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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs-
zlatt und Sonntags mit VSseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteliährlich 146 40 — einschließtich Trägerlohn; durch die Post bezogen 146 75 3, einschließlich
0 M Zustellungsgebüuhr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Austkunft ertheilt, 1I3 , bei Reclamen 30 A. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
Ae 92
Sonntag, 13. Mai 1883. 18. Jahrg.
iti — Oberamtsrichter Wiedemann in Kaisers⸗
Politische Uehersicht. lautern wurde auf Ansuchen 1 Jahr quieszirt.
Deutsches Reich. — Ein origineller Eierdieb wurde dem Eilb.
München, 10. Mai. Se. Majestät der ufolge zu Landau in der Nähe des Hauptbahn⸗
zonig verläßt morgen Abend München und begibt ofes auf frischer That ertappt, wobei derselbe
ch nach Schloß Berg. — Die Kaiserin von hlleßlich sein Leben lassen mußte. Herr Bahnhof⸗
)esterreich ist leicht erkrankt. mpfang und Aus- »erwalter Mayer machte nämlich seit einiger Zeit
itt mußten unterbleihen. Morgen wird Se. Maj. die unerfreuliche Bemerkung, daß aus seinem unter—
er Kaiser von Oesterreich hier eintreffen und in halb des Bahnhofes gelegenen Hühnerhofe Eier in
en „Vier Jahreszeiten“ absteigen. — Der deutsche uicht unbeträchtlicher Zahl entwendet wurden. Da
fronprinz ist soeben mittels Kourierzuges hier ein- die Umfriedigung des Hühnerhofes hoch und dabei
‚etroffen und reist nach eingenommenem Souper ehr eng ist, so war an einen Besuch eines vier—
zach Berlin weiter. zeinigen Räubers nicht zu denken, und da sich auch
München. Se. Maj. der König haben dem eine Fußspuren eines Menschen vorfanden, so war
ztaatssecretär des auswärtigen Amtes, kgl. preuß. in Verdacht auch nach dieser Seite hin aus—
Ztaatsminister Grafen v. Hatzfeldt, dem deutschen zeschlossen. Vorgestern fand das Räthsel seine
zotschafter in St. Petersburg, Generallientenant ösung, indem das Personal der Mechtersheimer'schen
jon Schleinitz, und dem kaiserlich russischen Minister dyanisiranstalt beobachtete, wie ein Rabe in den
»es Aeußeren, v. Giers, das Großkreuz, ferner dühnerhof flog, ein Ei ergriff und sich damit ent—
em ersten Sekretär der hiesigen russischen Gesandt- ernte. Diess Manöver wiederholte der Vogel in
chaft, Staatsrath v. Westmann, das Comthur- uurzer Zeit dreimal. Herr Mayer, von diesem Vor—
reuz des Verdienstordens der bayerischen Krone Jfang in Kenntniß gesetzt, stellte sich nun auf den
u verleihen geruht. Unstand und es gelang ihm durch einen wohl⸗
Generalmajor Max Frhr. v. Horn, Kom- ezielten Schuß auf 70 Schritte Entfernung den
nandeur der 1. bayer. Infanterie-Brigade, hat rechen Räuber zu erlegen.
uus Gesundheitsrücksichten um Versetzung in Ruhe— — Offenbach, 10. Mai. Bei dem gestern
land nachgesucht. in der Neumühle stattgehabten Brande ereignete
Berlin, 11. Mai. Der Kronprinz ist heute ich noch ein bedauerlicher Unglücksfall. Es wurden
Nittag um 12*42 Uhr aus Venedig hier eingetrofe ämlich zwei Feuerwehrleute von hier, welche nach
en und stattete bald nach der Ankunft dem Kaiser dem Brande als Wachen auf der Brandftätte bleiben
inen Besuch ab. nußten, durch den Einsturz der einen Giebelmauer,
velche noch stehen geblieben war, verwundet. Der
ine davon wurde ganz verschüttet und erlitt be—
eutende Verletzungen, während der andere mit einer
eichten Fußquetschung davonkam. (C. Tgbl.)
