Full text: St. Ingberter Anzeiger

Vermischtes. 
— Donnerstag Nachts haben ruchlose Hände das 
Tabernakel der Kirche zu Altenhofen, Kreis 
Jülich, erbrochen, ein werthvolles Ciborium, das 
Hnadenbild mit den dazu gehörigen Werthsachen: 
zoldene und silberne Herzen, Ketten und kostbare 
Edelste ine, sowie den Inhalt von vier Opferstöcken 
geraubt. Als Hebel diente ein zurückgelassenes 
pflugeisen. Der Dieb oder die Diebe haben sich 
zweiselsohne in die Kirche einschließen lassen und 
ch durch die Thür unter dem Thurme entfernt. 
4 (Komet.) Der jetzt noch teleskopische Komet 
wird wahrscheinlich gegen Ende April dem bloßen 
Auge sichibar, gegen Ende Mai aber eine impo⸗ 
sante Erscheinung werden und Anfang Juni viel⸗ 
seicht sogar bei Tage beobachtet werden können. 
Am 8. Juni befindet er sich in Sonnennähe und 
ist alsdann nur 850,000 geogr. Meilen von der 
Sonne entfernt. Ende Juni verschwindet er wieder 
ür das bloße Auge. 
F Berlin, 18. April. Im Giro⸗Bureau 
der Reichsbank wurden einem Cassenboten der Dis— 
conto⸗Gesellschaft 20,000 Mk. entwendet. 
p In Pots dam wurde dieser Tage ein groß⸗ 
artiger Sensationsprozeß nach ca. 14tägiger Ver⸗ 
Jandlung zu Ende geführt. Die Frau des Land⸗ 
gerichtspräsidenten Zaude in Köslin war angeklagt, 
I Tausenden von Fällen anonyme Schmäh⸗ und 
Beleidigungsbriefe versandt zu haben. Das Land— 
Jericht verurtheilte die Angeklagte zu 4 Monaten 
hefängniß und zu den Kosten. Die Frau Land— 
Jerichtspräsident Zaucke hat gegen das Erkenntniß 
die Revision eingelegt. Die Prozeßkosten betragen 
ztwa 25,000 Mark. 
7 Ein Nordlhicht wurde in Hannover 
im Sonntag Nachmittag um 4 Uhr bei hellem 
Sonnenschein beobachtet. 
— Die unmittelbare telegraphische Verbindung 
Ddeutschlands mit Amerika ist infolge der 
degung des Kabels Emden-⸗Valencia (Irland) 
Jergestellt und wird am 23. April für den allge— 
neinen Verkehr eröffnet. Die Wortgebühr wird 
dadurch um a des bisherigen Betrages ermäßigt. 
F London, 19. Aprib. Durch Explosion 
chlagender Wetter in der Kohlengrube Tubhoe, 
inweit Durham, wurden 35 Beraleute getödtet und 
verletzt. 
der char. Prem.⸗ Lieutenant a. D. Karl gurr 
Schultz, Inhaber der Kriegsdenkmünze von 1870) 
34 J. a.; in Leimersheim Fischer Leo — 
10 J. a; in Neustadt Privatier Eduard di 
30 J. a; in Rodal ben die Gattin des kalehe 
xpeditors Heinrich Bauser, Charlotte Louise — 
Schmidt, 61 J. a.; in Kröppen Mariechen,« 
1u., T. v. Jos. Hasselwan der, Lehrer. 
dienstesnachrichten. 
Dem kgl. Forstmeister G. Stadtmüller in 9 
henhall (Pfälzer) wurde die Bewilligung zur 
iahme und zum Tragen des ihm vom Kaiser 
Desterreich verliehenen Ritterkreuzes des Fi 
Josephs-⸗Ordens ertheilt. — Dem Schullehrer J 
ullmer in Großbockenheim wurde in Rüch 
nuf seine seit 50 Jahren mit Treue und Eifer 
leisteten Dienste die Ehrenmünze des Ludwigsord, 
berliehen. — Die Verwesung der durch die 6 
nennung des seitherigen Lehrers in Meckenhen 
Theodor Frohnheiser, zum Lehrer in Ludwigshas, 
erledigten katholischen Schulstelle wurde dem sen 
herigen Verweser in Altheim, Pet. Wolfer, iüh 
ragen, der interimist. Verweser an der katholisch 
Schulverweserstelle zu Schifferstadt, Schuldiense 
pectant »Anton Rheude, zum Schulverweier 
ieser Stelle ernannt. 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Demeß. 
