in demselben einen wohlgefüllten Sack erblickte. Alle seine Be—
mühungen, den Sack zu öffnen, waren jedoch umsonst. Er tastete
num an demselben herum und da fand er zu seinem Schrecken, daß
derselbe eine Leiche in sich barg. Schleunigst holte er die Orts—
behörde herbei, in deren Gegenwart dann der Sack geöffnet wurde.
Man fand darin die Leiche einer jungen Frau von seltener Schön⸗
heit, die in ein weißes, von blauen Blumen durchwirktes Seiden⸗
leid gehüllt war. Ihr blondes Haar, das in Loden auf den
Nacken herab fiel, war mit einem Diadem geschmuckt, dessen Per—
len durch ihre Reinheit und ihren Glanz auffielen. An den Hän—
den trug fie fünf mit Edelsteinen besetzte Ringe. Die Leiche wurde
einstweilen auf dem Friedhof von Tatar-Bunar zur Ruhe beigesetzt.
— Ueber die Bakterien des Mundes. Schon der berühmte
Anatom Leuvenhoeck hatte einst gesagt, daß jeder Mensch, selbst
wenn er sich täglich den Mund ausspielt, mehr lebende Wesen in
seiner Mundhöhle hätte, als die damals noch existierenden „Ver⸗
einigten Provinzen der Niederlande,“ und daß ein Körnchen Schleim
jom Zahnfleisch schon Tausende von Thierchen enthäli. Rappen
hat diese kleinen Wesen jetzt wieder zum Gegenstande seinet Uñler
—
Süddeutsche Presse
und Münchener Nachrichten.
Herausgegeben von Dr. Cajus Msller.
Das genannte größte, reichhaltigste und angesehensie Blatt von München
wird durch die bevorstehende Eröffnung des neugewählten bayerischen Land⸗
tages in Berichterstattung wie in politischem Einfluß erhöhte Vedeutung
gewinnen. Seine gut bayerische, entschieden nationale und gemäßigt libe—
rale Haltung darf als bekannt vorausgesetzt werden In den flädtischen
Angelegenheiten vertritt dasselbe den Standpunlt des Ausgleichs und der
Versöhnung der Parteien behufs gemeinsamer Arbeit an dem Wohle der
Stadt Munchen. — Der lokale und provinzielle Theil der „Südd. Pr.“
ist der reichhaltigste irgend eines bayerischen Blaites.
Die neuesten Erscheinungen aus dem Berichte des Theaters und der
Musik werden in dem Blatte von anerkannter Feder besprochen. Sporis⸗
berichte, wie namentlich die Nachrichten aus bayerischen Garnisonen haben
die „Süddeutsche Presse“ in den militärischen Kreisen weit verbreitet und
helfen derselben dort stets neue Freunde zuführen.
Die „Suddeutsche Presse“ bringt den offiziellen Kourszetitel der Mün—⸗
chener Börse unverkürzt zum Abdrucke. Ihr Handelstheil gibt dem Leser
einen sicheren Ueberblick über alle Beweaungen des Effekten- und Vrodukten⸗
handels u. s. w.
Der Aufschwung des Inseratentheils beweist die Wirksamkeit der uns
anvertrauten Inseraten in den kauffähigsten Sichten des Publikums.
Wucherinserate oder solche bedenllichen Charakters sind unbedingt ausge—
schlossen, so daß das Blatt auch in dieser Beziehung der Familie unbe—
denklich in die Hand gegeben werden kann. Die Inserate werden mit 20
pro Zeile berechnet.
Die allgemein belletristische und wissenschaftliche Beilage
„Bayerische Literaturblätter“
enthält außer Erzählungen und Skizzen kritische Bilder aus der baherischen
wie der deutschen Literatur und Geschichte.
Im Feuilleton erscheint von Mitte September ab der durch fesselnde
Handlung und geistreiche Charakteristik ausgezeichnete deutsche Familienroman
„Die Grafen Eberstein“
von Theodor Küster.
Neu eintretende Abonnenten erhalten denselben gratis nachgeliefert. M
Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal 8 Mark.
München, im September 1881.
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serven, Latwergen, Essenzen, Wasser, Pulver, Oele, Salben, Pflaster.
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Scheitlin“s Sortiments⸗-Buchhandlung in St. Gallen.
