Full text: St. Ingberter Anzeiger

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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. 
der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonnutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs- 
latt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 146 40 23 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 146 60 H, einschließlich 
0 ZZustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 HZ, bei außerpfälzischen und solchen 
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 18 , bei Neclamen 30 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. 
M 34. 
Sonntag, 18. Februar 1883. 
—18. Jahrg. 
—— 
Politische Uebersicht. 
Deutsches Reich. 
Aus München wird dem „Pf. K.“ ge⸗ 
chrieben: Das Ergebniß der durch Erlaß der kal. 
Ztaatsministerien des Inneren und der Finanzen 
‚om 20. v. Mts. angeordneten komissionellen Er⸗ 
jebungen über den durch die Ueberschwemmungen 
erursachten Schaden liegt, insoweit sie den Schaden 
m Gebauden betreffen, bereits vor und man ist 
zuch mit der Zusammenstellung des erlangten Ma— 
erials beschäftigt. Die Erhebungen wurden be— 
anntlich auch zu dem Zwecke angeordnet, Anhalts⸗ 
unkte dafür zu gewinnen, in wie weit den Be⸗ 
roffenen von Seite des Staates Beihilfe zu leisten 
tt, und in dieser Beziehung vernehmen wir, daß 
hon die nach jetzt vorliegenden Resultaten bean⸗ 
pruchte Staatshilfe eine so hohe Summe beziffert, 
aß deren Beschaffung nur durch außerordentliche 
MNittel moͤglich ist. 
München, 16. Febr. Das Centralcomite 
er internationalen Kunst-Ausstellung empfing ein 
Schreiben des General-Inspectors der Kunst⸗Aus⸗ 
tellungen Frankreichs, wonach die französische Re⸗— 
ierung sich bereit erklärt, die Ausstellung zu be— 
chicken. Auch aus Pariser Privatkreisen sind weit⸗ 
jehende Zusicherungen eingetroffen. 
Die Münchener „Neuesten Nachrichten“ schreiben 
Wie wir hören, ist es sehr wahrscheinlich, daß der 
ayerische Landtag in der ersten Hälfte des 
Nonats Mai zunächst zur Berathung der Staats⸗ 
silfe für die Ueberschwemmten einberufen werden 
bdird. Die Session dürfte wohl nur von kurzer 
dauer sein.“ 
dieser Grundlage wird wohl eine Verständigung 
mit dem Senat erfolgen.) 
Zur Krönung des Czaren ist, wie aus 
Petersburg gemeldet wird, auf kaiserliche Ver⸗ 
ügung die Summe von 11 Millionen ausgeworfen 
vorden. Von dieser Summe sollen natürlich auch 
ille die Ausgaben bestritten werden, welche der 
Empfang der fremden Fürstlichkeiten verursacht. 
Mit der Einladung der Fürstlichkeiten, soll General 
Braf Kutaikoff betraut werden, der sich zu dem 
Zzwecke in diesen Tagen in's Ausland begeben wird. 
Man scheint auf den Besuch des deutschen und des 
sterreichischen Thronfolgers zu rechnen. 
In Madrid steht zur Abwechselung wieder 
inmal die kubanische Sklavenfrage auf der Tages⸗ 
rdnung. Der Minister der Kolonieen kündigte in 
»en Kortes an, die Regierung gedenke die 40,000 
steger für frei zu erklären, welche ihre Herren 
nicht, wie es das Gesetz verlangte, 1870 für die 
allmähliche Emmanzipation haben einschreiben lassen. 
Auch andere Reformen sollen endlich in der Havanna 
ingeführt werden, um die in neuerer Zeit sich 
vieder steigernde Unzufriedenheit der Insulaner zu 
zeschwichtigen. 
Lokale und pfälzische Nachrichten. 
*St. Ingbert, 17. Febr. Wie vor einiger 
zeit die Bergleute der hiesigen Grube, so wurden 
ieser Tage auch die Arbeiter des Hüttenwerks der 
Irn. Gebr. Krämer dahier durch den Herrn kgl. 
Zezirksarzt einer Impfung unterzogen. 
* St. Ingbert, 17. Febr. Gestern Abend 
vurde auf dem Wege zur Schule ein Schüler der 
jewerblichen Fortbildungsschule, ein braver und 
uhiger Knabe, von einigen anderen Jungen, die 
der genannnten Fortbildungsschule nicht angehören, 
hne jede Veranlassung derart mit Schlägen miß⸗ 
sandelt, daß er blutete. Hoffentlich wird den 
ugendlichen Missethätern für ihre Rohheit die ge⸗ 
»ührende Strafe, so daß ihnen für die Zukunft die 
rust zu ähnlichen Heldenthaten vergehi. 
*St. Ingbert, 17. Febr. Neuerdings 
jaben wieder einige junge Leute von hier die Reise 
nach Amerika angetreten. Günstige Nachrichten 
ind Geldsendungen von früher dahin ausgewan⸗ 
erten Verwandten haben dieselben bewogen, ihr 
Glück nun auch jenseits des Ozeans zu suchen. 
*— die Pfälzischen Eisenbahnen 
hatten im Jahre 1882 eine Einnahme von 
18,370,286 Mk. 96 Pf., gegen das Jahr 1881 
ein Mehr von 610,649 Mk. 19 Pf. 
