Full text: St. Ingberter Anzeiger

erst im April gezogen werden!“ Tableau. Sie hat 
das seidene Kleid, er das Loos. Eliwas hat er 
allerdings gewonnen, nämlich die Ueberzeugung, daß 
er die 500 M. nicht gewonnen. Diese 500 
M. sind einem Unteroffizier in Passau zugefallen, 
dem das Glück am Ende auch zu gönnen ist. Das 
seidene Kleid aber ist schon bei'm „Machen“; es 
ist grüun, die Farbe der Hoffnung, der Hoffnung 
auf einen gluͤcklichen Ausgang der Haidhauser 
Ziehung! (Fr. K.) 
F Am 24. Jan. d. J. standen vor der Straf⸗ 
kammer in Mannheim Graf Max von Leiningen⸗ 
Reidenau, 28 J. al, z. Z. in Heidelberg wohnhaft, 
wegen Betrugs und Betrugsversuchs. Derselbe ist 
beschuldigt, in den Monaten März April und Mai 
d. J. bei verschiedenen Personen Waaren und Geld 
anter Vorspiegelung falscher Thatsachen auf Kredit 
ntnommen zu haben, die er zu bezahlen nicht im 
Stande war. Es fand ihn auch der Gerichtshof 
des mehrfachen Betrugs und Betrugsversuchs schuldig 
und verurtheilte ihn in eine Gefängnißstrafe von 
J Jahr und in die Kosten und ordnete sofortige 
Inhaftnahme wegen Fluchtverdachtes an. Ver—⸗ 
heidiger des Angetlagten: Herr Anwalt Dr. Schle⸗ 
inger. 
(Gchlimme Folgen des Schnürens 
bei Mädchen) In Welkan bei Leitmeritz 
wurde dieser Tage ein Tanzkränzchen abgehalten. 
Plötzlich brach eine 17jährige Tänzerin mit lautem 
Aufschrei zusammen und ein Blutstrom entquoll 
ihrem Munde. Das Mädchen wurde in ein Neben⸗ 
Jemach gebracht und als Ursache der Ohnmacht 
zeigte fich, daß das Mädchen so fest als nir mög⸗ 
ich geschuürt war. Dadurch und in Folge der 
Anstrengung beim Tanzen war ein Blutgefäß ge⸗ — 
sprungen. Das Mädchen liegt noch keank darnieder Dienstesn achrichten. 
und mn zweifelt an dessen Auflommen. F Der interim. Berweser — Schulverweserstelle 
Ein trauriges Geschick hat, wie die „K. 3. zu Walsheim Fram Kempf, der niern Verweser der 
neldet, einen Berhiner Kaufmann betroffen. protest. Schulverweseritelle zu Muͤnfie raprel Rud. Daube— 
Paul Me, ein Mann von 388 Jahren, wurde im 
zahre 1864 Soldat, diente bis zum Ausgange 
es Jahres 1866 und ward bei Beendigung des 
sterr. Feldzuges als Vice⸗Feldwebel entlassen. Im 
sriege wieder Frankreich hatte sich M. mehrfach 
jervorgethan. Aus den glorreichen Kämpfen ins 
ürgerliche Leben zurückgekehrt, gründete Paul M. 
jier eine kleine Fabrik. Durch Fleiß und Spar⸗ 
amkeit war M. vorwärts gekommen und beschloß 
iunmehr sich zu verheirathen. Am jüngsten Donner⸗ 
tag sollte die Vermählung des jungen Paares 
tattfinden. Am Mittwoch fruͤh, als“ der junge 
Zräutigam erwacht, nimmt er zu seinem Schrecken 
vahr, daß er über Nacht erblindet ist. Unter diesen 
raurischen Umständen ist die Vermählung vorläufig 
iusgesetzt worden. M. hat in der kgl. Klinit 
Lufnahme gefunden. Die Aerzte, welche der An— 
icht sind, die Erblindung sei durch Zugluft herbei⸗ 
zeführt worden, hegen wenig Hoffnung, daß M 
»as Sehvermögen jemals wieder erl ugen wird 
fGufrichtig) Der Finanzminister der 
Vereinigten Staaten hat ein Rundschreiben erlassen, 
n welchem er die Impfung der Bundesbeamten 
mpfiehlt. Wenn Ihnen etwas Ehrlichkeit einge— 
mpft würde, könnie es durchaus nicht schaden, 
mneint der „Louisville Anzeia 
wurden zu Verwesern dieser Stellen, der kathol. Schulver 
weser Joh. Didck in Saufenheim zum Lehrer an der con 
fess. gemischten unteren Schule in Wettenheim crnann 
der protest. Lehrer Jac. Dorr zu Schweisweiler in der 
bbleibenden Ruhestand versetzt, dem Schullehrer Jac. Dre ye: 
in Niederauerbach für 0jahrige treue Dienstleiftung di— 
Ehrenmünze des Ludwigsorvens verliehen. 
