Full text: St. Ingberter Anzeiger

durch die Theatergesellschaft der Frau C. Schroth 
zur Aufführung gelangte Posse — „Ein Mädel 
ohne Gelhd“ — war ein sogenanntes „Sonntags- 
tück. Das Publikum amüsirte sich dabei vortrefflich 
und zeigte durch das öftere Hervorrufen an, daß 
es mil den Leistungen der Darsteller äußerst zufrieden 
war. Ein besonderes Lob an dieser Stelle gebührt 
jedoch Frl. Schroth, „dem Mädel ohne Geld“. 
Die Vorstellung war ziemlich gut besucht und wollen 
vir hoffen, daß der nächste Theaterabend (Mittwoch), 
an weichem „Narziß“ aufgeführt werden soll, eben⸗ 
alls wieder zur Zufriedenheit des Publikums sowie 
der Direktion ausfallen wird. 
t. Blieskastel, 18. Juni. In der Ge— 
meinde Mimbach gerieth dieser Tage ein Kind 
uinter einen Wagen und trug derartige Verletzungen 
im Kopfe, namentlich am Auge, davon, daß es 
heute Morgen nach qualvollem Leiden starb. 
— die pfälzischen Bahnen verein— 
zahmten im Monat Mai 1882 um 583,293 Mt. 
17Pf. mehr, als im nämlichen Mongat des Vor⸗ 
ahrs, und in den verflossenen 5 Monaten von 
1882 um 246,359 Mk. mehr, als in dem gleichen 
Zeitraum von 1881. 
Zur vollständigen Deckung der pro 1881 
erwachsenen Brandschäden xc. ist ein Beitrag 
don 14 Pf. von 100 Mt. Versicherungskapital 
erforderlich. Hierauf ist im vergangenen Jahre 
ein Vorschuß von 10 Pf. erhoben worden, weshalb 
nur der Rest mit 4 Pf. in Erhebung zu kommen 
hat. Gleichzeitig wird die Erhebung eines Vor⸗ 
schusses pro 1882 mit 10 Pf. von 100 M. Ver⸗ 
sicherungskapital angeordnet, um hiemit die Brand⸗ 
schäden des laufenden Jahres decken zu können. 
Die Gebäudebesitzer werden hiervon mit dem Be— 
nerken in Kenntniß gesetzt, daß sie die geschuldeten 
Beiträge auf Anordnung der Einnehmereien sofort 
zu entrichten haben. 
— (Pfaͤlzisches Schwurgericht.) In der Sitzung 
bom 15. wurde der 19 Jahre alte Johann Karl 
Friedrich Wuttge, Handlungskommis aus Berlin, 
ingeklagt des Raubmordversuchs und des Dieb— 
ttahls, wegen Diebstahls zu 1 Jahr Gefängniß 
erurtheilt, des Raubmordversuchs aber wegen nicht 
erbrachten Beweises freigesprochen. — In der Vor—⸗ 
nittagssitzung vom 16. wurde der Tagner Johann 
Scherpf. 46 J. a., von Ruhebank, Gemeinde Lem⸗ 
ʒerg, wegen Meineids zu einer Zuchthausstrafe von 
3 Jahren verurtheilt, ihm anuch die bürgerlichen 
xkͤhrenrechte auf die gleiche Dauer aberkannt. — 
In der Nachmittagssitzung desselben Tages wurde 
jegen den Dienstknecht Valentin Born, 20 J. a., 
son Neuhäusel, zuletzt auf dem Bombacher⸗ 
ofe, wegen Nothzuchtversuchs unter Annahme mil⸗ 
ernder Umstände eine Gefängnißstrafe von 2 Jahren 
usgesprochen und ihm zugleich die bürgerlichen 
xkhrenrechte auf 5 Jahre aberkannt. 
4 Das kgl. bayer. Kriegsministerium 
jat auch für die Dauer der diesjährigen Erntezeit 
vieder die Beurlaubung einer groͤßeren Anzahl von 
Mannschaften, besonders der Infanterie-Regimenter, 
jestattet und haben die Generalkommandos das 
Weitere zu verfügen. 
(Jubiläumsfeier der Würzburger 
dniversität.) Der akademische Senat der Uni— 
ersität Würzburg hat nunmehr an die früheren 
5tudirenden der Alma Julia Maximilianea die Ein⸗ 
adung zur Theinahme an der 300jährigen Jubiläums— 
eier der Universität, die auf den Schluß des 
zommersemesters — vom 1. bis 4. August — 
stgesetzt ist, erlassen. Meldungen sind bis zum 
O. Juni an Herrn Rechtsrath Attensamer einzu— 
enden und dabei anzugeben, ob Wohnung gegen 
entgelt oder freie Unterkunft (auf Dach und Fach) 
ewünscht wird. 
