Ldappen, der zusehends wuchs, während jene Auf⸗
baufchung mehr und mehr zusammenschrumpfte.
Zwei Baͤnder zeigten sich und im Verlauf weniger
Heinuten entpuppte sich die Aufpolsterung als eine
— große Küchenschürze, auf der sich aus
allerlei Spuren von Saucen und Suppen ein ganz
nteressantes Bild zusammensetzte. Die Begleitung
er lieben Jugend fehlte der Spaziergängerin natür⸗
lich nicht. Endlich löste ein Ruck die Schürze los.
Manche der anwesenden Erwachsenen meinten, die
Dame hätte besser gethan, die Schürze gemäß ihrer
eigentlichen Bestimmung zu verwenden.
In dem Orte Spöckbei Karlsruhe
brach am Samstag Nachts Feuer aus, das eine
schreckliche Ausdehnung erhielt. Es brannten 83
Wohnhäuser und 9 Scheunen vollständig nieder.
Fine Masse Vieh ging zu Grunde. Der Schaden
st enorm. Entstehungsursache noch unbekannt.
Nur durch thatkräftiges Einschreiten der Bewohner,
owie der zur Hilfeleistung herbeigeeilten Feuerwehr⸗
nannschaften der Nachbarorte Friedrichsthal, Neid⸗
Jard, Büchenau, Staffort u. s. w,, konnte einem
weiteren Umsichgreifen des furchtbaren Elem.nts
Einhalt geboten werden. Leider sind viele der Be—
rroffenen nicht versichert. Einem der so schwer
Heimgesuchten sind sogar 2 Perde und 1 Stier
derbraͤnnt und außerdem hat derselbe Mann einen
Verlust von 83000 M. an baarem Gelde zu beklagen.
Sonntag Nachmittag fuhr infolge zu späten
Bremsens der Zug 12 Uhr 50 Minuten ab Mann⸗
heim im Bahnhof zu Heidelberg über die Ein⸗
jriedigung. Drei eiserne Stände wurden umge⸗
worfen und die Ketten zerrissen. Die Lokomotive
wurde sofort wieder mil Winden in's Geleis zu⸗
rückgehoben und der Schaden repariri.
Düsseldorf, 19. Mai. Heute Morgen
wurde auf einem Hofe des hiesigen Arresthauses
der durch Urtheil des hiesigen Schwurgerichts vom
1. Febr. ds. Is. wegen Raubmordes zum Tode
derurtheilte Schleifer Adolf Muntz aus Sonnbers
im Kreise Solingen mittelst der Guillotine hin—
zerichtet. Wie aus den schwurgerichtlichen Verhand⸗
sungen hervorging, war Muntz am Tage der That,
dem' 2. Jan. v. J., früh Morgens, ein Beil unter
seinen Kleidern verborgen haltend, auf Raub und
Mord ausgegangen. Zwischen 11 und 12 Uhr
des Vormitags fiel er die ihm auf der Landstraße
zwischen Haan und Hilden begegnende junge Wittwe
Sommer? an, schlug ihr den Schädel ein und be—
raubte sie der geringen Baarschaft, welche sie bei
sich führte. Nach der Ansicht der obducirenden
Aerzte hat er dann noch gegen die Leiche eine ruch⸗
lose Schandthat verübt. Muntz war erst einen
Monat vor der That aus der Strafanstalt zu
Werden entlassen worden, wo er eine wegen Dieb⸗
tahls gegen ihn erkannte fünfjährige Zuchthaus-
trafe verbüßt hatte.
Eine große Feuersbrunst hat —
vie aus Osnabrück berichtet wrd — am 18. ds
Mts. das etwa 1300 Einwohner zählende Städt⸗
hen Neuenkirchen bei Melle heimgesucht. Etwo
30 Gebäude (darunter die Schulen, das Pfarrhaus
»ie Post, die Sparkasse u. s. w. sind niederge
zrannt und bis 150 Familien obdachlos geworden.
Ein gräßlicher Unfall ereignet sich
im 18. d. in den Dr. Siemenschen Gußstahlwerken
n Landore bei Swansea. Bei der Inventurauf⸗
zahme der Stahlvorräthe stürzte plötzlich ein Haufen
Zztahlbarren zusammen und verschüttete 2 Arbeiter,
ie zu Brei zermalmt und nach langer Arbeit als
inkenntliche Leichen herausgezogen wurden. Füuf
indere Arbeiler wurden so schwer verletzt, daß an
hrem Aufkommen gezweifelt wird.
