrische Ausstellung eröffnet. Besonders reich ist die deutsche Ab-
heilung beschickt. Unter den zahlreichen Ausstellungsobjekten be—
indet sich auch das erste Telephon, erfunden im Jahre 1861 von
einem Deutschen, Namens Reiß.
Flar die Redaklion verantwortlich: F. Xx Demes.
Freiwillig gerichtliche
Versteigerung.
Mittwoch den 7. Seplember
nächsthin, Nachmittags 3 Uhr,
zu Schnappbach in ihrer
Wirthschaft,
werden durch den unterzeich⸗
geten Amisverweser des kgl.
Rotars Franz Sauer in St.
Ingbert, zufolge eines gehörig
omologirten Familienrathsbe⸗
schlusses des kgl. Amisgerichtes
St. Ingbert, die nachhin be—
ichriebenen Liegenschaften in der
Zleuergemeinde St. Ingbert
offentlich zu Eigenthum verstei⸗
gert, nämlich:
Plan⸗Pr. 49952, 3 4
75 qm Fläche, Wohnhaus
nit Hofraum, (as alte
Wohngebäude) und Plan—
Rr. 4995b, 1 a 2 qm
Garten dabei;
Plan-⸗Ne. 4995*22 8 2
34 qm Fläche, Wohnhaus
und Hofraum (as neue Ge⸗
bude), Plan-⸗Kr. 49952b,
58 qin Garten und Plan⸗
RNr. 4095 18, 20 qm Acker
dabei, das Ganze gelegen
zu Schnappbach auf der
Rußhütte.
Eigenthümer sind:
1. Margaretha Tschun⸗
ky, Wirthin in Schnappbach
wohnhaft, Wittwe des daselbst
erleblen Bäckers und Wirthes
Wilhelm Pfeilstücker;
2. die minderjährigen Kinder
ieser Eheleute als: a. Sophie,
Wilhelmine, c. Wil⸗
helm, d. Eouijse, . Jo⸗
hanna, s. Amalie, und
x. Georg Pfeilstücker,
helche ihre obengenannte Mutter
Als Vormünderin, und den Hein—
aich Zeitz, Wirth in Sulzbach,
zum Nebenvormund haben.
St. Ingbert, 28. August 1881.
K. Auffichneider
Amtsverweser. 3
—
1
Verloren
Krieger
Vcerecein.
vurde am Montag Nachmittag
iuf dem Wege vom oberen Ma—
chinen⸗Gebäude der 6 Eichen
iach dem Eisel'schen Biergarten
n Schnappbach ein
hordeaurfarbiges Hals—
tuch mit Knöpfen.
Der ehrliche Finder wolle das—⸗
elbe gegen Belohnung in der
Fxpedition ds. Bl. abgeben.
Zur Feier des Geburts und Namens festes
Majestät des Königs Cudwig II.
indet am Donnerstag den 25. August von 8 Uhr Abends
zei Oberhauser ein
—
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ieser un nie von
BHebr. Böcking in Kaisers⸗
lautern. (A 61985.)
ttatt, wozu außer den Mitgliedern auch die durch den Vereinsdiene:
besonders eingeladenen Einwohner Zutritt haben.
Der Ausschuß.
Flur- umnd Trottoirplatten
aus Steinzeugmasse verfertigt billigst die
Fabrik von Gebr. Kiefer
in Homburg (Pfalz).
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velche Franzöüsiscela, Eng-
isech, Italteniseh, oder
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