Full text: St. Ingberter Anzeiger

alteste Mann im Staate Indiana 
aich in den Ver. Staaten ist Papa JIm⸗ 
Hichmond Indiana. Gerhard Heinrich 
hurde am 16. Juli 1775 in Schwaste, 
geboten und feierte vor einigen Tagen 
97 Geburtstag. 
in Eisen in H ol z zu befestigen, tropft 
h dem „Engineer“, in die hergestellte Ver⸗ 
z Holzes eine kleine Menge von einer 
Lösung sjalzsauren Ammoniaks (Salmiah). 
h wird in Berührung mit dem Eisen auf 
Lberfläche eine starke Rostschicht erzeugt, 
Pirkt, daß das Eisen sehr fest im Holze 
inzelstaafen zu beschwichtigen, fuch. A 
anzier neue Einnahmsquellen für das Reich. 
„In Frankreich glaubt man gar zu gerne, daß 
er Militarismus über kurz oder lang Deutsch— 
and ruiniren werde. In dem Kriegsbudget für 
as Jahr 1882/83 sind 3438283 789 Mark 
129779 736 Fr.) für die gewöhnlichen Aus— 
aben der Armee vorgesehen. Das macht auf den 
finwohner 10 Fr., und der einzelne Soldat kommt 
uf 1016 Fr. zu stehen. Das Militärbuget Frank⸗ 
eichs beträgt 570,280,85 Fr. Auf den Einwohner 
nacht das 15 Fr., der Soldat kostet also 1140 Fr. 
der Franzose hat also die Hälfte mehr an die 
irmee beizutragen, als der Deutsche. Woher dieser 
interschied? Der französische Soldat ist theurer; 
ie deutsche Armee hat ein Effektiv von 449,257 
Nann; die französische ein solches von 498,497 
Nann; Deutschland hat 44,958, 205 Einwohner, 
zrankreich blos 37,119,720. Außer der Armee 
nd der Marine hat das Reich noch Ausgaben für 
ie Gesandtschaften, das innere Amt, das Reichsge⸗ 
icht, das Eisenbahnamt. 
„Wenn man ohne Vorurtheil das Budget des 
ꝛutschen Reiches aufmerksam und ernsthaft prüft, 
selangt man zu keinem ungünstigen Urtheil über 
ie öffentlichen Finanzen in Deutschland. Einnah— 
nen uud Ausgaben halten sich so ziemlich die Waage, 
dank den Matrikularbeiträgen, welche den Defiziten 
ibhelfen. Die für außerordentliche Arbeiten ge⸗— 
nachten Anleihen betragen 655 Millionen Franken. 
die Zinsen für die existirende Schuld belaufen sich 
uf 18 Millionen, wenig im Vergleich zu den 1207 
Nillionen, welche Frankreich jährlich für die Zinsen 
ind die Amoriisation der Staaisschuld bezahlen 
nuß. Gegenüber der Gesammtschuld Frankreichs 
—D 
ind der Einzelstaaten zusammen blos 6 Milliarden.“ 
Herr Grad geht nun zu den Reformen über, 
velche Bismarck einführen will. „Ohne das Miß- 
rauen der verschiedenen Parteien gegen den Reichs- 
anzler wären seine Gesetzvorlagen längst angenom— 
ien. Es handelt sich darum, die Finanzen Deutsch⸗ 
ands zu verbessern, indem man die direkten Steuern 
ermindert, die indirekten vermehrt. In keinem 
nderen Staate sind die indirekten Steuern verhält⸗ 
ißmäßig so gering wie in Deutschland. Jedermann 
st geneigt, diesem Umstande abzuhelfen, aber man 
irchtet sich, dem Reiche neue Einnahmsquellen zu 
erschaffen. Man fürchtet sich, die Zentralgewalt 
iuf Kosten der Volksrechte zu verstärken. In den 
Augen der Liberalen käme die Annahme neuer Steu⸗ 
rn einer Verminderung des Parlaments gleich, ja 
väre sogar im Stande, die dem Volke durch die 
Verfassung garantirten Rechte zu schädigen. Auf 
anderen Seite furchten odie Partifularisten, o 
etzten Rest der Autonomie ihrer kleinen Staaten 
u verlieren. 