— In Freinsheim, wurde am Donners—
ag Abend die 18jährige Tochter des dortigen Oeko—
iomen Johannes Kröthen von einem jungen
Nann aus Dürkheim in der Wohnung ihrer Eltern
ind in Gegenwart der ganzen Familie erschossen.
Der Tod trat, wie die „Pf. P.“ meldet, sofort
in. Die Motive der That entziehen sich bis jetzt
er öffentlichen Kenntniß, der Thäter selbst ist flüchtig.
— Die Gustav-Adolf-Stiftung hat in
»er Pfalz 46,728 Mitglieder mit einer Summe
isler Einnahmen von 18672 Mf—
7 bis 8 Centimeter tief in das Gehirn desselben
eindrang. Am 5. ds. erlöste der Tod das unglück—
liche Wesen von seinen entsetzlichen Leiden.
F Die Nachrichten aus Baden-Baden über
»as Befinden der deutschen Kaiserin lauten
zünstig. Die hohe Frau setzt die in Berlin be—
jonnenen Gehversuche fort und hat schon sechzig
-Zchritte hintereinander gemacht, wenn auch nicht
zanz ohne Schmerzen. Man darf indeß hoffen,
»aß unsere allverehrte Kaiserin sich bald wieder
»einer ganz freien Bewegung erfreuen wird.
F Ein tüchtiger Nationalökonom ist ohne Zweifel
Brofessor Jäger in Stuttgart. Derselbe sorgt
nit Erfolg dafür, daß immer mehr Leute „in die
Wolle kommen.“ Die Jäger'sche Wollentheorie
yjat auch in Wien viele Anhänger gefunden und
einzelne Liebhaber derselben in Berlin gehen sogar
o weit, daß sie auch Uhrketten von Wolle tragen,
olglich so vollständig mit Wolle bedeckt sind wie
— die Schafe.
. Ein Hexenprozeß wurde neulich vor
dem Schöffengericht in Rheinberg in Form einer
Brivatklage einer Frau gegen einen Schneider W.,
deide aus der Nähe von Orsoy, abgeurtheilt. Die
Lerhandlung stellte fest, daß der Angeklagte die
Zrivatklägerin als Hexe bezeichnet, andern Personen
exrzählt hatte, die Privatklägerin habe das Kind der
M. behext, infolge dessen dasselbe gestorben sei,
auch warnte er vor dem Verkehre mit der Privat⸗
klägerin. Das Gericht erkannte auf eine zwar hohe,
aber der Lage der Sache nach angemessene Strafe,
nämlich auf eine Gefängnißstrafe von 6 Wochen,
ind legte dem Angeklagten auch die Kosten zür Last.
F In Arnstadt starb am Freitag die bis—
zerige Einsam nlerin der Spenden fur das dortige
Jakobsstift, eine 69jährige Person. Erst durch den
Tod stellte sich heraus, daß dieselbe zwei Menschen—
ilter als Mann in Frauenkleidern gelebt hat.
. Berlin, 10. Mai. Die Hygiene-Ausstel-
ung ist heute Vormittag um 10 Uhr durch den
Borsitzenden, Staatsminister Hobrecht, mit einem
reifachen Hoch auf die Kaiserin als Protektorin
yor den geladenen Gästen eröffnet worden. Hierauf
olgte ein Rundgang durch den Ausstellungspalast,
essen 25 Pavillons mit Flaggen aller deutschen
Länder, Oesterreichs, der Niederlande, Dänemarks
ind Italiens geschmückt waren. Die feierliche Er—
iffnung findet Samstag um 2 Uhr durch den
dronprinzen, in Vertretung der Kaiserin, statt.
AUm 1. Juni beginnt ein Cyhclus hygienischer Vor—
räge durch die Professoren Esmarch. Vettenkofer
ind Mundi (Wien.)
Ein Mann mit einem verschluckten Ge—
»iß befindet sich seit einigen Tagen in Berlin
n ärztlicher Behandlung. Es ist dies ein Brau—
neister aus Zwippendorf, der im Schlafe ein Ge—
iß künstlicher Zähne verschluckt hat. Trotzdem sich
erselbe sofort nach Berlin begeben und einer Ope—
ation unterzogen hat, ist sein Zustand ein so
chlechter, daß eine Hoffnung auf Erhaltung seines
Lebens kaum noch vorhanden ist.
