ijam Simmons, in Canterbury. Er füllte sich den
Mund mit Schießpulver und entzündete dasselbe.
hdurch die entstehende Explosion wurde er auf der
Ztelle getödtet.
Agram, 14. Febr. Vorige Nacht wurde
in Geldpostwagen im Walde von Betzowitzza, nächft
Zissek? ausgeraubt und der Postillon sammt Be—⸗
edung erschlagen aufgefunden.
Eine Definition.) Ein Advolat ist
in Rechtsgelehrter, der Dein Eigenthum vor Deinen
reinden beschützt und es für sich behält.
4 Als Mitiel gegen Husten wird folgender Rath
rtheilt, der in dieser Jahreszeit vielleicht manchem
elegen kommen dürfte: man nehme eine Zitrone,
rücke den Saft heraus, gieße kochendes Wasser
uf, mache die Mischung recht süß, und trinke dies
heiränk morgens und abends sehr heiß. Der
husten verliert sich nach dieser Behandlung sehr bald.
New-York, 15. Febr. In Folge der
mhaltenden Regengüsse steigt der Ohio fortdauernd.
zn New⸗Albany, im Staate Indiana, sind 600
jamilien, im Jeffersonville im Staate Indiana,
000 Personen obdachlos. An zahlreichen Orten
verden Maßregeln ergriffen, um den Ueberschwemm⸗
en zu helfen.
f—EGin überseeischer Bräutigam.)
565 mögen an sieben Jahre her sein, als ein junger
Amerikaner, der sich die alte Welt gründlich be⸗
ehen wollte, auch nach Frankfurt kam und in einem
hotel, welches vor einiger Zeit den Besitzer wechselie,
ibstieg. Es gefiel dem jungen Mann in Frankfurts
Nauern sehr gut, er verlängerte seinen Aufenthalt
sier und verliebte sich in das Töchterchen des
Wirthes. Auch das junge Mädchen hatte den
Imerikaner ins Herz geschlossen, und als eines
kages dringende Geschäfte den Seladon nach seiner
yeimath abriefen, schwuren sich die Liebenden ewige
creue. Seit jener Zeit correspondirte das zu⸗
ünftige Paar in der zärtlichsten Weise miteinander.
hor zwei Jahren hielt der junge Mann brieflich,
nit den Ausdrücken der höchsten Zuneigung, um
seine Emma“ an. Papa wollte eine Zeit zur
sesinnung haben, um sich über die Verhältnisse des
ungen Mannes zu erkundigen. Die Auskünfte
zuteten günstig und das „Ja“-Wort ging nach
lImerika ab. Der glückliche Bräutigam schrieb nun
llee2 bis 3 Tage und sande Geschenke von so
edeutendem Werthe, daß über dessen günstige Ver⸗
aögensverhältnisse kein Zweifel mehr aufkommen
onnte. Vor einigen Wochen nun lief eine Kabel⸗
depesche ein, man möge auf den und den Tag die
derlobungsfeierlichkeiten einrichten. Strahlend em⸗
fing der zukünftige Schwiegerpapa den Crösus
ind fuhr mit ihm nach Hause. Die Gesellschaft,
delche zur Verlobung geladen war, harrte voll
Spannung der Dinge die da kommen sollten —
ndlich trat der Ersehnte ein — man begrüßte ihn
on allen Seiten — sein Auge jedoch suchte die
erwählte, welche erröthend bei Seite stand. „Wo
st denn meine Braut?“ frug er endlich und als
ieselbe am Arme der Mutter erschien, erbleichte
er Bräutigam und flüfterte bebend dem Vater ins
Ohr: „Das ist meine Emma? unmöglich!!“ —
— — Sprachs und verschwand. Der junge Mann
atle vergessen, daß sieben Zahre im Gesichte eines
Nädchens Verwüstungen anrichten können. — Die
heschenke behaltet nur — maren seine lehzten Worte.
Mord aus religibsem Wahnsinn.
ie Frau des Arbeiters John Zempireck in Mil—
aukee brachte ihre drei Kinder auf schreckliche
beise um's Leben. Sie schnitt dieselben buchstäb—⸗
ih in Stücke. Nachdem die furchibare That ge—
hehen war, bersuchte sie sich aufzuhängen. Vie
lachbarn wurden darauf aufmerksam, sqznitten die
voch lebende Frau vom Strick ab und brachten
e in die Stube, wo der Mord stattgefunden haͤtte.
