zesehen, außerdem hat derselbe für das Jahr 18883
die Zinsen aus dem Maximilians-Getreidefonds,
die etwa 16,000 Mark ergeben, der Kreisregierung
zum Zwecke der Ausbesserung von beschädigten
Districtsstraßen und Gemeindewegen zur Verfügung
gestellt. Im Verhältniß zu den vorhandenen und
im Laufe des Winters noch entstehenden nothwen⸗
digen Bedürfnissen sind diese Mittel ganz minimal.
Unter diesen Umständen wird wohl unsere Staats-
regierung kaum der Pflicht sich entzihen können,
die Nothstände in der Pfalz eingehender Prüfung
zu unterziehen und bezüglich deren Hebung der
Abgeortnetenkammer geeignete Vorschläge zu machen.
— Die am Reformationsfeste in den
prot. Kirchen der Pfalz erhobene Collekte zur Unter⸗
tützung protest. Theologie-Studirender durch Tisch⸗
tipendien hat 1851 M. 47 Pf. ertragen, d. i.
140 M. 72 Pf. mehr als im Jahre 1881.
n Rotterdam hat am 16. Nov. der
»ortige Gerichtshof den Schwindler Dr. Gan zverur⸗
heilt. Ganz trat im vorigen Jahre bei dem So—
ialisten-Kongresse im Haag als Verteter der
merikanischen Sozialisten auf. Später erschienen
n mehreren deutschen Blättern Anzeigen unter dem
amen der Firma Bernhart Wijprecht und Cie. in
dotterdam, in welchen Kaffee, Thee, Chokolade u.
»ergl. Waaren zu außerordentlich niedrigen Preisen
ind in kleinen Quantitäten angeboten wurden
segen Vorausbezahlung durch Post-Anweisung.
hJerschiedene Leute in Deutschland sind darauf ein⸗
jegangen, haben den Postvorschuß geleistet, aber
»on den Waaren Nichts bekommen. Der Name
er Firma war durch Ganz mißbraucht, der die
ingesandtn Beträge einheimste. Als der Schwindel
jerauskam, floh Ganz nach England, ward aber
nuf Requisition des holländischen Gerichts gefangen
ind ausgeliefert. Das Gericht hat ihn zu zwei
FJahren Einzelhaft verurtheilt.
F Ein furchtbares Unglück ereignete sich vor
urzem in Crozon in dem französischen De—
artement Finistoͤre. In nächtlicher Stunde brach
ämlich auf dem Dache des Mairiegebäudes ein
Zrand aus, und in weniger als einer Viertelstunde
tand das ganze Gebäude in hellen Flammen. In
em Hause war die Communalschule untergebracht;
er Director wohnte mit seiner Familie im ersten,
wei Lehrer mit zwölf Zöglingen im Alter von 10
is 11 Jahren im dritten Stocke. Als der Brand
usbrach, war wohl die Löschmannschaft bald zur
5telle, allein die Apparate waren alle äußerst
nangelhaft, auch fehlte es an Wasser. Der Direc⸗
or und seine Familie, einer der Lehrer und drei
dnaben wurden gerettet, die übrigen fanden den
kod in den Flammen und wurden erst Tags dar—
iuf als verkohlte Leichen aus dem Schutte ge⸗
ogen.
(Edisons Wunderhemd!) Unter dieser Spitz
narke gibt „Newyork Graphic“ Folgendes zum
zesten: Edison begnügt sich nicht mehr mit seinen
lektrischen Erfindungen, die er sich dutzendweise
jateutiren läßt; er macht jetzt auch den Wäscher⸗
nnen Konkurrenz. Er hat nämlich ein Hemd er—⸗
unden, melches äußerlich dem gewöhnlichen Lein—
vandhemd völlig gleich. In der That besteht
ber das Hemd aus 365 Lagen eines dünnen
Materials, dessen Beschaffenheit vorerst noch geheim
gehalkten wird. Es ist somit für ieden Tao im
FJahre eine Lage vorhanden. Der Träger braug—
iur jeden Morgen eine Lage wie eine Haut 8*
chälen und erhält wieder ein vollkommen reines
demd. Nur in Schaltjahren muß man dieselbe
Ldage zwei Tage benutzen. Da die Dicke des Hem—
des allmählich abnimmt, so empfiehlt es sich
des Winters ein neues zu kaufen, so daß es in
Sommer leichter ist. Ein halbes Dutzend Edisonm
demden kostet nur 38 Mark.
