Full text: St. Ingberter Anzeiger

xEine neue Auszeichnung ist dem präch auch darauf, wie viel ein Mensch wohl auf 
Hause H. Underberg-Albrecht in Rhein— ein Mal verzehren könne, wobei u. A. ein Guts. 
berg am Niederrhein geworden und zwar wiederum besitzer äußerte, daß einer seiner Knechte wohl im 
aus einem fremden Welttheile. Es wird demselben Stande wäre, nachdem er sich satt gegessen, noch 
von Porto⸗Alegre Grasilien) geschrieben: „Es mindestens zwölf Häringe zu verzehren. Es kam 
gereicht mir zum besondern Vergnügen, Ihnen mit⸗ zu einer Wette, die sofort zum Austrag gelangte, 
theilen zu können, daß die Jurh der Deutsch⸗Bra⸗ da der betreffende Knecht zur Stelle war. die 
silianischen Ausstellung Ihren Boonokamp of Wette endete damit, daß der Knecht nicht nur 12, 
Maag-Bitter mit der ersten Prämie ausge⸗ ondern 16 frisch aus der Tonne herbeigeholte 
zeichnet hat. Ich habe das von vorn herein nicht deringe vertilgte, ohne irgend welche Beschwerden 
bezweifelt, indem die Vorzüglichkeit ihres Boonokamp zu empfinden. Die einzige Unannehmlichkeit bestand 
ein anderes Urtheil nicht zuließ und das Publi um darin, daß er in der Nacht ungeheure Quantitäten 
dasselbe längst vorher bestätigt hat.“ Wasser verbrauchte. 
Auf, dem Standesamte in Raudniz er⸗ fx Milde Winter. Es ist gewiß nicht 
schien jüngst ein heiratslustiges Paar. Die Braut unzeitgemäß, die milden Wimer früherer Jahre 
hatte indeß keinen Taufschein bei sich. Sie meinte Rebue paffiren zu lassen. Solche werden zunächft 
sie sei doch in Raudnitz geboren und bedürfte des⸗ in den Fahren 1834 und 1816 berzeichnet. 1807 
halt keines Taufscheines. Demnach mußte sie na- ube fast gar keinen Winter, 1792 bluͤhten im 
curlich zum Pfarrer, um sich denselben zu besorgen Februar sämmtliche Bäume, und schon im Januar 
Dem Geistlichen sagte sie, sie stände in ihrem B21. tn Heizen der Zimmer nicht mehr erforderlich. 
Lebengjahre; dieser aber entdedte, daß sie 10 Jahre 1659 gad 8 keinen Schnee und keinen Frost, 
älter sei. Als sie nun mit Taufschein und Bräu- 1617 und 1609 keinen Winter, 13888 un T 
tigam wieder vor dem Standesamt erschien, und woaren die Baͤume im Februar grün, 1538 standen 
als der letztere erfuhr, seine Braut sei bereits 31 m Dezember und Januar die Garten in bole 
Jahre alt, erklarte er dem Beamten auf die Frage Blüthenschmuck, 1241 blühten die Bäume im März 
ob er die N. N. ehelichen wolle: „Wenn es so nd in pa gab es reife Kirschen, 1229 gab es 
steht. da will ich mir die Sache doch noch ein gar keinen Winter und zu Weihnachten schon Veil⸗ 
Bischen beschlafen! hen, 1187 waren im Winter die Bäume neu belaubt, 
*Ghänomaler Appetit.) In einer Eine Depesche aus Galvestone (Texas 
ländlichen Gesellschaft Ostpreußens kam das Ge-1 meldet, daß daselbst eine große Feuershbrunß 
statigefunden, durch welche Schaden im Betrag 
von 1 Million Dollars angerichtet worden, 
„Rindstümmel“ (cowboys) versuchten 
in Hunnewell, Kan., den Staatsanwalt durch ein 
Geschenk von 150 Stieren dazu zu bewegen, gegen 
einen ihrer Kameraden, der eine achtdare junge 
Dame ermordet hat, anstatt der Anklage auf Mord 
im ersten Grade eine solche, welche nur auf fahr⸗ 
lässige Tödtung lauten würde, zu erheben. Als 
die Bürger hiervon hörten, theilten sie dem Staats 
anwalt mit, daß sie ihn aufknüpfen würden, falls 
er auf den Handel eingehen sollte. — „Hier laßt 
uns Hütten bauen!“ 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Neupfotz Adam Joachim 
Bierbrauer, 39 J. a.; in Speyer Adalbert, 
322 J. a. S. v. Eugen Dilg, k. Regierungs— 
sekretär; in Zweibrücken Wilhelm Pillar, 
78 J. a; in Obrigheim Friedrich Krämer, 
39 J. a; in Mutterstadt Jatob Stein— 
könig 1V. 50 J. a. 
