Full text: St. Ingberter Anzeiger

ahnliches Salz, welches sich der Milch beim Durch⸗ 
jeihen mittheilt und auf die Gesundheit schädlich 
wirkt. 
Aus Bonn, 8. Oktober, bringt die „Wormser 
Zeitung“ die Nachricht, in einem dortigen Privatgarten 
sei die Anwesenheit von Rebläusen constatirt worden. 
F (Erplosion.) Die „Bresl. Ztg.“ meldet 
unterm 5. d. aus Schweidnitz: Heute früh 7*4 
Uhr fand eine bedeutende Gas⸗Explosion in der 
Stadt⸗Sparkasse statt. Das Gewölbe wurde zer⸗ 
stört, das Theater beschädigt, die Fensterscheiben der 
gegenüberliegenden Häuser zertrümmert, der Castellan 
schwer verletzt. J 
fFRotterdam, 4. Oct. Der letzte von 
Amsterdam abgegangene Zug der hollaͤndischen 
Eisenbahn ist bei der Einfahrt in den Rotterdamer 
Bahnhof entgleist. Mehrere Passagie re wurden ge⸗ 
tödtet oder verwundet.! 
F Einen guten Witz über den Kometen 
macht der „Correspondent“ in Baltimore, indem 
er sagt: „Er hat bewirkt, was vorhin unmöglich 
schien, nämlich daß der so auf irdisches Gut 
und Wohl versessene Amerikaner wirklich einmal 
die Augen gen Himmel wendet.“ 
F (Diekleinste Dampfmaschine der Welt) 
hat ein amerikanischer Uhrmacher Namens Buck ge⸗ 
baut. Dieselbe hat unter einem Finger hut Platz 
und es genügen 3 Tropfen Wasser zur Füllung 
des Kessels. Der Kolbenhub beträgt etwa 2 m 
und der Durchmesser des Kolbens nur 1 4 mm. 
Die Maschine entwickelt ungesaähr eine Fliegenkraft. 
F Auf den Eisenbahnen der Ber. Staaten 
aufen gegenwärtig 17,982 Locomotiven. — Der 
Staat Jowa produzirte im vergangenen Jahre 
ür 19,000,000 Dollars Butter und Käse. 
Der Gesammwerth der Ausfuhr von Schweine⸗ 
fleischwaaren und Talg in Amerika während 
der ersten 7 Monate des Jahres betrug 82,708,977 
Doll., gegen 82,286,048 Doll. in dem entsprechen⸗ 
den Abschnit des vorigen Jahres. 
— Schutzvorrichtung für Kreis— 
sägen. Der „Baugewerks⸗Zeitung“ entnehmen 
wir, daß eine von Lakeman erfundene und von 
der Firma Gnrett u. Söhne zu Leiston in Suffolk 
ausgeführte Vorrichtung zur Verhinderung von 
törperverletzungen an Kreissägen, sich bereis viel⸗ 
'ach in der Praxis bewährt hat. Die Schutzvor— 
ichtung besteht ganz einfach aus einer gebogenen 
Blechkappe, welche den oberen Theil der Säge 
hedeckt und der Höhe nach verstellbar ist; durch die⸗ 
elbe wird verhindert, daß der an der Kreissäge 
beschäftige Arbeiter beim Heranschieben des Holzes 
an dieselbe dem Sägeblatt zu nahe kommt, indem 
das Holz die ganze Höhe bis zu der Blechkappe 
einnimmt und die auf demselben etwa ruhende Hand 
des Arbeiters unr an die Kappe anstoßen, nicht 
aber darunter bis zur Sägescheibe geiangen kann. 
DieBienenalsWetterpropheten. 
Mehrjährige Beobachtungen haben uns gelehrt, daß, 
wenn die Bienen bis spät in die Dunkelheit hinein fort⸗ 
arbeiten, es am nächsten Tage regnet. Ist bei schöner 
WBitterung ihr Flug irrend und unsicher, daß man 
zlauben sollte, sie können das Flugloch nicht treffen, 
o erfolgt gewöhnlich auch Regen. Laufen sie bei 
der Rückkehr vom Felde ängstlich vor dem Flugloch 
hin und her, daß man annehmen möchte, die 
Völker seien zweifellos, so erfolgt gewöhnlich Nässe. 
das frühe Abtreiben der Drohnen kann als sicheres 
Zeichen entweder von anhaltender Nässe, oder auch 
jon großer Trockenheit angesehen werden. Daß die 
Bienen die Witterung, welche die nächsten Tage mit 
ich bringen, im Voraus fühlen, wird allgemein 
ingenommen, daß sie aber schon im zeitigen Herbste 
ein Vorgefühl über die Beschaffenheit des bevor⸗ 
stehenden Winters haben, das wollen Viele noch 
dezweifeln. 
