des Malzaufschiages Wie sie vir e iuuiꝝxie
gierung beantragih zu petitioniren. Es sollen
Zamenlich aus“ den Kreisen des ländlichen
und kleinen Bwuergewerbes bittere Klagen
üͤber den schweren Druck den die erhöhte Malzsteuer
dem Gewerbe auferlegt, laut geworden und darauf
zingewiesen worden sein, daß nur die günstigen
ßreisverhältnisse für Hopfen und Gerste im abge⸗
laufenen Braujahre den Eintritt einer allgemeineren
Krisis für die Brauereien bis jetzt verhindert haben.
4 Von einer seltsamen Sitte berichtet der Kur.
f. N.“ aus Niederbayern. Die dortigen Bauern
pflegen, wenn sie guter Laune sind, die Koͤpfe wie
die Böcke auf einander zu stoßen. Das Stoßen mit
dem Kopfe wird als eine Art Sport betrieben.
Wie man anderwärts die Muskelstärke durch Finger⸗
hackeln und dergl. Kraftübungen erprobt, so wird
in Niederbayern die Festigkeit des Hirnkastens ge⸗
drüft. Besonders merkwürdig sind in dieser Hinsicht
die Leistungen des einen beĩ obenerwähnter Affaire
etheiligten Bauern Namens Kronauer; derselbe
ei im Stande, die stärkste Zimmerthür mit seinem
Schädel durchzustoßen. Bei einem Wirthe stieß
derfelbe das Hofthor durch, und ein Landshuter
Wirth, der sich einst mit Kronauer messen wollte,
erhielt einen derartigen Stoß, daß er wie vom Blitze
zeiroffen nach hinten überstürzte und sein Lebtag
daran denken wird.
(Galante Inserate.) Der Redakteur
eines zu Wiesbaden erscheinenden Blattes ist durch
ein Urleil des dortigen Landgerichts wegen Ver⸗
zehens nach F 184 des Strafgesetzbuches mit einer
Beldbuße von 30 A bestraft worden, weil derselbe
zin Inserat folgenden Inhalts aufgenommen haite:
„Ein alleinstehender Herr (Wittwer) wünscht zum
Zwecke gemeinsamer Ausflüge mit einer gleichfalls
alleinstehenden Dame in Verbindung zu kreten.
Offerten u. s. w.“ Der Minister des Innern hat
die Königl. Regierungen auf diese Entscheidung für
ihnliche Fälle aufmerksam gemacht.
— Post und Justiz wetteifern in Prachtgebäuden.
Die Briefe sind nicht theuerer geworden, aber die
Gerichtssporteln ꝛc. In Dresden kostet der neue
Landgerichtspalast 2,788,000 Mk., in Zwickau
372,0600, in Chemnitz 2,605,000, in Leipzig
2,742,000, in Freiburg 593,000, in Summa fast
10 Millionen.
4 Einem deutschen Touriften ist, wie italienische
Blätter erzählen, in Mailand ein böser Streich
gespielt worden. Er schlenderte dort, den rothen
Bädecker“ in der Hand, langsam durch die Stra⸗
zen. Bei einem Limonadenverkäufer machte er
en ν —
aber nach ihrer Börse greifen wollte, fand sie zu
hrem Schrecken, daß ihr dieselbe fehle. Galant
erbot sich der Fremde, die Kleinigkeit zu bezahlen,
und sie nahm es an. Er wollte die glückliche Ge—
egenheit benutzen und bot ihr seinen Arm an, um
sie nach Hause zu begleiten. Auf dem Wege er⸗
ählte sie ihrem Ritter, daß ihr der Arzt in dolge
ines Kopfleidens verordnet habe, Tabak zu schnupfen.
Sie zog denn auch ein zierliches, silbernes Döschen
aus der Tasche und — bot dem Fremden scher⸗
end eine Prise an. Dieser schnupfte, doch nach
inigen Schritten wurde ihm plötzlich ganz sonder⸗
har zu Muthe und nach einigen Sekunden sank er
bewußtlos zu Boden, „Ach, mein Mann! Ach
nein Mann!“ begann die Dame jetzt zu jammern
„Er ist todt! Ist keine Rettung ?“ Man brachte
den Ohnmächtigen in eine nahe Barbierstube und
die Pseudo-Gattin bat, auf ihren Mann Acht zu
haben, bis sie mit einem Arzt kommen werde.
