Beamte reichte mit einer langen Stange an welcher ein Beutel be⸗
zestigt war die Briefe in die Häuser hinein.
4 Abermals ist eine namhafte Prämie zu verdienen: Den
Betrag von 15,000 M. sichert die Staatsanwaltschaft zuHamburg
jetzt Demjenigen zu, der über den Verbleib der 180,000 M., welche
angeblich dem Bank-Defraudanten Haarburg auf der Eisenbahn
während der Neise von Wien nach Neapel gestohlen worden sind,
olche Auskunft gibt, daß dieselben wieder herbeigeschafft werden können.
Wie das „Kl. Journal“ erfährt, haben zwei Berliner
Rentiers, Herr Louis M. und Herr P., sowie ein Dr. B. aus
Aachen sich erboten, Jeder 50,000 M. zur Gründung eines „Jung—
gesellenheims, in welchem auch arme, alte und ernährungsuufähige
Funggesellen unentgeltliche Aufnahme finden sollen, zu stiften. Die
Berliner Damen wollen sich für das Vorgehen der Jun ggesellen
dadurch revanchiren, daß sie eine Adresse an den Fürsten Bismarck
um Einführung einer recht hohen Junggesellensteuer zu richten be—
absichtigen. Die Junggesellen dagegen wollen, falls eine solche
Sieuer zu Stande kommt, ihrerseits beantragen, daß jede junge
Dame vor dollendetem 18. Jahre eine Prüfung in allen Zweigen
der Hauswirthschaft abzulegen habe und im Falle des Nichtbe—
stehens vom Heirathen ausgeschlossen werden soll.
—Warnung für Hundefreunde. Vor einiger Zeit
hatten die Zeitungen von dem tragischen Tode eines jungen hoff⸗
nungsvollen Studenten berichtet, welcher infolge von Liebkosungen
seines Hundes am Hundebandwurm erkrankt und nach jahrelangem
Siechthum in Bethanien zu Berlin verstorben war. Dieselbe Ur⸗
sache hat nunmehr auch den Tod des Stuttgarter Gesandten Herrn
d. Spitzemberg herbeigeführt. Er hatte die Gewohnheit, sich von
seinem Hunde küssen zu lasser und so den Bandwurm auf sich
übertragen, der mit dem Blutstrom fortgeschwemmt sich schließlich
in der Milz festsetzte.
7 Während es bei uns keimt und knospt, als ob der Lenz
im Anzuge wäre, scheinen sich drüben überm atlantischen Ocean,
iüber den wir gewoͤhnlich unser Hauptwetter bekommen, Schnee
und Kaälte zu ruͤsten, um unserem alten Wettheil einen Neujahrs⸗
besuch abzustatten. Aus Newyork, 27. Dezember, wird ge⸗
meldet: An der atlantischen Küste wüthet ein heftiger, aus dem
Nordost kommender Schneesturm. Im Rorden von Schottland ist
durch einen ungewöhnlich heftigen Schneesturm, der am Freitag
Anzeige und Empfehlung.
Unterzeichneter eröffnet am 1. Dezem⸗
ber 1880 im Hause des Herrn JZaksb
Krämer am Marktplatze in Zweibrücken
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Bedienung wird zugesichert.
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Das Geschäft unter der Firma Lion Levi in Blieskastel
wird unverändert weitergeführt.
Soeben erschien und ist zu gleichem Preis wie die
Bände des Hauptwerks durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Das zweite Jahres-Supplement
zu Meyers Konverlations-Lexikon.
.Warnung vor fremden Drutkerzeugnissen, welche
sich durch Entlehnung unsres Titels einzuschmuggeln suchen
und durch Nachahmung des Umschlags und Einbands auf
Täuschunng berechnet sind.
Bibliographisches Institut in Leipzig.
begann und bis Sonntag früh andauerte, der Verkehr auf ver—
chiedenen Eisenbahnen voͤllig in's Stocken gerathen. An mehreren
Plätzen erreichte der Schnee die Höhe der Lokomotiven⸗Rauchfänge.
Hiele Passagiere mußten ihre Weihnachtsfeiertage in Dorfschenken
zubringen Infolge des siarken Windes und der scharfen Kälte
geht die Säuberung der Geleise nur sehr langsam von Statten.
4 Zum Tode Dr. Mook's in Palästina wird nachträglich noch
zekaunt, daß Mook beim Passiren des durch Regen stark ange—
schwollenen Jordans ertrunken ist. Die Leiche ist gefunden und
bei Jericho beerdigt worden.
pCentraͤl-Welt⸗Orchester. Dem großen Er⸗
inder Edisson wird von seinen Landsleuten ein Projekt zuge—
chrieben, welches mit Einem Schlage alle Virtuosen und Musi—
kannten bis auf wenige überflüssig machen würde. Edison will
Hekanntlich den elektrischen Strom auf Orchester und musikalische
Instrumente anwenden. Auf den Landengen von Panama und
Zuez soll ein Orchester aufgestellt werden, dessen Instrumente tele—
graphisch mit den Instrumenten sämmtlicher Orchester der neuen,
respeltive der alten Welt, verbunden sind. Ebenso die Tasten der
an denselben Stätten stehenden Central-Klaviere. Es werden nun
dort die beliebtesten Melodien Tag und Nacht gespielt, und wer
ein Konzert hören will, braucht nur auf einen Knopf zu drücken.
Sofort bricht die Musik los und dauert so lange, bis der Strom
ibgestellt ist. Eine wirklich pyramidale Idee, würdig des Zeit⸗
ilters der Musikdosen, Orchestrions und Leierkasten, eine Idee, die
zur in einem amerikanischen Gehirn entstehen konnte, da kein Euro⸗
zäer sich auf solche Höhen aufzuschwingen vermag.
Als Kuriosum berdient erwähnt zu werden, daß, als im
Jahre 1614 die Holländer die Manhattan-Insel, auf welcher jetzt
New⸗York steht, dem dort wohnenden Indianerstamme abkauften,
—— Millionen
zählt, überhaupt wohl kaum zu berechnen ist, aus folgenden Gegen⸗
tünden bestand: 10 Hemden, 30 Paar Strümpfen, 10 Gewehren,
30 Pfund Pulver, 300 Kugeln, 30 Beilen, 30 Kesseln und einer
kupfernen Bratpfanne, und beide Parteien, so besagt die hollän⸗
dische Chronik glaubten dabei einen guten Handel gemacht zu haben.
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Hiezu „Illustrirtes Sonntagsblatt“ Nr. lJ.