mit Wasser verdunnt war, verkauft hatte, zu 8
Monaten Gefängniß und 200 Mark Geldstrafe
derurtheilt.
Si. Johann, a. d. S. Das hiesige
Bürgermeisteramt macht in den Zeitungen bekannt,
daß es jedes Gesuch um Wirthschaftskonzession ab⸗
lehnen werde, da die Zahl der Wirthschaften in der
Stadt (O9, sowie 25 Kleinhandlungen, welche geist⸗
ige Getränke verabreichen) das Bedürfniß noch immer
ibersteige.
4 In der Nähe von Malstadt verunglückte
hei einer Probefahrt mit einer Maschine der Loko—
motivführer Karl Batles von Saarbrücen.
Derselbe stürzte während der Fahrt von der Ma⸗
schine herab und varletzte sich dabei am Kopfe so
schwer, daß er bald darnach im Hospitale zu Saar—⸗
zrücken, wohin man ihn gebracht hatte, starb.
F In Mühlhausen (Elsaß) hat, wie der
„Expreß berichtet, Fabrikant Jean Dollfus ein
prächtiges Besitzthum inmitten schattiger Gärten er⸗
worben, um ein Arbeiter⸗Invalidenhaus, ein „Asyl
für die Invaliden der Arbeit“ zu stiften. In das—⸗
jelbe sollen alte Arbeiter ohne Unterschied des religi⸗
oͤsen Bekenntnisses aufgenommen werden.
— In einer höheren Töchterschule Westfalens
ist, wie dem „Westf. Merkur“ zuverlässig mitge⸗
theilt wird, den Backfischen unlängst aufgegeben
worden, die Namen sämmilicher Geliebten Göthes
zu memoriren, — bekanntlich eine sehr stattliche
Reihe. Man muß gestehen, ein sehr lehrreiches
Thema für junge Mädchen!
FVon einer journalistischen Merkwürdigkeit
neldet ein Korrespondent aus Oppeln der „Schles.
Volksztg.“ An dem Orte der berühmten Würste,
in Jauer, erscheint seit kurzem ein Blatt dessen
politischer Leiter ein in Krakau wohnender Katholik,
dessen verantwortlicher Redakteur ein Protestant und
dessen Drucker ein Jude ist. Die Richtung gibt
ich kund als eine chriftlich-konservative. Wenn das
Blatt es nun noch dahin bringt, auch von heid⸗
nischen Liberalen gehalten und gelesen zu werden,
Versteigerung.
Montag, den 20. November 1882,
des Nachmittags um halb 3 Uhr zu
St. Ingbert, in der Wirthschaft
von Heinrich Schmitt, Wwe.,
werden durch den Amtsverweser des
gl. Notars Franz Sauer in St.
Ingbert
die nachbeschriebenen zur Verlassen⸗
schaft des in Forbach verlebten Fabri—
lkanten Franz Jakob Schwarz gehö⸗
tigen Liegenschaften in der Steuerge⸗
neinde St. Ingbert, öffentlich zu eigen
ersteigert, als:
J. Plan Nr. 4463, 13 a 97 qm
Wiese in der Spick;
Plan Nr. 4465, 16 a Wiese
allda;
Plan Nr. 762, 5 4 45 qm
Wiese in den Großwiesen und
Plan Nr. 767, 5 aà 11 qm
Wiese allda;
Plan Nr. 4031, 29 a 98 qm
Acker auf Hobels;
Plan Nr. 4392, 27 a 90 qm
Acker im Roth;
Plan Nr. 4896, 28 a 96 qm
Acker allda;
Plan Nr. 4293 u. 4294, 20 a
80 qm Acker ober der Ober⸗
mühle;
Plan Nr. 4494 mit 4499 incl.
12 a 25 qm Wiese allda.
St. Ingbert, 13. Nov. 1882.
Der Amtsverweser des kgl. Notars
Sauer:
A. Wiest.
'o dürfte es kaum noch eine Richtung geben, die 4
zei ihm nicht interessirt wäre.
fFeldmarschall Molkte erhielt zu
einem 25jährigen Jubilaum als Chef des Gener⸗
ilstabes u. A. auch ein sehr herzliches Gratulations⸗
hreiben von dem infulirten Probst Paul Oltvanyi
n Szegedin. Als originelles Geschenk war dem
Schreiben ein Kilogramm Szegediener Paprika, ein
kilogramm Szegediner Tarhonya und ein Rezept
ur Zubereitung der ungarischen Nationalspeise
huyas beigegeben, zu welcher die beiden Spenden
ils Ingredienzen gebraucht werden. Ferner ent⸗
dielt das Schreiben die Mittheilung, daß in Sze—
edin zum Dank für die aus Deutschland, aus
Inlaß der im Jahre 1879 durch die Theiß er—⸗
olgten Zerstörung Szegedins, eingegangenenen
eichen Spenden eine der Hauptstraßen den Namen
Berliner Radialstraße“ erhalten habe.