„Man hat Grund, erstaunt zu sein über den 
Piderstand, den die Projekte der kaiserlichen Re⸗ 
sierung finden. Niemand bezweifelt die Nothwen⸗ 
iigkeit, den Einzelstaaten neue Einnahmsquellen zu 
röffnen, die genügen, ihre Matrikularbeiträge an 
as deutsche Reich zu kompensiren. Niemand bestreitet 
erner die Unerträglichkeit der indirekten Steuern. 
zine Verminderung der Beiträge der Einzelstaaten, 
ine Reduktion der allzu drückend gewordenen direkten 
Zteuern entsprechen den Erfordernissen einer guten 
dolitik. Die Erfahrung der benachbarten Völker 
mpfiehlt diese Maßregeln, das deutsche Volk em— 
findet das Bedürfniß nach solchen. Warum ver⸗ 
veigern die Vertreter des Volkes einer nützlichen, noth⸗ 
vendigen, ja unvermeidlichen Reform ihre Sanktion?“ 
Herr Grad bezeichnet die direkten Steuern 
deutschlands als unerträglih drückend und speziell 
ie preußische Klassensteuer als einen Rest der Bar⸗ 
arei. Die indirekten Steuern ergaben in Frank— 
eich bisher 1975 Millionen Fr. oder 52 Fr., in 
sngland 1363 Millionen oder 37, in Deutschland 
iber nur 584 Millionen oder 13 Fr. per Kopf. 
des Weiteren wundert er sich über den von dem 
teichskanzler bei einer so hochnothwendigen Reform 
zefundenen Widerstand. „Die Regierungen, der 
deichstag, die Beamten, die Städte, der Bauer und 
)er Industrielle, die Gutsherren und die Arbeiter, 
ille hat Bismark der Reihe nach interessiren wollen, 
zie deutsche Einheit durch die finanzielle Autonomie 
zes Reiches zu stärken. Den Regierungen der 
finzelstaaten hat er versprochen, ihre Defizite zu 
ecken, indem er ihnen einen größeren Theil des 
ertrages der indirekten Steuern des Reiches über— 
jeße. Den Städten wollte er einen Theil der direkten 
Zteuern, welche bis jetzt der Staat bezog, geben, 
en Beamten ihre Gehälter erhöhen, den Bauern 
hre Lasten erleichtern, die Industriellen gegen die 
donkurrenz des Auslandes schützen, den Arbeitern 
Anterstützungs⸗ und Altersvesorgungskassen schaffen. 
Alles hat bis jetzt nichts genützt.“ 
Herr Grad ist nicht etwa deutscher Patriot, im 
Begentheil erzählt er den Lesern der „Revue des 
»eux mondes“ die Jagdgeschichten von den in Deut⸗ 
and verbreiteten Karten mit Deutschösterreich, der 
Schweiz, Holland und Belgien als Bestandtheilen 
»es deutschen Reiches. Aber er wundert sich trotz 
er eigenen Aufzählung der gegen den Reichskanz— 
er arbeitenden Bestrebungen über das bisherige 
Fiasko desselben. 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X Demen. 
zo ist die Katz?) Ein alter alleinstehen⸗ 
a hatte eine Kate, welche er sehr liebte, 
die er durch seine Bedienten täglich ein 
xhacktes Fleisch kaufen ließ. Als er trotz⸗ 
ectte, daß das Thier abmagerte, nahm er 
et vor, aber dieser behauptete auch heute, 
e das Pfund Fleisch gegeben zu haben. 
ier wurde gewwogen und wog genau ein 
Sehen Sie, sagte der Diener. Das ist 
emerlte der Oberst, das Fleisch ist da. aber 
Rie Katze? 
Meinen Schneider) kännte ich ver⸗ 
rief wütend ein Studio. — „Laß das!“ 
cand. jur, „dadurch kämst Du mit dem 
seßbuch in Konflikt! Laß ihn nur ruhig 
ür Dich arbeiten, da verhungert er ja ganz 
ost!“ 
— kalt ist es wohl am Nordpol?“ fragte 
zier beim Unterrichte in der Geographie einen 
— „So kalt, daß Einem die Antwort auf 
mae erfriert, wenn man nur daran denkt.“ 
Brotestfranzose über die innere 
deutsche Frage. 
Septemberheft der , Revue des deur mondes“ 
licht der zur elsässischen Protestpartei ge— 
Reichstagsabgeordnete für Kolmar Herr 
Grad eine Siudie über die „Finanzen des 
n Reiches“. Wir entnehmen derselben die 
nden Einzelheiten: 
e Bildung einer gemeinsamen Armee legte 
ich die Nothwendigkoit nahe, eigene Fi⸗ 
zu haben. Die ersten Ausgaben des Reiches 
durch die Zolleinnahmen und die Lebens— 
ner bestritten. Unterdessen sind dieselben 
ehr angewachsen, daß die Einzelstaaten ihre 
erbeiträge nicht mehr aus jenen Einnahmen 
können und gezwungen sind, Schulden zu 
uim ihren Verpflichtungen gegenüber dem 
»achzukohmmen. Um die Unzufriedenheit der 
Fonventionelle 
angsversteigerung. 
enstag, den 10. October 1882, 
nittags halb 3 Uhr zu Rohr⸗ 
der Wirthschaft der Katha⸗ 
aganer. Wittwe von Jobann 
Bekanntmachung. 
Die Ur listen der zum Schöffen⸗ 
ind Geschworenen⸗-Dienst befähigten 
Jersonen der Gemeinde St. Ingbert 
iegen vom 16. d. Mits. an eine 
Woche lang, zu Jedermanns Einsicht 
uuf dem unterfertigten Amte offen. 
