Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
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I „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchenstich funfmal: Am Mountag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs 
Blatt und Sonntags mit Sfeitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteliährlich 146 40 3 einschüeßlich Träerlohn; durch die Post bezogen 1 60 H, einschließlich 
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auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 , bei Reclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dee malige berechnet. 
M 14. 
Donnerstag, 19. Januar 1882. 
17. Jahrg. 
241143 9 Hhof, sogenannter Glashütterhof, verbleibt 
Politische Uebersicht. im Pen des Hrn. H. Villeroy. 
Deutsches Reich. *—Im Jaͤhre 1881 wurden auf den Vieh— 
Der Reichstag befaßte sich am Dienstag mit markten des Bezirksamts Kussel 7893 Thiere 
der e —8 über die donn oerkauft und wurde dafür die Summe von 1.001,298 
wes (Fortschr) in Berlin, welche schließlich als Mark S— Die erste Stelle nimmt Quirnbach 
ulig erlärt wurde, entspann sich eine außerst leb mit seinen Märkten ein sowohl in Bezug auf An— 
ufin personlich zugespitzte Debatte zwischen Löwe, ahl der vertauften Thiere wie auf Höhe der Kauf⸗ 
Scher und Richter. Im weiteren Verlauf der umme. Es wurden nämlich verkauft in Ouirn— 
ing ndigte Abg. Hänel an, er und seine ach 3473 Thiere um 730.706 Mk. in Kusel 
reunde würden bei nächster Gelegenheit den kgl. 358 Thiere um 156,286 Mt., in Lauterecken 
Filaß vom 4. Januar im Reichstag zur Sprache 69 Thiere um 47,854 Mt. in Selchenbach 
ingen. (In der am Wontag stattgehabten Sitz⸗ 130 Thiere um 43 647.,M., in Wolfstein 
ing hielt der pfäl zische Abgeordnete Dr. Buhl 163 Thiere um 20,742 Mi 
ʒei Berathung der iniernationalen Reblausconvention J Vach einer amtlichen Bekanntmachung des 
cine längere, den Gegenstand eingehend behandelnde kal. Bezirksamtes ist in Kusel die Lungen— 
Rede, die von großem Beifall begleitet war.) euche ausgebrochen. 
Aun Verlin, 17. Jan. meldet man der T.Kaisezslautern, 17. Januar. In 
Frkf. Ztg.“: Ich höre aus bester Quelle, daß eine pr heutigen Strafkammersitzung kam u. a. zur 
Fruhjahrs-Session des Reichstages definitiv be⸗ Verhandlung ein Fall des Verkaufs von Wein 
schloffen und daß die Vorlage über das Tabak⸗ inter wissentlicher Verschweigung des Umstandes, 
nonopol soweit fertiggestellt ist, daß dieselbe aß derselbe durch Beisatz von Zucder und Wasser 
inderzüglich an den Bundesrath gelangen kann. efälscht war. Der 35 Jahre alte Weinhändler 
Shauͤgollner find bereils mit ihrem Lugust Kehr von Kaiserslautern verkaufte im 
Protest gegen den Entwurf eines Unfallgesetzes, „eptember 1881 an Wirth Schaumlöffel in Sie— 
wie er von liberaler Seite im Reichstag eingebracht elbach 554 Liter Wein 4 85 Pf. 219 Liter 6 
vurde, auf dem Plane erschienen: sie haben eine 20 Pf. und 39 Liter à 70 Pf. welche, wie Kehr 
diesbezügliche Petition an den Reichstag gelangen ugeben mußte, ihm — Kehr — als verzuckerte 
lassen. In derselben wird betont. daß der Entwurf Weine“ von verschiedenen Weinhandlungen der 