Sterbesaͤlle. 
Gestorben: in Schwegenheim Ph. Jakob 
MNechtersheimer, 65 J. a; in Rheinzabern 
Ldeopoldine Hohenberger, 68 J. a.; in Siebel⸗ 
dingen Wilhelm Knäbel, 35 J. a.; in Saar—⸗ 
hrücken Aug. Friedr. Horn, k. Steuerinspektor 
1. D., Ritter des Rothen Adler⸗Ordens JIV. Klasse, 
35 J. a.; in Weisen heim a.S. Barbara Neker⸗ 
muer, geb. Würtenberger, 64 J. a.; in Laudau 
Em große Vogelhecke für 8Nt. 
hat zu verkaufen 
Wwe. Hermann, Tüncher, 
wohnhaft im Hirteneck neben der 
Heusse r'schen Gartenwirthschaft. 
Kein Kranker 
ersaume, sich die Brosch üre Saatmann's 
ausmittel⸗ (gegen Gicht, Rheumatismus, 
Nageuleiden ünd Husten) — kommen zu 
lassen. Dieselbe versendet gratis und jrancd 
Kantwanns Ver!at ln Seesen-Rrnunschv eie. 
„Berlinor Courièr“ 
Kirchenbau-Verein. 
den 23. April, Nachmittags 5 Uhr, im Grewe— 
ist eine Zeitung, die in einer bisher in Deutschland 
noch nicht bekannten SForm vor das Publikum tritt 
Sonntag 
nig'schen Saale 
Außerordentliche 
General-Vers am mlIlung. 
Betreff: Besprechung über den Bauplatz der Kirche. 
Der Vorstand. 
Leicht und gefällig im Ton, fesselnd und unterhaltend zu sein, das Trockene, Gleith 
zültige, Nebensächliche zu vermeiden, das Inieressontesite zu bieten — das ist sen 
kurzes Programm. Die Politik wird im „Berliner Courier“ nicht ausschließlit 
im Vordergrunde stehen. Was den Tag am meisten interessirt, wird am eingehend— 
len behandelt werden. Alles, was diese Behandlung zuläßt, wird im Tone leichter 
möglichst geistvoller Plauderei vorgetragen werden. Die politische Haltung wird eint 
üüberale sein, indeß ohne einseitige Parteistellung, frei von faltiöser Gehässigkeit, unten 
boller Anerkennung der Verdienste wahrhaft bedeutender politischer Gegner. Arti 
über die Stoffe des Tages und eine Fülle von Rubriken: 
Aus den Gerichtssälen“ 
Charabkterköpfe“ 
In den Ferien“ 
Eine Seite Geschichte“ 
Neue Bücher“ 
Neue Bilder“ 
„Die Mode“ 
issensich ich —E — ⸗— 
Wissen aftl utachtet. Benedictineꝛ 
Doppelkräuter⸗Magenbitter, 
zach einem alten aus einem Bened ictiner⸗ 
loster stemmenden Rezept fabrizirt und nur 
en gros versandt von 
C. Pingel in Gottingen 
(Provinz Hannover) 
Der Benedictiner ist bis jetzt das 
ostbarste Hausmittel und hat sich deßhalb in 
eder Familie eingebürgert Der Ben e⸗ 
ictiner ist aus den feinsten, auser⸗ 
esensten Kräutern zusammengesetzt, welche 
»ie Eigenschaften besitzen. wohlthätig und 
erwärmend auf den Organismus einzu⸗ 
virlen. 
S Der beste Beweis für die Güte des Benedictiner sind die un⸗ 
zaͤhligen Anerkennungen, welche fortwährend dem Farikanten zu⸗ 
enen. Daurch einen kleinen Versuch wird fich Jedermann von der 
Rortreffuchkeit des Benedictiner überzeugen und gern das Absatzfeld 
zurch Weiterempfehlung vergrößeru. 
NB. Jede Flasche ist anß dem Vot „C. Pingel in Göttingen? verschlossen 
und mit dem geschützien Etiquett versehen. 
Vrels“ Fl. von ca. 380 Gr. Inhalt 3 M. 50 Pf. 
, 660 J868M. 78 Pf. 