dort bot sich den Eintretenden ein schauderhafter
lnblick. Zur Linken der Thür stand ein großes,
iedriges Bett, und auf demfelben waren die Lei—
hen der drei kleinen Mädchen. Sie waren nackt
ind in fürchterlicher Weise verstümmelt; eins der⸗
lben war in sechs Slucke zerschnitten. Ais man
ie Frau fragte, wacum sie die furchtbate That
gangen, antwortete sie: „Ich habe un guten
zuch gelesen, daß es Recht sei, die Kinder zu
sern. Die Frau leidet offenbar an religiösem
dahnsinn. Sie ist eine 28jahrige Böhmnt, die
N zwei Jahren mit ihrem Manne, einem Ma—
hinisten, mit dem sie seit fünf Jahren verhei—
mihet ist, nach Amerika kam. Ihr Mann erzählte,
it der Ankunft in diesem Lande hätte die Familie
aFolge von Krankheit biel! Ungemach zu leiden
Jehabt. Seitdem habe die Frau oft Tage lang ein
hebetbuch durchgesehen, ohne für die Familie zu
ochen, selbst ohne das Jimmer zu heizen. Sie
jabe sich auch stets große Sorgen gemacht, weil sie
zurch die Krankheiten der Kinder verhindert war,
n die Kirche zu gehen.
Die große Eisbrücke, welche sich über
»en Niagara gebildet hat, erregt gegenwärtig viel
Aufmerksamkeit, Tausende von Besuchern sirömen
äglich herbei, um das Naturschauspiel zu sehen
ind in allen Theilen Amerikas werden Vergnügungs
üge nach dem Niagara organisirt. Es gibt keinen
Brückenbogen und keine Christallpfeiler — es ist
aichts als eine große, roh zusammengefrorene Eis—
läche. Der Baumeister ist der Südwind. Ein
ortgesetztes Blasen aus Süden verursacht das Auf-
hrechen des Eises im Erie See, 285 Meilen entfernt,
in gigantische Blöcke, die den Fluß herabschwimmen,
is sie über die Fälle schießen. Unterhalb der Fälle
etzen sich einige dieser Blocke fest; der Frost littet
ie zusammen, und dieser Prozeß nimmt seinen
Fortgang, bis der Fluß von Ufer zu Ufer bedeckt
st. Diese Brücke ist die größte, die je gebaut
vorden, und erstreckt sich vom Fuße des Kaiarakts
rei Meilen weit. Sie kann mit Sicherheit an irgend
inem Punkte passirt werden, und an ein Aufbrechen des
kises ist vor dem Eintreten warmer Witterung nicht zu
enken. Den Schmugglern ist durch die Eisbrücke
eine ausgezeichnete Gelegenheit geboten, und sie sind
anicht müßig, sich derselben zu bedienen.
Gur RheinigungderZimmerluft.
Fin ausgezeignetes Reinigungsmittel der Luft welches
hie derselben beigemischten miasmatischen Krank⸗
heitskeime, besonders solche ansteckenden Krankheiten
wie Typhus, Scharlach, Diphtheritis u. a. m. zer⸗
tört, ist das von Professor Dr. Schönbein ent⸗
deckte Ozon (altiver Sauerstoff). Als ein vortreff⸗
iches, gleichzeitig wohlriechendes Mittel zur Ozoni⸗
irung und Reinigung der Zimmerlufe, wird von
iner großen Anzahl medizinischer Autoritäten Apo⸗
heker Radlauer's Coniferen⸗Geist aus der
dothen Apotheke in Posen anerkannt und empfohlen.
Dr. Reclam, Professor der Hygieine an der Uni—
»ersität in Leipzig schreibt darüber in der Gesund⸗
jeit, Zeitschrift fuͤr öffentliche und private Gesund—
yeitsflege: „Der Coniferen⸗Geist von Apotheker S.
dadlauer in Posen, ein sorgfältig aus den jungen
„prossen der Fichten bereitetes Destillat, zeichnet
ich vor zahlreichen von mir untersuchten ähnlichen
zräparaten durch Wirksamkeit und Wohlgeruch aus.
Durch einen Zerstäuber in der Luft verbreitet,
reinigt er für eine gewisse Zeitdauer die Zimmerlufi
ind parfümirirt diese angenehm.“ Auch nur auf
den Fußboden gesprengt, theilt derselbe der Zimmer⸗
uft die erfrischende und belebende Waldluft mit,
»ie auf die Athmungsorgane und Nerven besonders
vohlthuend wirkt, und dessen große Heilwirkung be—
annt ist. — Es darf deswegen Apotheker Rad—
auer's Toniferen⸗Geist in keinem Wohn⸗-Kranken⸗
immer und Kinderstube fehlen. Wir machen zum
Schluß noch darauf aufmerksam, da ganz wirkungs—
ose gleichlautende Nachahmungen existiren, ausdruͤck
ich in den Droguenhandlungen Apotheker Radlauer's
Toniferen-Geist aus der Rothen Apotheke in Posen
u verlangen, da nur dieses Fabrikat wissenschaftlich
merkannt ist
Sterbefälle.
