j Gar V Siill Fradnegurtese
Bäckergeselle hatte eine achttägige Strafe zu ver—
büßen. Er engagirte einen Stromer, zahlte ihm
9 Mark und ließ diesen, der sich als der Verur⸗
theilte dem Gerichte stellte, die achttägige Strafe
absitzen. Der Bäckergeselle freute sich über seinen
Geniestreich ganz unbändig, theilte Bekannten ir
seiner Freude mit, daß man mit Geld Alles machen
könne, wodurch die Sache aber ruchbar wurde.
Heute ist der Bäcker wieder zur Strafverbüßung
eingezogen und wird sich nun auch darüber zu ver⸗
antworten haben, daß er die Behörde getäuscht
hat. —
Die Hinrichtung des Raubmörders
Wettmann ist am Samstag früh in Darm—⸗
stadt vollzogen worden. Am Donnerstag Morgen
um 74 Uhr sollte dieselbe schon stattfinden. Das
Schaffot war deßhalb schon am Abend vorher im
Hof des Arresthauses aufgeschlagen, alle Vorberei—
tungen zu dem grausigen Akt getroffen, als eine
der Hauptpersonen, der aus Sachsen verschriebene
Scharfrichter, fehlte. Er sollte um 10 Uhr Abends
eintreffen kam aber nicht, sondern traf erst Freitag
Morgen um 5 Uhr ein. Welche Aufregung dieser
peinliche Zwischenfall hervorgerufen, liegt auf der
Hand.
Wilde Pferde sind in Australien in jüng⸗
ster Zeit in so großen Mengen aufgetreten, daß
man sich ihrer nur dadurch zu erwehren zu können
glaubt, daß man sie in die Klasse der schädlichen
Thiere registrirt, als welche sie von Jedermann
getödtet werden können. Sie sind für den dortigen
Farmer eine wahre Landplage geworden, verwüsten
Aecker und Anlagen und veranlassen nicht selten
die zahmen Hauspferde zur Flucht, wodurch diese
dann unwiederbrin glich ihren Besitzern verloren sind.
Für europäische Ohren klingt der Ausdruck Pferde⸗
jagd seltsam und wohl barbarisch, der bedrängte
auftralische Kolonift weiß jedoch nur durch An—⸗
wendung von Pulver und Blei sich vor solchen
Feinden zu schütz en.
oupe, cithogrupy uliiu ι ιο
Albisheim Jakob Pfaff, in Ilbesheiwn
heinrich Baum; in Zweibrücken Conrad
HNnoll Oekonom, 76 J. a.; in Blieskaste
Mathilde, Tochter von dem kgl. Oberförster
Martin; in Freinsheim Fräulein Friederika
Reibold; in Neunkirchen Georg Friedrich
Leibenguth, 70 J. a.“
eller sohe Spiel verko
werden alhjährlich um diese Zest angekündigt, um bald
darauf als Glanzpunkt auf Tausenden von Weihnachts-
ischen dise kostbharsten Sachen zu überstrahlen. Aus
Deberzeugung rufen wir einem Jeden 20: Was kanpd
wobl der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Braut,
dor Pround dem FPreunde Schöneres und Willkommeneres
achenken? Es vergegenwärtigt glücktich verlobte Stunden
lacht und scherzt durch seine bald heitern — erhebi
Herz und Gemũüth durch seine ernsten Weison, verscheucht
Traurigkelt und Melancholie, ist der beste Gesellschafter,
des LEinsamen treuester Freund; und nun gar für den
Leidenden, den Kranken, den an das Haus ——
- mit einem Worte, ein HeIIersehes SpPieIwerk
darf und sollte in keinem Salon, an keinem Krauken-
bette, überhaupt in keinem guten Hause fehlen.
Für die Herrenmn Wirthe, COConditoren, so-
wio Geschãfto jedor Art, gibt es Leine einfachero und
iichere Anziehungskraft als soleh' cin Werk, uom die
Gäste und Kunden dauernd zu fesseln. Wie uns vor
rislon Seiton bestäütigt wird, haben sich die FEinnahmen
olcher Etablissemente geradezu verdoppelt;
larum jenen Herren Wirthen und Geschäsfts;
n ha hern. die noch niecht im Besitze eines öpiel-
rerkes sind, nicht dringond genug anemptohlen werden
onn, sieh dieser o icher er weisenden
Tuglerast ohne Zögern zu bedienen, um
10 mehr, da auf Wunsch Zahlnngserleichtorungon ge
vührt werdon. Den Herren Geistlichen, welche
aus Rucksicht für ihren Stand, oder der Entfernung
vegen, Concerten etoe. nicht beiwohnen Könnon, bereitet
zolch' ein Kunstwerk den schönsten, dauerndsten Genuss.
