Staatsanwalte in Brüssel lange gesuchte „echte“
Koffer Peltzer's ist hier im Zolldepot vorgefunden.
An Geld war der Handkoffer leer, aber mit Blut—
puren befleckt. Er wurde in Gent aufgegeben
uind mit der französischen Ostbahn befördert, er war
adressirt nach Bad Griesbach, wurde aber wegen
der Verzollung, trotz dringender Reclamation einer
französischen Dame, nicht herausgegeben. Nunmehr
sst er als der rechte erkannt.
— Ueber eine neue, höchst wichtige Erfindung
schreibt man aus Witten: Die Frage des
Schweißprozesses gehört noch immer zu den
offenen und jedenfalls sehr lebhaft ventilirten. Nun
ist einem belgischen Ingenieur eine Erfindung ge—
luüngen, welche höchst wahrscheinlich bahnbrechend
auf diesem Gebiete und für die gesammte Eisen—
und Stahlindustrie von eminenter Wichtigkeit sein
vird. Der Erfinder weilte mehrere Tage in der
hiesigen Zentralwerkstätte der Bergisch-Märkischen
cFisenbahn, und ich hatte Gelegenheit, mich von den
Jlänzenden Resultaten seiner dort vorgeführten Ver⸗
uche zu überzeugen. Er bringt es fertig, Stahl
nuf Stahl in rothwarmem Zustande zu schweißen,
vas bisher als eine Unmöglichkeit galt. Er stellt
in den Enden der zu schweißenden Gegenstände
Jlatte Flächen her. macht dieselben rothwarm, über—
treicht sie mit einer Flüssigkeit und verbindet sie
imauflöslich mit einander. Hier schweißte er z. B.
eine gebrochene Kolbenstange; am Tage nach der
Schweißung nahm man aus derselben einen Probe—
tab und machte mit demselben Versuche auf der
Zerreißmaschine. Das Resultat war ein glänzen⸗
des, der Siab zerriß neben der Schweißstelle, also
nicht in derselben. In hiesigen technischen Kreisen
jat die Erfindung viel von sich reden gemacht.
rin Großindustrieller des Kohlenreviers hat, wie ich
ius vorzüglich unterrichteter Quelle weiß, dem Er—⸗
inder 75,000 Mark für das Geheimniß geboten;
ie Offerte ist jedoch abgelehnt, weil der belgische
Ingenieur sich von dem Vertaufe der Erfindung an
nehrere Werke einen glänzenderen finanziellen Erfolg
erspricht, was wir ihm bei der Bedeutung dieser
fzrfindung für die gesammte Eisen⸗ und Stahl⸗
ndustrie gern glauben wollen. Zwei westfälische
Verke haben das Geheimniß bereits gegen Zahlung
iner namhaften Summe erworben.
(RKeichsgerichts-Entscheidung.)
rine für die Genossenschaften hochwichtige Entschei⸗—
ung hat nach der „Schles. Ztg.“ das Reichsge-
icht in Bezug auf die Hafltpflicht der Genossen⸗
haften erlassen. Während nämlich allgemein an—
jenommen wurde, daß jedes Mitglied noch zwei
jolle Jahre nach seinem Ausscheiden aus einer Ge—
ossenschaft für etwaige Verluste derselben einstehen
nüsse, ist durch das oben erwähnte Erkentniß end—
iltig festgestellt worden, „daß die ausgeschiedenen
Nitglieder nur in jenem Falle in Anspruch ge⸗
ommen werden können, wenn die noch dem Verein
ngehörenden Mitglieder außer Stande seien, die
—„chulden desselben aufzubringen. Erst wenn sämt⸗
—
eien, könne von einer Heranziehung der Ausge—
chiedenen die Rede sein.“
F (Auf dem Gipfeldes Schwarzhorns)
n Graubündten, 10,500 Fuß über dem Meere,
'osl ein Kurhaus für ca. 200 Gäste errichtet werden.
xEs wäre dies das höchst gelegene Etablissement dieser
Art in der ganzen Welt.
F (Gin vergessener Haupttreffer
Aus Brünn wird berichtet: In die hiesige Wehhsu
tube Pürschner und Bruder kam heute der ẽh
»es kürzlich während einer Konkursabhandlung ba
torbenen Tuchhändlers Leopold Kaff, welcher r
Wittwe mit acht Kindern hinterließ, und wol
ruf ein Kreditloos 150 fl. borgen. Zum Stannen
des Darlehenswerbers machte der Bankier die Mi
heilung, daß das vorgezeigte Loos am 2. Janu
882 den Haupttreffer mit 150,000 fl. gemacht hu
In Clermont⸗Ferrand (Frankreich) ist i
Familie von acht Personen an einer Vergiftm—
zurch Mehl, welches Bleisalz enthielt, gestorben.
Fromme,er Wunsch. Junger Verehre
Nein Fräulein, ich wollte, ich wäre Ihr Suͤs
Fräulein: Warum denn? Junger Verehrer: sn
Zie einmal recht herzhaft zu drücken. Echalk.)
F Vaterstol z. Mutter: Nun sage mir can
ichtig, ob Du unseren kleinen Alfred liebst?
zater: Lieben? Hm, dazu sieht mir der X
ioch zu dumm aus; aber ich achte in ihm sein
Hater.
Sterbefälle.
