nen waren, welche eingefangene und getoͤdtete
in größerer Quannität ablieferten, während
dere in derselben Gegend trotz eifrigen Suchens
Schlangen zu finden vermochten, erregte den
udacht der Behörde, daß die glücklichen Schlangen—
n die Thiere gar nicht einfangen, sondern sich
eine viel bequemere Art in deren Besitz zu
wissen. Man nahm an, daß sie, veranlaßt
v reichlichen Gewinn, entweder eine foͤrm⸗
Schlangenzüchterei betrieben, oder aber die
—* aus den Grenzdepartements Frankreichs be—
en Da Frankreich keine Prämien für getodtete
— zahnt de aber dort B3 dr
suen sollen als hier, so vermuthet man, daß
7 spekulative Köpfe sich dort mit Porsonen in
indung gesetzt haben, welche ihnen die Thiere
gweinen mäßigen Preis hierher liefern. Die Kreis⸗
geltion sn gq i e Vanen uren
weise in Händen zu haben, denn sie hat heute
der ihr etwa hurdert Schlangen
füeferte, die übliche Prämie nicht ausbezahlt.
Straßburg. Die „Els.»Lothr. Ztg.“ theilt
g Telegramm der Kaiserin an den hiesigen
uenverein mit: Das entsetzliche Eisenbahnunglück
durch viele Bewohner des Elsaß betroffen worden
nd, ed idr — zu —858—
wmittelung aufzufordern, inwieweit dur eld⸗
lenden die Lage der Hinterbliebenen erleichtert und
hervorgerufene Elend gemindert werden könnte.
ijprechenden Falles hat der Verein sogleich durch
n eine Sammlung zu veranstalten, woran Ich
jüch mit 1000 M. betheilige, die dem Vereine
rgen zugehen werden.
FEin Fall von wunderbarer Behütung wird
tB. L.“ von dem Hugstetter Eisenbahnun—
lck berichtet. Einwohner von Colmar fanden
* Verwundeten auf dem Bahndamm einen
hann liegen, den sie anfangs für todt hielten
zel er sich nicht regte, als sie ihn aber näher
en sahen se daß er — —XBIXꝛ
staschlief, daß er weder gemerkt hatte, wie er au
—3 — * noch sonst von
a e —3238* dan 8 88 gene
Bei der Eisenbahnkatastrophe in
t Nahe von Freiburg hat sich leider auch in
iuzelnen Menschen die Bestie geregt und haben
ie „Hyänen des Schlachtfeldes ihre widerliche,
uerbtecherische Arbeit gethan. Von Augenzeugen
rnird bestätigt, daß einige der Todten mit umge—⸗
chtten und ausgeraubten Taschen gefunden wor⸗
m find. Einem Hilfeleistenden wurde auf dem
eiburger Bahnhofe in dem Augenblick, als er
ihammen mit Anderen einen Verwundeten aus—
id, die Uhrkette vom Leibe gerissen. Sicherem
bewehmen nach soll es der Sicherheitsmannschaft
cleits gelungen sein, die Verhaftung von 2 oder
dieser Scheusale herbeizuführen, denen die
itteste gesetzliche Strafe gebührt.
FDie Anzahl der infolge des Eisenbahn⸗Un⸗
lücsbei Frei bu r g Verlebten beträgt bis jetzt 63;
n allein betrauert den Tod von gegen 40
esonen.
F Nach einer wie es scheint von kundiger Feder
ctrührenden Aufstellung in der „A. A. Z.“ dürften
ddie der badischen Vahn aus dem Eisenbahn⸗
lgiüch bei Freiburg erwachsenden Kosten ein⸗
ee der Entschädigungen auf 3 bis 4 Milli⸗
nen Mark belaufen.
Karlsruhe, 9. Sept. Anläßlich des Ge—⸗
urtstages des Großherzogs platzte auf der Insel
linau ein Böller, riß einem Acbeiter den Kopf
dennd zerschmetterte einem anderen ein Bein.
