Orebstahl wurde gestern Nacht hier verubt. Im
Gasthause war zum Uebernachten ein Händler von
jier mit seinem Fuhrwerk eingekehrt. Als er
Morgens anspannen wollte, war sein Pferd fort
ind ist es bis jetzt nicht gelungen, dessen Aufent⸗
halt, resp. dessen Dieb zu ermitteln.
iegel noch der Vermert „In Ermangelung eines
dienstsiegels“ sind nothwendig. Diese Portofreiheit
rstreckt sich jedech nux auf Bayern.
F In Aachen brach in einem Wirthschafts⸗
qause durch Explosion eines mit 350 Liter Spiritus
sefüllten Fasses eine Feuersbrunst aus. Im Nu
tand das ganze Haus in Flammen. Bis auf die
5traße wälzte sich die Gluth. An eine Rettung
her Insassen der oberen Stockwerke über der brennen⸗
den Treppe war nicht zu denken.“ Aus den Fen⸗
tern der zweiten Etage flehte ein Mann, eine Frau
ind zwei Kinder in herzzerreißender Weise um
Rettung aus der immer näher rückenden Gefahr.
Allein es fehlte an Allem, und in der ersten Be⸗
kürzung vergaß man sogar, der Feuerwehr Meldung
u machen. Endlich, als die Gefahr am höchsten
var, schafften Nachbarsleute eine Leiter herbei. Man
ehnte sie an, aber sie erwies sich als zu kurz. Da
joben vier starke Männer dieselbe auf ihre Schultern,
ein beherzter Schneidermeister stieg hinan, fing zu⸗
erst die man ihm entgegen warf, auf und rettete
Asdann die Frau und den Mann, dessen Haupt⸗
and Barthaar bereits vollständig versengt war.
Die schwäbische Gans und der kroatische
Esel. Aus Agram wird geschrieben: „Eine vor⸗
iehme Dame ging kürzlich in den Nachmittags-
tunden durch die Illica, die Hauptgasse Agrams,
romeniren. Sie konversirte unterwegs mit mehre⸗
en Damen in deutscher Sprache, als einige der
ekannten Heldenjungen dieser Dame zuriefen: „Sie
hwäbische Gans!“ Die Dame gab zur Antwort:
Sie kroatischer Esel, nun habe ich es Ihnen auf
roatisch gesagg.“ Die jungen „Herren“ begaben
ich in einen Spielerei-Laden und sendeten der
rwähnten Dame durch einen Dienstmann einen —
Esel. Die Adressatin war ihrerseits so schlagfertig,
»em Dienstmann zu sagen: „Ich lasse die Herren
grüßen, ihre Photographie ist vorzüglich getroffen.“
die kroatischen Studenten, die. sich erkannt sahen,
ießen die mehrerwähnte Dame nun ungeschoren.
Bemeinnutziges.
Unter dem im „Aerztlichen Intelligenzblatt“ ent—
haltenen Skizzen aus der chirurgischen Klinik des
Brof. Dr. v. Nußbaum befindet sich folgende Mit⸗
heilung über Behandlung des Zahnschmer—
zes: „Es gibt zwei Arten von Zahnweh; das
zewöhnliche kommt von einem kariösen Zahn, in
velchen Luft und Speise eintritt; etwas Morphium
innerlich und Chlorzink (l zu 5 Wasser) auf
Baumwolle in dem Zahn und hierauf ein Wachs—
kügelchen gelegt, wird Linderung bringen, falls
'ich der Kranke nicht zum sofortigen Ausziehen
entschließt. Die zweite Art Zahnweh kommt man
Keriostitis der cariösen Zahnwurzel; empfindet der
sjohle Zahn Schmerz, sobald wir ihn berühren oder
mit einem harten Gegenstand daran klopfen, so
fönnen wir die Diagnose Periostitis machen; in
diesem Falle bringt Jodtinctur Hilfe; man bestreicht
mit dieser ein bis zwei Mal in 24 Stunden das
Zahnfleisch und spült den Mund mit lauem Wasser
aus; selbst wo bereits Anschwellung des Kiefers
eingetreten sei, wird oft noch dieses Berfahren helfen
und das lästige Zahnweh heilen.“
err Ire.
