Full text: St. Ingberter Anzeiger

(71), Kirchheimbolanden 56 (65), Annweiler 582 
(575. Bergzabern 51 (65), Homburg 49 (52), 
Blieskastel 40, Deidesheim 23 Schüler. 
diese neue Erfindung praktisch bewähren, so würde 
sie nicht nur einen Umschwung im Baue der Klaviere 
hervorrufen, sondern auch den Komponisten ein 
neues Feld eröffnen. 
Das Tages gespräch im Foubourg St. Germain 
zu Paris ist die bevorstehende Heirath des Fräulein 
Berlha v. Rothschild mit dem Prinzen Alexander 
von Wagram. Die zukünftige Prinzeß von Wagram 
ind Herrin zu Grosbois ist die Schwester der 
garonin Salomon Rothschild, der Baronin Jemmt 
»on Rothsscchild und der Herzogin von Grammont, 
und wird diese lbe zum katholischen Glauben über— 
reten. — Das Haus Rothschild scheint somit de— 
initiv das Prinzip der exklusiven Familienverbindungen 
ufgegeben zu haben, indem es seine Töchter mit dem 
Johen Adei verheirathet. Fräulein Bertha v. Roth⸗ 
child genießt übrigen s ein Glück, das nur wenigen 
damen ihrer Familie beschieden ist. — Sie realisiri 
den Traum und den Wunsch eines jeden jungen 
Mädchens, ihrer Perfon und nicht ihres Geldes 
wegen verheirathet zu werden, denn ihr Bräutigam 
st reicher als sie. — Der Prinz Alexander von 
Wagram ist der glückliche Besitzer eines Majorats 
hon 300,000 Francs Revenuen, während ihm seine 
zukünftige Gattin nur armselige 100,000 Fr. Rente 
jubringi. Auch in der Zukunft hat sie nicht viel 
nehr zu erwarten, als etwa noch drei lumpige 
Millionen. Welches Glück für eine Rothschild, so 
wenig Millionärin zu sein. Freilich ist ein Onkel 
noch da, der dieser Armuth wohl ewas auf die 
Strümpfe helfen wird. (Pf. K.) 
4 Eine verheerende Feuersbrunst fand am 7. 
ds. Mis. Abends in Gardiner, einer Stadi 
im Staate Maine, Ver. Staaten, statt, durch welche 
60 Gebäude, darunter die bedeutendsten Fabriken 
des Ortes eingeäschert wurden. Zwei Versonen 
verloren ihr Leben. Der angerichtete Schaden 
auf 200,000 Dollars geschätzt. —* 
F (Ein guter Rath.) Als Charlen 
der ausgezeichnete Geologe, in Amerika war b 
er in Bezug auf das Reisen mit einem it 
Dampfer von einem Einheimischen einen —* 
Rath. „Zahlen Sie Ihre Ueberfahrt —* 
als bis Sie dazu gezwungen werden!“ n 
erste Stück Weisheit, das ihm gepredigthn 
„Und, bitte, warum nicht?“ fragte er. Vann 
im Falle Ihnen ein Unglüd zustoßen soln 
Chancen weit günstiger sind.“ — „Wollien] 
nicht die Güte haben, mir das näher zu ain 
mein Herr?“ bat Lyell weiter. „Je nun,“ ug 
der Amerikaner, „als ich verflossenen März dend 
hinanfuhr, hörte ich plötzlich den Ausruf: M 
uͤber Bord!“ Hierauf eilte der Kapitän — 
Büreau und fragte: „Hat detr Mann, daß 
Bord gefallen, seine Ueberfahrt bezahlt?“ Ahz 
eine bejahende Antwort erhielt, wendete er — 
dem Steuermann und sagte gleichgültig: Wa 
zahren! Es ist Alles in Ordnung.“ 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Landau Friedrich Klotz, 
alt, in Nürnberg Frau Susanna Wiß, geb.g 
merer, Gymnasial-Musiklehrers-Wittwe, 77 J 
in Zweibrücken Adelheide Wiß, geb. Zwier 
46 J. alt, (durch Selbstmord); in Pirmasens 
Elisabetha Lötscch, geb. Jung, 46 J. als 
Neustadt Frau Barbara Otten dörfer, 
Kaiser, in Pirmasens Frau Sophie Kämmerli 
geb. Schäfer, 49 J. alt. 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme; 
Vermischtes. 
4 Ein schreckliches Unglück ereignete sich dieser 
Tage in Roschwitz in Anhalt. Die Frau des 
Landwirths Korber wollte, da es ihr behufs Zube— 
reitung des Mittagsmahls zyẽ — an einer kleinen 
Quamitãt Mehl fehlte, aunöncem Schranke ihrer 
Mutter ihren Bedarf decken. Die Mutter machte 
sie ausdrücklich darauf aufmerksam, daß sie nicht 
eine falsche Düte, in welcher sich statt Mehl Ar— 
senik befinde, nehmen solle. Trotzdem vergriff sich 
Frau Körber und nahm anstatt des Mehls einen 
Eßloffel voll Arsenik und mischte ihn unter die 
Speise. Trotz des sonderbaren Beigeschmacks aßen 
sämmtliche Familienglieder, mit Ausnahme eines 
zwölfjährigen Knaben, der abwesend war, davon. 
Die Folgen waren schreclliche, denn nach furcht⸗ 
haren Schmerzen und Leiden starben der Landwirth, 
seine Frau, drei Kinder und ein zum Besuch an⸗ 
wesender Vetter. Nur der Knabe und dessen Groß⸗ 
mutter blieben leben. 