„Aber so kann ich ihn nicht liegen lassen“, saglte
iie zu dem Barbier, „ich werde einstweilen sein
Beld und seine Uhr zu mir nehmen, sonst kommt
es abhanden.“ Der Barbier fand dies ganz in
der Ordnung und die Dame eilte mit den Effekten
havon. Als der Fremde sich erholte, wurde der
zanze Schwindel offenbar. Die Polizei fahndet nun
nach der schlauen Betrügerin.
F Aus Mexiko wird von einer furchtbaren
Pulver⸗Explosion in Mazatlan berichtet, welche da⸗
—X
einem Regierungsmagazin, in dem mehrere Tonnen
Pulver aufgespeichert waren, eine Cigarre rauchte.
Das Gebäude war im Mittelpunkte oder Geschäfts⸗
diertel der Stadt gelegen. Die Erplosion machte
das Magazin vollständig dem Erdboden gleich und
zerstörte und beschädigte viele Häuser in dessen un—
mittelbarer Nähe. Ein amtlicher Bericht giebt die
Zahl der Getödteten auf 25, die der Vermißten auf
12 und die der Verletzten auf 30 an.
geln mit dem Thee ausgeworfen wird.“*
Sterbefälle.
Gestorben: in Mar dorf Philippina 3
zeb. Dick; in Malstatt der Bahnhe
Jakob Knerr; in Heinitz die Pfarre
Schneider, geb. Nerling; in Impfl
Frl. Kath. Kummler, 27J. a.; in S
Barbara Jester, geb. Seiler, 65 J
Lambrecht Heinrich Koölsch, 69 J
Kandel der frühere Landgerichtsdiener
Rinck, 68 J. a.
Dienstesnachrichten.
Zum Schulverweser in Kirchheimbolanden wi
weser Diehl aus Rutzweiler ernannt.
Die Berwesung der protest. Pfarrei Mittelbo
dem Hausgeistlichen an der Gesangenanstalt Zu
Hermann Roth, übertragen. B
Die interimist. Verwesung der durch die Beförd
dehrers Bla uth zum Lehrer an der protest.
Otterbach erledigten 2. protest. Schulstelle zu Roh
—‘chuldiensterspectanten Fr. Hettes heimer vor
weiler übertragen.
Neueste Nachrichten.
Stockholhm, 3. Oktbr. Das gesterr
Mittag in der Schloßkirche celebrirte Te Deun
gestaltete sich zu einer ebenso erhebenden wi
glänzenden Feier, welcher die Elite der hies
Besellschaft beiwohnte. Der Gottesdienst de
schwedischen Hochkirche trägt ein fast katholi
sches Gepräge. Einer der drei administriren
den Geistlichen erregte Aufsehen durch sein
wunderbare Tenorstimme. Um 4 Uhr fan
eine glänzende Galaausfahrt der hohen Herr
chaften statt: die 12 vierspännigen Equipage
boten einen prächtigen Anblick; das Königs
und das kronprinzliche Paar wurden von de
gewaltigen Volksmassen überall enthujsiastis
begrüßt und mit Blumen überschüttet. Alle
drängte nach dem Thiergarten, so daß in d
Stadt gar kein Wagen zurückblieb. Se
Gustav III. hat Stockholm weder solche Prad
noch solchen Jubel gesehen. Heute Abend i
großer Hofball.
Fur die Nedaktion verantwortlich: F. X. Demez.
Gemeinn uũtziges.
(GGegen Husten und Schnupfen)
Es naht die kalte Jahreszeit und Schnupfen und
Husten stellt sich ein. Ein probates Hausmittel
gegen Husten, Schnupfen und Erkältung des Hal—⸗
es ist ein starker Salbeithee, dem man Honig bis
um Süßwerden und nachher ewas Essig zusetzt
Beim Schnupfen trinke man täglich 5—12mal
einen guten Eßlöffel voll warm, bei Husten und
Erkältung des Halses gurgelt man 20- bis 30mal
Das von Herrn Tünchermeister
Eang bewohnte
g
FLogis—
mit Laden und Werlstätie und 4 Zim⸗
mern im 2. Stocke, im Ganzen oder
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J. J. Fiack Bwe.
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