Full text: St. Ingberter Anzeiger

Berlin eingegangen, daß die Verfolgung der Vande 
m Auslande voraussichtlich von Erfolg sein wird. 
— Bergzabern, 26. Okt. Eine merkwür— 
ige Stellung unter den pfälzischen Lokalblättern 
rahm während der Wahlagitation das hiesige Wochen⸗ 
zlatt ein; dasselbe brachte an der Spitze die Namen 
der liberälen und ultramontanen Kandidaten und 
ging in seiner Unparteilichkeit sogar so,weit, daß 
Wahlzettel beider Kandidaten seiner vor gestrigen 
Nummer beilegte. Bei näherer Betrachtung zeigte 
ich aber, daß die auf Herrn Bolza lantenden Zettel 
einen Wohnort enthielten, folglich sämmtlich un— 
zültig waren. Die Entdeckung dieses Fehlers wurde 
ztüdlicherweise noch so rechtzeitig gemacht, daß dir 
unparteiischen“ Wahlzettel des Wochenblattes die 
noglicherweise beabsichtigte Wirkung wohl verfehlen 
dürften. (Pirmas. Anz.) 
ZJermitchtes. 
(Gode in Folge übermäßigen 
—ãAVV 
Wirthschaft rank am Freitag ein junger Mann sür 
A. Schnaps. Die Folgen blieben nicht aus, 
Blut trat aus Mund und Nase; bald darauf war 
er nicht mehr am Leben. 
In Worrstadt (Rheinhessen) gerieth ein 
dreijühriges Kind in die Dreschmaschine und wurde 
jon derselben zermalmt. 
Homburg v. d. H., 22. Olt. Der Müller 
Bfeifet von Anspach hat auf der Jagd den 17jäh— 
igen Sohn einer armen Wittwe auf dem Anstande 
erschossen. Pfeifer, welcher von dem Pächter J. von 
Frankfurt a. M. zur Jagd eingeladen war, hatte 
ʒen jungen Mann in der Dämmerung für ein 
Wild () angesehen. 
4 Rach einer Mittheilung von dem Vorstande 
er deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger 
Licitation. 
Dienstag, den 15. November 
zachsthin, Nachmittags 4 Uhr zu St. 
Fugbert in der Wirthschaft von 
Zeorg Stief, werden durch den unter⸗ 
eeichneten, hierzu gerichtlich beauftrag⸗ 
en Amtsverweser des igl. Notars 
Franz Sauer, die unachbezeichneten 
diegenschaften in der Steuergemeinde 
St. Ingbert der Abtheilung wegen 
ffentlich an die Meistbietenden zu 
Figenthum versteigert, nämlich: 
.Plan⸗Nr. 3570, 4 42 40 qm Acker 
auf'm Gerstbusch; 
2. Plan⸗Nr. 89642 1 4 Garten in 
den Großgärten; 
3 Plan⸗Nr. 355814, 347 qm Acker 
auf Gerstbusch; 
Plan⸗Nr. 389632, 7 a 80 qm. 
Acker links in den Kastlerrödern 
und Plan⸗Nr 3895, 20 a 40 ꝗm 
dcker allda, Plan⸗Rr. 3895 , 
20 a 40 qm Acker allda und 
Plan⸗Nr. 3896, 7 a 80 qm Acker 
allda; 
Plan⸗Nr. 4101, 12 a 30 qm Acker 
auf Hobels; 
Plan⸗Nr. 3760, 5 a 80 qm und 
Plan⸗Nr. 3761 7 à 20 qm Acker 
und Wiese in den Pfuhlwiesen; 
Plan⸗Nr. 375493, 11 4 20 qm, 
Plan-Nr. 3755, 9 a 90 qm, Plan⸗ 
Nr. 3756, 3 a 10 qm, Plan⸗Nr. 
3757, 54 80 qm und Plan⸗Nr. 
3758, 6 a 50 qm Wiese allda; 
Plan⸗Nr. 4037, 17 a Acker hinter 
Hobels; 
). Plan⸗Nr. 4095/3, 13 a Acker 
auf Hobels. 
Eigenthümer sind: 
Die Kinder und Erben der in St. 
Ingbert verlebten Eheleute Nikolaus 
Stief, im Leben Bergmann, und 
klisabeth Jung, als: 
1. Georg Stief, Bergmann; 
2. Vatentin Stief, Bergmann in! 
Locust Gap, Staat Pennsylvanien 
in Nordamerika; 
3. Nikolaus Stief, Vlechschmied; 
Elisabetha Stief, gewerblose 
Ehefrau von Joseph Bussch, Berg⸗ 
mann und dieser selbst der ehelichen 
Ermächtigung und Gütergemein⸗ 
haft wegen; 
u Bremen sind während des orkanartigen Stur⸗ Arbeitgeber der Mäuse hat ein Haus gemieth, 
nes am 15. Oktober fast sämmtlichc Rettungsboote velchem zehntausend Mäusetretmühlen, ferne 
»er Nordseestationen in Thätigkeit gewesen und im erforderlichen Aufseher und auch einige Zusth 
hanzen 38 Personen durch die Reitungsboote der Platz finden. Es würde sich bei diesem * 
deutschen Gesellschaft an diesem Tage gerettet worden. ꝛine Bilanz von ca. 2500 Pfd. Sierl. herausst 
In Koln wurde dieser Tage ein Butterhänd⸗ Fin nicht übler Gewinn, über welchen die Ve 
er von mehreren Hausfrauen gelyncht, denen der⸗ zjegen. Thierquälerei gewiß Zeter schreien wer 
elbe eine Mischung von Butter zu einem anstän⸗ ybgleich die Droschkenpferde und die zu dem „Me 
igen Preise verkauft hatte. Die Betrogenen, welche tücke der Schöpfung“ gehörenden Briefträger 
war zum schönen Geschlecht zählen, auf das Bei— nicht viel besser haben, als die Mäuse in 
vort schwach“ und „zart“ jedoch keinen Anspruch Spinuerei zu Kirkeldey. (Ob's wahr ist? D 
nachen, wohnen zusammen in demselben Hause. F In Indien wurden im abgelaufenen 
zier kräftige Frauenfäuste erfaßten ihn und zwei 21,990 Personen durch wilde Thiere oder Schla 
icht sehr sanfte Hände salbten ihm Haupthaar und getödtet, gegen 19,273 in 1876. Die größte 
intlitz mil der zurückgestellten, entseßlich riechenden zahl von Todesfällen fand in Bengalen statt 
zutter. Dann wurde die Thür aufgerissen und das 10,064 Personen giftigen Schlangen zum o 
zäuerlein sammt seiner frischen Butter und feiner jelen und 359 durch Tiger zerrissen wurden. 