Gestorben: in Rodenb ach Frau Margaretha
Grün, geb. Müller, 61.J. a; in Minfeld
Frau Sybilla Schönlaub, geb. Hammer, 59
J. a.; in Edenkoben die Gattin von Heinr. Acker,
Beschäftsmann, Elisabetha geb. Rommich, 58 J. a.;
n Stetten Wilhelm Steuerwald, 63 J. a.;
in Kirchheimbolanden Friedrich Freder,
50 J. a.; in Grünstadt Adolf Kuhn, 21 3.
a.; in Dürk he im Daniel Washeim, 63 J.
a.; in Saarb rücken Stephan Friedrich Gater⸗
ner, Assistent im Sekretariate der Staatsanwalt⸗
schaft; ebenda Katharina Maria, 6 J. a., Tochter
»on C. Jakobi; in Sulzbach Johann Friedrich
David, pens. Grubensteiger, 57 J. a.
Für die Redaktion verantwortlich F. XR. Deme tzz.
— — — —
VJermischtes.
F Photographische Aufnahmenbei
Nacht nimmt seit einigen Tagen in München
die photographische Kunstanstalt von Reitz u. Comp.
nach einem neuen patentirten Verfahren mittelst
eigenartigen künstlichen Lichtes vor, die anderen bei
Tag hergestellten Photographieen sowohl in Bezug
nuf Beleuchtungs-Effekte, wie Reinheit und Schärfe
durchaus nicht nachstehen sollen.
F Die Münchener Kochherde- und Ofen-
fabrik hat vom König Kalakaua, welcher auf seiner
steise für die deutsche Kochkunst und was
damit zusammenhängt, sehr interessirte, Auftrag
erhalten, einen Kochherd neuester Construction nach
Honolulu zu schicken.
(Zur Statistik der Bienenzucht in Bayern.)
Seit dem Jahre 1872, bis wohin sich die sta⸗
tistischen Erhebungen bezüglich des Standes der
Bienenzucht in Bahern zurückdatiren, hat sich dieser
wesentliche Theil der Landeskuliur bemerkbar ge⸗
hoben. Damals befanden sich in Bayern rechts
des Rheins (denn aus der Pfalz fehlen auf diesem
Bebiete alle zuverlässigen Nachrichten) 338,797
Bienenvölker.
4 Zufolge Betanntmachung der Generaldirektion
der bayerischen Verkehrsanstalten genießen nun auch
die Reserbe⸗ und Landwehroffiziere, so—
wvie auch die beurlaubten activen Offiziere für alle
dienstlichen Correspondenzen an die Militärcommandos
Portof reiheit. Die Schreiben müssen aber mit dem
bermerk „Militaria“ versehen sein. Eine weiter—
zehende Behandlung der Dienstschreiben ist nicht
rforderlich. Weder der Verschluß mit einem Dienst⸗
Unterzeichnete nimmt
Lehrmädchen
m Marie Latu rell
geb. Fischer, Näherin, Oberstadt,
hei Wwe. Schwarz.
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FJurst—⸗
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Allgemeine Rechnungen
mit freiem Raum für den Namen.
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Weirich.
We noch eine Forderung an den
verstorbenen Johann Balthasar
Schneider, Schlafhausmeister in
Schnappsbach zu machen hat, wolle
olche längstens bis 25. Januar dieses
Jahres schriftlich einreichen, da spätere
Ansprüche keine Berücksichtigung finden.
— Wer eine Zahlung an den genannt
Verstorbenen zu leisten hat, möge solche
ingesäumt an die Unterzeichnete machen.
Schnappbach, 17. Januar 1882.
Ehefrau Katharina Schneider.
Warnung.
Ich ersuche hiermit Jedermann, mei—
nem Sohne Peter nichts zu borgen
noch zu leihen, indem ich keine Zah—
ung für denselben leiste.
Schürer Ziegelhütte, 23. Jan. 1882.
Peter Mathieu.
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