Full text: St. Ingberter Anzeiger

Maänner Einladungen ergehen. Nach dem Festakte 
begeben sich die Theilnehmer nach Wiesbaden, wo⸗ 
selbst im koniglichen Schlosse sich die Feierlichkeit 
fortsetzen soll. 
F'Dresden, 22. Juni. In Folge des An⸗ 
schwellens der böhmischen Zuflüsse ist die Elbe seit 
gestern hier bedeutend gestiegen; dieselbe zeigte 
gestern noch 16 Ctm. unter Null, heute früh 1 Uhr 
jedoch 152 Cim. über Null, heute Vormittag 11 
uͤhr 204 Cim. über Null. Weiteres Steigen 
wird befürchtet. Aus Böhmen wird Fallen des 
Wassers gemeldet. 
FStrasburg (in Westpreußen). Eine 
Dame hat hier bei Gelegenheit ihrer zeugeneid⸗ 
lichen Vernehmung vor Gericht, wie schon vor 
Jahren, auch kuͤrzlich ihr Alter auf 26 Jahre 
angegeben. Es wurde jedoch ermittelt, daß ihr 
Gebuͤrtsjahr den Rückschluß auf fast die doppelte 
Zahl der Lenze gebiete, welche sie zugestanden hatte. 
Ddie Aermste hai nun eine Vorladung zu ihrer ver⸗ 
antwortlichen Vernehmung wegen Meineides erhalten. 
Sui. Gallen, 21. Juni. Die abfälligen 
Urtheile über die schweizerische Landesausstellung. 
welche ein hiesiger Journalist Namens Bamberger 
m hiesigen Siadtanzeiger veröffentlichte, verursachten 
armende Ausschreilungen des Pöbels, in Folge 
essen Militär requirirt wurde, welches die Ruhe 
vieder herstellte. Starke Kavallerie- und Infanterie⸗ 
Hatrouillen durchziehen die Stadt. 
In Paris hat man das Bier aus den 
z;pitälern verbannt, was immer neue ärztliche 
zroteste in den Blattern hervorruft. Da das Bier, 
ind zwar das deutsche, in Paris einen großen Ab⸗ 
atz findel, so beschloß man, eine nationale Brau⸗ 
ndustrie in's Leben zu rufen, und brachte es denn 
—XVDO Schandgebräu zu fabriciren, 
zas in der entsetzten Bevölkerung allenthalben die 
zräßlichsten Erscheinungen hervorrief und das jetzt 
rin guter Gedank —. behufs Vergiftung der, 
xhinesen nach Tonking verschifft werden soll. In⸗ 
wischen trinken die Pariser deutsches Bier und be⸗ 
inden sich dabei sehr wohl, mit Ausnahme der 
geschäftsmaͤßigen Chauvinisten, die zwar auch persön⸗ 
ich deutsches Bier trinken, es aber andern aus 
aratriotischen Gründen nicht gestatten. 
Seng Wittwe, geb. Hacker, 68 J. a. eden 
Augusi Lelaurin, pens. Lokomotivführer 
J. a. 
I y⸗ Redaklion verantwortliet F. ꝛa. 
Nr. 38 des praktischen Wochenblattes s 
alle Hausfrauen „Fürs Haus““ (Preis diern 
ährlich 1 Marh) enthält: 
Das Tischdecken. — Verschonerung de 
Gesichtshaut. — Brot, Salz und Gelde 
Butterbereitung. — Geheimmittel. — Ri 
kehr zrr Einfachheit. — Traurige Ehe. 
Was die Nachtigall sang. — Für den G 
werb. » Unsere Kinder. — Hausdoktor 
Hausmiel. — Die Wäsche. — Für 
aͤüche. — Silbenräthsel. — Ferripredh⸗ 
— Echo. — Briefkasten der Schrifistelle. 
Anzeigen. — Probenummier gratis in ab 
Buchhandlungen. — Notariell beglaub— 
Muflage 15,000. — Wochenspruch: 
Wer trocken Brot mit Lust genießt, 
Dem wird es gut bekommen, 
Wer Sorge hal und Braten ißt, 
Dem wird das Mahl nicht frommen 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Kaiserslautern Frau Anna Maria 
— — 
Jahrmarkt 
zu St. Johann a.Saar. 
