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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
Der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Oonnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗
blatt und Sonntags mit Sfeitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierieljährlich i A 40 B einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1.4 60 4, einschließlich
40 HZustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 , bei Neclamen 830 4. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnei.
M 38. Samstag, 24. Februar 1883.
18. Jahrg..
iti angethan sind, Zerwürfnisse zwischen beiden Kam—
Volitische Uebersicht. — hervorzurufen; desgleichen wird die Regierung
Deutjches Reich. ich gegen die Verfassungsrevision erklären, fernet
München, 21. Jan. Nach dem vor einigen die Berathung eines Gesetzes gegen die rückfälligen
dahren erfolgten Ableben des Bischofs Dr. v. Ha- Verbrecher beantragen; auf die Prinzen, die in der
neberg ernannte der König den Stiftsdecan der Armee dienen, wird die Regierung das Gesetz von
Hoflirche zu St. Cajetan dahier Engler, zum Bi⸗ 1834 anwenden, ihnen somit ihre active Stellung
schof von Speyer; da diese Ernennung in Rom en der Armee entziehen.“
iber auf Schwierigkeiten stieß — und zwar, wie Paris, 22. Febr. Die opportunistischen
nan damals erfuhr, auf Grund einer Denunciation Blätier besprechen das neue Ministerium sehr günstig.
ines hiesigen Domcapitulars — so sah sich Herr
engler im Interesse des Friedens veranlaßt, auf
den Bischofssitz zu verzichtn. Es dürfte deshalb
uls besonders bemerkenswerth erscheinen, daß der
dönig nunmehr Herrn Engler zum Dechant des
Domcapitels der Erzdiöcese Munchen-Freising ernannt
jat — eine Ernennung, die als hohe Auszeichnung
zu betrachten ist, bezuͤglich deren übrigens das
Paterland meint, daß das Domkapitel von derselben
nicht sehr erbaut sein werden und lieber Einen aus
zer eigenen Mitte als Dechant begrüßt hätte. (Fr. J.)
München, 21. Febr. Der König hat den
Inspekteur der Artillerie und des Trains, General
der Infanterie v. Bothmer, in Genehmigung
jeines Abschiedsgesuches mit Pension zur Dispofition
gestellt und demselben in Anerkennung seiner lang⸗
ahrigen, mit Treue und Hingebung geleisteten
Dienste das Großkreuz vom hl. Michael derliehen;
den Generaladjutanten, Generalmajor Ritter v. Muck,
dommandanten der Haupt- uͤnd Residenzstadt
München, zum Inspekteur der Artillerie und des
Trains; den Generallieutenant v. Heckel, Kom—
mnandeur der zweiten Infanteriebrigade, zum Kom—
mandanten der Haupt- und Residenzstadt München
ind den Obersten Müller, Kommandeur des 12.
Infanterieregiments, unter Stellung à la suite
dieses Truppentheiles, zum Kommandeur der zweiten
Infanteriebrigade ernannt.
Berlin, 21. Febr. Die offiziellen Eröff⸗
uungen Seitens des russischen Hofes bezüglich der
urönung sind hier nunmehr erfolgt. Gerüchtweise
bderlautet, daß der Statthalter von Manteuffel sich
ils Vertreter des hiesigen Hofes nach Petersburg
begeben werde.
Händler, „das war der Zauberkünstler, welcher im
Cafe Karlsberg Vorstellungen gibt.“
— In Neustadt hat sich der Bürgermeister
in Jolge des fortgesetzt schwachen Besuches der
Stadtrathsversammlungen genöthigt gesehen, auf
Grund des 8 95 der Gemeiadeordnung zu erklären,
daß er von nun an gegen jedes Stadtrathsmitglied,
welches bei den Sitzungen ohne legalen Verhinder—
ungsgrund fehlt, den Ausschluß aus dem Stadt⸗
rath beantragen werde.
-P.C. Edenkoben, 20. Febr. Das VII.
Verbandsschießen des badischen Landesschützen⸗
zundes, des pfälzischen und mittelrheinischen Schützen⸗
zundes findet nach einstimmigem Beschluß des
orjährigen Verbandstages zu Mannheim 1888
u Edenkoben statt in der Zeit vom 1.-8.
