Full text: St. Ingberter Anzeiger

ein besonderer Segen, den er in zärtlicher Liebe 
illen und jedem einzelnen Sammler und Geber 
des Peterspfennigs spendet, denselben zu Theil 
werden, und ruft aus der unergründlichen Erbar⸗ 
nung des Herrn die Fülle der himmlischen Gna— 
denschätze, süßen Trost und Stärke in den Stürmen 
zieses Lebens über sie herab. Indem ich mich die— 
ses Auftrages Sr. Heiligkeit entledige, ergreife ich 
die Gelegenheit, Sie meine: ausgezeichneten Hoch⸗ 
achtung zu versichern, und bin ꝛc. (Rhb.) 
Wie die „Pf. Pr.“ hört, hat der bekannte 
Wohlthäter der Pfalz, unser Landsmann Herr 
Hilgard in Newyork der Diakonissenanstalt in 
Speyer die betruchtliche Summe von 200,000 
Mark für einen Neubau zugewiesen. Durch den 
Neubau soll eine wahre Musteranstalt geschaffen 
werden, und bereist gegenwärtig Herr Pfarrer 
Scherer von Speier, Vorsiand der dortigen Diako— 
nissenanstalt, in Begleitung eines Architekten die 
Irößeren Städte Deutschlands, um von derartigen 
Etablissements Einsicht zu nehmen. 
Landau Die Direktion der Pfälz. Bahnen hat 
den Besuchern des Sonntag, (23.) Nachmittags 
25 Uhr, in der Stiftskirche dahier stattfindenden 
fonzerts — zur Aufführung kommt, Haydns 
ESchöpfung“ — Fahrtarermäßigung in der Weise 
—XD Stationen Annweiler, Berg⸗ 
abern, Dürkheim, Edenkoben, Germersheim, Kal⸗ 
enbach, Kandel, Ludwigshafen, Neustadt, Pirmasens, 
Speyer und Zweibrücken bei gleichzeitiger Lösung 
ꝛines Konzertbillets à 1 M. einfache Fahrbillets aus⸗ 
gegeben werden, welche zur freien Rückfahrt am 
gleichen Tage berechtigen. Diese bei den Bahn⸗ 
stationen gelösten Konzertbillete kͤnnen an der Kasse 
gegen Billete à 2 M. (nummerirte Sitze) umge— 
sauscht werden. Auch werden auf schriftliche Mit⸗ 
heilung an G. L. Langs Buchhandlung nummerirte 
Sitze reservirt. 
iesem Tage um 4 Uhr beginnenden ersten Patro⸗ 
rals. Vorstellung des „Parsival“ beizuwohnen und 
ach deren Beendigung direkt wieder an den Siarn⸗ 
erger See zurückzukehren. Dies die offizielle 
Antündigung. Thatsächlich wird der König am 
5. Rachts halb 3 Uhr, mit Ertrazug eintreffen 
ind bei einem auf freiem Felde gelegenen Bahn⸗ 
hachterhause den Zug verlassen. Dort wird er 
usschließlich von Richard Wagner erwartet und, 
hie sbei den Nibelungen-Vorstellungen 1876 
jeschah, von diesem nach der „Eremitage“ begleitet 
verden. 
Für die Besucher der Schlachtfelder 
zei Metz dürfte folgende Briefkastennotiz der 
Lothringer Zeitung“ ein Fingerzeig sein. Man 
iest da: „M. in Saarbr. beklagt sich, daß er von 
inem Metzer Herrn, der sich ihm als perfekter 
zührer über die Schlachtfelder anbot, unnothig in 
erIrre umhergeführt wurde und darüber in Metz 
u seinem großen Schaden den richtigen Bahnzug 
ersäumte. Man solle das Publikum vor solchen 
Verführern“ warnen. — Es ist das nicht die 
rste derartige Klage — sagt die Redaktion — die 
ins zu Gehoͤr kommt. Auch haben wir auswärtigen 
zesuchern von Mezt schon wiederholt Vorsicht darin 
mpfohlen und sind stets bereit, schriftlich oder münd⸗ 
ich jedem Fragenden sichere Auskunft zu geben.“ 
fZur Warnung für Herrschaften, 
belche geneigt sind, aus GGuimüthigkeit schlech ten 
dienstboten gute Zeugnisse zu ertheilen, 
ann folgender Fall dienen, den man der „Osnabr. 