St. Ingbert, 15. Sept. 1882. 
Das Bürgermeisteramt: 
Guster. 
Auslegekasten, 1 Theke, 
1Schäftchen, 1 Uhrenkasten, 
dvollständiges Uhrmacher⸗ 
verkzeug, 1 Werkbank mit 
Bolei'schem Drehstuhle, mit 
Fußbetrieb, 1 weilerer Bo— 
ei'scher Drehstuhl sowie meh⸗ 
rere sonstige noch ganz neue 
uind wenig gebrauchte Ma— 
chinen für Uhrmacher, 1 
Werkbrett mit Schraubstock, 
wlange Wirthstische, 2 runde 
Tische, 1 Bierpression mit 
deitung, 1 Einschenke, 2 Kä—⸗ 
ige, 1 Gläserschaft, 32 
Schoppengläser, 3 Bänke, 1 
Bettlade, 1 Wiege, J1 Nacht⸗ 
tischhhen, 7 Rohrstühle, 5 
Paar Vorhänge, 1 Lampe, 
1 Küchenschrank, 1 Parthie 
dolz und die Kartoffeln von 
ca. 1 Morgen Acker hinter 
dem Hause des verlebten 
deinrich Buser. 
Ingbert, 14. Sept. 1882. 
Faßbender, 
Gerichtsvollzieher. 
NRüblich für iedes Haus. 
A5n0 Pfenumnig. 
Erschienen in Ch. Stahl's 
Verlag in Neu⸗ Ulm. 
Label. M. Das Einmachen 
der Früchte und die Be⸗ 
reitunz der Frucht⸗ 
säfte. Nebst gründlicher An⸗ 
eitung zur Bereitung von 
Liqueuren. 50 Pf. 
Anton, D. C., Die eßbaren 
Pilze und Schwämme 
nebst Angabe ihrer Zubereitung 
und Aufbewahrung. 50 Pf. 
Klein. Mario. Die Tran⸗ 
jchirkunst mit Abbildungen. 
50 pf. 
Der Fenstergärtner. 
Gründliche Anleitung zur Blu⸗ 
menzucht am Fenster. 50 Pf. 
Der Wintergärtner. An⸗ 
ieitung zur Blumenzucht im 
Winter. 50 Pf. 
Das Junggesellenkoch⸗ 
büchlein von einem alten 
Junggesellen für Junggesellen. 
50 pf. 
sRei DBinsendung des 
Betrages sfranco 
Zusendung. 
durch den damit beauftragten 
xSauer in St. Ingbert 
en Amtsverweser die nachbe—⸗ 
en dem Nicolaus Rosch⸗ 
rgmann in Rohr bach wohn⸗ 
nd dessen mit seiner verlebten 
zarbara Weir ich erzeugten 
rigen Kinder, als: 1. Niko⸗ 
Johann, 3. Catharina, 4. 
id 5. Andreas Roschloch 
nörigen Liegenschaften wegen 
nlung des Erwerbspreises öf⸗ 
eigen versteigert, nämlich: 
»gemeinde Rohrbach: 
an Nr. 699, — 9 ar 50 qm 
der oberm Stegbruch. 
lan Nr. 339, — 18 ar 40 
n Acker hinter der Neufelder 
mung. 
ingbert, 14. Sept. 1882. 
atsperweser des kgl. Notars 
Sauer: 
A. Wiest. 
noch ganz neue 
* 
Wirthstische 
vllig, einzeln oder im Gan—⸗ 
uft werden. 
oh. Schmelzer, Schreiner. 
Zwangsversteigerung. 
Montag, den 18. September 
ꝛächsthin, Vormittags von 9 Uhr an 
sier in der Wohnung des verlebten 
zaders und Wirthes Heinrich Buser 
ersteigere ich zwangsweise gegen Baar— 
ahlung: 
goldene Damenuhr, 1 gol⸗ 
)ene Remontoiruhr, 2 große 
ind é kleine Regulatoruhren, 
358 neue Taschenuhren, 29 
jeue Schwarzwälderuhren, 1 
Bendül, 6 Weckeruhren, 2 
Vanduhren, 103 Uhrenket⸗ 
en, ca. 500 Uhrengläser, 
0 neue Uhrengehäuse, 1 Uhr 
Briefbeschwerer), 20 Uhren⸗ 
jewichtkapseln, 3 Compasse, 
threnhaken und Uhrenschlüs⸗ 
el, Uhrengehänge, 66 Stück 
Uhrenfedern und verschiedene 
onstige Uhrenbestandtheile, 
0 Stück blaue Brillen. Oel, 
St 
vohn VAeIteste hoec 
p wone Fachsohule für d 
Vitgerda. uazcdnen-echalren 
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iezu is Beilage: Au⸗ 
Jemeine. Anzeiger 
Annigre:* Bauern Nt. 162 
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