Muhlhausen (Glsaß). Der Gotthard⸗ 
unnel macht hier schon seinen Einfluß auf Handel 
ind Wandel geltend, wenigstens werden schon Waaren, 
amentlich lebendes Geflügel und junge Gemüse 
um Verkaufe ausgeboten, die durch den Gotthard⸗ 
unnel hier eingetroffen sind. 
Ein Herr Bruno Beck in Nordhausen 
at für Deutschland ein Patent nachgesucht auf eine 
zlugmaschine, die 62 Fuß lang ist, etwa 120 
jentner Gewicht hat, durch Gaswasserstoff gespeist 
ind durch Pulverkraft gehoben wird. Mittelst dieser 
zFlugmaschine können nach der „Saale⸗Zig.“ inner⸗ 
salb 3 Stunden 90 Meilen zurückgelegt werden. 
der Erfinder ist der Ueberzeugung, daß seine 
jonstruction allen gegenwärtigen Ansprüchen Genüge 
eisten werde, denn das Fahrzeug sei erstens nicht 
on einem Luftballon abhängig und zweitens der— 
jestalt construirt, daß man zu jeder Zeit, ob Wind 
der Sturm, vollkommen Herr über das Söi“cchiff 
leibe, in welchem 30 bis 60 Personen bequem 
Zlatz finden und sicher an den bestimmten Ort ohne 
gefahr gelangen könnten. Ein unfreiwilliges Fallen 
der Stürzen könne nicht eintreten da in ieder 
age ohne große Mühe Verhaltungsmaßte 
roffen werden können. Das daubisuhin 
das Unterwerk mit dem merkwürdig inn 
Aufwärtsgetriebe, welches bis jetzt noch an 
Luftschiff gesehen, noch angebracht war. —* 
Mechanismus wird von einer nicht — 
Maschine getrieben und zur andauernden —9 
ingehalten. (2) 
Eine einzige Chicagoer dI 
Pokel· Firma schlachtet jaͤhrlich 200,000 Su 
und drei Millionen Schweine. 
EGSchülerglück“.) „Dein Bruder p 
kommt ja gar nicht mehr in die Schule,“ segl 
kleiner Quintaner auf dem Wege von der 
in dem neben ihm wandernden Schulung 
leidet das denn Dein Vater?“ — „O 
Zruder Paul hat Glück,“ ruft der Andere aus 
zatte er vier Wochen das Scharlachfieber —9— 
ekommt er auch noch die Masern! Ich sag g 
der Junge hat ein riesiges Glück!“ 
— 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Ilbesheim Friedrich Jak. 8a 
Tisenbahnbeamter in Deutsch-Apricourt, 829 
n Speyer Frau Susanna Raisch Wwe. 
Kaiserslautern Peter Alexander, 384 J. au 
Georg Lennert; in Weisenheim a. S. diel 
tin von Christian Hener ich, Barbara geb. Plh 
56 J. a.; in Wachenheim Heinrich Sqh 
Müller, 51 J. a.; in Freinsheim Mar 6 
dartz, 84 J. a.; in St. Johann a. S. Herm 
7 J. a., S. von N. Levp 
Dienstesnachrichten. 
Die Verwaltung der Pfarrei Landau wurde dem 
igen Kaplan J. Schmitt und jene der Pfarrei Rodu 
dem Kaplan Nik. Redelberger in Kirchheimbolu 
ibertragen und Kaplan Nik. Günt her in Hertheim; 
daplan in Kirchheimbolanden ernannt. — An die no 
ichtete protest. Schulverweserstelle in Zweibrüden vr 
»on der kgl. Regierung der interim. Schulverweser Er 
Adolf Weber, bisher in Hornbach, berufen. — 
nterimistische Verwesung der erledigten Shulverweser 
u Mörlheim wurde dem bigherigen interimist. Ver 
er Lehrerstelle zu Plantage, Gemeinde Mittelbexbach, 
auß übertragen. Der Schulverweser Franz Soe 
n Erfenbach wurde zum Schulverweser an der 
Schul⸗e 2u Schiferffahdt ernannt 
Fuüur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme! 
eine Gartenwirthschaft mit 
Kegelbahn, bei zungünfuger Wit⸗ 
lerung geheizt, empfiehlt 
Phil. Paulus. 
eute Abend 
ur st⸗ 
Aappe 
Muninaer. 