In Deutschland:
5. Dorn's Antiquar in Neu⸗Ulm (Bauern).
Mei Finsondung des Mofrogeßs Wrankfa-⸗Ansendung
uchungen gemacht und gefunden, daß Weuvenhoeck's Behauptung
nicht übertrieben ist. Es finden sich im Munde zahlreiche Mikro—
ottus⸗Arten, so Bacterium termo, Bacillus tremulus, Bacillus
mubtilis, Leptothrix buccalis. Vibrio lineola, Spirochoete denti-
ꝛola, Cercomonas intestinalis. In gewissen Krankheiten zeigen
ich einzelne dieser Arten bedeutend vermehrt; wahrscheinlich spielen
ie unter den Ursachen mehrerer Krankheiten eine, wenn auch bis
etzt noch nicht genügend bekannte Rolle. — Nat. —
α
Marktberichte.
Zweibrücken, 18. September. (Fruchtmittelpreis und Viktualienmarkt.)
Weizen 12 M. 67 Pf., Korn 10 M. 2pf, Gersie zweireihige d) M. 90 Pf.,
ierreihige 8 M. — Pf., Spelz 8 M. 60 Pf. Spelzkern — M. — Pfpf.,
Dinkel — M. — Pf., Mischfrucht 10 M. 95 Pf., Hafer 7 M. 69 Pf.,
rẽrbsen — M. — Pf., Wicken O M. — Pf., Karioffeln 2 M. 10 Pf.,
deu 4 M 10 Pf., Stroh 8 M. 80 Pf., Weißbrod 1!/ Kilogr. 62 Pf.,
dornbrod 3 Kilogr. 72 Pf., Gemischtbrod 8 Kilogr. 87 Pf., paar Weck 100
Ir. 6 Pf., Rindsleisch J. Qual. 50 Pf. II. Qual. 46 Pf. Kalbfleisch 40 Pf.,
dammelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 56 Pf.; Butter 2/3 Kilogr. 1M. — Pf.,
Wein 1 Liter 80 Pf., Bier J Liter 24 Pf.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. *
Die
Vaverische Landeszeifung
und
Muͤnchener Börsenhalle mit Verloosungsblatt
sadet zum Abonnement pro IV. Quartal höfl. ein. Die Bayer. Landes⸗
eitung erscheint vom 1. Olt. ab in großem Format täglich — auch an
Fonns und Feiertagen — mit einer täglichen Beilage, enthaltend die
Kurse der Münchener, Augsburger, Wiener, Stuttgarter, Frankfurter und
Berliner Börse und mit einer wöchentlichen Verloosungsbeilage, enthalt.
alle europäischen Loobpapiere. —Reicher politischer und finanzieller Inhalt,
ausgedehnte Munchener Lokal berichterstattuug und Gerichtssaal,
interressantes Feuilleton und pikante Wochenchronik (, Was sich die
Frauenthürme erzählen“) haben der Bayerischen Landeszeitung in
verhältnißmäßig kurzer Zeit eine weite Verbeitung in Stadt und Land ver⸗
schafft. Trotz des überaus reichen Inhalts und fiebenmaligen Erscheinens
ist der Abonnemenis preis ein sehr niedriger, nämlich nur 2 M. 40Pf.
vierteljährlich ohne Postgebuhr. N Die auf 1. Okt. jetzt schon neu ein⸗
trelenden Abonnenten erhalten gegen Einsendung der Postquittung die bis 30.
September erscheinenden Nummer gratis und franco zugesandt. Am 19.
Zepiember begiunt im Feuilleton die Munchener Originalhumoreske: „Die
Feldherrenhalle“ von Maximilian Schmidt und im Vaufe des Quartals
dird ein großer Roman aus der heutigen Münchener Gesellschaft
bon einem hervorragenden bayerischen Schriststeller zum Abdruck gelangen,
welcher das allgemeinste Interesse in hohem Grade in Anspruch nehmen dürfte.
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Belehrendes und ist mit vielen schoͤnen Bildern geschmückt.
Aus dem reichen Inhalt fuhren wir an: Der Weg zum Wohlstand. —
Der Todtenbaum. — Links und Rechts. — Gardinenpredigt. — Eine Duell⸗
Geschichte — Aus Wald und Feld. — Glück im Alter. — Aus meinen
sriegsjahren. — Gold⸗ und Saitenklang. ·- Weltbegebenheiten u. s. w. —
snter den vielen Bildern zeichnen sich besonders aus: Der Kölner Dom,
Kronprinz von Schweden uund Prinzesfin Viktoria von Baden, General Sutter,
Zonradin Kreußker und Vräsident Garfield
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