FDie Ott'schen Millionenerbschaft aus Wien,
uhe nach Zimmern im Taubergrund fiel, reiht
ih eine Rtiesenerbschaft aus Amerika an, welche
uh Bubsheim, Oberamt Spaichingen in Würt⸗
en ne Vor 115 Jahren isi aus letztge⸗
ntem Orte ein j i
eeee
nden Vermögen gebracht haben muß. Da der⸗
ibe keine Papiere hinterließ, die seinen Geburtsort
Dtatirten, so wurde auf Veranlassung der amerika⸗
hen Regierung sein Vermögen bei einer amerika⸗
Bank angelegt und beträgt solches jetzt mit
er Zinseszinsen die enorme Summe von
illionen Dollar — 33,600,000 Mark. Den
Armüdlichen Nachforschungen und Bemühungen des
Pfarrers von Bubsheim ist es gelungen, den
nnbaum dieses Millionärs nach Bubsheim zu⸗
usthren und wurde nun das Erbrecht von den
uilanischen Gerichten als richtig anerkannt. In
ugenannte Summe theilen sich 20 Personen;
17
ein alleinstehendes Mütterlein erhält den Löwenan⸗
theil von einer Million Dollar oder 4,200,000
Mark. Ob diesem Glück ist Victoria auf dem ganzen
deuberg.
Lauterbach (in Oberhessen), 10. Septoͤr
Ddie Baumwoll-Spinnerei Blitzenrod steht seit heute
Nacht in Flammen. Das Etablissement ist bei der
-chlesischen und der Gladbacher Gesellschaft gegen
Feuer versichert. (SFr. J.)
4 Frankfurt, 10. Sept. Die 29. Gene—
ralversammlung der Katholiken Deutschlands haf
mit dem heutigen Tag ihren Einzug zum zweiten
Male seit ihrem Bestehen in Frankfurt gehalten.
Es sind viele Anträge eingelaufen, u. A. bezweckt
ein Antrag den Erlaß einer Petition an den
Reichstag zur Erwirkung eines Gesetzes zu Gunsten
ꝛiner strengeren und besseren Heilighaltung des
Sonntags. Bis heute Nachmittag 4 Uhr sind be—
reits über 500 Theilnehmer am Congresse einge—
roffen. Der Bischof von Limburg hat aus dem
Orte seines Exils auf die Anzeige der Abhaltung
der 29. Generalversammlung ein längeres Ant—
wortschreiben gerichtet. Windthorst wird am Dienstag
Abend nicht zum Congreß eintreffen.
Aus Preußen wird gemeldet: Allerhöchsten
Orts ist der Wunsch geäußert, daß die Thätigkeit
der Kriegerverbande möglichst auf die betreffenden
einzelnen deutschen Staaten sich beschränke und eine
Vereinigung von Kriegerverbänden verschiedener deut⸗
cher Stiaaten zu einem Ganzen nicht erwünscht sei
4 In Greiz hat sich ein — „Nichthutabneh—
nungsverein“ konstituirt. Der Gruß der demselben
Angehörenden besteht Herrn gegenüber in militäri—
chem Anlegen der Hand an die Kopfbedeckung.
Damen gegenüber im Auflegen der rechten Hand
auf die — Herzgegend.
Im Monat Juli wurden auf den deu t⸗
chen Eisenbahnen befördert an fahrplanmäßigen
Zügen 13,764 Kurier- und Schnellzüge, 100,040
Hersonenzüge, 54,968 gemischte Züge und 85,778
Füterzüge; an außerfahrplanmäßigen Zügen 8429
durier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischte Züge
uind 34,393 Güter⸗, Materialien- und Arbeitszüge
Es verspäteten von den 168,772 fahrplanmäßigen
durier⸗, Schnell⸗, Personen⸗ und gemischten Zügen
m ganzen 1832; von diesen Verspätungen wur⸗
den jedoch 933 durch das Abwarten verspäteter
Anschlußzüge hervorgerufen.
