die Dauer schwerlich widerstehen können. In Feld⸗
wingerten trifft man Maldasier⸗ und Oesterreicher⸗
stöcke, die fast keine gesunde Beere mehr haben. Die
Gutedel sind in der Entwickelung sehr ungleich, die
Elbig ist am geringsten. (8L. A.)
— Frankenthal, 1. Aug. Bei der gestern
dahier Statt gehabten Baderprüfung bestanden alle
10 angemeldeten Eleven, und wurde ihnen das Be⸗
zähigungszeugniß ertheilt. (F. 3.)
derwaudten gerichtlich überantwortet werden wird.
Un der Erbschaft partizipiren 59 Personen, die
edoch nicht zu gleichen Theilen, fondern nach sechs
Ztämmen succediren. Die einzelnen Antheile be—⸗
aufen sich von 10,000 bis 200, 000 fl., den qrößten
rrhält die im 77. Jahre stehende Maria Barbara
zorn, eine leibliche Cousine Ott's, die geringsten
Antheile entfallen auf die noch im jugendlichen
Alter stehenden Enkel einer verstorbenen Cousine
stamens Schmitt. Die Erben sind sämmtlich Land⸗
eute aus der Gegend von Zimmern bei Grünsfeld
m Großherzogthum Baden.
F Ein aus dem Bazirksamte Passau nach
Amerika Ausgewanderter hat dieser Tage einen Brief
in einen seiner Freunde gerichtet, welcher der ,Donau⸗
tg.“ im Wortlaute vorliegt und in welchem die
berhältnisse dort in ihrem wahren Lichte geschildert
perden. der Landsmann schreibt aus Judora in
dansas unter Anderm also: „Nachdem wir hier
ind, sehen wir erst ein, daß in unsere Heimath
ach Deutschland nicht die Wahrheit geschrieben wird.
Man hat mir geschrieben, ich würde des Tages 6
Nark verdienen: Das ist nicht richtig, die meisten
saben gar keine Arbeit und leiden bitterste Noth.
Im hiesigen Platze allein sind uns an 80 Mann
Deutsche. Wir haben nichts zu arbeiten. Dagegen
sört man von nichts als von Mord, Todtschlag,
Kaub und Einbrüchen. Erst kurz hat die Sicher⸗
eitsmannschaft den Hauptmann einer Bande mit
wei Spießgesellen gefangen, dieselben an den Händen
jeknebelt und im Gefängnisse belassen, dann heraus⸗
jerissen und an der nächst gelegenen Eisenbahnbrücke
jufgehängt. Ich habe dies mit eigenen Augen ge—
ehen. Die Bande bestand aus Schwarzen und
var ca. 120 Mann stark. Die Getreide sind sehr
chön, der Weizen hat eine Länge von 6 Fuß, das
Vinterkorn von 12 —- 15 Fuß, das Welschkorn hat
inen Fuß lange Aehren. Man zählt die Körner⸗
reihe von 8 bis 12. Dabei kostet der Logiszins
nonatlich 20 M. und der halbe Liter Milch 20 Pf.
das Pfund Fleisch 80 Pf. In Judora ift moßbl
einer der schlechtesten Plätze, aber auch m
ind in den Monaten April und Mai üben
rinwanderer angekommen, die, soviel wi
weitung lesen/ teine Arbeit noch ein Obdeh
daraus könnt ihr schließen, welches Elend in u
jerrscht.“ Der Brief liefert einen —
wvie seht jene Recht haben, welche den ihhn
lustigen immer wieder zurufen: „Bleibe im in
ind nähre Dich redlich!“
—
Gemcinnuũtziges.
Anstatt polirte Möbel, wie es gewoͤhnli
zeschieht, mit einfachem Petroleum zu reinige
's weit zweckmäßiger, das Petroleum vorhe r
värmen und darin den fünften Theil —*
hewicht des Petroleums weitzes Cerefin Echnn,
rufzulösen. Nach dem Erkalten der Mischun⸗
zieselbe sofort zum Putzen der Mobel verwendel wein
steibt man nun nach dem Eintrocknen des Petwin
ilso etwa 24 Ston. nach dem Putzen, die Mobl
ꝛinem Flanelllapen tüchtig ab, so erhalten sietn
vundervollen Glanz und sehen aus, als wn
teu volirt vom Fischler kämen
Vermischtes.
F ( Parsifal.“) Die Verlagsfirma Schott
in Mainz hat das Publikationsrecht der Partitur
und des Klavierauszuges des „Parsifal“ von Rich⸗
ard Wagner für bare 190,000 M. angekauft.