Neueste Nachrichten. 
Berlin, 29. Jan. Wie die „Nordd. A. 3 
erfährt, geht demnächst eine Mission nach Konstan 
tinopel, bestehend aus dem Generalmajor Fürst Rad 
ziwill. Major Below, Rittmeister Prinz Reuß und 
Lieutenant Prinz Radziwill, um dem Sulian de— 
Schwarzen Adlerorden zu überbringen. 
Wien, 29. Jan. Gambetia dürfte einen 
längeren Ausenthalt in Wien nehmen. — Die „N 
Fr. Pr.“ bezeichnet als Operationszweck der In— 
surgenten die Abschneidung der im Limgebiete be— 
findlichen Truppen von Serajevo, um für sich eine 
Verbindung zwischen Novibazar und Serbien her⸗ 
zustellen. Zweifellos stehen die Insurgenten unter 
geschulter militärischer Führung. 
Paris, 29. Jan. Dem Vernehmen nach 
wird das neue Cabinet sich voraussichtlich in fol— 
zender Weise constituiren: Freycinet, Präsidium 
and Auswärtiges; Ferry, Unterricht; Goblet, In— 
reres und Cultus; Humbert, Justiz; Varroy 
Finanzen; Carnot, öffentliche Arbeiten; Tirard, 
dandwirthschaft; Cochory, Post-Departement. Für 
das Kriegsministerium werden Billot, Saussier und 
Davoust, für die Marine Janreauiberry und Peyron 
denannt. 
London, 28. Jan. Grandville hat sich gestern 
nach Osborne zur Königin begeben. Der Obferber 
meldet aus Dublin das Fallissement eines Fonds 
maklers; die Passiven sollen über 200, 000 List 
betragen. Weitere Fallissements werden befürchtet 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. Deme 5. 
le. 
Gestorben: in Ingenheim Michael Bour⸗ 
quin 2., 87 J. a.; 'im Altleiningerthal 
Joh. Gg. Jaberg, 79 J. a.; in Hornbach 
daniel Sander, Kaminfeger, 85 J. a.; in 
Lambrecht Frau Elisabelha Walßzinger, 
seb. Grammont. 67 J. au 
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JJ — 
Gewerbe Verein 
St. Ingbert. 
Heute Abend 
bei Gebr. Becker, 
Brauerei Unterstadt. 
mmtliche feiee Liq ue 
auf Straßen⸗Unterhaltungs ⸗Material. 
Die Lieferung des Kallksteindeckmaterials für die Districtsstraßen des Amts— 
bezirks Zweibrücken, ferner die Beifuhr des zerkleinerten Melaphyrs für die 
districtssfraßen der Kantone Hornbach und Zweibrücen werden aus dem Wege 
der allgemeinen schriftlichen Submission vergeben. 
ESchriftliche Offerlen, in welchen Straße und Loos, worauf submittiri 
wird, genau zu bezeichnen ist, find bis längstens Donnerstag den 9. Februa— 
l. Is. Vormittags 11 ühr,hierortks einzureichen. 
ß Loos⸗Eintheilungen und Bedingungen liegen bis dahin zur Einsicht hier 
yffen. 
Zweibrücken, den 25. Januar 1882. 
Königl. Bezirksamt, 
* 
Submission 
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dei P. Fery. 
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