zJommade auf die Straße geschoben. Eine ansehn— — A 
iche Menschenmenge umgab bald den Gelynchten, Gestorben: in Kalfr irutern die Ge 
vet sich unter dem Hohngelächter der Jugend ber deskgl. Hauptzollam??erwaliers Jakob Hunglin 
nühie, mit Taschentuch und Kittel sein edles Haupt ijlnna geb. Siffert, 17 J. a; ebenda Wilhelm Gro— 
von dem Butterüberzug zu befreien. A Lokomotibführer der pfälze Eisenbahnen, in Zah— 
Gndustxielle Mäuse.) In dem Städt- m Elsaß Karl Ritter, Rechtsänwalt, 339 
hen Kirkeldey in England werden seit kurzer Zeit — — 
Näuse zum Baumwollengarnspinnen verwendet. Die kathol * hriaten Pfarro 
i Prasshine ist hach aine Ark Treimühle in Ver e et en gun rwir 
vegung gebracht und so gebaut, daß eine Maus Landgerichtsrath v. Jan in Frankenthal wurde. 
äglich hundert bis hundertundzwanzig Fäden spinnen Ansuchen nach Kaiserslautern versetzt und der zeit 
ann. Um dies auszuführen, muß das kleine Thier Dideetenpearedd on * en Frankenthal 
ehn bis elf englische Meilen machen. Sein Futter ah in Srantenthal reactutt— 
zesteht in Hafermehl und kostet jährlich sechs Penny, Unseren auswärtigen Corresponden 
agegen verdient das Thierchen die Summe von für die gefäll. Zusendung der B 
jeben Schilling jährlich. Zieht man von dieser zesultate unsern verbindlhichsten Dank. 
zumme die sechs Penny für Kost und einen Redaktion und Erpediti— 
chilling für Maschinenreparatur, so bleibt ein des „St. Ingberter Anzer 
weitogewinn von über 5 Schilling per Stück. Der ur die Redaction verantworslich: K. X. Dem? 
Große Auswahs bester Nualität in 
deutscher — 
Strickwolle, Halbwolle 
und Vigonia 
zu den billigsten Preisen empfiehlt 
Jacob Diehl, Färber. 
53. Karl Sta ej, Bergmann; 
3. Johann Stief, Bergmann; 
7. Philipp Stief, Bergmann; 
3 Peter Stief, emancipirter Min⸗ 
derjähriger, welcher den Peter 
Jung VIII., Bergmann, zum Cu— 
rator hat. 
Alle, wo nicht anders angegeben, in 
5t. Ingbert wohnhaft. 
St. Ingbert, 29. Okt. 1881. 
K. Auffschneider, 
AUmtsverweser. 
Lurnverei 
St. Ingbert. 
Mittwoch, den 2. Novemb 
Turuübung. 
Gewerbe-Vere. 
St. Ingbert. 
Montag Abend 
im Hotel Lau 
200000t 
Rechnungen 
in allen Größen, mit blau und 
rother Liniatur, werden billigst 
maefertiagt be F. X. Demetz. 
Güterversteigerung. 
Dienstag/ den 15. November 
ächsthin, Nachmittags um 1 Uhr 
u Rentrisch in der Wirthschaft von 
herrn Jakob Qui rin lassen die Wiit⸗ 
ve, Kinder und Erben des in Rentrisch 
zerlebten Peter Werner die nachhin 
ꝛeschriebenen? Liegenschaften öffentlich 
in den Meistbietenden auf Zahlungs⸗ 
ermin zu „VS versteigern: 
.Plan-Nr. 2582, 34 Dezimalen 
Wies unter der Saarbrücker Straße, 
neben Georg Jene; 
Plan-Nr. 26228, 34 Dez. Acker 
im Müuühlenthal, neben Johann 
—X00— 
blan⸗Nt. 2620, 83 Dez. Acker 
da, neben Jakob Werner und 
jebr. Kraemer; 
Zlan⸗Nr. 2640, 51 Dez. Acker im 
Lautzenthälchen neben Wwe. Glatt⸗ 
eld und Adolf Quirin; 
ßlan⸗NRrt. 3042, 1 Tagwerk 28 
Dez. Acher im Mühlenthal, in 3 
Barzellen neben Peter Wetzler und 
Beorg Wagner; 
Plan⸗Ni. 1383, 1 Tagwerk 28 
Ddez. Acker in der Mäusbach, in 3 
Barzellen, neben Wwe. Seltzer und 
sKikolaus Müller jun; 
Plan⸗Nr. 26205, 10 Dez. Acker 
im Mühlenthal, zu Bauplätzen ge— 
eignet, neben Jakob Werner und 
Wwe. Berrang. 
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Hiezu Illustrirtes Sonntagsblatt Nr. 5.