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Zeiner Majestät des Königs von 
Bayern! 
erkennt das Schöffengericht des kgl. 
Amisgerichts St. Ingbert in der Privat⸗ 
klage des Wilhelm Stortk, Privat⸗ 
förster, in Hassel wohnhaft, Klägers, 
gegen 
den Mathias Roos, geboren 1861, 
Privotwaldhüter, auf dem Tripp⸗ 
scheiderhof Gemeinde Hasel wohn⸗ 
haft, Beklagten, wegen Beleidigung 
in seiner öffentlichen Sitzung vm 28. 
Februar 1888, in Gegenwart: 
L., des kgl. Oberamtsrichters: Au⸗ 
gust Bühler, 
2., der Schöffen: 
a., Friedrich Becker, Bierbrauer, in 
St. Ingbert, 
b., Georg Wolter, Adjunkt, Ackerer 
und Wirth, in Eschringen 
des Gerichtsschreibers Carl Schult⸗ 
heis, stellvertretender Gerichts— 
schreiber: 
nach gipflogener Verhandlung zu Recht, 
wie folgt: 
„Der Beklagte wird der öffent— 
„lichen Beleidigung des Priodat- 
„klägers verübt am 27. Novem⸗— 
„ber 1882 im Privatwalde der 
„Gebrüder Dörr vom Trippschei⸗ 
derhofe, Gemeinde Hassel, für 
„überführt erklärt und hiewegen in 
„eine Geldstrafe von fünfzehn Mark 
„epentuell drei Tage Haft sowie 
zu den Kosten einschließlich jener 
der Strafvollstreckung verurtheilt; 
„Zugleich wird dem Beleidigten 
„die Befuguiß zugesprochen die 
Verurtheilung durch einmalige 
„Einrückung eines den Eingang 
„und Tenor dieses Urtheils ent⸗ 
„‚haltenden Auszugs in dem „St. 
„Ingberter Anzeiger“ binnen zwei 
„Wochen nach Eintritt der Rechts— 
„kraft des Urtheils auf Kosten 
des Beklagten bekannt zu machen. 
gez. Bühler, 
igl. Oberamtsrichter. 
Zur Beglaubigung 
St. Ingbert, 12. März 1883. 
Der Amisgerichtsschreiber: 
Krieger, 
kgl. Sekretär. 
Stadtraths-Beschluß. 
In der Stadtrathssitzung vom 12. 
ds. Mts. wurden nachstehende Beschlüsse 
gefaßt: 
1. Die Rechnung des Hospitals pro 
1882 wurde abgeschlossen mit einem 
Ueberschusse von 777 Mtk. 60 Pf. 
Die Voranschläge der Einnahmen 
und Ausgaben für das Hospital 
und die Gasanstalt pro 1883 
wurden abgeschlossen. 
Für die Erbauung des projektirten 
Schulhauses wurde der Platz zwi⸗ 
schen Herrn Peter Uhl und Herrn 
Thierarzt Weigand gewählt. 
Die Rechnung des Hospitals und 
die erwähnten Voranschläge liegen 14 
Tage lang auf dem unterfertigten Amte 
offen. 
St. Ingbert, 13. März 1883. 
Der Bürgermeister: 
Custer. 
Leise Anfrage. 
Wie kommt es, daß die Schnapp⸗ 
vacher Schulkinder ihre Tinten— 
zläser zur Schule und wieder nach 
Hause mitnehmen müssen? 
Ein Familienvater. 
Gutes Grummet 
hat zu verkaufen 
Steiger Sonn, 
Rischbach. 
Todes-Anzeiqe. 
Tiefbetrübt theilon wir hierdurch den schmerzlichen Verlust 
inseres innigstgeliebten Sohnes, Schwagers und Onkels. 
Heéinrich Klei 
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mit. Er starb nach langem, mit christlicher Geduld ertragenem 
Leiden, wohbl vorbereitet durch Heilsmittel der katholischen Kirche, 
am dlontag Abend 684 Uhbr. im Alter von 27 Jahren. Sein 
biederer, rechtschaffener Character sichern ihm bei Allen. 
die ihn kannten, ein éhrendes, bleibendes Andenken. 
St. Ingbert. deo 18. März 1883. 
Im stille Theilnahme bitten 
Die trauernden Hinterbliebenen. 
Das Begräbniss findet Donnerstag, den 15. Marz. halb 
zohn Uhbr statbt. 
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