F An Bord des Hamburger Dampfer „Gellert“
don Amerika kommend, brach am 28. Juli Feuer
in der wasserdichten Abtheiliung aus, wo Näh—
maschinen und Tabat lagerten. Da die Brandstätte
unzugänglich und eine Quantität Harz an Bord
war, wurden Anstalten zur Herablassung der Rett⸗
ungsboote getroffen und der Curs verändert. Durch
Herstellung zweier großer Löcher im Verdeck wurde
die Brandfläche überschwemmt und das Feuer unter⸗
drückt. Nachdem darauf der gewöhnliche Curs
wieder eingeschlagen, wurde die Fahrt nach Plymouth
fortgesetzt. Der Schaden beträgt über 100,000
Dollars. Die Entstehung des Feuers wird der
Selbstentzundung des Tabaks zugeschrieben. Nach
anderweitiger, in Hamburg eingetroffener Meldung
hat der „Gellert“ Dover passirt und wurde bereits
am 1. ds. Mts. in der Elbe erwartet.
F Die Otusche Millionen-Erbschaft scheint
nun in ihr Endstadium getreten zu sein. Es ist
nämlich gelungen, ein Vergleich zwischen den mütterlichen
und den väterlichen Verwandten Ott's herbeizu⸗
führen, demzufolge sich die ersteren verpflichten, einen
Betrag von ca. 25,000 fl. an die letzteren zu be⸗
jahlen, sobald diese ihre Klage zurückziehen und in
Folge dessen die Erhichaft den mütterlichen Seiten⸗-
Iterbefaälle.
Gestorben: in Pirmasens Heinrich Liüß
538 J. a.; in Kaiserslautern Marie. 1730
». Rudolf Wagner, Kassenschrankfabriem—
domburg Nikolaus Heil, Zimmermann, 674
n Dammheim Frau Elisabetha Koch, geb. ß
nann, 78 J. a.; in Germersheim die Gettin
2. Schultz, 69 J. a.; in Alsenborn Thos
deß II., 77 J. a, in Annweiler Joh. Rhe
gl. Rentbeamte; in Lingenfeld Magdalena Ve—
her, geb. Bunn, 80 J. a, in Roxheim Thon
Wippel, 16*4 J. a.; in Neustadt Elisch
254 J. a., T. v. Martin Wollenweber;
Saarbrücken Elisabetha Reis, geb. Schmidt.
J. alt.
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Deme:
4
———
Deffentliche Zustellung.
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ein Junge mit schöner Handschrift
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eim k. Notar Sauer hier.
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Diese mit dem 20. Maärz a. e. in den 2. Jahrgang getretene
chrift bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen (mit Illustrationen) aus
zeistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Lehen in den Ve
rinigten Staaten und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühem
S„taatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt.
Dieselbe erscheint am I., 10. und 20. jeden Monats und kofte
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Hammers Josef, 33 J. alt,
Tischler,
Neis Christoph, 27 J. alt,
Bäcker, beide Landwehrmänner,
Seiler Heinrich, 830 J. alt,
Tagner,
Lachmett Karl 30 J. alt,
Schreiner,
Stachel Peter, 30 J. alt,
Dienstknecht,
Gries Maͤthias, 27 J. alt,
Tagner,
diese vier Ersatzreservisten J. Cl.,
jämmtliche von St. Ingbert, z. 3
ohne bekannten Aufenthaltsort abwe⸗
send, werden hiermit vorgeladen am
Mittwoch, den 27. Septem ber
1382, Vormittags 8 Uhr,
in der öffentlichen Sitzung des Schöffen⸗
zerichts zu St. Inabert in dessen
Sitzungssaale zu erscheinen, damit da⸗
jelbst über die gegen sie erhobene An⸗
klage und zwar ad Nr. 1 u. 2 wegen
Auswanderns ohne Erlaubniß und die
Uebrigen wegen Auswanderns ohne
vorherige Anzeige bei der Militärbe⸗
hörde geschritten werde.
Zugleich wird den Angeklagten er⸗
Iffnet, daß bei unentschuldigtem Aus⸗
bleiben ihre Verurtheilung auf Grund
der vom kgl. Landwehrbezirkskommando
Zweibrücken am 21. bezw. 13.
Juli jüngst nach Vorschrift des 8 472
R.⸗St.⸗P.⸗O. abgegebenen Erklärungen
erfolgen werde.
St. Ingbert, 30. Juli 1882.
Der kal. Amtsanwalt am kgl. Amts⸗
zerichte St. Ingbert:
gezeichnet Müller.
Zur Beglaubigung
al. Amisgerichtsschreiberei:
Krieger
kgl. Sekretär als Gerichtsschreiber.
Dienstag und Donners—
tag von Abends 6 Uhr ab
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zag den 5. August, Mittags 1 Uhr
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