Full text: St. Ingberter Anzeiger

varme, sonnige Tage, so werden dieselbe nachholen 
was zurück ist, der Winzer darf mit dem Stand 
seiner Weinberge trotz der Ungunst des Wetters zu⸗ 
srieden sein und darf das Weitere der Zukunft 
berlassen. Wein gibt es, sogar viel Wein, das 
läßt sich jetzt schon mit ziemlicher Bestimmtheit sagen. 
Es kann auch noch einen guten geben, wenn das 
Spätjahr günstig ist. Wir werden uns aber auch 
chon mit einem 8ier begnügen dürfen. (C. A.) 
augenblicklich ber Gelegenheit der Sport-Meetings 
n Berlin weilt, hat mit mehreren bisher als un⸗ 
Hesiegt geltenden Äthleten eine Wette um eine sehr 
nahmhafte Summe kontrahiert, daß er mehr heben 
vill wie jeder Einzelne von ihnen. Die Wette, 
»ie am Mittwoch mittag zum Austrage gebracht 
verden soll, besteht darin, daß Herr Abs eine ganze 
Tonne Bier von der Erde aufheben und auf seine 
-chultern legen soll. Ferner hat er sich verpflichtet, 
ine im Fahren befindliche Droschke II. Klasse durch 
zingreifen in die Speichen eines Rades zum Stehen 
u bringen resp. das eine Rad am Weiterdrehen 
u verhindern. Herr Abs der nach einer statistischen 
zerechuung noch 75 pCt. stärker als der König 
lugust der Starke sein soll, will zum Schluß sodann 
inen ca. 200 Pfund schweren Mann, der mit 
eiden Füßen auf seiner Hand steht, mit dieser einen 
dand einporheben. Alle drei jedenfalls sehr re— 
vektable Leistungen. 
4 (113 Jahre alt.) In Flatow in West⸗ 
eußen wurde dieser Tage im Alter von 118 
zahren der Altsitzer Schulz begraben. Derselbe hat 
iur einen Tag das Krankenbett zu hüten brauchen 
ind war bis zu seinem späten Ende körperlich rüstig. 
4 GEisenpreise.) Der Verein deutscher 
Fisengießereien hat, wie man der „F. Z.“ schreibt, 
den Veschluß gefaßt, den Preis für Gußwaaren 
um 2 Mt. pro 100 &g zu erhöhen. 
(GWas ist die Presse?) Ein Wiener 
jab die Antwort in einem Trinkspruche: „Die Presse 
ziimmt im öffentlichen Leben die Stelle der Schwiger⸗ 
nutter ein; Alle fürchten, Niemand liebt sie. So 
ange sie Alles billigt, ist sie geehrt; sobald sie zu 
adeln anfängt verwünscht, sie Jeder.“ 
Die Ernte in Ungarn. Der Schnitt 
von Korn und Gerste ist bereits im Gange, der des 
Veizens beginnt in der nächsten Woche. Die Ernte 
st als eine gute, ja sehr gute Mittelernte zu be— 
eichnen. Preise scheinen durch Aufräumen aller 
Bestände etwas gedrückt zu werden. 
un ihre Rechte einzuseßzen, und venn 
Soldaten bleibt also ihr Kalbfell erhalten. 
— Für Lieblingsthiere, Hunde, Katzen, E 
bögel, Raben, Papageien u. a. m., hat m 
London jetzt einen Beerdigungsplatz gestiftel d 
Uktiengesellschaft, die dies übernommen, fühit 
vohlklingenden Namen: „Zoologische Nekroboin, 
ellschaft.“ 
(in Trost.) Der Schauspieler . 
Thomas erzählt in einem Briefe über den 
des Stadttheaters in Riga: „Den Schaden, 
ch und meine Frau bei der Katastrophe an Honb 
ind Garderobe, Perücken, Musikalien ꝛc. erlithe 
nüssen wir ertragen, und ich tröste mich mi d 
setter der Theaterbibliothek, Herrn C. Ga 
Das erste Werk, das ihm in die Hände fieh 
r die kostbare Bibliothek rettete, war die —FV— 
ow'sche Posse: „Mensch, ärgere Dich nicht!“ 
Vermischtes. 
4 Auf dem Lechfeld hat sich der Veterinär— 
arzt W. Amann vom 83. bayer. Feld⸗Art.-Regt. 
»ergiftet. 
FMNeunkirchen, 7. Juli. Die Berufs— 
zählung vom 53. Juni ergab für die Bürger— 
meisterei Neuntirchen 4167 Haushaltungen, 22,010 
Ortsanwesende, 178 vorübergehend Abwesende, 846 
vvrübergehend Anwesende; von 1854 Haushalt- 
ingen wird Landwirthschaft betrieben; 252 Gewerbe⸗ 
larten waren ausgefüllt. 
FHeidelberg, 6. Juli. Geheimrath 
Friedreich, Professor der Medizin an der hie⸗ 
igen Universität ist heute Mittag nach längerer 
zrankheit, 37 Jahre alt, gestorben. 
ꝓ In den Tagen des 16., 17. und 18. Juli 
findet zu Dresden der 2. deutsche Glasertag statt. 
Die Tagesordnung ist sehr reichhaltig. Theilnehmer 
wollen sich an Oskar Liebert iin Firma Gebrüder 
ziebert), Bankstraße 14, Dresden, wenden. 
