aufenthaltszimmer in Lauterberg, in welchem er die
Nacht verbrachte, todt aufgefunden. Es scheint, daß
er an Kohlendampf erstickt ist. Er hinterläßt eine
Wittwe und sechs Kinder. (Sp. Ztg.)
— Speyer. 520 Tabatarbeiter und Tabak—
arbeiterinnen aus hiesiger Stadt haben eine Petition
an den Reichstag unterzeichnet, die in einer Ver⸗
sammlung von Tabakarbeitern und »Arbeiterinnen
am 26. Februar in Mannheim beschlossen wurde,
dahingehend: Verhüten zu wollen, daß das für
das deutsche Reich von der Regierung in Aus—
sicht genommene Tabaks- oder Zigarren-Monopol
zur Ausführung gelange, sowie auch zu einer noch⸗
maligen Erhöhung der Tabakssteuer die Genehmigung
zu versagen und auch dahin wirken zu wollen, daß
die kaiserliche Tabatsmanufaktur in Straßkburg auf—
gehoben werde.
— Speyer. (Retscherverein.) Im Auf—
trag des Retschervereins zur Speyer sind der hoch⸗
verdiente Vereinspräsident Consistorialrath Dr. König
und Consistorialrath Dr. Risch nach Berlin abge—
reist, um daselbst geistliche und weltliche Autoritäten
aus den Ministerien, dem Oberkirchenrath, sowie
aus gelehrten, bürgerlichen und industriellen Kreisen
zur Unterzeichnung eines Aufrufs zu bewegen. Der
bon dem Ausschuß des Vereins ausgearbeitete Auf—
ruf wendet sich an die gesammte evangelische Christen-
heit aller Lande ungeachtet ihrer verschiedenen Be—
kenntnisse. Unser früherer pfälzischer Landsmann
Hilgard in New-York — ein Wohlthäter der
Pfalz — hat für den Retscher-Dom für die näch—
sten 5 Jahre einen jährlichen Beitrag von 5000
Mark gezeichnet.
— die zur Zeit in Germersheim garni—
sonirende 5. Eskadron des 5. Chevaurlegersregiments
wird am 28. März diese Stadt verlassen, am
Abend in Annweiler, am 29. in Pirmasens und
am 30. in Zweibrücken eintreffen.
Vermischtes.
Der Rhein ist in der vorigen Woche wieder
etwas gestiegen, so daß die im Flußbett bei Kehl
und Straßburg aufgestellte Restauration, das
daroussel u. s. w. das Feld wieder haben räumen
nüssen.
F Berlin, 6. März. Der zweite Versuch mit
dem lenkbaren Luftschiff der Herren Baum—
Jarten und Wölfert ist gleichfalls verunglückt. Der
twa 30 Fuß lange und 10 Fuß hohe Ballon erhielt
n wenigen Minuten so viele Risse, daß an eine
Fortsetzung der Versuche nicht mehr zu denken war.
Ein Abgebot, welches in der That über
das Bohnenlied geht, wird aus Bensheim ge—
meldet, wo ein Geschäftsmann bei einer submissions—
veisen Arbeitsvergebung nicht weniger als 792
Prozent abgeboten hat. Ist es da ein Wunder,
zaß solche Meister fortwährend über Mangel an
Verdienst klagen? Kann ein redlicher Geschäfts—
mann ein so enormes Abgebot einreichen, ohne
Verlust zu erleiden? Jeder Geschäftsmann sollte
dermeiden, sich durch solche Abgebote Arbeit zu
kaufen. In der Regel sind die Voranschläge derart
irxirt, daß sie überhaupt kein Abgebot, am wenigsten
iber ein solches von 50 undemehr Prozent ver⸗
ragen. Der Handwerker sollte vor Einreichung
einer Offerte genau rechnen, nicht aber erst hinter—
jer, wenn es zu spät ist.
4 Adorf in Sachsen, 6. März. Heute gegen
Abend brach hier Feuer aus, welches mit solcher
Schnelligkeit um sich griff, daß in kurzer Zeit ein
Janzer Stadttheil in Flammen stand. Vor vier
Wochen bereits brannten ca. 50 Gebäude nieder.
Die Betroffenen sind zum größten Theil nicht ver—
ichert.
4 Die Arbeitseinstellung der Kohlenarbeiter in
dem Pilsener Kohlenbecken dauert fort; sie
scheini von langer Hand vorbereitet gewesen zu sein,
ind zwar scheinen socialistische und czechische Agi⸗
zation dabei zusammengewirkt zu haben. Die Ruhe
ist bisher nicht aeftört worden.
Sterbefälle.
Geftorben: in Landau Magdalena Gnöqge
Wwe; in Speyerdorf Elisabetha, T. v. Johan
Kircher, Fruchthändler; in Mehlbach Fi—
Anna Maria Frenger, geb. Reiß, 38 J. a,
Hettenleidelheim Wilhelm Schmidt,z
J. a.; in Kirchheim a. Eck Postbote Jaky
Rehn, 40 J. a; in Steinweiler Margareh
Schloß, geb. Zimmermann; in Zweibrüe
Schreiner Karl Heimer, 34 J. a.; ebendasehß
Magdalena Hergenröther, 77 J. a., un
drau Maria Wwierlein geb Schissing, 789
Neueste Nachrichten.
Berlin, 8. März. In einem Artikel, betih
„Monopol und Botschaft“, sagt die „Provinzig
Correspondenz“: ..... ergiebige Quellen zu g
winnen, um nach des Kaisers Wort die Regieru
in den Stand zu setzen, dafür drückende direh
dandessteuern zu beseitigen; die Gemeinden vo
Armenlasten, Schullasten, leidigen Zuschlägen in
inderen drückenden Abgaben zu befreien, sei de
Ziel des Kanzlers. Alle, welche die gedeihlid
Eutwickelung des Reiches und der einzelnen Staat—
vollen, sollten das Ringen und Streben unte
stützen und wenigstens unbefangen und wohlwollen
die Vorlage prüfen. Im Volkswirthschaftsrath —
hereits die ruhige Auffassung dieses Strebens z“
Geltung gelangt.
Berlin, 8. März. Das Abgeordnetenhau
erledigte eine Reihe von Petitionen nach den m
trägen der Commission. Zu Position betreffe—
die Aufbesserung des Lehrer-Gehalts bemerkt d
TFultusminister, die Regierung habe die Laged
Lehrer unverändert im Auge, könne aber, solan—
nicht eine allgemeine Aufbesserung der Beamte
GBehälter beschlossen, wobei es. sich um dvie
Millionen handelt, und solange das Verwendung—
Gesetz nicht vorliege, eine isolirte Behandlung ni
empfehlen. Die Petition wird der Regierung
Widerspruch mit dem Antrag der Commission
Moterial überwiesen.
Für die Nedaktion verantwortlich — FDemek
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