(Ein deutcher Neger.) Herr Karl
Tannert, ein gegenwärtig in Berlin weilender
zournalist, der Süd-Brasilien bereiste, war, wie er
aunig erzählt, auf einer Geschäftsreise, die er per
Maulthier von Triumpho nach San Sebastiao
internahm, vom richtigen Wege abgekommen und
chon gen ganzen Tag im Walde umhergeirrt, als
er schließlich in einem Schilfbruche auf einen alten
Neger und einen Knaben stieß, die dort Kiebitze
agten. Erfreut, wieder ein menschliches Wesen
jefunden zu haben, reitet unser Gewährsmann an
ije heran und bittet in portugiesischer Sprache, ihm
en richtigen Weg zu zeigen. Wie erstaunte er
iber, als der alte Afrikaner ihm im breitesten
chlesischen Dialect zur Antwort gab: „Na mit
nir müssa Se halt deutsch sprecha, ich verstieh ooch
rich a Wort portegisch, ich bin a deitscher Neger.“
luf die Frage wer er sei, erwiederte der biedere Alte,
r wäre „Hanitkel seiner“ (sein Sklave.) Der Mann
zatte sein ganzes Leben in einer deutschen Bauernfamilie
ugebracht. Dem Berichte des Reisenden zufolge giebt
g faktisch Gegenden in Süd-Brasilien, wo man
hiele Tagreisen machen kann, ohne ein anderes
B. Ackormann
Wort als deulsch zu hoöͤren.
Paris, 9. Nov. Heute Morgen um 10
Uhr zündete der Sohn des Fürsten von Poligna
ein junger Mann von 25 Jahren, die Wohnung
eines Vaters an, nachdem er über die as
ind die Teppiche Petroleum gegossen hatte. In
venigen Augenblicken verbreitete sich das Feue
iber alle Gemächer und nur dem raschen Herbei—
ilen der Feuerwehr ist die Rettung des Hauses
u verdanken. Man behauptet, der junge Poligna
jabe fsich an seinem Vater rächen wollen, weil
ieser ihm Geld verweigerte. Er wurde sofort
erhaftet.
Der große Komet ist noch immer sichthar
— Er ist von Südosten bedeutend nach Nordwesten
orgerückt und hat an Helligkeit nicht viel verloren.
Trotzdem erkennnt man sehr leicht nicht nur den
euchtenden Kern, sondern auch den leuchtenden
Schweif in seiner ganzen Breite und riesigen Länge.
der Komet bewegt sich langsam in großen Bogen
im Sirius herum gegen den Jakobsstab; Mit
dezbr. steht er am tiefsten, dann hebt er sich wie
er, am 1. ist er zwischen Sirius und Beteiguze
dem südlichsten Stern des Orion) in der Mitite
lufang Dezbr. steht er um 4 morgens, Anfangt
zanuar um Mitternacht am höchsten und wird biz
ahin immer eine schöne Erscheinung darbieten.
Ein für das Wachsthum der Topfpflanzen
ünstiger Stoff ist Salmiak, von dem eiuige wenige
kropfen dem Gießwasser zugesetzt werden. Hin—
ichtlich des letzteren ist zu beachten, daß es in
etziger Jahreszeit nothwendigerweise etwas erwärm
ein und thunlichst aus sogenanntem weichem Wasser
estehen muß.
Sterbefälle.
Gestorben: in Büchelberg Heinrich Geiger
Lehrer 69 J. a.; in Neuftadt Frau Anna Phil
Bärtner, geb. Vay, 61 J. a.; in Zweibrücben
Frau Therese Hasemann, geb. Böhm, 46 J. a
Demen
* Von der
Jerloren s44*
g46e
hzis an die kath. Kirche
vurden gestern Nachmitt⸗
ag in einem Geldbeutel
50 Mark,
hestehend: in 2 Zwanzig⸗, 3 Thaler⸗
uind 1 Einmark⸗Stüch u. verschiedene
leine Münze verloren. Der redliche
Wiederbringer erhält in der Exped. d.
Il. eine gute Belohnung.
3 ineinandergehende
Zimmer
jebst Küche im unteren Stoce ihres
hauses hat zu vermiethen
J. J. Fiack Wittwe.
———
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