„Die Baptisten“, bemerkte er, „wollen Alles baar
haben, aber die Methodisten geben doch wenigstens
sechs Monate Credit.“ — Nach der Erwählung
des Gen. Butler schloß ein farbiger Redner seine
Ansprache mit den Worten: „Ben hat eine weiße
Haut, aber Gott segne ihn, meine Brüder, er hat
ein schwarzes Herz.“
'Der Suezkanal wird, wie man der
Times schreibt, eine Stätte für Krankheiten werden,
wenn nicht schnell dagegen etwas geschieht. Die
häufigen Stationen enthalten jetzt ziemlich viel⸗
Einwohner und nehmen aun Größe zu. Der Unrath
dieser Stationen wird in den Kanal geleitet und
die Folge ist, daß derselbe rasch eine Kloake wird.
Wenn man an einer kleinen Station für die Nacht
vor Anker geht, ist der Gestank ziemlich stark, an
einer großen Station ist er fürchterlich und höchst
unheilvoll. Die Schiffsärzte suchen den Passagieren
einzureden, daß der Gestank von einem todten
Kammele herrühre; allein es ist Thatsache, daß
Krankheiten des Nachts an Bord der Schiffe häufig
vorkommen.
Ger diplomatische Frack) Ein neu⸗
gebackener Attachs bestellte sich einen Frack. Als
der Schneider ihn fragte, ob der Herr ihn nach
englischem. franzöfischem oder deutschem Schnitt ge⸗
macht wolle, antwortete der von der Wichtigkeit
seiner diplomatischen Bedeutung ganz erfüllte junge
Mann: „Wissen Sie was? Da ich bei keiner der
Großmächte anstoßen möchte, machen Sie mir ihn
neutral.“
Ein wenig bekanntes Naturheil—
mittel.) Wir sahen gestern einen Mann rothe
astanienblüthen (nicht weiße) sammeln, und hörten
unuf unsere Frage nach dem Zwecke, daß diese
Blüthen mit Spiritus angesetzt und 5 bis 6 Wochen
n der Sonne destilliren gelassen, ein auffallend
virksames Einreibemittel gegen Gicht und Rheu⸗
natismus abgeben sollen.
(GWasch' mir den Pelz, aber mach'
hn nicht naß.) Es giebt Leute, welche diese
Forderung zu erfüllen meinen, indem sie gefällig
cheinen, ohne es zu sein.
Ich hatte eine Bekannte, welche bei jeder Ge⸗
legenheit ihre guten Dienste anbot, ohne sie je zu
eisten. War ich genöthigt mir eine neue Wohn⸗
ung zu suchen, so wollte sie eine für mich
inden. Hätte ich mich darauf verlassen, wäre ich
icher am Umzugstage ohne Obdach geblieben. Wollte
ch meine Häuslichkeit nur auf kurze Zeit verlassen
ind bat sie, während meiner Abwesenheit meiner
alten Mutter Gesellschaft zu leisten, so hatte sie
zehn Gründe für einen, um nicht zu kommen u. s. f.
Meine Leser dürften wohl ähnliche Erfahrungen
an dieser oder jener Person gemacht haben. Ich
meine, ein solches Benehmen ist der Wahrheit ent⸗
gzegen und möchte daher vor leeren Versprechungen war⸗
ien. In den meisten Fällen liegt dabei die Ab⸗
icht einer Täuschung nicht vor, und es giebt auch
jollgül tige Gründe, welche den gefällig sein wollen⸗
den hindern, es zu sein. Man sollte aber vorsich⸗
tiger mit seinen Worten sein und erst überlegen,
ob die zunächst liegenden Pflichten uns auch die
Zeit lassen, noch für andere thätig zu sein. Dahin⸗
gegen giebt es Menschen, welche Gefälligkeiten gern
inehmen, ohne erforderlichen Falles zu Gegenleist⸗
ingen bereit zu sein. Diesen rufe ich mit Göthe zu.
Mann mit zugeknöpften Taschen,
Dir thut Niemand was zu lieb,
dand wird nur durch Hand gewaschen,
Willst Du nehmen — ei! so gieb! Luise Er.
Bemeinn iges.
(Eine Regel gegen Erkältung.) Sobald m
fich auf irgend eine Weise erhitzt hat, sollte m
sich nach der „Fogr.“ stets an einem Orte abkühlen
der wärmer ist, als der, wo die Erhitzung stai
tunden hat. Wenn diese Regel mit Versiand
obachtet würde, so würde darnach eine große g
zahl Krankheiten verhütet werden und manches Leh,
erhalten bleiben.
Mittel gegen Fallsucht.) Der frühere D
rektor der Irrenanstalt in Colditz, Dr Weiß, embfch
die Heidelbeeren gegen Epilepsie. Der Kranke s,
von den frischen Beeren täglich 2a Liter oder d.
den gekochten ein Loth zum Frühstück genießen
keinem der damit behandelten Kranken blieb d—
Mittel ohne Erfolg.
terbefalle.
Gestorben: in Zweibrücken Jakob Frick, Baqe
und Weinhandler, 33 J. a.; in Siebeldinge
Katchen Born, geb. Clauß, 26 J. a.; in Edip
Jeim Jean Deller, in Neustadt aH. Marie C.
soir, geb. Kurtz, 69 J. a.
iensenachrichten.
Dem Pfarer Schneider in Lambrecht wurd
die erbetene Entlassung aus dem Dierste der pro
unirten Kirche der Pfalz behufs Annahme ein⸗
Pfarrstelle im Großherzogthum Hessen bewilligt
rdür die Redaktion verantwortlich J. X. Deme
Dhnhe weiteren MAufschit
unabänderlich — Dienstag den 5. Juni nächsthin — unabänderlich — Ziehung der Giesinger Kirchenbaulotterie.
Julius Goldschmite i i
ind dessen Agenten: Joh. Weyrich in St. Inabert; Frz. Woll St. Ingbert; F. vn in —E8 Dhnicbhtilan uax aohe
Oeffentliche Zustellung. Die Bade⸗Ansto
Borfadung. ist täglich von Morgens 6 bis Abends 9 Uhr geöffnet.
Kemp Philipp, 25 J. 4. Si. Ingbert, den 18. Mai 1883.
Commis, zuletzt zu Si. Ingbert, Re⸗
servist, zur Zeit ohne bekannten Wohn.
und Aufenthalisort abwesend, wird
ziermit vorgeladen
millwoch, den 4. Zuli 1883,
Vormittags 8 Uhr,
n der öffentlichen Sitzung des Schöffen ⸗
gerichts St. Ingbert in dessen
A
mit daselbst über die gegen ihn erhobene
Anklage wegen unerlaubten Auswan-
derns nach Amerika im Mäcz 1889
zur Haup verhandlung geschritten werde.
Zugleich wird dem Angeklagten er—
offnet, daß bei unentschuldigtem Aus—
bleiben seine Verurtheilung auf Grund
der vom kgl. Landwehr⸗Bezirkskommando
Zweibrücken unterm 6. Mai 1883
in Gemäß des 8 472 der R. St. P.
O. abgegebenen Erklärung erfolgen
werde.
St. Ingbert, den 15. Mai 1883
Der Amltsanwalt am kgl. Amäisgerichte
St. Ingbert
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der Amisgerichtsschreiber:
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St. Ingbert, den 18. Mai 1883.
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