Ger größte Grundbesitzer) In
stevada ist am 13. November der größte Grum—
»esitzer der Welt gestorben. Es war dies ein
Umerikaner von irischer Abkunft, Daniel Murphy
ꝛer im Jahre 1844 nach Californien kam und's
n St. José niederließ. Als er starb, befand et
sich im Besitze von 200,000 Acker Landes in Ne—
»ada, 6 Millionen Acker in Durango, Mexiko und
ingeheueren Ländereien in Arizona und Californien
Ueberall trieb er Viehzucht im größten Maßstabe
aufte vor einigen Wochen erst die große, Ranuch
des Don Juan Foster für 450,000 Dollar und
var eben im Begriff den gesammten Viehstand des
Tattlematadors Dunphy in San Francisco käuflich
u erwerben, als ihn der Tod ereilte.
Vermischtes.
F Neunkirchen, 2. Dez. Heute sind hier
leider schon wieder zwei Fälle zu konstatieren, in
denen die Pocken mit tötlichem Ausgange endigten;
es starben ein Mann und ein Kind in der Nähe
des oberen Marktplatzes. Ebendaselbst wurde auch
ein neuer Pockenfall durch die jchwarze Tafel ge—
lennzeichnet. Seit den Monat Mai d. J. sind
hier bereits gegen 30 Pockenerkrankungen vorge—
lommen. (Saars u. Blies-Ztg.)
Mainz, 2. Dez. In dem so schwer
heimgesuchte Bodenheim waren bis gestern
Abend im Ganzen 26 Wohnhäuser eingestürzt. in
einer Straße stehen nur noch 3 Häuser; doch kracht
es noch fortwährend, so daß immer noch mehr Ge⸗
bäude dem unerbitilichen Elemente zum Opfer
'allen; die Zahl der in Nackenhe im zusammen—
gestürzten Häuser betrug bis gestern Abend 20
und auch hier ist man noch auf weitere Unglücks—
fälle gffaßt. In Laubenheim, wo die Hälfte
des Ortes unter Wasser steht, sind 400 Menschen
obdachlos und daher die Noth über alle Maßen.
In Bodenheim bei Mainz wird der
durch das Hochwasser verursachte Schaden an Häu⸗
sern und Mobiliar jetzt schon auf 200,000 M.
geschätzt, ohne die Verluste in Feld und Weinbergen.
F In Bodenheim bei Mainz sind in Folge
von Häusereinstürzen 130 Familien (also wohl 5⸗
—600 Versonen) obdachlos.
Sterbefälle.
Gestorben: in Landau Jean Keßler, Kaus—
mann, 21 J. a.; in Ludwigshafen Theodor, —
M. a. S. v. Karl Lichten berger; in Kaisers—
läutern Reiß; in Neunkirchen a / Bl. Christian
Harig, 58 J. a.
Marktberichte.
Zweibrücken, 30. Nov. (Fruchtmittelpreis und Vir
ualienmarkt.) Weizen 9 M. 51 Pf. Korn 7 M. 28 3f
Spelz 6 M. 38 Pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinke
— M. — Pf. Mischfrucht 7.M. 75 Pf. Hafer 6 8
28 Pf. Erbsen — M. — Pf., Wicken 6 M. 63 pf
Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige ß6 M. 28 9j
Kartoffeln 3 M. — Pf., Heu 3 M. 50 Pf., Stroh 2 8
50 Pf., Weißbrod 11/3 Kilogr. 54 Pf., Kornbrod 3 Kil
58 Pf. Gemischtbrod 8 Kilogr. 73 Pf., paar Weck 90 GEr
z Pf., Rindfleisch J. Qual. 60 Pf., II. Qual. 50 Pf. Kalb
leisch 50 Pf. Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch 56 Pf.
Zutter ? /5 Kilogr. 1I M. — Pf. Wein 1 Liter 80 pj
Bier J1 Liter 24 Pf.
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme z.
Holztransvport. Kiefernstempel⸗
Aus den Waldungen der Gebr.
ramer wird pro 1882 83 auf dem holzverkauf.
eeed d ã „Der Anfall an kiefern Stempel-
228 Cubitm Stasimholz an die Hal. Olzern im Gemeindewalde von Rohr⸗
den des hiefigen Bergamtes ind ach, Distrikt Zöpfthyen, ca. 100
150 200 Cubilm Stammhoiz an bu, soll im Submissionswege der
das Eisenwerk abgegeben. jeben werden.