JFuli. Ein Verschieben des Verbandsschießens auf
das nächste Jahr ist unthunlich, da 1884 das
eutsche Schützzen fest statifindet und deshalb
die kleineren Verbandsschießen unterbleiben müssen;
ind 18885 findet voraussichtlich das oͤsterreichische
Bundesschießen statt, welches den abermaligen Aus⸗
all vieler kleinerer Verbandsschießen zur Folge
jaben wird. Zudem sind die Vorbereitungen bereils
jetroffen und wäre ein Aufschub ohne die größten
Lachtheile nicht mehr möglich. Der Garantiefond
ür das Verbandsschießen ist überzeichnet und der
Stadtrath von Edenkoben hat bereits die Genehmig⸗
ung für Abhalten des Schießens ertheilt. Auch
ind schon Anmeldungen von nah und fern erfolgt.
Die verschiedenen Komités sind bereits gebildet,
in schöner Festplatz mit dem Blick auf das nahe
daardtgebirg ist gewonnen und damit ist das Ge⸗
ingen des VII. Verbandsschießens, soweit es von
er hiesigen Schützengesellschaft und Bevölkerung
ibhängt, gesichert.
— In Edenkoben blühen bereits die Man—⸗
delbäume.
— Die vormalige Oberin an der Brandenburg⸗
schen Provinzial ⸗Irrenanstalt Eberswalde bei Ber
lin, Fräulein Elise Acker, Tochter des zu Eden⸗
koben verstorbenen prakt. Arztes Herrn Dr. Acker,
ist von der k. Regierung zur Oberwärterin an der
k. Kreis Irrenanstalt zu Klin genmünster er—⸗
nannt worden.
— Bekanntlich wurde vor einigen Tagen ober⸗
jalb der Aumühle im Speierbach die nace Leiche
»es Jakob Bcauch von Gommiers heim auf—⸗
zjefunden. Wie man der „Ggt.“ schreibt, hat die
Antersuchung ergeben, daß der junge Maun er⸗
nordet wurde. Aus der an der Leiche haftenden
druste zu schließen, mag dieselbe eine Zeit lang in
einem Graben gelegen und dann in den Speierbach
zeworfen worden sein, denn das Wasser vermochte
die betr. Kruste nicht abzulösen. Die Leiche wurde
aach Haßloch gebracht, sezirt und dann nach Gom—
nersheim übergeführt.
— Speyer, 22. Febr. Bei der heute da⸗
zier stattgehabten Ersatzwahl für den verstorbenen
dandtagsabgeordneten Schmidt waren zwei Wahl⸗
zänge erforderlich. Vorgeschlagen waren Commer-
ienrath Dr. Clemm von Ludwigshafen und Land⸗
jerichtsrath Faher und Gerbereibesitzer Brauns—⸗
zerg von Frankenthal. Alle dre gehören der
reisinnigen und nationalen Partei an. Im zweiten
Wahlgang erhielt von 196 Abstimmenden Clemm
08, Fahr 73, Braunsberg 15 Stimmen. Clemm
st also gewählt.
— Ludwigshafen. Bei Feststellung un⸗
eres heurigen Budgets gedachte der Stadtrath auch
der Lehrer in anerkenneuswerther Messe indemn e
Lokale und pfälzische Nachrichten.
St. Ingbert, 23. Febr. Wie bereits in
or. Nr. bekannt gegeben, veranstaltet der Musik—
Berein am nächsten Sonntag Abend im Ober—
auser'schen Saale eine musikalisch-theatra—
ische Unterhaltung. Den Miilgliedern des
zenannten Vereins steht hiermit ein recht angenehmer
Abend in Aussicht und dürften, wie uns mitgetheilt
wird, besonders die beiden zur Aufführung kommien-
den Lustspiele beifällig Aufnahme finden.
—e. Ensheim, 22. Febr. (Viktualien⸗
narkt.) Butter per 92 Kilo 1)20 M., Kartoffeln
50 Kilo 4,20 M., Eier per Dutzend 80 Pf.
— Kaifserslautern, 282. Febr. (Saatgut⸗
narkt.) Das Gesammtergebniß des heute beendeten
Zaatgutmarktes ist nach der „Kais. Ztg.“ Folgen⸗
»es: Es wurden 294 Verträge abgeschlossen und
abei verkauft 1004 Centner 61 Pfund mit einem
fẽrlös von 11525,85 Mt.