F Einkleines Reiseabenteuer wider—
uhr der von Trient nach Venedig reisenden deut—
chen Kronprinzessin und ihrer Tochter. Die Frau
dronprinzessin, welche auf dem Wege mit einer un⸗
gjeheuren Menge von Blumenbouquets und Kränzen
ewillkommt worden war, führte die duftigen Spen—
en in ihrem Wagen mit sich. An der Grenze
vurde die Carrosse durch die italienischen Zollbe—
imten visitirt und die darin vorgefundenen Blumen
onfiscirt. Trotzdem Graf Seckendorf den Dougniers
Ausland.
London, 10. Mai. Eine größere Anzahl
on Schiffsrhedern, zusammen gegen drei Millionen
sonnen repräsentirend, womit sie jährlich den
zuezkanal passiren, hielt heute eine Versammlung
b und nahm mehrere die Erbauung eines zweiten
danals befürwortende Resolutionen an und ernannte
ine Kommission. Die angesehendsten Schiffsrheder
eichneten eine beträchtliche Summe als Garantie
‚afür, daß das angeregte Unternehmen ernst gemeint
ei. Es heißt, eine Deputation werde sich zu
granville begeben und fragen, ob der Verwirklichung
s Projektes politische Hindernisse im Wege ständen.
Petersburg, 11. Mai. Weil der 27. Mai
er Sterbetag des von Bovis Gudonow ermordeten
Zarewitsch Dimitrich ist, wird der Krönungstag
uf den 29. eventuell 831. Mai verschoben, die
onstigen Dispositionen bleiben unverändert.
New-York, 11. Mai. Ueber Sanct⸗Thomas
ingegangenen Nachrichten zufolge sprengten die
lufständischen auf Haitiseine Brücke
aMiragoane mit Dynamit, wobei 200 Per—
»nen getödtet und ebenso viele ver—
sundet wurden. Sechshundert Flüchtlinge sind
n Vort⸗au⸗Prince angekummen.
Vermischtes.
F München. Die Festlichkeit, welche der
dönig — ohne selbst zu erscheinen — am 5.
Nai für die Infantin Maria della Paz
Hemahlin des Prinzen Ferdinand von Bayern)
jab, war überaus glänzend. 16,000 Rosen- und
lzaleenstöcke schmückten den Barbarossasaal. Alles
ßeschirt war von Gold und mit Myrthenkränzen
»mwunden. Der Anblick soll wahrhaft feenbaft
ewesen sein.
Durch die Masern sind in Würzburg
n Monat April 124 Kinder im Alter bis zu 4
zahren weggerafft worden. Jetzt ist die Epidemie
ils erloschen zu betrachten.
F Ein sehr trauriger Fall ereignete sich in ver—
jangener Woche in Hintelang bei Sonthofen.
die Kinder des Todtengräbers W. spielten vor
dem Elternhause. Die zwei Brüderchen im Alter
yon 4 und 5 Jahren machten mittels eines Pickels
in Grab, wie es der Vater auf dem Kirchhofe
u thun pflegt. Aber der ältere von den beiden
leinen „Todtengräbern“ hieb mit seinem schweren
Verkzeuge anstatt in den Boden auf den Kopf
»ines Brüderchens, so daß die Spitze des Pickels
Lokale und pfäl⸗sche Nachrichten.
*St. Ingbert, 12. Mai. Die unangenehme
dühle, die sich in Folge des niedergehenben
—X eingestellt hat, läßt uns wieder
e Wohlthaten des warmen Ofens schätzen und
linnert uns daran, daß wir in die Herrschaft der
rei gefürchteten „Eisheiligen“ Pankratius, Ser—⸗
atius und Bonifazius eingetreten sind. Unsern
ingstausflüglern mag die Weise, auf welche die—
Aben ihre Herrschaft ausüben, wenig behagen;
bet auch audern Menschenkindern waͤre warmer
singstsonnenschein lieber, als der trübe Himmel
ind die kühlen Moiluüfle