Full text: St. Ingberter Anzeiger

Bermischtes. 
F Nach der Saarbr. Ztg. hat die Ausstel— 
hbungskommission beschlossen, daß jedem Aus— 
stellet der St. Johann-Saarbrücker Handwerker⸗ 
und Gewerbe-Ausstellung ein Erinnerungs- 
diplom verliehen werden solle. Die graphischen Ge⸗ 
schäfte Saarbrückens⸗St. Johanns sind kürzlich zum 
Wettbewerb und zur Einreichung von Entwürfen 
für die fraglichen Diplome aufgefordert worden. 
fF Durch eine gräßliche Blutthat 
wurde am Allerheiligenfeste früh 7 Uhr die Mün— 
chener Vorstadt Giesing in die höchste Aufregung 
versetzt. Der dortselbst wohnhafie, in den 30er 
Jahren stehende Schuhmacher Herrmann lebte schon 
längere Zeit mit seiner Frau in Unfrieden, infolge 
dessen die Frau oft von ihrem Manne mißhandeit 
wurde. Sie klagte dies brieflich ihrem in Stutt⸗ 
gart lebenden Bruder, der von dort nach München 
fuhr, um die oben angegebene Stunde in der Herr⸗ 
mann'schen Wohnung erschien und seinen noch im 
tiefen Schlafe liegenden Schwager durch 9 Messer⸗ 
stiche tötete. Ein im gleichen Bette schlafendes 
djähriges Soͤhnchen des Herrmann trug auch schwere 
Verletzungen davon. Der Mörder wurde fosort 
verhaftet. 
F Der Haupitreffer der Veteranenlotterie 
mit 80, 0006 ist einem Landwirth in Glött bei 
Dillingen zugefallen, der bisher in dürftigen Ver— 
hältnissen war. 
- Die Exkaiserin Eugenie ist vom Festlande 
wieder in England eingetroffen. 
Sterbäle. 
Gestorben: in Neuhofen Jakob Fischer J., 
72 J. a.; in Landau Frau Dr. Henrietie Gür- 
leth, 53 J. a. 
Dienstes nachrichten. 
Die prot. Pfarrflelle zu Speierdorf wurde dem Pfarrer 
Ir. Daniel Wilking in Lettweiler übertragen und dem 
Bfarrer Ph. Rotth in Schlersfeld die Entlasung aus dem 
Dienste der prot. Kirche der Pfalz zur Uebernahme der 
prot. Pfarrstelle Friedrichsthal im Großherzogthum Baden 
bewilligt. — Dem prot. Pfarrer Vo guin Glan⸗Münch⸗ 
veiler wurde der derzeitige Pfarrverweser F. A. Wal her 
in Altenglan und dem Kirchenrathe und 1 Dekan Wel sch 
in Odernheim der Pfarramtskandidat J. Me sser aus 
Weisenheim a. B. als Privatvikar beigegeben mit Wirlung 
nom 1. November an. 
Die prot. Pfarrei Essingen wurde dem Pfarrer 
Burger in Duürkh'e'im derliehen. 
Die Hilfslehrerstelle an der Lehrerbildungsanstalt Speyer 
wurde dem Schulverweser Schm Unde y5 in Zweibrücken 
übertragen. * — 5* 
jedesnmaligen Thronfolger des Kaisers erstredt 
nicht ohne Einverständniß des Kronprinze 
anch nicht einmal privatim, noch wenige 
amtlich vertreten konnte. Die Ausführun 
des Planes scheitert nicht an der Versagun 
der Zustimmung seitens des Kronprinzen 
sondern an den Schwierigkeiten, die richtiy 
Form der Abgrenzung für die beabfichtigi, 
Einrichtungen zu finden, um sie der hohe 
Stellung des Reichs-Thronerben in ihe 
Machtvollkommenheit entsprechend würdig 3 
zestalten, ohne zu tief in die bestehenden Ver 
assungsverhältnisse einzugreifen. Der Reich 
kanzler habe keinen Schritt in dieser Sach 
ohne Einverständniß des Kronprinzen gethan 
Noch dreister seien die wahrheitswidrigen In 
inuationen über die Stellung des Reichs 
anzlers zu der Vermählung des künftiger 
Thronfolgers. Fürst Bismarck war außer⸗ 
halb der Nächstbetheiligten der Erste, welcher 
die Eltern des Prinzen Wilhelm über die be— 
absichtigte Vermaͤhlung desselben unterrichteten 
um für die bez. Verhandlungen seine Diensu 
auf politischen und juristischem Gebiete ir 
Anspruch zu nehmen. Der Reichskanzler hab⸗ 
diesem Vertrauen zur vollsten Zufriedenhei 
des Kronprinzen entsprochen und auch, obschon 
leidend, den Verlobungsfeierlichkeiten in Pe— 
tersburg sowie dem Empfange der Braut im 
biesigen Schlosse beigewohnt. 
Fuür die Redaction verantwortlich: F. X. Deme 3. 
11 
a 
Neueste Nachrichten. 
München, 4. Novp. (Abgeordneten⸗ 
kammer.) Bei der heutigen Debatte über 
den Antrag Luthardt betr. die Aufhebung 
der Simultanschulen forderte der Abgeord— 
nete Bonn (fürstl. Thurn- und Taris'scher 
Regierungsdirektor in Regen ͤburg) Nainens 
der gesammten Rechten den Rücktritt des 
zesammten Ministeriums Lutz. Minister Lutz 
erwiderte, er werde nur gehen, wenn ihn 
der des Postens enthebt, der ihn eingesetzt hat. 
Berlin, 4. Nov. Gegenüber einem Ar. 
tikel der , Volksztg.“, wonach beabsichtigt ge— 
wesen sei, den Kronprinzen als Staathalter 
in die Reichslande zu senden, um ihn von 
dem Hauptsitze der Regierung zu entfernen, 
erklärt die, Nordd. Allg. Ztg.“: Es sei selbst 
verständlich, daß der Reichskanzler einen Plan 
wie die Statthalterschaft des Krouaprinzen in 
Elsaß Lothringen, die sich generell auf den 
—2* * 2 — —2 ⸗ 
Nächsten Dienstag Brückenauer Ziehung! Hauptgewinn —A 
Loose 2. bei J. Friedrich, F. Woli Bu⸗vondlung und J. Weirich, Frieseur in St. Ingbert. 
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Si. Inabert, i. Feenbe 1881 vαν 
h. Fitz, an enenda. Gasehinen-Föennirer) 
Geschäftsmann. — F Antaamno; 
òBRRI————— —— — Arei. ⸗ J u. Octobor. 
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1881, Vormittags 10 Uhr zu St. 
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St. Ingbert, den 1. November 1881 
Ph · Fitz, 
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Hiezu Illustrirtes Sonntagsblatt Nr. 6. 
Druck und Verlag von