Und doch hatte man oft schon Gelegenheit ge— 
hsabt, zu bemerken, daß das starke Verkitten der 
Fluglöcher als ein sicherer Vorbote eines strengen 
Binters betrachtet werden kann. Ebenso hat die 
Erfahrung gelehrt, daß, wenn die Bienen frühzeitig 
Brut einschlagen, ohne daß fie durch Fütterung 
yftere Störung, durch die Wintersonne und milde 
Witterung dazu angeregt worden sind, man auf 
in günstiges Bienenjahr zählen darf. Sezteen sie 
sjingegen nur weni g Brut an, so ist ein Hunger⸗ 
ahr zu befürchten. 
husmann, 63J. a.; in Kaise 
garetha Kennel, 21 J. a.;“ 
orch. Volker, pens. Regierun 
Marktbericht 
Zweibrücken, 6. Oktober. ( Fruch 
tualienmarti.) Weizen 12 M. 73 Pf. 
Derfte zweireihige 8 M. 82 Pf., vierr 
Spelz 0 M. — Pf., Spelziern — 
M. —. Pf. Mijchfruht — M. 
78 Pf. Erbsen M. pfov 
Kartoffeln 1M. 50 Pf. Heu 4 N. 
80 Pf., Weißbrod 1/ Kilogr. 62 P 
72 Pf., Gemischibrod 8 Kilogr. 87 Pf 
Pf., Rindfleisch J. Qual. 80 pf. II 
jeisch 40 ps. Bammelfieisch 60 Nf. 
Butier / Kilogr. 1M. 15 Pf.A 
Bier 1 Liter 24 Pf. 
Homburg, 5. Oktober. ( Fruchtm 
ilieninartt.) Weizen 12 M. 66 Pf., 
Spelzlern — M. — Pf. Spelz 0 
bege J M. — Pf., Gerste 4Arei 
dafer .23 Ppf., Mischfrucht — 
— M. — Pf., Wicken — M. — 
— Pf., Kleesamen — M. — Pf., 
— Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 83 Pf. 
Rindfleisch 40 Pf., Kalbfleisch 40 Pf. 
Schweinefleisch 530 Pf. Vutter 1 Pfund 
Zartoffeln per Ztr. 1 M. 50 Pf. 
1 M. 1 
Bemeinn ütziges. 
Kartoffeln und Fichtenzapfen sind zum Gerben 
des Leders zu gebrauchen. Für die Gartenbe⸗ 
itzer wird der Kartoffelbau immer wichtiger, weil 
rus dem Gebrauch der Kartoffeln immer neue und 
rützlichere Vortheile entdeckt werden. Die zum 
Herben des Leders von den Gerbern angewendete 
Berste ist theuer, erhöht daher den Preis des Le⸗ 
»ers, und ihr Verbrauch entzieht dem Thierreiche 
inen großen Theil von guter Nahrung. Ungleich 
ortheilhafter sind daher, anstatt jener Gerste, die 
ein zerdrückten rohen, guten und frischen Kartoffeln 
jum Gerben der Häute anzuwenden. Sie sind 
el wohlfeiler, ergiebiger, gähren sehr gut und 
geben ein besseres Leder. Sie werden durch eine 
Maschine, besiehend aus zwei eisernen Walzen, die 
nurch ihre ganze Länge hervorstehende Zähne haben, 
uu einer feinen Masse gedrückt, worauf sie so an⸗ 
zaltend gähren. Diese Maschine dient auch zum 
zerdrücken und Verkleinern von Fichtenzapfen, 
opelche ein sehr gutes, aber leider ein ganz ver⸗ 
achläßigtes Gerbemittel sind, das eben so häufig 
ils wohlfeil besteht und gewöhnlich nur zum Ver— 
zrennen gebraucht wird. Es wäre für den allge⸗ 
neinen Nutzen und den der Gerber zu wünschen, 
aß erwähnte neue Gerbmittel allgemein angewendet 
vürden. 
Neueste Nachrichten. 
Berlin, 4. Okt. Der Feldmar— 
Graf Molkte hat das ihm aus dem Ef 
Reichstagswablkreise angebotene Mandat 
genommen, wird also in Memel⸗Hedekrug 
in Essen für den Reichstag kandidiren. 
Paris, 6b. Okt. General Saussier 
graphirte heute an den Kriegsminister, 
habe die Besetzung der Forts von Tunis 
ohlen; die französischen Truppen ständen 
Medjezel Bab, um die tunesischen Tru 
unter Ali Bey zu unterstützen. 