F (Ein neues Instrument.) Eine Er—⸗ 
findung von hoher Bedeutsamkeit machte nach mehr⸗ 
jährigen Versuchen ein Hamburger Organist L. 
Küstner. Es gelang demselben ein Instrument zu 
konstruiren, das die Eigenschaften des Piano's mit 
denen eines Harmoniums verbindet und dabei dem 
Spieler gestattet willkürlich das Gesammtinstrument 
oder nur das Piano zu benützen. Das neue In⸗ 
strument soll nur wenig mehr Raum beanspruchen 
wie ein gewöhnliches Piano und im Preise nicht 
theurer sein wie ein besseres Klavier. Sollt⸗ sich 
Morgen Dienstag 
Vanille-PFisl 
J. Rickel. 
Rechnungen 
in allen Größen, mit blau und 
rother Liniatur,. werden billig! 
qrpzefertigt 
ei 
Theater 
in St. Ingbert 
unter der Direction von Coroline 
Schroth⸗Collot. 
Im Saale des Cafe 
Oberhauser. 
Dienstag, 15. August 
Auf vieles Verlangen! 
Marie 
die Tochter des 
Regiments 
(La Pille du régiment). 
Operette in 3 Abtheil. und 4 Alten 
von R. Blum. 
Cassaeröffnung 8 Uhr. Anfang /29 Uhr. 
Das Nähere durch die Zettel. 
Wochenmarkt zu Ensheim. 
Vom 10. August 1882 ab wird jeden Donnerstag dabie 
Wochen markt abgehalten werden. 
Ensheim, den 4. August 1882. 
Das Bürgermeisteramt 
Eduard Adt. 
TDVVVV 
—— 4 6Itoa te hoöhort 
—— 
uite aa. aucuinen- tucnixer 
Aufnahme: 
Voruntorteut ar etoror. 
*. x. Oo⸗metz. 
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Ieil! 
Der Unterzeichnete em⸗ 
pfiehlt sich in allen vor⸗ 
tommenden Flickarbeiten bei bil⸗ 
ligen Preisen. 
Johann Theis, Schuhmacher, 
wohnhaft im Reidiger'schen Hause 
im Mühleneck. 
Des morgigen Feiertages we⸗ 
gen wird der „Anzeiger“ am Mittwoch 
ausgegeben. 
* 
Dienstag (Mariä Himmelfahrt) bei günstiger Witterung 
1 Uhr Ankunft des Turn⸗Vereins Forbach. 
Nachmittaas balb 4 Uhr im Gebr. Becker'schen Garten 
—AV — 
Gleichzeiig Fe Harmoniemusikt Wder St.J 
berter Stadtkapelle. 
Zu zahlreichem Besuch ladet freundl. ein 
der Turnrath. 
NB. Die Musik-Kapelle rkebt 20 Pfg. Eintrittsgeld. 
Einladung * Abomepant * das boliobta —* J 
Dio Arbeitsstuboe. 
„MERIKAT“ 
Diese mit dem 20. März a. e. in den 2. Jahrgang getretene 
schrift driugt wahrheitsgetreue Mittheilungen (mit Jilustrationen) an 
geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben in den 
einigten Staaten und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblibe 
Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. 
Diefelbe erscheint am 1., 10. und 20. jeden Monats und boft 
Abonnement ganzjährig fsi. 5 oder 10 M., inclusive Ie 
zusendung, per Rosl. Der 1. Jahrgang, elegant in — 
Badbeaenil Goid und Schwarzoruck, Febunden, ist 
Preise von fi. 5 oder Mark 10 zu beziehen. 
Herausgeber Otio Raaßß in Wien, J. Walfischgasse 10 — 
sowie don jeder soliden Buchbandiung. Probe-Nummern aratis und s 
beziehen sind 
Zeitschrift fũr leichte und geschmackvolle Handarbeiten mit farbigen 
Originalmustern fũr Canevasstickerei, Application und Plattstich, sowie 
achwarzeo Vorlagen für Häakel-, Filet-, Strick- und Stickarbeiten aller Art 
erscheint in 2 Ausgaben: 
) „Orosse Ausgabe?,. A 
Monatlich ein Heft in elegantem Monatlich ein Heft in elegantem 
Umschlag mit einer colorirten Dop- Umsehlag mit einer kleinen colo- 
pel-Tafel, ent haltend 4-5 Sticke- rirten Tafel, enthaltend 3-65 
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nterhaltendem Terte und Hand- lage mit unterhaltendem Texte und 
arbeits· Illustrationen. landarbeits· Illustrationen. 
Proi. viortoljabrlich 90 Pli. Erais vierteljahrlich 46 PFf. 
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Postãmter entgegen. Hertin V., 140, Potsdamerstrasse. 
Die Verlagshandlung: FRANZ EBHARDT. 
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Mitee und Anecddoten ꝛum Todlachen. Brillant Beng alisc p 
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lachlustige Leute. Sechzehn Hefte. Preis für alle 16 Hefte: 80 Pf. Zündspäne und Zündhölzchen, versendet in allen Farben; p 
(Gegen 90 Pf. in Briefmarken erfolgt Franco-Zzusendung.) dersendet bei Einsendung von Mark 2.—, übrige Schreiben bleihen 
Verlas der Aörnerꝰschen Buchbandlung in Erfurt. sichtigt. Manl Hahn. — 
Druck und Verlag von F. X. Dement in St. Inabert