der Industrie Lasten aufbürde, welche die Concur⸗ Borderpfalz verkauft worden waren. Trotzdem 
tenzfähigkeit gegenüber dem Auslande beeinträchtige, Wirth Sch. von Kehr guten Wein verlangte 
den Uniernehmungsgeist lähme und dadurch den erschwieg letzterer nach der Angabe des Sch. den 
Arbeiter am meisten schädige. Umstand, daß der besagte Wein nicht echt, sondern 
Die Kreugzeitung“ dementirt die Mittheilung, Wwerzugert“ sei, Durch die chemische Erpertise 
—A festgestellt, daß die beiden besseren Weinsor⸗ 
schickt werden. Das Blatt plaidirt für die discre⸗ en um etwa 3, die geringere Sorte dagegen um 
lionären Vollmachten, versichert aber zugleich, daß twa a ihres Volumens durch Zusatz von Zucker— 
die Konservativen an der Revision der Maigesetze vasser — 
festhalten. anwaltschaft beantragte eine Geldstrafe von 800 
Das Präsidium der preußischen Abgeord⸗ — sowie Confiscation des Weins. Der Verthei— 
neten Kammer besleht jeht aus je einem Conservativen diger des Angeklagten, Rechtsanwalt Horner, plä⸗ 
don Koller), Klerifalen (p. Heeremann) und Freie dirte auf Freisprechung. da in der Handlungsweise 
konservativen (Stengel). des Angeklagten keine Verletzung des Reichsgesetzes 
bom 14. Mai 1876, betreffend den Verkehr mit 
Nahrungs- und Genußmitteln, enthalten sei. Das 
Bericht vertagte den Ausspruch des Urtheils in 
eine Sitzung vom 24. 1. M. (Pf. K.) 
— Herr Direktor und Kommerzienrath Sch ön 
in Kaiserslautern gab dem gesammten Per— 
onal der Kammgarnspinnerei am Samstag ein 
chönes Fest: ein vorzüglich arrangirter Ball ver— 
einigte 600 Mitglieder des großen Etablissements 
in dem Saale der Fruchthalle. Die Polonaise 
zählte nicht weniger wie 180 Paare. 
— Als Beweis des großen Postverkehrs in 
Pirmasens führt der „Pirm. Anz.“ an, daß 
in den letzten drei Monaten 42,000 Pakete zum 
Rersandt kamen, der größte Paketversandt unter 
illen Städten der Pfalz und im Verhältniß zur 
Finwohnerzahl der größte in ganz Bayern. 
— In den Einlauf der bayer. Abgeordnet en⸗ 
ammer gelangte u A. auch eine Petition von der 
Stadt Obermoschel um Bewilligung eines 
Staatszuschusses zu der projectirten Sekundärbahn 
von Alsenz nach Obermoschel. 
— AusLeimersheim berichtet der „L. A.“: 
Nach Mittheilung des hiesigen Goldwäschers Kuhn 
beiläufig bemerkt der einzige in der Pfalz, welcher 
die Goldwäscherei noch bekreibt) soll derselbe für 
eine unter dem Schutze der kgl. Regierung gebil— 
dete Gesellichaft zur Gewinnung von Gold aus der 
Jiar in größerem fabrikmähigem Betriebe gewon— 
nen werdep, um, als kundiger, mit den betreffenden 
Hantierungen vertrauter Arbeiter, die Goldwäscherei 
in genanntem Flusse zu organisiren. 
Vermischtes. 
4 Nach dem Witterungsbericht der „Köln. 3.“ 
ist es sehr wahrscheinlich, daß in nächster Zeit bei 
aufklärendem Wetter strenge Kälte eintritt. 
In Prien (Oberbayern) hat der dort statio⸗ 
nirte Gendarm Reißinger seinen Sergeanten und 
iich selbst mittelst seines Dienstgewehres erschossen. 
Reißinger war von dort versetzt und sollen noch 
m letzten Augeublick dienstliche Zwistigkeiten einge— 
treten sein, welche zu dem schrecklichen Ereignisse 
Beranlassung gaben. Der Sergeant war erst seit 
sKturzem verheirathet. 