Gestorben: in Zweibrücken Anna Barbad
Vögeli, geb, Sänger; in Waldfischbach Kar
„chaaf, 20 J. a., S. v. Jakob Schaaf, Färbe
ind Oekonom; in Freinsheim FIrl. Margareth
Wagner, 16 J. a.; in Kallstadt Frau Elisabekb
—A—
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demeß
Haus⸗ —
v
Versteigerung.
Montag, den 10. Juli nächsthin,
sRachmittags 4 Uhr zu St. Ing⸗
bert, in der Wirthschaft von Georg
Stief laßt Joseph Schwarz, Berg⸗
nann in St. Ingbert
durch den Amtsverweser des könig—
ichen Notars Franz Sauer in St.
Ingbert,
die nachbeschriebene Liegenschaft in
der Steuergemeinde St. Ingbert öffent—
iich zu eigen versteigern, nämlich:
Plan Nr. 488a4, 2 2 4 qm
Fläche, Wohnhaus mit Hofraum,
Scheuer und sonstigem Zugehör,
nebst Plan Nr. 489b, 44 77 4m
Pflanzgarten und Plan Nr. 2867,
z'a 73 qm Acker beim Hause,
das Ganze gelegen zu St. Ingbert
nn der Gasse am Seyenrech neben
Johann Greß und Wittwe Jacob
Schuster, hievon die Hälfte neben
Johann Greß.
St. Ingbert, den 80. Juni 1882.
der Amisverweser des k. Notars
Sauer:-
AU. Wiest.
J j g T Heute Sonntas
—I — Harmoniemusib.
Sämmiliche
Farben,
trocken Kufertig in Oel zun
Anstrich.
Material⸗ u. Farbwaarenhandlu
P. Ferny.
Guf
IHeil!
Anfang 3 Uhr.
Hiezu ladet ein
Frau Julius Grewenig.
Dienstag den 1. Juli, Abends
im 9 Uhr bei Peter Schmitt:
IIAupt-
Versammlung,.
Der Turnrath.
Theater
in 5t. Ingbert
inter der Direction von Caroline
Schroth⸗GCollot.
Im Saale des Cafe
Oberhauser.
Zonntag, den 2. Juli:
Zwei Vorstellungen.
Abends 129 Uhr:
—IDDDXVV
Gewerbe Verein
Pomadeé
St. Ingbert.
Montag Abend
Hrn. Schmelzer (Pfarrgasse.)
en-gros & en-detail
P. Fery.
hei
det
Schwedischer
IX
u ganzen und halben Tonnen. Der—
elbe wird auch pfundweise abgegeben.
Material⸗ und Farbwaarenhandl.,
P. Fery.
Rechnungen
n allen Größen, mit blau un
rother Liniatur, werden biln
ingefertigt
vei F. X. Demers
r *
Nähmaschinen-Reparaturwerkstätte
in St. Johann, Tivoli, Gerberstr.
Empfehle mich zur Reparatur aller Systeme von Nahmaschinen
rompt, billig und schnell.
C. Teubel, Mechaniker und Nähmaschinenbauer
oder
Die Perle von Savoyen
Schauspiel mit Gesang und Tanz in
5 Akten von Friedrich.
Fassa-Eröffnung 8 Uhr. Anfang
1/29 Uhr.
das Nähere durch die Zettel.
Sonntag, 2. Juli, Nachm. 4 Uhr
Auf vieles Verlangen:
Kindervorstellung
Wahrheitsmündchen und
Lügenmäulchen
oder
Die Tugend wird belohnt und das
Laster bestraft.
dinderkomödie in 3 Bilder von Görner.
Zum Schluß:
CEMPOPOLOMITIOIOMITEILITIPILI-
TIKOWSKI
domische Pantomime mit Tanz in einem
Akt ausgeführt vom ganzen Personal.
dassenöffnung 434 Uhr. — Anfang
4 Uhr präzis.
Das Nähere durch die Zettel.
Druck und Verlag von F. X.
Manepsteine
—
brima Qualität, à Kubikmeter Mark 1. 30, hat zu verkaufen
Marie Kiehl (Höfchen.
jMPERIKA“
Diese mit dem 20. März a. e. in den 2. Jahrgang getretene Zer
hrift bringt wahrheitsgetreue Miittheilungen (mit Jülustrationen) aus de
eistigen, gejellschaftlichen und geschäftlichen Leben in den Ver
inigten Staaten und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühende
ʒtaatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt.
Dieselbe erscheint am 1., 10. und 20. jeden Monats, und kostet,
Abonnement ganziährig fil. 5 oder 10 M., inelusive Franlo
zusendung, per Post. Der 1. Jahrgang, elegant in Lein
anddede mil Gold⸗ und Schwarzoruck, gebunden, ist zum
Preise von fi. 53 oder Mart 10 zu beziehen. m
Herausgeber Otto Maaß in Lien, J. Wallfischgasse 10, von de
vwie von jeder soliden Buchhandlung, Probe-Nummern gratis und franco 3
eziehen sind.
Dement in St. Ingbert.
Hiezu Illustrirtes Sonntagsblatt Nr. .
Alleinverkauf für St. Ingbert
und Umgegend
ei V. Fery, St. In gbert.
7 Emmenthaler
——
burgerkäse
P. Fery.
ei
—N