An meinen Freund Hannes zu 
seinem hohen Namensfeste ein 
dreifach donnerndes Hochl!l! 
daß der ganze Braschenofen zittert. 
N. N. 
Montag, den 25. Inni werden 
zur Nachfeier des Johannitags alle 
Hannese freundlichst eingeladen. 
Phil. Emerich. 
71 Tausend 
Abonnenten!! 
Versteigerung. 
von Budenplätzen. 
A bon nemmensreis 
»ei allen Post-Anstalten 
nur 5 MKk. 25 Pf. 
pro Quartal für alle 4Blätter zusammen 
Prohbe⸗Mummer gratis-franco 
Prii hzeitige Anmeldun 
des Abonnements erforderlich, wenn 
die Zusendung des 
„Berliner Tageblatt“ 
aam L. Juli ab wünkilich erfolgen soll 
Am Dienstag, den 26. Juni 
dss. Irs., Nachmittags 2 Uhr sollen 
an Ort und Stelle hierseibst die Buden⸗ 
plätze für die Jahrmärkte des 28 
August dss. Is. und 13. Novem— 
hber djs. Irs. öffentlich meistbietend 
bersteigert werden. 
St. Johann, den 19. Juni 1883. 
Der Bürgermeister 
Talkenhagen. 
Dageblatt«“ 
nebst seinen werthvollen 3 Separat-Beiblät.cru: illustrirtes Witzblu 
„U L.Ix«, illustrirtes belsetristisches Sonntnosblatt „Deutsch 
Lese halle „Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbar 
—EEEECÆAÆACltn— 
Gesucht. 
Ein braves Dienstmädchen, 
das perfekt kochen kann und 
im Hauswesen tüchtig ist. Näheres 
in der Exped. d. Bl. 
DGeistige Frische, au. ercedentlich reicher und gediegener Inda 
und schnellste Mittheilung aller Ereignisse, sowie der außerge 
wöhnlich billige Abonnementspreis sind die besondere 
Vorzüge des „Berliner Tageblatt“, denn hierdurch wurde es die bei Weiten 
gelesenste und verbreifette Leitung Dertichlands. 
Alle neu hinzutretenden Abonnenten empfangen gratas u. fraues 
zegen Einsendung der Postquittung den bis zum 1. Juli veröffentlichten größeren 
Theil der mit so uberausgroßem — ————— vor 
KFarl Emil Pranzos: „Der Präsident“ 
Nach Beendigung dieser Erzählung erscheint ein neuer interessanter und hoöch 
span nender Roman von . 
Konrad Tefmann: „Das fZpiel ill aus.“ 
— 7723202 —— 
* 
Mühleneck. 
Einem geehrten Publilum von St. 
Ingbert und Umgegend die ergebene 
AÄnzeige, daß ich mit meinem zwei⸗ 
stcigen Carroussel hier einge⸗ 
iroffen bin und Sonntag den 24. Juni 
dasselbe zum ersten Mal geöffnet ist. 
Das Carroussel enthält geharnischte 
Ritterpferde aus dem 14. Jahrhundert, 
sowie Elephanten. Hiezu ladet er⸗ 
gebenst ein 
Wilhelm Kramer, 
Carrousselbesitzer aus Kandel 
Agenten-Gesuch. 
Die Firma W. Spindler, 
Etablissement für Färberei und 
Reinigung sucht am hiesigen 
Platze eine passende Vertretung 
durch ein gangbares Geschäft mit 
ausgedehnter Kundschaft. Reflec⸗ 
tanten mit guten Referenzen werden 
ersucht, sich an das Comtoir für 
Zeugfarberei Berlin, C. Wallstr. 
Nr. 12 4u wenden. 
— 
* 
— — 
X 
— — 
Deutsches Montags-Blatt. 