Dienstesnachrichten. 
Dem protestant. Schulverweser Karl Wasem zu Neu 
hemsbach wurde die interimist. Verwesung der Protestantischen 
Lehrerstelle zu Schweisweiler, die inier mist. Verwesung der 
Schulverweserstelle zu Neuhemsbach dem dorligen Lehrer 
Christian Zim mer überträgen. 
Güterverpachtung. 
Samstag, den 28. Januar 1882, 
des Nachmittogs 2 Uhr zu St. Ing⸗ 
bert, in der Wirthschaft der Wittwe 
von Julius Grewenig, werden 
durch den Amtsverweser des k. Notar 
Sauer hier, 
die zur hiesigen katholischen 
Pfarrpfründe gehörigen Lie⸗ 
genschaften im Banne von 
St. Ingbert auf weitere sechs 
Jahre verpachtet. 
St. Inabert, 18. Jan. 1882. 
A. Wiest, 
Amtsvberweser. 
Mobilien⸗ 
Versteigerung. 
Montag, den 23. Januar 1882, 
Mittags 2 Uhr, in der Behausung 
des Peter Josef Woll zu St. Ing⸗ 
bert (Große Flur) lassen dessen Kinder, 
Otto und Carolina Woll, folgende 
GGegenstände, umzugshalber gegen gleich 
baare Zahlung, öffentlich freiwilliq ver— 
steigern, als: 
1 gut erhalkruts Piauine 
(Schiedmeyer in Stuttgart) 
einen neuen Secretair, 2 
Canapee, einen Theetisch, ei⸗ 
nen runden Tisch, 1 Pfeiler⸗ 
schränkchen, einen Kleider⸗ 
schrank, 1 Kommode mit 
Schrankaufsatz, 1 Kommode 
mit Glasschrank, 1 Küchen— 
schrank, 1 Küchentisch, 1 
Bügellisch, 1 vollsländiges 
bett mit Springfeder und 
haarmatrahe, 1 großen eiser— 
nen Herd mit Badofen, so— 
wie Mayers Conversalions 
lexicen in 17 Bänden. 
St. Ingbert, 18. Jan. 1882. 
Ph. Fitz, 
Geshxůα ν 
Eür die Redaktion verantwortlich F. XR. Deme z 
— — 
Aufforderung. 
Laut Urtheil des kgl. Landgerichts 
zu Zweibrücken vom 20. December 
1881 als Curator der Vacant— 
nmasse des am 29. Mai 1878 zu 
St. Ingbert verstorbenen Bier— 
brauers Ferdinand Gros er— 
nannt, ersuche ich alle Diejenigen, 
welche begründete Forderungen an dessen 
Nachlaß zu machen haben, binnen 14 
Tagen ihre Rechnungen bei mir ein⸗ 
ureichen. 
Zweibrücken,. 14. Jan. 1882. 
Carl Ambos, 
Danksagung. 
Für die zahlreiche Betheiligung bei 
der Beerdigung unserer lieben Gaitin, 
Mutter, Großmutter, Schwester und 
Tante Elisabetha Haas geb. 
Maiser sprechen wir Ällen unsern 
innigsten Dank aus. 
Im Namen der Familie: 
Mich. Haas. 
Wer noch eine Forderung an den 
verstorbenen Johann Balthasar 
Schneider, Schlafhausmeister in 
Schnappbach zu machen hat, wolle 
'olche längstens bis 25. Fanuar dieses 
Jahres schriftlich einreichen, da spätere 
Ansprüche keine Berücksichtigung finden. 