ztg.“ mittheilt. Ein Kaufmann in einer Pro⸗ 
inzialstadt Hannovers hatte die eben verflossene 
zadezeit mit seiner Familie in Wiesbaden verlebt 
ind seine Wohnung dem erst am 1. Juni d. Is. 
n Dienst genommenen Dienstmädchen überlassen. 
hei der Ruckkehr war das Haus leer, und es 
burde fesigestellti, daß das Madchen mit seinem 
Heliebten davongegangen war, indem es alles 
Verthvolle und einigermaßen Transportable aus 
em Vermögen der Herrschaft mitgenommen hatte. 
Die Letztere klagte nun auf Schadenersatz gegen 
ie frühere Herrschaft des Mädchens, da diese, ob⸗ 
vohl das Mädchen wegen Unehrlichkeit aus dem 
Hienste entlassen war, dennoch dem Mädchen das 
Zeugniß: „Treu und zuverlässig“ ins Dienstbuch 
jeschrieben hatte. Das Gericht hat in der That 
ingenommen, daß diese Ausdrücke gleichbedeutend 
eien mit „ehrlich“, daß dieses Zeugniß besonders 
die neue Herrschaft veranlaßt habe, das Mädchen 
A Dienst zu nehmen und ihm hohes Vertrauen zu 
chenken, und hat infolge dessen die erste Her 
um Ersatz des zugefügten, 16,000 Man 
jenden Schadens verurtheilt. 
F Von einem Berlin er vielbeschäftigten I 
»er seines frischen Humors wegen aligemenge 
st, wird folgender hübscher Scherz erzählt klen 
var einer Dame, welche häufig von den he ⸗ 
dopfschmerzen geplagt wurde, einst von n 
annten gerathen, sie solle sich, wenn das Leide 
vieder einstelle, den Kopf ganz und gar mit 
raut bedecken, da dieses die aufsteigende due 
ich aufnehme. Hoch erfreat ob dieses nen 
etzt noch gänzlich unbekannten Mittels 
Hame einen ihr bekannten Arzt, ob er 9— 
virklich dafür geeignet hielte. Bedächtig —* 
—X nahn, 
ichem Ueberlegen tönte es ernsthaft von seing 
ven: „Ja, meine Gnädige, das Sauerkraut 
hut's nicht, wenn Sie nicht obenauf eine 
vurst legen, wird das Mittel wohl wirkungslos * 
FGeitdauer des menschlichen Lehn 
hon 10 Menschen, die an einem Tage gehon 
berden, erreicht nur einer das 75. Jaht; u 
ichtzehn dergleichen kommt nur einer zum 0 m 
13 wird nur einer 85 Jahre alt. Mit jedem d 
rweitert sich diese Kluft. Fast unter 60 gleichen 
heborenen kommt erst einer zum 87. Jahre. éin 
ber, der 100 Jahre zählen soll, muß 36000 
nit ihm zugleich Geborenen in's Grab finken sehe 
ind wer 105 Jahre wurde, dem gingen 140 
einer Brüder im Tode voran. Von 25000 Menschn 
elangt nur einer zum 106. Jahre, von 5066 
jur einer zum 107. Jahre und unter J Mill 
Nenschen erreicht erst 1 Einziger das 110. gih 
Vas ist Menschenleben — Spreu vor dem Win 
zon 100,000 Kindern sinken gleich im J. Leben 
ahre 22238,000 in's Grab, denen 8-9000 * 
3. Lebensjahre nachfolgen. Die Menge muß ch 
ioch kleiner werden; 455000 folgen im b. Jh 
zach und selbst das sechste Jahr verlangt wi 
aufend und elfhundert Opfer! Und so sind ah 
ie 100,000 dann schon bis mindestens auf 600 
ermindert. 
Vermischles. 
pMünchen, 20. Juli. In Frontenhausen 
st kuͤrzlich beim Graben einer Grundfeste in einem 
Vasthause dortselbst ein lleiner, eiserner Ofen ent⸗ 
di worden, der fast vollständig mit alten Sil⸗ 
zermünzen undPapiergeld, welch' letzteres 
jedoch fast unkennilich, gefüllt war. Der Werth 
der gefundenen Summe ist auf ca. 12,000 M. 
zeschäßt. 