F Saarbrücken, 17. Januar. Aus dem 
Schlachthause zu St. Johann, wurde in verwichener 
NRacht ein dem Metzgermeister Wolff zu St. Johann 
ehöriges, geschlachtetes Schwein im Gewichte von 
120 pfd. gestohlen. Die bis jetzt noch nicht er⸗ 
nittelten Diebe sind durch ein eingeschlagenes Fenster 
in⸗ und ausgestiegen. (Saarbr. Ztg.) 
FNordhausen, (Thüringen.) In unserer 
Stadt tritt die eigenthümliche Erscheinung auf, daß 
eit 1876 die Bevölkerung um 2500 Seelen 
10,64 pCt.) gewachsen, die Zahl der Geburtsfälle 
iber um 194 Fälle (0,75 pCt.), die Zahl der 
Eheschließungen um 77 Fälle und zwar um drei 
Paar pro 1000 Einwohner zurüchgegangen, da⸗ 
jegen die Sterblichkeitsziffer um O.02 pCEt. höher 
zegangen ist. 
Reuerdings haben sich in Hadramaut 
Südarabien) fünf Sultane um nicht von der 
pforte annectirt zu werden. unter englischen Schutz 
begeben. 
Sterbefälle. 
Gestorben: auf Fabrik Schönthal bei 
Neustadt Frau Katharina Oehlert, geb. Unger, 
30 J. a.; in Einselthum Joseph Hornbach J., 
35 J. a.; in Marnheim Frl. Christine Weigel, 
56 J. a.; auf Neuhof bei Altleiningen Konrad 
särcher, 69 J. a.; in Grünstadt Frau 
Babetie Schantz, geb. Thomann, 27 J. a.; in 
Zweibrücken ODekonom Adam Stauter, 70 
J. a.; in Winzingen Jakob Neubauer sen. 
73 J. a.; in Neunkirchen aBl. Karl Werner, 
19 J. a.; ebenda Jalob Hautz, 62 J. a.; in 
Gerbach Frau Dorothea Wenz, geb. Bauer, 
79 J. a; in Kaiserslautern Frau Johanna 
Margaretha Kirschbaum, geb. Hirth, 67 J. a. 
in Fischbach bei Hochspeyer Sannchen Weber, 
14 J. a.; in Kusel Peter Bogen, lgl. qu. 
Subrektor, 73 J. a; in Lambsheim Magda— 
sena Elfner, geb. Ries, 62 J. a.; in Ung— 
tein Elise, 7 J. a, T. von M. Leydecker; 
in Landau Jakob Durand, 67 J. a.; auf dem 
Sandhof bei Zweibrücken Karl Frhr.de Lasalle 
von Louisenthal, Second-Lieutenant a. D. 
25 J. a. 
Dienstesnachrichten. 
Die dritte protest. Pfarrstelle in Kaiserslautern wurde 
dem Religionslehrer Kunkele, am Gymnasium in 
Kaiserslautern, verliehen. 
Der interimist. Verweser der kathol. Schulverweserstelle 
zu Otterberg, Herm. Maginot, wurde zum Verweser, 
der Lehrer Ant. Hupperth zu Pforz von der 2. auf 
die 1. Lehrerstelle daselbst, der interimist. Verweser der neu⸗ 
errichteten confess. gemischten Schulen ia Kirchheimbolanden, 
Jul. Eisenhofer, zum Verweser, der interimist. Ver— 
veser der protestant. Schulverweserstelle zu Höchen, Rud 
Killmann, zum Schulverweser ernannt. 
tdür die Redaktion verantwortlich F. L. Demetz. 
Lokale und pfälzische Nachrichten. 
* St. Ingbert. Das etwa eine Stunde 
ron hier gelegene große Hofgut der Familie 
Villeroy, Ritters hof genannt, wurde bei 
der vor einigenTagen stattgehabten Versteigerung 
mit allen dazu gehörenden Waldungen, Wiesen und 
sonstigen Ländereien von den Herren Schüler in 
Rochspeyer und Schmidt und Siegel in 
daitsershautern um die Summe von 
257,000 Mark crfeigert. Der neue Ritter—