Gestorben: in St. Alban Johannes Grübler,
70 J. a.; in Bubenheim Wilhelmina Schmitt,
geb. Fruth, 46 J. a.; in Birkweiler Johannes
Neper, 69 J. a.: in Sarnstall Louisa Birkel.
Marktberichte.
Zweibrücken, 15. Febr. (Fruchtmittelpreis und Vik
ualienmarkt.) Weizen 9 M. 42 Pf., Korn 7 M. 38 Pf.,
S„pelz O M. — Pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinkei
— M. — Pf. Mischfrucht 7 M. 59 Pf., Hafer 6 M
59 Pf., Erbsen O M. — Pf., Wicken 0 M. --Pf.
Berste zweireihige O M. — Pf. vierreihige d M. — Pf.,
dartoffeln 3 M. 60 Pf., Heu 8 M. 50 Pf. Stroh2 M.
50 Pf., Weißbrod 12/3 Kilogr. 53 Pf., Kornbrod 3 Kil.
58 Pf, Gemischtbrod 3 Kilogr. 73 Pf., paar Weck 90 Gr.
3 Pf., Rindfleisch J. Qual. 60 Pf., II. Qual. 50 Pf. Kalb⸗
leisch 50 Pf. Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch 56 Pf.,
Butter */3 Kilogr. 1 M. 10 Pf. Wein 1 Liter 80 Pf.,
Bier 1 Liter 24 Pf.
Homburg, 14. Febr. (Fruchtmittelpreis und Viktu⸗
ilienmarkt.) Weizen O M 49 ppff., Korn 7 M. 42 pf.
S„pelzkern — M. — Pf. Spelz 0 M. — Pf., Gersie
reihige — M. — Pf., Gerste 4reihige — M. — pf.
dafer 6 M. 61 Pf., Mischfrucht 0O M. --Pf., Erbsen
— M. — Pf., Wichen O M. — Pf., Bohnen 0 M
— Pf., Kleesanen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund
38 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 70 Pf. Ochsenfleisch — Pf.
Kindfleisch 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammelfleisch — Pf.
Schweinefleisch 50 Pf., Butter 1 Pfund 1 M. 10 pf
dartoffeln ver Rtr. 3 M. 50 Pf
Landstuhl, 12. Febr. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗
ualienmartt.) Weizen d0 M. — pf., Korn O M. — pf.,
Spelz O M. — p̃f. Hafer 6 Mt. 85 Pf., Gerste O M
7 Pf. Widen — M. — pf. Erbijen — M. — pf.
dinsen — M. — Pf. Kleesamen— M. — pji, Kartoffeln
per Ztr. d M. — Pf., Kornbrod 6 Pfd. 60 Pf. Weis⸗
brod 2 Pfd. 45 Pf., Gem. Brod 3 Pfd. — pf., Butler
per Pfd. 1M. — Pjf., Eier per Dußend 72 Pf.
Kaiserslautern, 18. Febr. (Fruchtmittelpreis und
Gittualienmarkt. Weizen 9 Mti. 40 Pf., Korn 7 M.
32 Pf., Spelztern —M. — Rf., Speigs Nv6 pf.
Gerfte 6 M. os Pf. Hafer 6 M. 49 f. Erbsen — —
— Pf., Wichen 7 M. Oos pf., Linsen — M. — Pf. Nlee⸗
samen — M. — ppf. Schwatzbrod 6 Pfund 74 Pf. do
3 Pfd. 37 Pf., Gemischtbrod 8 Pfund 422 Pf., Butter pro
Pfd. M. 1,03 -0,00 Eier 1 Stud 7 pf., Kartoffeln pro
Zentner 8 M. 60 bis 0O M. — If., Stroh 1 M. 80 Pf
bis O M. Heu pro Ctr. 2 M. 75 ppf., bis 0 M. — Pf.
leeheu 3 M. 70 Pf. bis d M — *i
— —757 on ranu xtlie. xX. Deme 13
—A
Jegdzeituus 1888 Ar. 10, herausgegeben vom Königl.
berförster NRittz sch e, enthält folgende Artikel:
Ein deutscher Reiter und Jäger. Von C. A. von
Schulenburg. — Die Otternjagd mit Hunden Von von
Baumbach. — Wie man die Vigräne vertreibt. Jagdepi⸗
sode von Quensell. — Beitrag zur Schroipatronenfrage.