Die Submittenten wollen ihre Ein— auftndtige sind ein Wladenutte Ain
jaben dis 10. Dez. Minag 12 ühr kbote bis längstens Samstag den
zZei dem Unterzeichneten einreichen. . Dezember. Nachmittags 3 Uhr bei
Die näheren Bedingungen negen im m urterfertigten Bürgermeisteramte
Forsthaus zur Einsicht offen. inzureichen. Bemerkt wird, daß die
Su. Ingbert, 4. Dez. 1882 dölzer in nächster Nähe des Ortes
süßwerler sohrbach und der Eisenbahnstation
—8 Zassel lagern und sehr gut abzufahren
Niae Siens ind.“
— en⸗ Rohrbach, 27. Nob. 1882.
hr Das Bürgermeisteramt:
Vurst⸗ Urb. Jacob.
* * * 7
Vorzüglich geeignetes Weihnachtsgeschenk.
Im Verlag von Baumgärtners Buchhandlung in Leipzig erschien
ioeben in neuem Farbendruck und ist in jeder Buchhandlung zu haben:
Geographisches Lotto.
Ein Gesellschaftsspiel für 2—8 Personen.
In eleg. Kasten. Preis 4 Mk.
Won diesem jetzt wohl in ganz Deutschland bekannten und beliebten Spiele ip
soeben eine neue 8) Auflage in ganz besonders eleganter Ausstattung (Titel in Far⸗
bendruck — nicht zu verwechseln mit Nachahmungen ähnlichen Titels!) erschienen.
Dieses unterhaltende Spiel, welches acht sorgfältig in Farbendruck ausgeführte
dandkarten enthält, ist zugleich das beste Lehrminel, um sich in kürzester Zeit ein⸗
zgehende Kenntniß der hervorragendsten Haupistädte, Länder, Flüsse, Gebirge, Meere,
Inseln ꝛc. zu verschaffen. Jeder Spieler erhält eine Karte mit roih ausgezeichneten
eogr. Punkten (Baffinsbai, Cap Horn, Paris u. s. w.) Einer der Mitspielenden ruft die
Namenskärtchen aus und die Spielenden besetzen mit kleinen Blättchen die ausge⸗
rufenen Punkte. Wer zuerst eine ausgemachte Anzahl von Puntkten besetzt hat, ist
dönig. Als äußerst amüsante und zugleich in hohem Maße instructive Unierhaltung;«
für die Winterabende kann es Alt und Jung nicht warm genug empfohlen werden«
»»nun solste in keiner Familie feblen
suppe
mit Sauerkraut und Wurst
Joh. Weirich,
Brauerei Gebr. Becker.
c r
Ein braver Junge,
144 16 Jahr alt als Hausknecht
gesucht von
Schreiner Müller in Altenwald.
Emser Pastillen
tächt in plombirten Schachteln)
in bewührtes Mittel 82 Ungsten.,
HAeiserkeit, Verscehleim-
anß, Angensehwärehe, und
verdauiumngsat rrg-
—A
Vorräthie in St. Ingbert bei
Heter Fery u. Alb. Lornm, Apoth
nig Wisheams-Pelsephuüellen il PDDsz,
Erlenstämme
zum schneiden von Bret⸗
tern und Bohlen zu
kaufen gesucht.
Offerten an Rud.
göcking & Co. zu Hal⸗
hergerhütte b. Brebach
Saar einzureichen.
Niemand
säume mit dem Ankaufe von Würzburger Dombau—
Loosen. In kurzer Zeit können dieselben vergriffen
ein, da eine in Gewinnchancen so außerordentlich gün⸗
tige Geldlotterie weder jemals dagewesen ist, noch ije⸗
mals wiederkehrt.
— Auf 10 Loose fällt bereits ein Gewinn. —
20,000 Gewinne mit 190,000 Mk. baar ohne
Abzug.
Preis des Looses 2 Mk. 10 Pf. incl. Reichssteuer.
Ziehung schon am 12. Dezbr. 1882
Voose zu beziehen durch die Lotterie-⸗Direltion: A. u. B. Schuler
in Zweibrücken sowie bei den Herren Joh. Friedrich, F. Wol!
und Joh. Weirich.
chni Aoitente ro
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aschinen- Techaixer
—ughme
drud und Verlag von F. X. Demenz in St. JInabert.