— Wer eine Zahlung an den genann 
Verstorbenen zu leisten hat, moge solch⸗ 
ungesäumt an die Unterzeichnete machen 
Schnappbach, 17. Januar 18838. 
Ehefrau Katharina Schneider. 
Bordeaur-Pflaumen, 
Lürtijche und Bamberger 
Smirnaer Feigen 
empfiehlt 
— 
— —— 
ENOPTER« gekochtes 
Erbsenmehle sgeben in 10 
Minuten 
mit IVasser 
Liusenmehl und etwas But- 
ter gekoeht 
856 
Bohnenme* g e 
für Kinder 
mit Wasser 
lasermehl oder Mileh. für 
den Pamilien- 
Gerstenmelil „tisehn mit 
Fleischbrũh zu 
Xxoechen. 
Koclizeit 10 Minuten. 
Höchster Nährwerth, gröste Aus- 
giebigkeit. rasche Zubereitung, vor- 
2üglicher Gesechmack und Biuigkeit 
vereinigt. 
Niederlage boi 
P. Fery, iu St. Ingbert 
22nn 
Die cetigategten duppen lielerd 
knorrs Suppen-tinsagen. 
Besonders zu empennen in 
Knorr's Tapioca- —E 
Julienne, F 8 
kKnorr's Grũnkorn- — 
Hxtract, 53 
Snorr's Tapioca. *2538 
Knorr's Erpsen-, 58* 
—X 5 
Hafer⸗ Ger⸗ 253 
ztenschleim-s 577 F 
Mehl ete. 1*88 
in A Uund 1. D. α, 
D 
Rechnungen 
in allen Größen, mit blau und 
rother Liniatur, werden billigh— 
angefertigt bei F. X. Demen,. 
B.. Fery. — —— — 
Gewerbe-Verein. 
Montag, 23. Januar, Abends 8 Uhr, bei Wwe. Poller: 
Generalversammluns. 
Tagesordnung: 
Rechnungsablage pro 1881. 
2. Budgetlegung dro 1882. 
3. Neuwahl 
C. H. knorr, feilbronn 
,α ααν2— ꝓmittel 
Niederlage in St. Inghs 
12. PBMX. 
Alle Sorten in 
⸗ ⸗ 9 
chinesischen Ihée's 
bei V. Fery. 
ANene IßBir.) Fullunge 
—X 
Der Jusschuß. 
Für die bekannto 
„III wir fortwährend FInceha, IInusf und Ie 
sShpinnen und Weben unter Zusicherung bester Bedienung 
Die Risenhahnfracht —XLE IXX 
die Fubrilx nnd berechnet für den 8Schneller von 12 Meter 
Lũûnge I2 Pfennig —A Incgbert. 
. T Arieh. in llombure, Fen ——RXX 
* 
Montag,- den 23. Januar, 
lassen die Etben der in Scheidi 
verstorbenen Wtb. Hun ihr sämms— 
liches 
Mobiliarvermögen, 
darunter ein gut erhaltener Wagen, 
sowie eine uh nebst Heu, Stroh 
und Kartoffeln gegen Zahlungs⸗ 
ausstand versteigern. 
* 
F 
18 
Streusel! Streusel! Streuses 
mehe, Ul und s Origialflaschen, 
jede mit eingebrannter Firma des 
zerichtlich anerkannten Erfinder⸗ 
WV. H. Zickenheimer, Mainz. 
Jager in St. Ingbert bei M. Aiug. 
Kohblenstraße. * 
Druck und Rersag von 
Es diene zur gefl. Kenntnißnahme, daß der letzte Termin für Absendung 
der Enkenbach und Alsenborner Petition an Hohe Kammer der Abgeordneten 
auf Samstag, den 28. ds. Mis., Nachmittaͤgs 3 Uhr festgestellt und demnach 
zur Feststellung und Beglaubigung des Gesammtresultats anberaumt ist. 
Alle Interessenten der so wichtigen Sache sind demnach hößflichst ersucht, 
zur festgesetzten Stunde in dem hiesigen Stadthause sich einfinden zu wollen. 
J. A. des Comités: 
J. P. Wagner, geschäftsleitender Schristführer. 
Demen in St. Inqbert. 
— 435 
nν— 
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