In Barmen wurde vor 6 Jahren der 
Stadtverordnete Rauner in seinem Bette ermordet 
wnufgefunden. Trotz aller Bemühungen wollte es 
isher nicht gelingen, den Urheber dieser grauen⸗ 
vollen That zu ermitteln. Endlich ist jetzt die Ent⸗ 
deckung des Mörders in der Person eines Ein— 
wohners von Sonnborn gelungen, und zwar soll, 
vie die „Barm. Zig.“ erfährt, dessen eigene Frau 
hn verrathen haben. 
4 Einen schreclichen Tod erlitt dieser Tage der 
n Gorden' bei Curhaven stationirte Grenzauf— 
eher Heinecke. Beim Einfangen eines Schwarmes 
in einen Bienenkorb legte er die Pfeife auf die 
Strohbedachung des Corbes, der zu brennen anfing. 
Als er das brennende Dach herunter reißen wollte, 
erhielt er so zahlreiche Bienenstiche und so starke 
Brandwunden, daß er nach zwei qualvollen Tagen 
tarb. 
GEine Kraft-Wette.) Der Präsident 
zes Hamburger Athleten⸗Klubs, Herr Abs, der 
Gemeinnuüthziges. 
Um ein Krankenzimmer schnell und wirho 
»on üblen Dünsten zu reinigen, soll man ein gip 
zandtuch oder ein Stück Packtuch mit einenn 
ünnten Auflösung von Karbolsäure oder ihn 
nangansaurem Kali (Rohsalz) befeuchten und g 
sängen. Auf diese Weise augewendet, wirkend 
Desinfektionsmittel weit kräftiger und schneller, 
venn man sie in Gefäßen aufstellt oder den du 
soden damit besprengt. Man kann auch de 
zufhängen, die mit Terpentinsl befeuchtet sind 
ines der besten Desinfektionsmittel ist, wel 
rnicht nur schädliche Stoffe zersetzt, sondern zugl 
Dzon entwickell. Stets sollte man aber im aͤ 
)ehalten, daß alle derartigen Mittel nur dann ve 
ommen wirksam und für die Gesundheit zutrögt 
ein können, wenn zugleich durch Oeffnen der Fenß 
er frischen Luft der Zutritt gestattet wird. D 
st in der That das kräftigste, wirksamste und 
undeste Desinfektionsmittel 
f(Es wird fortgetrommelt.) Zum 
zroßen Schmerz aller wahrhaft patriotischen Fran⸗ 
osen hatte der frühere Kriegsminister, General 
Farre, bekanntlich die Trommel und die Tambours 
vegdekretirt und damit, nach der Meinung aller 
cinsichtigen, die französische Arme absolut kriegs— 
intüchtig gemacht. Auf Vorschlag des Generals 
Fhanzy hat nunmehr das „comité supérieur de la 
ruerre“ den Beschluß gefaßt, die Tambours wieder 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Hornbach Jakob Kirsch, 
J. a.; in Edenkoben Joh. Wilhelm Kais⸗ 
düfer, 78 J. a.; in Neunkirchen a. Bl. der Hütn 
eamte Wilhelm Werner, 50 J. a.; in Elhu 
erg Klara 33 J. a. T. von Wirth 
5chaum. 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Demel 
Anzeige. 
Während meiner Abwesenheit von 
hier wird der praktische Arzt Herr 
hr. Carl Noeræ meine Praxis 
bersehen. 
ASi. Ingbert, 8. Juli 1882. 
*— 5*3 Dr. Ehrhardt. 
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St. Inabert. 5. Juli 1882 
Wer an den Nachlaß des dahier 
erstorbenen Baders Heinrich Buser 
ine Forderung zu machen hat, wolle 
olche längstens innerhalb 14 Tagen 
chriftlich einreichen, ebenso sind Zahl⸗ 
ingsvberbindlichkeiten an den genannt 
Verstorbenen an den Vormund Johann 
Zuser ungesäumt zu leisten. 
Theater 
in St. Ingbert 
unter der Direction von Caroline 
Schrothe⸗Collot. 
Im Saale des Cafe 
Oberhauser. 
Sonntag, den 9. Juli: 
gum ersten Mal! 
—IIII 
Graf von Garoffa 
Consum-Verein 
zu Mariannenthaler Glashütte E. G. 
Bilanz pro 1383182. 
tiva: 
Waaren⸗ Conto, vorräthige Waaren A 5622,35 
Mobilien⸗Conto, Mobilien u. Geräthe „463,96 
Fassa⸗Conto, Baarbestand ⸗ 1036,13 —* 71224 
——— 
Fapital⸗Conto, Geschäftsantheile M 636,00 
Creditor „61l12,50 
seservefonds-Conto, Uebertrag aus 1880181, 1295,97 
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto: 
Bewinn⸗Uebertrag aus 1880 8146 81,67 
pro 1881182, 4086,30 AM 4577,97 A 7122 
Am 31. Mai d. Is. hatte der Verein 106 Mitglieder. 
Mariannenthaler Glashütte, den 7. Juli 1882. 
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J Frud und Besoe von F 
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emes in St. Ingbert. 
Sieiu Allustrirtkes Sonntaasblatt Nr.?