4(GEragisches Geschick) Man schreibt
zus Bukarest: Vor wenigen Tagen ist durch die
Journale die Nachricht gegangen, daß sich der 22
Jahr alte Sohn des bekannten hiesigen Banquiers
stosenthal durch einen Pistolenschuß das Leben ge⸗
ommen hat, weil er 20,000 Francs, die er im
Auftrage seines Vaters zur Post bringen sollte, auf
dem Wege dahin verlor. Das Schicksal des be—
zauernswerthen jungen Mannes hat durch eine
entdeckung, die leider zu spät, vier Tage nach
einem Tode, gemacht wurde, einen geradezu tra—
sischen Anstrich bekommen. Die arme Mutter des
ugendlichen Selbstmörders fand, als sie die Klei—
dungsstücke, welche der Banquierssohn am Tage
ʒer Verzweiflungsthat getragen, untersuchte, weil sie
Schriften oder Briefschaften des Todten in den⸗
elben vermuthete, die verloren geglaubten 20,000
Francs — im Rockfutter des Ueberziehers ihres
Sohnes. Durch die zerrissene Brusttasche waren
die Bankbillets, welche in ein Briefcouvert einge—
chlossen waren, in das Rockfutter hinuntergefallen.
In der großen Angst über den vermeintlichen Ver—
sust der großen Summe hatte der unglückliche
unge Mann nicht daran gedacht, seinen Rock ein—
gehender zu visitiren. Man kann sich den er—
jeuerten Schmerz der armen Mutter vorstellen, als
ie die 20,000 Fres. fand, deren vermeintlicher
Berlust ihren Sohn in den Tod getrieben. Dit
—X——
egung schwer erkrankt.
FParis, 9. Sept. Diesen Morgen platzten
nuf dem Lyoner Bahnhofe die Patronen eines
Patronen und Waffen enthaltenden und einem
Ofsizier gehörenden Koffers; vier Bahnbeamten
vurden verwundet. — Bei Beziers wurden infolge
ines Znsammenstoßes zweier Eisenbahnzüge 21
Personen verwundet.
F Ein Geschenk für den Papst.) Nach
iner den „Gil Blas“ vom 7. ds. M. als authen⸗
isch verbürgten Nachricht, soll sich in Paris eine
Bruppe katholischer Millionare zu dem Zwecke ver⸗
inigt haben, die schönsten Diamanten der Krone
von Frankreich, falls diese, was übrigens ausge—
nachte Sache ist, zum Verkauf gelangen, anzukaufen
und sie dem Papste zum Schmucke der pontifikalen
Tiara zum Geschenk zu ma hen. Eine diesbezüg⸗
lich gestellte Anfrage im Vatikan soll von Leo XIII.
zustimmend erledigt worden sein.
F Napoleon J. und Sedan.) Im Hin⸗
blick auf die kaum erst hinter uns liegende Feier
des Sedantages ist es nicht ohne Interesse, daran
zu erinnern, daß schon Napoleon Jl. sich mit dem
Schicksal der Festung Sedan beschäftigte. Im 8.
Band Correspondance de Napoleéon I. sindet sich
auf Seite 63 folgender Brief Napoleons an den
General Berthier, datirt Saint Cloud, 12. Fructi⸗
dor des Jahres XI. (30 August 1803): „Könnte
man nicht die Befestigungen von Sedan schleifen?
Es ist durch Luxemburg gedecht, Meziéres und Mont⸗
moͤdy sind mit Hilfe einiger Ausbesserungen ge—
nügend, um eine Vorhut aufzuhallen, welche zur
Rechten oder zur Linken die Maas überschreiten und
in Champagne eindringen wollte. Ueberdies darf
man sich nicht verhehlen, daß Millionen nöthig wären,
um Sedan auszubessern, daß das System, nach
welchem es befestigt wurde, sehr mangelhaft ist,
und daß der Feind, wenn er einmal vor der Fest⸗
ung steht, sich ihrer sehr leicht bemächtigen würde.