Paris, 6. Okt. Die Gerüchte von 
Entlassung Saint⸗Valliers, des französi 
Botschafters in Berlin, sind unbegründet 
London, 6. Okt. Reuter's Office 
hält eine Depesche aus Pretoria vom ge 
gen Datum, welche besagt: Die Regi⸗ 
der Boers hat in Folge der vom Volks 
ihr geg benen Anweisungen, an die eng 
Regierung eine Depesche abgesandt, worin 
Anficht ausgedrückt wird, der Friedensver 
verletze die Convention von Sandriver, 
jegen verschiedene Bestimmungen protestirt v 
deren Abänderung man begehrt. 
Flr die Nedaltion verantwortlich: Fx— — 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Landau Heinrich Schroth, 
garbier, 88 24 J. a., der letzte daselbst wohnende 
Beteran aus den Freiheitskriegen; in Frankenthal 
ẽslisabetha Fischer, geb. Horr, 48 J. a.; in 
zudwigshafen Christian Vettiner, 28 J.; 
nClarenthal Frau Sophia Deutsch, geb. De— 
—ILLLLLLLLLI 
a2—. NUMCXNVEE 888. 
ReKAmIaung. 
Wir haben der Annongen-Expedition von RudoIf Monae 
Ale Verwaltung des gesamm ten 
Annoncen- und Plakatwesens 
für die bayrisehe Landes-Ausstellung uübertragen, insbesondere die allei- 
nige Annahme von Inseraten für die offiziellen Kataloge, für den Führer 
dureh die Ausstellung, fũr die Fintritts-Billets. sowie die Anbringung von 
Plakaten an den hiefür bestimmten Plakattafeln ete. 
Alle diesbozũglichen Anfragen bitten wir daher Iediglieh an die 
gen ann,e Firmn zu riehten. 
AMürn berg, im September 1881. 
Der Direktor des bayr. Gewerbemuseums. 
BStegmnann. 
Hubmisston. 
Nachverzeichnete Bedürfnisse zum Bau von Futtermauern bb 
Mellinschaͤchten jollen im Wege der Submission vergeben werden: 
1. Arbeiten. 
Erdarbeiten veranschlagt zu 1416,74 Mk., 
Maurerarbeiten, 3475,18, 4— 
II. Eieferungen. 
1093 ebm Bruchsteine, 16500 Stüd Backsteine, 100 ebm Kalk, 234 
Sand und 18,54 chm Platten aus Kohlensandstein. 
Vorschriftsmaßig bezeichnete Offerten sind bis Samostag, den 15 
Mts. vormittags U Uhr an die Konigl. Grubenbetriebslafse Sul— 
Altenwald porlofrei einzureichen, wo dieselben in Gegenwart etwa erschit 
Zubmittenten eröffnet werden. 
Naͤhere Auskunft ertheili Herr Bauwerkmeister Pitz in Sulzbach. 
ntiisci, — ———— 
Fuür das Selbststudium 
der 
Anglischen, französischen, italieni- 
schen u. spanischen Sprache 
ist dis 
Aeldode Dr. Bichart 8. Pueentdals 
Das Moisterschafts -BSystom 
las vorzũglehste Unterrichtsmittel. 
Die Voerlagshandlung versendet gegen 
Pinsendung von à S30 Pfg. in Briefmarken 
franco den ersten Brief. Einleitung und 
Lection 1 enthaltend. 
Prosnecte gqgrautis. 
Ros entha l'sche Verlagshandlg. 
in Leipzig. 
Ltaliemisech. Spunmnisgech. 
Empfehlung. 
Unter Berugnahme auf vorstehende Bekanntmachung 2ur gef. 
Kenntniss, dass die Prospekte, Preislisten ete. für die verschiedenen Pu- 
olikationsunternebmungen der Ausstellung binnen Kurzem zur Ausgabe 
gelangen werden. 
Reflektanten auf die Plakattafoln bitte ich ihre Anmeldungen schon 
etzt an mich gelangen zu lassen. 
— i 
vranmkfiurt a. M. im deptennber 101. 
Rudolf Mosse, 
Annoncen-ESXxPedition & VerlagesehandIun. 
Unterzeichnete empfiehlt sid 
Strickhen von Strümpfen, Socken 
Beinlängen auf der Maschine. 
billigf. Marie Ullemeye 
Kohlenstraße 78 
im Hause der Frau Wwe. S 
hnicum Aιtανtα νασ 
b e 7 Faohsebulo fur 
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—XXXR 
Voruptorriont