7 Literatur. — Illustrationen: Gemse vom Steinadier
uͤberfallen. Originalzeichuung von Jean Bungartz. —
Parforcejagd. Von A. Thiele — Injerale.
„, Die Illustrirte Jagdzeitung von Schmidt und
Bunther in Leipzig ersheint am 1. und 15. des Monai⸗
und kostet bei den Buchhandlungen halbjaͤhrlich M. 8. Bei
den Postanstalten viertelijährlich W. 180
Auszug
aus den Registern des Standesamtes St. Ingbert
vom Monat Januar 1883.
a. Geburten.
Am 1. Januar Maria Tochter von Michael
Brell. Am 2. Karoline T. d. Peter Steffen. Am
b. Jakob S. v. Jakob Hager. Am 4. Susanna
T. v. Franz Oßwald. Am 5. Jakob S. v. Va⸗
entin Peters. Am 7. Elisabetha T. v. Joseph
Bries. Am 9. Johann Heinrich S. v. Heinrich
Kaiser. Am 9. Heinrich S. v. Jakob Menges.
Am 9. Paul S. v. Joseph Schmitt. Am 12.
Johann Peter S. v. Karl Klein. Am 12. Jakob
. v. Jatob Gebhardt. Am 18. Johann Joseph
S. v. Joseph Quirin. Am 14. Lina T. v. Ja—
ob Kaiser. Am 14. Barbara T. v. Peter Buh—
mann. Am 15. Maria T. v. Georg Heib. Am
16. Susanna T. v. Georg Klein. Am 16. Olga
T. v. Johann Lehnhard. Am 18. Karoline T. v.
Rikolaus Ewerle. Am 18. Margaretha T. v.
Adam Scherer. Am 22. Elisabetha T. d. Philipp
Hhien. Am 25. Wilhelmina T. v. Johann Gün—
cher. Am 26. Nikoiaus S. v. Nilolaus Grell.
Am 26. Johanna T. v. Catharina May ledig.
Am 26. Johann Joseph S. v. Johann Bastian.
Am 27. Franz Peter S. v. Johann Ädam Schwen⸗
der. Am 28. Georg S. v. Georg Woll. Am
29. Christina T. v. Rikolaus Abel. Am 29. Hein⸗
cich S. v. Paul Woll. Am 30. Elisabetha T. v.
Peter Knobloch. Am 80. Barbara T. v. Johann
Buschlinger. Am 31. Johann S. v. Peter Schmel⸗
jer. Am 31. Maria T. v. Johann Buchheit.
b. Eheschließungen.
Am 2. Johann Stolz mit Katharina Berrang.
Am 4. Johann Ludwig Weinspach mit Maria
—A
Schmitt. Am 9. Georg Michel mit Magdalena
genannt Lina Hager. Am 11. Joseph Martin
mit Margaretha Gries. Am 16. Johann Peter
Sakraschinsky mit Maria Marx. Am 23. Jakob
Seelbach mit Maria Magdalena Erz. Am 28.
Johann Jung mit Elisabetha Stief. Am 25. Ja⸗
kob Glattfeld mit Cunigunde Wagner.
c. Sterbfälle.
Am 6. Jan. Joseph Beer, 40 Jahre alt,
Rentner. Am 8. Karolina 1 J. a., Tochter v.
Elisabetha Ewerle, ledig. Am 8. Franz Antoni,
53 J. a., Ehemann von Karolina Großklos. Am
10. Peter Klos, 54 J. a., Ehemann vou Marga⸗
retha Schank. Am 15. Nikolaus Becker, 64 J.
1., Wittwer von Barbara Stolz. Am 17. Char—⸗
otte Cronenberger, 81 J. a., Witiwe von Philipp
Bünther. Am 19. Helena Schneider, 24 J. a.,
Ehefr. v. Jakob Bohlander. Am 19. Peter Jo—
ebh, 1 M. a., Sohn von Joseph Quirin. Am
21. Eduard Bernasco, 48 J. a., Ehem. v. Lina
Rodenbusch. Am 22. Elisabetha Lembert, 37 J.
a., Ehefr. v. Johann Lembert. Am 28. Katharina
Adam, 41 J. a., Ehefr. v. Michael Jung. Am
29. Margar. Klein, 33 J. a. Ehefr. v. Joseph
Abel. Am 31. Jakob, 3 Monate a., S. v. Phi—
iipp Kayser.
St. Ingbert, 13. Februar 1883.
Der Standesbeamte:
WFuster