Bei 5 Fl. Verpackung frei. Bei 10 Fl. freie Berpackung und 1 Fl. gratts. 
Versandt gegen Nachnahme durch nachstehende Niederlagen. En gros-Bersandit durch 
die Fabrik. Attest: 
Herr Anton Kliem, Fraisereibesitzer in Berlin, Ritterstr. 124, berichtet: 
Meine Frau wurde durch Ihren Benedictiner von einem bösen Magen- und Herz⸗ 
leiden befreit. Sogar ich bin durch den Gebrauch desselben vollständig genesen, nach⸗ 
dem ich seit dem französischen Feldzuge jährlich Lmal von Rheumatismus heimge⸗ 
sucht wurde. ꝛc 
Was sich Berlin erzählt“ 
„Hof und Gesellschaft“ 
Hier und dort“ 
Vor den Coulissen“ 
„Hinter den Coulissen“ 
„Auf der Parlaments⸗Tribüne“ 
„Im Varlaments-Foner“ 
und viele andere theils tägliche, theils ab und zu auftretende Rubriken, jede redign 
von einer ersten feuilletonistischen oder politischen Kraft, — fie werden in steter 
hunten Wechsel das Interesse durch ihre Frische, ihre Mannigfaltigkeit rege halten 
Zine kurze Rubrik: „Das lachende Berlin“ wird Jultus Stetten 
heim, wohl unbestritten der erste Vertreter des Norddeutschen Wizzes, redigiren 
Die Rubrik „Sport“ bearbeiten maßgebende Persönlichkeiten der betreffenden Kreis 
Die Literarischen Erscheinungen wird einer unserer ersten Romanschriftsteller um— 
Essayisten kritisiten. Der „Berliner Courier“ wird stets nur Nomaue 
vesten Schriftsteller hieten. Bei Beginn erscheint: 
.Wie der Wald verschwand“ 
—— 
r Zopfeun. 
Die 
Rerliner WVesnen?““ 
zas frischeste Witzblatt Berlins, erhalten die Abonnenten des „Verliner —X 
Fratisbeilage. Der „Verliner Courier“ erjscheint täglich Morgens, auch Montag— 
der Abonnementspreis beträgt für ganz Deutschland und Oesterreich incl. „Berlinn 
Wespen“ 5 Mark pro Quartal, für die „Berliner Wespen“ allein 2 Mack 
o daß für eigentlich nur ß refp. S Mark pro Quarial Jedem eine fesselnde 
reichhaltige tägliche Zeitung geboten wird. Die erste Nummer des „Berliner Courie: 
wird am 28. April er. erscheinen. Fur die Monate Mai und Juni nehmen 
sämmiliche Postansialten in Deutschland und Oesterreich Abonnements zum Pre 
ou nur 3 Mark incl. „Berliner Wespen“ fur Berlin sämmtliche Spediteur⸗ 
vie die unterzeichnete Expedition zum Preise von 2 Mark (excl. Bringerlohn) entgegen 
ür die Zeit vom 23. April bis 1. Mai erhält Jeder, der einen 
——,,—, 
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ugestellt. 
Inserenten haben durch Benutzung des „Verliner Courier“ die Garantie 
Publikationen in den besten Kreisen der Gesellichaft verbreitet zu sehen. Die 
altige Petitzeile oder deren aum kostet nur 40 Pfennige. — Fur die „Berhn 
seepen“ it Herrn Adsir Sleiner in Hamburg die Imsratenpacht üb 
Jeben: dieser, wie die unterzeichnete Expedition nehmen Inserate (85 Pfennig 
Nonvpareilzeile) an. 
Sanct Rernhareidl 
Magenbitter. 
Billigstes Hausmittel, welches sich in Folge seiner Vor⸗ 
refflichkeit ebenfalls einer allgemeinen Beliebtheit erfreut. 
Prcis à FI. ca. 150 Gr. Inhabt 1M. 
Kortheilhafte Flasche von ca. 330 Gr. Inhalt 2 Mk. 
Der einzig achte Benedictiner⸗Doppelkräuter Magen⸗ 
bittet und Saͤnct Bernhard Magenbitter von C. Pingel 
in Göttingen ist zu haben in St. AInabert bei Herrn J. Friedrich. 
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Visitenkarten in modernen Saritten, —— J— eg. 
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ruck und Verlag von F. X 
Bie Expedilion des „berliner Couritr 
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