welche sich als die Folge der Ueberschwemmung er⸗
geben, ein. Das Bild, welches sich die Phantasie
iber den verheerenden Einfluß des Wassers auf
die Ortschaften Edigheim. Friesenheim und Oppau
entwirft, wird von der Wirklichkeit noch übertroffen.
Es wird Jahre lange rastloser Anstrengung bedürfen,
um jene Dorfer ous Schutt und Moder allnahlich
wieder erftehen zu lassen. Nur bei der äußersten
Energie aller betheiligten Kreise und bei der that⸗
kräftigsten Unterstützung durch den Staat, wie
namentlich auch durch Privathilfe, wird es gelingen,
wenigstens einigermaßen dem Nothstand, welchem
wir entgegengehen, abzuhelfen. Immer mehr em⸗
pfinden wir es, daß die Sorge der ersten Tage,
die Beschaffung von Obdach uud Lebensmitieln,
gering ist im Vergleich mit der Aufgabe, welche
unserer noch harrt: den Geschädigten eine neue
Heimstätte zu schaffen, sie in den Stand zu setzen,
ihren Acker wieder fruchtbringend zu machen und
ihre bedrohte Existenz neu zu begründen. Es ist
eine schwere, ernste und verantwortliche Aufgabe,
aber wir berzagen nicht an deren Lösung, wenn
aus dem ganzen deutschen Reiche Gaben der Liebe
uns zur Verfügung gestellt werden, wenn Jeder.
ohne Unterschied des Standes und des Betenntnisses,
es sich zur Pflicht macht, Bausteine zum Wieder⸗
aufbau der Hütten der Armuth zu spenden. Es
ist ein erhebendes Gefühl, sich sagen zu dürfen:
Auch Du hast nach Kräften mitgeholfen, daß der
Schaden, den der Sturm der Elemente hervorge⸗
bracht, gelindert werde durch die Sonnenstrahlen
werkthätiger Menschenliebe.
— Fandau, 10. Jan. Bei der heutigen
Bürgermeisterwahl fanden fünf Wahlgänge
ftatt, welche jedoch resultatlos blieben. Sämmiliche
Stadträthe erklärten dem Wahlkommissär, daß sie
eine Wahl nicht annehmen würden.
— Speyer, 10. Jan. Heute wird der Be⸗
hrieb der Speher-Heidelberger Bahn über die hie⸗
sige Schiffbrücke wieder eröffnet.
— Der Präfungstermin für die Volks—
schulen erstreckt sich pro 188283 auf die Zeit vom
—
— Welch' kosossale Summen für Obdach und
debensunterhalt der überschwemmten Pfälzer er⸗
orderlich sind, ergibt sich aus der Thatsache, daß
der Unterhalt dieser Menschenmassen und die Ver—
orgung des Viehstandes, der geretiet werden konnte,
m Tage mindestens 12- bis 15,000 M. beträgt,
Muß doch die Gemeinde Oggersheim allein
ür die Uünterhaltung von 31 Pferden und 182
Zühen, welche den Ueberschwemmten angehören,
äglich 106 M. aufwenden! Nehmen wir nun an,
daß im günstigsten, kaum möglichen Falle bis zur
Zerstellung der Wohnungen 4 Monate —* 120
Tage verstreichen, so beträgt allein die Summe für
ie bloße Unterhaltung der Nothleidenden 1*40 bis
18,110 Mill. M. Es wird große Opfer und all—
eitige Austrengung kosten, diese oder eine annähernde
Zumme in Baarem oder in Viktualien aufzutreiben.
Aber damit ist noch Nichts für den Wiederaufbau
der Wohnungen, die Herstellung der Straßen und
Wege, die Ergänzung der Saatfrüchte, die Erneu⸗
erung des Hausrathes und des Viehstandes, die
Planirung des Ackerbodens geschehen. Solche Aus⸗
jaben, die nach Hunderttausenden von M. zu
ichätzen sind, kann nur die Staatshilfe beschaffen.
Dies ist die Ansicht aller Kreise, welche sich mit
der Würdigung dieser Landeskalamität beschäftigten,
ind es ist recht dringend zur Verhütung der Ver—⸗
armung dieser regsamen Bevölkerung, so wie im
igenen Interesse des Staatshaushaltes, der Würde
»er Staatsgewalt zu hoffen, daß Anstalten getroffen
werden, den Staatskredit durch Anlehen oder Steuer—
zuschläge in Anspruch zu nehmen.
Vermischtes.
Mülheim i. Baden, 8. Jan. Gestern
früh gingen die Viehhändler Jakob Maier Israel
Sohn und dessen Sohn von hier aus in der Rich—
tung nach Kandern um den dort stattfindender
Viehmarkt zu besuchen. Im Feldberger Wald, etwe
5,. Stunden von hier entfernt, wurden dieselben
bon wahrscheinlid zwei Männern überfallen, er⸗
mordet und beraubt. Ein der That Verdächtiger
wurde noch im Laufe des gestrigen Tages in Haft
Jenommen.
terbefälle.
Gestorben: in Laumersheim Peter, 19 J. a.
S. v. Fr. Werner III, in Kaiserslautern Jakot
Liebrüch, Privatmann, 71 J. a.; in Landau
Wilhelm Blaese, Bahnbeamter; ebenda Ernst, 7
J. q., S. von A. H. Reitz; in Frankentha—
Heinrich, 1. J. a.; S. von S. Steigleder.
NVNenste RNachrichten.
Der interimistische Verweser an der protest.
Schule zu Iggelheim, Philipp Bernd, wurde
zum Schulverweser und der interimistische Verwese,
an der kath. Lehrerstelle zu Dörrenbach, Friedrich
Geörger, zum Lehrer an dieser Stelle ernanat
Briefkasten der Rebaktion.
Preisräthsel betr. Wir bitten, Auflö—
ungen desselben uns bis längstens morgen (Frer
tag) Abend zugehen lassen zu wollen. Da zu dieser
Zeit das illustrirte Sonntagsblatt für unsere Post
Abonnenten ausgegeben wird, so können später ein
laufende Auflösfuuügen bei der Verloosung nic
berücksichtigt werden.
— Fur die Redatlion veranwortlich * X. Demesß
—
Zwangs⸗
Versteigerung.
Montag, den 15. Januar nächst
hin, Morgens 9 Uhr zu St. Ing⸗
bert, in der Wohnung des daselbst
berlebten Wirthes und Baders Heinrich
Buser versteigere ich zwangsweije
gegen Baarzahlung:
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schaft, 1Eiskasten, 1 Schwenk⸗
kübel, 1 Kartenpresse, 2
Kleiderschränke, 1 Küchen⸗
schrank, Küchengeschirr aller
Art, 1 Wand⸗ und 2 Ta—
schenuhren, 1 Ofen, 2 Lam—
pen, 2 vollständige Betten
2 Nachttischchen, Leintücher,
Tischtücher, Bettüberzüge,
Strohsäcke, 1 Partie Bett—
federn, 1 Krauthobel, 1
Spinnrad, Kuchenbleche, 1
Bettlade, 1 Nähmaschine, 2
Eimer, 1 Handwägelchen xc.
St. Ingbert. 10. Jan. 1883.
Keck,
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers
Rakbender.
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