— Am Sonntag, den 28. Febr. halten die 
Berichtsschreiberamtspraktikanten des Oberlandes⸗ 
gerichtsbezirls Zweibrücken im Hotel Schwan in 
daiserslautern eine Versammlung ab. 
— Aus Laumersheim wird dem „Pf. K.“ 
zerichtet: Wiederum ist ein rheinpfälzischer Acht- 
indvierziger jenseits des Ozeans gestorben, nämlich 
»er im Jahre 1810 dahier geborene Arzt Dr. Jo⸗ 
ann Ph. Trau. Der „Philadelphia Demokrat“ 
Trau lebte in Philadelphia und hat daselbst durch 
ange Jahre eine zweite glückliche Heimath gefunden) 
oidmet dem Verstorbenen in seiner Nummer vom 
53. ds. Mts. folgenden ehrenvollen Nachruf: „Trau 
atte, nachdem er eine gute Schulbildung genossen, 
n Heidelberg und München studirt. Nach zurück— 
gelegtem Studium praktizirte er als Arzt in Rox⸗— 
Jeim, Frankenthal und anderen Städten und schloß 
ich im Jahre 1849 den Freischaaren unter Blenker 
uls Arzt an. Später flüchtete er nach Amerika, 
voselbst er sich in Philadelphia niederließ. Hier 
rwarb er sich bald eine ausgebreitete Praxis und 
Jetheiligte sich an allen deutschen Unternehmungen, 
janz besonders an der Organisirung von Bau⸗ 
Vereinen. Er war ein besonders eifriges Mitglied 
her deutschen Gesellschaft und des deutschen Ho— 
pitalvereins, Ehrenn itglied des deutschen Männer⸗ 
sors und hervorragendes Mitglied der dortigen 
Freimaurerloge.“ 
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Sterbefälle. 
Gestorben: in Dannstadt Philipp Weißbrod, 
811 J. a.; in Marnheim Frau Christina Stork, 
geb. Brehm, 72 J. a.; in Herschberg Valentin 
dahn, 79 J. a.; in Neunkirchen a. Bl. Kauf⸗ 
nann Heinrich Schwarz, 58 J. a. 
Ausland. 
Paris, 15. Febr. Wie aus Nizza gemeldet 
vird, liegt Fürst Gortschakoff im Sterben. 
die französische Deputirtenkammer nahm 
imn Donnerstag die Prir zenvorlage nach dem Ent⸗ 
ourfe von Proust-Feuillée mit 342 gegen 182 
Stimmen an. Die beiden ersten Artikel des neuen 
gesetzentwurfs bevollmächtigen den Präsidenten der 
kepublik, durch Dekret jedes Mitglied der Familien 
ie über Frankreich geherrscht haben, auszuweisen, 
essen Handlungen oder Kundgebungen derart sind, 
aß sie den Frieden der Republik stören. (Auf 
Dienstes⸗Nachrichten. 
Die kathol. Pfarrei Rheinzabern wurde 
dem Pfarrer Jakob Schäfer in Eppstein (früher 
in Zweibrücken) verliehen. 
J Fuür die Redaktion verantwortlich F. X. Demez. 
Geschäfts-Eröffnung. 
Einem geehrten Publikum die ergeb. Anzeige, daß ich unterm Heutigen 
n dem Hause des Herrn Georg Klein (früher Metzger Mälle r'sches Ge⸗— 
chäfts⸗Lokal), Kohlenstraße, ein 
Hpezerei· & Kurzwaaren-HGeschäft 
coffnet habe und bitte das mir früher geschenkte Vertrauen auch ferner zu Theil 
vderden zu lassen. 
St. Ingbert, 13. Februar 1883. 
Die Dampf-Raltee Brennerei 
70u 
A. Zuntz sel. WWo., 
zegründet 1837. Ronn und Berlin O, gegrümndet 18837. 
— empfiehlt ihren nach eigener Methode 
— goebrannten Java-xLRattee 
* Ia. Qualität, Mark 1.65, Ila. Qualitat, Mark 1.55. 
* in Packeten von / und / Kilo. 
Jedes Paelcet iat mit TFirma uunid nebeu— 
ale hencder Sehufamartiie verse hen— 
Dieser Kastee ist nach einer eigenen, auf langjührige Erfahrung gestützaten 
Methode gebranut, wodurech die bei gewöhnlicher Röstung sieh verfsüchtigenden 
aromatischen Bestandtheile gebunden werden. 
Hierdurch vird beim Gebraneh diescs Katffees anderen gegenüber dier 
vierte Theil erspart. 
Die Mischung ist so gewählt, dass kräftige und aromatischo Latffees ver- 
einigt das wohlschmeckendste Getrünk liefern, wodureh sich dieser Kassee in 
ganz Deutschland zahlreiche Freunde erworben hat. 
Alleinige Niederlage in St. ngbert bei Herrn Peter Fer y. 
Neunkirchenn, „Carl Leidner. 
daarbrũcken R.Schellenberger 
Hochachtungsvoll 
3J. Woll. 
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Vrzüglichs OQualist α“ darantis fur Reinhen 
EROMOSERACESIDITGART 
BONBONS--GMOCOMMDXABRIK. 
Zu haben bei Herren: Jean Peters, J. Rickel, J. Uhl junr 
Rnabert; Wittwe Fonnet und Fot. Rauln. BRliestaus