Wir bemerken noch, dass die Wahl der einzelnen Stücke
ꝛine fein durehdachte ist; die neuesten, sowie die be-
iebtesten ältern Opern, Operetten. Tänze und Lieder
änden sien in den HelIer'sehen Werken aut
las Schönste vereinigt. Derselbe hat die Ehre, Lieforant
rieler Höfe und Hoheiten zu sein, ist überdies auf den
lusstellungen preisgekrönt, neuerdings in NMelbourne
ler einzigẽ, der speziell für sien allein den ersten Preis
— Diplom nebst silberno Medaille erhielt. Line für
liesen Winter veranstaltete Prãmienvertheilung von 100
Spielwerken im Betrage von Francs 20,000 dürfte zu-
lém besondern Anklang finden, da jeder Käufer, selbst
zchon einer Kleinen Spieldose, dadurch in den Besita
eines grossen Werkes gelangen Kann; auf je 25 Pranes
orhält man einen Prämienachein. Reichhaltige illustrirte
Preislisten nebst Plan werden auf Verlangen franco
zu gesandt.
Wir empfeblen Jecher mannm aueh bei einer kleinen
Spicldose, vich stets direkt an die Fabrik zu wenden,
le vielerorts Worke fur Heller'sehe angepriessen werden
lie es micht sind. Alle ächten Werke und Spieldogen
tragen seinen gedruckten Namen, worauf ↄu achten ist
Die Firma hält nirxenda Niederlagen,
*
Neueste Nachrichten.
Berlhin, 27. Nov. Die Nachricht, der
Papst habe der preußischen Regierung zu er—
ennen gegeben, er wolle seinen Sitz nach Fulda
erlegen, wird, trotz der Dementis, von ver—
chiedensten gut unterrichteten Seiten bestätigt,
mit dem Hinzufügen, Preußen habe abgelehnt.
Es liegt nahe, die verlängerte Anwesenheit
des Cardinal Hohenlohe und seine Conferenzen
mit den leitenden Persönlichkeiien in Berlin
mit diesen Vorgängen in Verbindung zu
bringen. Man glaubt bier. Leo XIII. wolle
mit dem Verlassen Roms Ernst machen und
habe auch Malta als Zufluchtsort ins Auge
gefaßt.
Berlin, 27. Nov. Wie die „Nordd.
Allg. Ztg.“ ueldet, ist zufolge eines Tele—
gramms aus Peking der deutsche Dampfer
Quinta“ aus Flensburg bei der Insel
dainau gestrandet und ausgeplündert worden.
Das Kanonenboot „Wolf“ wurde sofort ab—
gesendet. In Folge von Schritten des deut⸗
schen Gesandien bei der chinesischen Regierung
sagte dieselbe strenge Untersuchung und Er—
ledigung des Falles zu.
Sterbfälle.
— Gestorben in Kaiserslautern Heinrich
Schmenger, Bäcker, in Neustadt Franze
Für die Redaction verantwortlich F. X. Deme tz.
Conventionelle —
Zwangsversteigerung.
Donnerstag, den 15 Dezember
1881, des Nachmittags 2 Uhr zu
St. Ingbert, in der Wirthschaft
von Johann Schmelzer, wird durch
den damit beauftragten Amtsverweser
Wiest des k. Notars Sauer im
Amisfitze zu St. Ingbert,
gegen
die Eheleute Johaun Hitzelberger,
Hausknecht und Louise Müller,
ohne Gewerbe. früher in St. Ingbert
jetzt in Zweibrücken wohnhaft, wegen
Nichtbezahlung des Erwerbspreises im
Convennonellen Zwangswege zu eigen
versteigert:
Steuergemeinde St. Ingbert:
Plan⸗Nr. 28603*3, 87 qm ZJlache
mit Wohnhaus mit Keller, Plan⸗Nr.
2863910, 10 qm Einfahrt und
von Plan⸗Nr. 286314 2 7 qm
Pflanzgarten denjenigen Theil, wel⸗
cher eingezäunt ist und denjenigen,
welcher vor dieser Fläche liegt und
nicht zum gemeinschaftlichen Weg
gehört, alles ein Ganzes bildend
und gelegen zu St. Ingbert auf
der Meß neben Weg.
St. Ingbert, 26. Nov. 1881.
A. Wiest.
Amtsperweser.
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