F GUnglücksfall beim Schaukeln.) Die
Zerliner „Voss. Ztg.“ berichtet: Am ersten Pfingst⸗
eiertag, Nachmittags zwischen 5 und 6 Uhr, ver⸗
nügten sich in Klein's Volksgarten vier junge
eute, zwei Herren und zwei Damen, mit Schaukeln.
sine der Damen wurde dabei unwohl; sie ries
engstlich: es ist genug! Ehe jedoch die Männer,
ie die Schaukel durch daran befestigte Taue in
Zewegung seßten, den Gang derselben zu verlang⸗
amen im Siande waren, war das Mädchen ohn—
nächtig geworden und ließ den Kopf zur rechten
Zeiie üͤberbiegen, so daß er mehrere Male so ge—
altig gegen einen der Balken, zwischen denen die
S—chaukel schwebt, geschlagen wurde, daß er, als er
ndlich stille stand, nur noch eine formlose Masse
ildete. Die Leiche des Mädchens wurde nach dem
Ibduktionshause geschafft.
Deutsch⸗Avricourt, 20. Mai. Gestern
issen sich einem Bärenführer, als er mit seinen
eilden Bären durch den Foulereyer Wald zog, die
eiden Thiere los und entwischten. Trotz alles
Zuchens gelang es dem Führer nicht, dieselben
bieder einzufangen. Zwei Holzarbeiter, welche im
Palde beschäftigi waren, bemerkten die unangenehmen
häste und machten sich ebenfalls auf die Jagd,
nußten das Vergnügen jedoch schwer büßen. Die
zären machten kehrt, ftürzten sich auf ihre Ver—
olger und zerfleischten einen derselben derart, daß
er bereits an den Folgen der Verletzungen gestorben
st. Es wurde daraufhin am Samstag Morgen ein
jroßes Treiben veranstaltet, bei welchem es zwei
Förstern gelang, die beiden Deserteure mit wohl⸗
zezielten Schüssen zu erlegen.
4 In der Stadt New⸗York git es 2000
Lumpensammler, deren Sammlungen einen
Werth von 150,000 Dollars per Jahr hah
während durch Handwagen jährlich Lumpen
Besammtwerth von 600, 000 Dollars gefaum—
verden Der ganze Lumpenhandel der Vereinn
Staaten erreicht jährlich einen Umsaß in Höhe sr
6 Millionen Pfund Sterling.
Aus Illinois werden weitere durch d⸗
Orkan verursachte Verheerungen gemeldet; 63 Pe
sonen sollen getödtet und gegen 200 verletzt fei
Die in Wisconsin durch den Orkan stattgehaht
Verluste an Menschenleben lassen sich in Folge de
nangelhaften Telegraphenverbindung noch mih
definitiv feststellen; in Racine scheint durch da
Orkan meist das Eigenthum von Arbeitern betrof
worden zu sein.
(Gewebe aus Menschenhaarepn
Begenwartig verarbeitet man bekanntlich Menschen
haare nur zu Chignons, Locken, Flechten und g
ʒeren Zierraten für Frauenköpfe, sowie zu gang
Perücken. Neuerdings hat man, nach der „Al
Polyt. Ztg.“ da das menschliche Haar ein so hah
zare Faser besitzt, wie kaum irgend ein ander
Produkt, den Versuch gemacht, dasselbe auch ande
veitig zu verwenden. Auf einer der letzten Ve
ammlungen der britischen Gesellschaft zur Fordu
ing der Wissenschaften legte William Domson
Manchester den Krongreßmitgliedern einige qr
Menschenhaaren verfertigte Artikel vor, zum Ve
piel einen tuchartigen Stoff, den er „Pilot“ nannt
Derselbe Herr berichtete auch, daß seine Schwes⸗
deabsichtige, aus 35600 Pfund Haaren einen fein
und leichten Stoff, ähnlich, dem Alpaka, weben.
lassen. Man hat auch übrigens bereits ethe
Shawls fabriziert, bei denen die Kette aus Baun
vosle, der Schuß aus Menschenhaaren bestand un
die außerordentlich leicht, warm und dauerhaft sen
sollen. Wer weiß, ob also in Zukunft die Menshhe
nicht noch den Merinos und anderen Wolle tragen
den Thieren Konkurrenz machen werden!
Sterbefälle.
Gestorben: in Landau M. F. C. Busch, b
a.; in Albersweiler Ph. Jakob, 2 J. 7 M.«“
Söhnchen des dortigen Bahnmeisters Rust;
Oberhausen bei Landau Maria Marg. Junk⸗
zeb. Klein, 75 J. a.; in Speyer Robert, 4
altes Söhnchen des Kunstgärtners Harster;
staiserslautern Frau Anna Christina Raque
geb. Werle, 22 J. a.; in Columbus (Nordamern
aum 6. Mai J. P. Brück, geborener Zweibrür
76 J. 2 Mt. a, in Forbach Frau Kreis⸗Sch
inspektor Janton.
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unabänderlich — Vienstag den 53. Juni nächsthin — unabänderlich — Ziehung der Giesinger gxerchenbaulotterie.
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in Thiere und Bäume, Glucksruthen auf
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nantie, das Auffinden von Wasserquellen
und Metallen mittelst der Wünschelruthe,
Stein der Weisen und andere merk⸗
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zlosterschätzen, enthält auch das voll⸗
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