Wir verlören dann eine Garnison mit zahlreicher
Artillerie, und diese Einnahme würde eine sehr üble
moralische Wirkung ausüben, da man sagen würde,
wir hätten einen langst bekannten Platz verloren.“
— Rapoleon J. hielt also Festung Sedan für zweck⸗
los und sogar für schädlich, aber sein Rath, sie zu
schleifen, wurde nicht befolgt. Sedan ist Festung
zeblieben, und genan 67 Jahre, nachdem jener Brief
Jeschrieben worden war, suchte der Neffe des ersten
Franzosenkaisers dort seinen letzten Stützpunkt. Statt
dessen bat er sein „Sedan“ gefunden.
Newyork, 7. Sept. Zehntausend Ar⸗
beiler zogen heute durch die Straßen von Newyork,
Banner tragend mit den Inschriften „Die Rechte
der Arbeit!“ „Nieder mit dem Monopol!“ „Zahli
keine Miethe!“ Letzteres Motto wurde von den
Zuschauern mit höhnischem Gelächter be—
grüßt.
Ein pikantes Portrait. Jemand
schildert die Frau eines Bekannten folgender⸗
maßen:
„Sie ist nicht mehr jung; die Haare bereits
— pPpfeffer und Salz; wenn es Streit zwischen
den Beiden giebt, gießt sie immer Oel ins Feuer,
und einen Charakter hat sie, ich sage Ihnen, der
reine Essig!“
„Aber, mein Goit,“ unterbricht ihn ein Zu—
hörer, „das ist ja keine Frau, das ist ja ein
— Salat!“
Gemeinnütziges.
Mittel gegen den Bandwurm. Der Sani—
ätsrath Dr. Paul Niemeyer bemerkte in einem vor
Kurzem in Berlin gehaltenen Vortrage über die
Anwendung von Kuͤrbiskernen gegen den Band⸗
wurm Folgendes: Der Bandwurm kommt bei Er—
wachsenen sowie sogar schon bei einjährigen Kindern
vor. Bisher seien als Heilmittel Kussoblätter in
Breiform oder Farnkraut im ätherischen Auszuge
benutzt worden. Kussobrei nehme aber das Kind
nicht, und die Farnkrautmedicin sei zu kostspielig.
Als vorzügliches Mittel seien Kürbiskerne zu be—
rachten, die auch von Kindern gern gegessen werden.
Die frijchen Kürbiskerne sind mit Zucker zu einem
Brei einzurühren und auf zwei Portionen zu ver⸗
theilen, welche man vor und nach einer Pause von
einer halben Stunde genießt. Ist bei Erwachsenen
eine Vorkur nöthig, so ist es zweckmäßig, wenn
dieselbe in einem mehrtägigen Genuß von Kürbis—
kerngrütze besteht. Diese Kur hat den Vorzug, daß
der Bandwurm nicht stückweise, sondern gleich ganz
und auch mit dem Kopfe abgeht.
Sterbelßaälle.
Gestorben: in Ludwigshafen Frau Susanna
Engel, geb. Sessig, 71 J. alt; in Deidesheim
der igl. Bezirksamtimann a. D. Theodor Weiß;
in Neuburg a. Rh. Daniel Vollmer, Wirth,
40 J. alt; in Oppau Peier Weisbrod III.;
auf dem Hoferhof Valentin Glaß, 62 J. alt;
in Einselthum Henriette Mauer, geb. Günther,
76 J. ali; in Dudweiler Emilie, 8 Mon. alt,
T. von Friedrich Uhl, Steiger; in Saarbrücken
FEmma, T. von Otto Krüger, Gewerbeschul—
direckor.
Für die Redaktion verantwortlich F. X. De