'Aus Bayreuth schreibt man: Neuesten 
Disposilionen zufolge trifft König Lud w ig von 
Bayern am 26. d. M., Mittags 2 Uhr, mit 
Fittazug von Schloß Berq hier ein, um der an 
terbe 60 
Bestorben: in Cincinnati (Ohio) Jakob Do 
34 J. a., aus Reinheim, Bez. Zweibrücken 
grunstadt Jakob Nathan, 70J. a.; in Ah 
düfer Bernhard Schrick; in Rehweilerd 
iij. J. a. S. Emil, des Müllers Jakob vin 
dasselbe ist im Glan ertrunken). 
Für vie Redallion verantwortlich FJ. X. Deme. 
Be Joh. Hellenthal, früher 
Muͤller, konnen von jetzt ab alle 
Zorten Lumpen, Ktnochen, Schlappen, 
Guß und altes Eisen zum laufenden 
Breis verkauft werden. 
St. Ingbert, 13. Juli 1882.. 
Die Ernte 
hon 2 Morgen Korn im Wohmbacher 
Weiher ist zu verkaufen durch 
Hch. Laur. 
Atag, den 24. Juli, 
uhr 
2 
Wurst⸗ 
Ein Logis 
bon 2 Zimmer, Küche mit Badofen 
hat zu vermiethen 
Schäffner, Schuhmacher 
am Mößleneck. 
Gewerbe⸗Verei 
St. Ingbert. 
Montag Abend 
Hrn. Conrad (or 
Das Schreiner Schwarz'⸗ 
F sche Haus in der Koh⸗ 
enstraße, im Ganzen oder in 2 Halften 
getheili, ist, sofort beziehbar, zu ver⸗ 
niethen. Naͤheres bei Herrn Dreher 
XXXV 
Theater 
in St. Ingbert 
uinter der Direction von Caroline 
Schroth⸗Gollot. 
Im Saale des Cafe 
Oberhauser. 
SZonntag, 283. Juli 
Die Grille 
Casino. 
Sonntag den 23. Juli feiert das hiefize OAsimno feip 
sähriges Stiftungsfest. 
Nachminags von 8 Uhr ab VF Waldfest im Müuͤhlenth 
vozu die Bürger der Stadt höflichst eingeladen sind. 
Zutritt frei. 
Der Varstand 
suppe 
real-Es delsschbule 
mit a2echs Klassen, deren 4 psolvirung seit 9 Jahren zum 
ahrigen Militäardienst bereehti gt. — Franzosisch und Vnglisch gi 
ich gelernt. — Fenslonat in gesundester Lage mit strenger Dien 
ur aben von 11 Jahren an. — Programm durch die Hirection 
——I-Lohnrinstitiate 214 Mαοl 
Nud. Munzinaer. 
oder die 
Zwillingsbrüder 
z„chauspiel in 5 Alten von Ch. Birch⸗ 
Pfeiffer. 
Fassaeroöffnung 8 ühr. Anfang “29 Uhr. 
Sonntag, 28. dis. Nachmittags 
X 
93 
Kindervorstellung. 
Naανν urch die TLettel 
Die Badeé-Anstalt 
— 
r 
* 
st täglich von Morgens 6 bis Abends 9 Uhr geöffnet. 
Si. Inabert. den 10. Juli 1882. 
mich. Klut 
dio —E Industriollen, als — din 
tirenãe Zeitungen und Zeitschriften der Wolt. bosorgon prompt 
Aufnahme õriginal·Zeitungapreisen ho ur 
vosgler in Karlaru 
v 
on rannheim O 4,5. wiente So 
IV Boi grôsseron Anftragon onte rechendo Rabatt-Bewi 
Iseraten —— und ron n Vewonseh — 
84 
c teate höhecd 
Atr .., Erehoehuilo fur J 
2 — 
8Saehaon. - 8 —XW&& 
— 
ille inverkauf für S? Ingl 
und Umgegend 
gei B. Fern. St. Ingberr 
Drud und Verlaa von F. x 
—X a 
Sieru Allustrirtes Sonntaasblatt Ar.