zu einem Armenpfleger einer großen appenzelle⸗
cischen Gemeinde ein junges Pärchen. Er ist 19
Jahre alt, sie hat schon ihren 18. Geburtstag ge⸗—
eiert. Die Beiden verlangen vom Armenpfleger
ein Bett. Der fragt erstaunt: Wozu? Die Leutchen
geben unverfroren zur Antwort: „Zum Heirathen,
vir wollen heirathen, haben aber kein Bett und
»ermögen keines.“ Der Armenpfleger liest den
deuten kategorisch die Leviten, was dem bettlosen
Ehemanne in spe nicht wohl gefällt, indem er
neint, er müsse heirathen wegen seinem Geschäft,
er sei Schuhmacher. Aber auch das hilft nichts.
Bettlos, wie sie gekommen, wondern die Beiden
oon dannen, um irgendwo anders das ersehnte
Beit aufzutreiben. Und wenn dasselbe dann da
ist, gehts an's Heirathen.
FElbing Westpreußen. Merkwürdiger
VPerein.) In dem Orte Rückfort besteht ein
Perein, der bisher einzig in seiner Art dasteht,
nämlich ein Verein zur Ermittelung gestohlener
Pferde und zur Schadloshaltung der Bestohlenen.
In dem letzten Vereinsjahre sind keine Pferdedieb⸗
fähle unter den Vereinspferden vorgekommen —
ein Beweis dafür, daß die Pferdediebstähle einen
hohen Respekt vor den energischen, durch die aus—
zgesetzten Prämien verschärften Nachforschungen der
Vereinsmitglieder haben.
— Der Newcastler Dampfer, „Bywell Castle“,
welcher seiner Zeit den Dampfer „Prinzeß Alice“
zei Woolwich niederrannte, soll in der Bai
bon Biscaya mit 50 Mann Bemannung gesche i⸗
zert sein.
Aus Moskau wird folgendes Geschichtchen
Jemeldet: „Ein Kavalier, Lieutenant der russischen
Irmee, verfolgte seit Beginn des Karnevals die
kochter eines Färbers, das schönste Mädchen der
ztadt, mit seinen Liebesanträgen. Der Vater be—
um Wind davon und erkundigte sich, ob der junge
Mann die Absicht habe, sein Schwiegersohn zu
verden, oder nicht. Er erhielt eine ausweichende
Antwort. Det Färber ermahnte sodann den Grafen
ringend, sein Kind fortan in Ruhe zu lassen.
tor einigen Tagen jedoch erschien der Liebhaber
uf's Neue. Der Färber stürzte auf ihn los, packte
enselben und tauchte ihn mehrmals in eine große
dufe. Halberstickt flüchtete der Lieutenant nach
hause, allein zu seinem Entsetzen bemerkte er, daß
ein Gesicht und seine Hände völlig mit blauer
Farbe überzogen waren, die sich nicht wegwaschen
ieß. Der Geueralgouverneur von Moskau ließ
»en Färber zu sich bescheiden, doch erklärte dieser
tolz, daß das Blau seine Erfindung und ganz un⸗
uslöschbar sei, und daß es dem Herrn Grafen
inzig freistehe, sich schwarz fürben zu lassen. Der
unge Kavalier ist halb wahnsinnig über seinen
Zustand.“
4 Im Gefängnisse von Genua starb in der
ergangenen Woche der Bandit La Gala, der zur
Zeü der Bourbonnenherrschaft der gefürchteste Räu—
erhauptmann Italiens war. Gerichtlich nachge—
viesen haben nicht weniger als 11 Personen den
Tod durch seine Hand gefunden, und zwar fast
Alle auf die grausamste Weise, indem La Gala sie
dorher noch schrecklich verstümmelte.
(Eine interessante Familie)
iurzem starb, wie aus Neusatz gemeldet wird,
dem Dorfe Petrovczi, ein Bauer, Jakob Ligelo
nit Namen, im Alter von 147 Jahren. Einer sein
Zöhne, welcher 115 Jahre alt ist, befindet sich no
im Leben; ein Enkel ist 85, ein Urenkel 40 Jah
alt. Jakob Cigelob war während seines gang
Zebens nicht ein einziges mal krank sondern erfreub
ich bis zu seinem letzten Augenblicke einer ung
törten Gesundheit. Diejenigen, welche den Alie
annten, bestätigen, daß er niemals heiße Speise
»der geistige Getränke zu sich genommen und do
er auch niemals geraucht habe.
4 Die größte und reichste Kupfermine, weld
hzis jetzt auf der Erde gefunden worden, ist, wi
es heißt, in Nevada, 100 Meilen östlich don
Bodie, entdeckt worden. Fast 2000 Fuß oberhal
des Soda-Spring⸗-Thales zeigt die Erzader ein—
Breite von 100 Fuß und in vielen Bohrungen
ergiebt das Erz 18 Proz. Kupfer. Man schät
das bis jetzt aufgedeckte Erz auf 45,000 Tonue—
m Werthe von uͤber 2 Mill. Dollars.
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wr
Schönes
—
Sommerkorn
vpilligst bei
Franz Grell's Nachfolger.
68 Rth. Acker in der Rischbach,
74, „unter der Lehmkaut,
150 „ober der Lehmkaut, in
zwei Theilen,
60, „links in den Seyen,
124, „links in den oberen
Seyen,
2 Beet Wiese in den Stegwiesen,
1, „am Eichertsbrunnen
zu verpachten durch
Peter Schmidt sen.
Der Tanzunterricht hat
hegonnen. Einzeichnungen
verden noch entgegengenommen von
F. Chr. Kayser und im Café
Oberhauser.
Johannis,
Tanz⸗ und Anstandslehrer.
Rother Kublauer Kleesaamen
Esparsette
⸗aradella
Saatwicken
Saatgerste
Zaaterbsen
dafer &KKleien
Welschkorn
Futtergerste
Futtermehl
Viehsalz
ohlkuchen
Erbsen
Linsen
Bohnen
owie alle Mehlsorten sack und
ofundweise empfiehlt
Michel Fries,
—XE Franz Grell's Nachfolger.
r. 43, Hirteneck.
Cafe Oberhauser.
dZeute, Sonntag 4. März, Abends präzis 8 Uhr,
—XECEXV
1. „Othello“, Othello's Vertheidigung vor dem Senat.
n. Famlet“, Hamlet, Monolog und Scene mit Ophelia.
ii. Romeo und Julia“,, Garten-Balkon⸗Scene.
V. Kaufmann von Venedig“, Gerichtsverhandlung.
Frei aus dem Gedächtniß vorgetragen
vom Recitator Bruno Fried aus Wien.
Billete c 1Mk. (für Schüler 4 30 Pf.) sind Abends an der Kasse zu haben.
Druck und Verlag von F.
Todes-Anzeige.
I Gotl dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern geliebten Sohn
und Bruder
3
Joh. Jos. Hellenthal,
versehen mit den heiligen Sterbsakramenten im Alter von 12 Jahren
gestern Mittag um 2us. Uhr in ein besseres Jenseits abzurufen.
Die Beerdigung findet morgen, Sonntag, Nachmittag nach der
Vesper statt.
St. Ingbert, 3. März 1883—
ZDie nieftrauernuden Eltern und Geschwister.
— —
Schnappbach.—
Nächsten Sonntag, von Nachmittags 4 Uhr ab
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ausgeführt von der ganzen Heinitzer Bergkapell
uͤter ihrem Dirigenten Herrn Wittich.
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