— Kaiserslautern. Die Strafkammer
des hiesigen kgl. Landgerichts hat am Dienstag den
18 J. a. Schreiber Karl Petry, beschuldigt eines
Diebstahlverbrechens, begangen im Gewerbemuseum,
in welchem er beschäftigt war, freigesprochen. Petry
ollte in der Nacht zum 24. Dezember 1882 eine
Holzkiste mit einer 900 Mk. enthaltenden Kassett?
und verschiedenen Kleinigkeiten mittels Einbruchs
und Einsteigens gestohlen haben.
— Am Sonntag den 4. März nächsthin findet
n Kaiserslautern ein Lehrkurs für die
Turnwarte der Turnvereine des westlichen Bezirks
tatt, wozu von Herrn Bundesturnwart Meinhardt
olgendes Programm festgesetzt ist: 1. Ordnungs
dJebungen; 2. Uebungen mit dem Eisenstab; 83.
ombinirte Uebungen an Pferd, Reck und Barren;
14. nach dem Turnen Besprechung des durchgeturn⸗
len Uebungsstoffes und 5. Vortrag des Herrn Turn⸗
lehrers Mayr über Diätetik für Turner. — Die
Abhaltung des Kreisturnfestes im laufenden Jahr
dürfte angesichts der Verhältnisse zweifelhaft sein.
— Ein schönes Zauberkunststück, welches viel
von sich reden machte, passirte kürzlich in Kasi—
serslautern auf dem Markte. Zu einem
Manne, der Fleischerwaaren ausgestellt hatte, kam
in Herr und kaufte sich ein Pfund Fleischwurst,
velches 80 Pfennig kostete und legte zur Bezah—⸗
ung einen Thaler hin. Als er die Wurst, welche
nn Papier gewickelt war, einstecken wollte, fand er
ieselbe zu leicht und sagte, sie wiege ja kaum ein
hjalbes Pfund. Der Haͤndler wurde darüber un—⸗
willig, riß das Papier, in welches die Wurst ge⸗
wickelt war, hinweg und fand zu seinem Erstaunen
ttatt der Wurst eine gelbe Wurzel. Jetzt verlangte
der Herr seinen Thaler zurück, hastig griff der
händler in die Tasche, fand aber stalt des Tha⸗
jers eine Kartoffel. Nun fingen aber dem Ver—
käufer die Haare unter der Zipfelmützezu Berge
u stehen und er sagte: „Sind Sie sind der Teufel ?“
„Nein,“ sagte der Herr, „ich bin Kleinertz“ und
ning seiner Wege Roa“ hoelehrte eine Frau den
Ausland.
Paris, 22 Febr. Das neue Ministerium ist
ute im Journal offiziell angekündigt. Es seßzt
ich wie folgt zusammen: GConseilspräsident und
Unterricht Ferry, Auswärtiges Senator Cha⸗
emel-Lacour Gotschafter in London unter
dambetta), Inneres Waldeck-Rousseausgleich—
ralls Minister des Innern unter Gambetta), Justiz
Nartin⸗Feuillée (Unterstaatssecretär unter
bambetta), Krieg Thibaudin, Matine Char⸗
es Brun (Senator und gewesener Schiffsbau⸗
irector), Finanzen Tirard (Finanzminister unter
duclere), öffentliche Arbeiten Kaynal (gleichfalls
Unterstaatssecrelär unter Gambetta), Handel Heris⸗
„on GAdvokat und Mitglied des republikanischen
Vereins), Aderbau Meline (Unterstaatssecretär
unter Mezieres und Mitglied des demokratischen
Vereins und der Deputirtenkammer), Post⸗ und
Telegraphenwefen Cochery. Das neue Cabinet
derry besteht fast vollständig aus eifrigen Gambet⸗
isten. Das Programmwelches den gamne
eute vorgetragen werden soll, dürfte dem Verneh—
nen nach lauten: „Die Politik der Regierung
ürfte sein: Vefestigug der Regierungsthäligkeit;
jachdrücklicher Widerstand gegen alle Anträge,
v au nichts führen fönnen und blos dangck