Theater 
in St. Ingbert 
unter der Direction von Caroline 
Schroth⸗Collot. 
Im Saale des Cafe 
Oberhauser. 
Mittwoch den 21. Juni: 
Erste Vorstellung im Abonnement. 
17 Garderobe.) 
vuutil 
—LLLI 
Drama in 5 Akten von A. C. Brachvogel. 
Fassa-Eröffnung 8 Uhr. Anfang 
1/39 Uhr. 
Das Nähere durch die Zettel. 
Frühzeitige 
Lumeldung 
des Abonnements 
leboten, damit die 
Zustellung des 
Berliner Tage⸗ 
blatt“ vom 
J. Juli ab 
pünktlich erfolge. 
Tirca 
70 Tausend 
Akonnenten. 
) Auf Wunsch 
IX 
gratis und froncoe 
* 
ILX 
bei allen Reid 
Postanstalten 
pro III. Quar 
zum Preise vr 
nur 
3 u. 237 
für alle vi 
Blätfer zusamm 
Berliner Tageblat 
Berliner Tageblatt 
nebst seinen 3 werwollen Beiblättern: 
illustrirtes Witzblatt: „DUIIc“«, illustr. belletrist. Sonntagsblatt: 
Deutjsche Lesehalle“ und „Mittheilungen über 
Fandwirthschaft, Gartenban und Hauswirthsthaft. — — 
in Anerkennung der Reichhaltigkeit, Vielseitigkeit und Gediegenheit seines Inhalts 
die gelesenste und verbreitetste Zeitung Deutschlands. 
ie besonderen Vorzüge des „Berliner Tageblatt“, denen dasselbe die großen Erfolge zu verdanken boi 
Täglich zweimaliges Erscheinen als Morgen- und Abendblatt, Reichhaltige und wohlgesichtete Tages⸗Neuigkeiten m 
wovon Letzteres bereits mit den Abendzügen befördert wird und Reichshauptstadt und den Provinzen, interessante G Ae 
womit den Abonnenten außerhalb Berlins sehr gedient ist. verhandlungen, die auh das Bedürfniß nach cintth 
Freisinnige, von allen speziellen Fraktionsrüchsichten Wgen vn uber die Tagesereignifie orientirende 
unabhängige, politische Haltung, die dem, Berliner Tageblatt“ läglich befriedigen. F zolch 
es gestaitet, zu jeder einzeinen Frage sein obiektives Urtbeil frei⸗ heater, Kunst und Wissenschaft finden im wnunn 
müthig abzugeben. Feuilleton des Berliner Tageblatt sorgfältige Vesn 
Zahlreiche Spezial⸗Telegramme von eigenen Correspondenten jeistwoll geschriebenen Feuilletons herrsrgaenne 8Vn 
an den Haupi⸗-Weltplätzen, durch welche das „Beriiner Tageblatt“ auch erscheinen darin die Rom ame und —88— —* 
mit den neuesten Nachrichten allen anderen Zeitungen stets voran ersteen Autoxe n, so veröffentlicht das „Verli 
zu eilen im Stande ist. im Laufe des III. Quartals 
nusführliche Kammerberichte des Abgeordneten⸗ und Herren⸗ die neuefte Novelle von 
hauses, sowie des Reichstags. Eine kurzgefaßte resumirendé 
e Ie den Verhandlungen bis kura vor Beginn des Drucks —X 
»es Abendblattes. 3 a 
zoustand sche Handelszeitung, sowohl die Börse als den .Monid und Jonakhan 
Produtten- und Waarenhandel umfassend, nebst 
inem sehr Musführlichem Kurszettel der Berliner 
Boörse. Wollberichte, Konkursnachrichten. ꝛc. 
ziehungslisten der Preußischen und Sächsischen Lotterie, 
sowie Ausloosungen der wichtigsten Lospapiere, sofort 
nach erfolgter Ziehung. Paten t⸗Ertheilungen. 
graphische Wetterkarte nach telegraphischen Mittheilungen 
der deutschen Seewarte vom selben Tage, erscheint bereits in der 
Abend⸗Ausgabe. 
Militairische und Sport⸗Nachrichten. Personal-⸗Veränderungen 
der Civil- und Militär-Beamten. Ordens⸗Verleihungen. 
Drudk und Verlag von F. X. Demeß in St. Inabert.