Der Gedanke, am sonst zeitungslosen ttets neue und originelle Gefichtspuntie 
Monmage eine Zeitschrift erscheinen zu die Fragen zu gewinnen weiß, elche ⸗. 
laffen, welche für die gebildete Familie Jebildete Welt beschäftigen. Die Gefell 
gleichzeitig die Vortheile einer anregenden schaftliche Strafpredigten“, die Efsays übe 
Wochenschrift und einer wohlinformirten Gefjellschafts⸗Heuchelei, die Plaudereien iber 
Zeitung verbaände, hat mit der Grundung „Gesellschaftliche Unarten“ bieten uner 
des Deutschen Montags⸗Blattes Gestalt chöpfliche Vorwürfe für die feuilletoniftish 
gewonnen und ist vom Publikum mit plaudernden und doch stets ernste Auftabe⸗ 
Froßer Theünahme aufgenommen worden. derfolgenden Mitarbeiter, denen das schen 
In der That hat der veiche Inhalt des atirische Wort ebenso zu Gebote steht, wi 
Blaͤites, die eigenthumliche Anordnung des der warme Gemühtston ehrlicher Uebn 
Stoffes und die Art und Weise der pub⸗ zeugung. 
lizistischen Behandlung dem nun seit dem Wißenschaftliche Aufsätze in gediegen 
Jahre 1877 bestehenden Deutschen Montags⸗ polksthümlicher Form wechseln ab 
Blaͤtt in den bevorzugten Schichten der doetischen Traumbildern, welche, electrische 
Lesewelt einen üUber Erwarten großen Freun⸗ Blouhlichtern vergleichbar, in mildem Humo 
deskreis erworben. die Erscheinungen der Gegenwart beleichten 
Dem politischen Nachrichtenbedürfniß des vährend die dramatische, mufikolische un 
Monlags kommen die zahlreichen Spezial- kunsttritik von Männern behandelt wirt 
ielegramnme und die aus vorzuglichen Quel- deren ehrliches, unbestochenes Urthei 
lendeichöpfien Informotionen entgegen, anmuthiger Form sich schnell die allgt 
wahrend eine elegant und klar geschriebene meinste Anerkennung erwarb. 
politische Wochenschau, sowie ein scharf So sei denn das ‚Teutsche Montag 
zusammengefaßtes Wochenbild des euro⸗ Blatt, auch der ferneren Theilnahme de 
haischen Geldmarktes einen muhelosen und eutschen Lefepublikums empfohlen, 
doch brientirenden Ueberblicküber die Haupt- eine Verbreitung in den weitesten * 
begebn sse des Tages auf poutischemm und 8 uns auch materiell ermögliche, das au 
finanziellem Gebiet ermöglichen. strebende Unternehmen dauernd nicht uu 
Die ersten Autoren der Gegenwart ar⸗ auf der erreichten Höhe zu erholenso 
beidut ie vin cünteeeewatet, dern es auch sernerhin zu dervollloumm 
arischen und kritischen Theile des, Deuischen Bei dem beispiellos billigen Abonne er 
e die eheeae drase von n 330 Viati pro Quann 
hon Zei- und Streilfragen aus allen Ge⸗ Jlaubt die Verlagshandlung , 
diclen des movernen Kulturlebens ducch ine Verbreitung des „Deutschen Den 
die vorurtheilsfreie Behandlung der an- Blatt? rechnen zu durfen, wie sie 
regensten Themata aus dem gesellschaft- aur von englischen Unternehmungen 
ichen Veben unserer Tage, in frischer Weise licher Gattung erreicht zu werden wenne 
y Man abonnirt bei allen Postanstalten und Buchhandlungen des In⸗ und A 
Probe⸗Nummern gratis und franco durch die Expedition des „Deu 
MontagsBlatt““ Berlin SW.., Jerusalemer straße 48149. 
200 0 
1 55 0 
SargMagazin. 
Einem geehrten Publikum zeige 
hiermit ergebenst an, daß ich hier 
ein Lager don 
— Särgen. — 
in großer Auswahl, von den ge⸗ 
wohnlichen bis zu den feinsten, in 
allen Größen, errichtet habe, welche 
zu äußerst billigen Preisen verkauft 
JoOh. Wolf, 
Bau⸗ u. Möbelschreiner 
St. Ingbert. 
— — — — ——227 * 
— r,j —w—— 
— — — 7 77— 
9 * 
Reparaturen 
Nähwaschinen A 
sämmtlicher Systeme werden in 
eigener Werkstätte prompt und 
billigst ausgeführt. 
Zweibrücken, igsi 
Ludwigsstraße 64 B b. lFeillinger. 
an 
Aie olteate adrer 
——— 
bren. —— 
— 7 — ahme: 
Voruptorrient . 
1 
Sonntag, 24. Juni and Montag 25. Juni 18333, in den 
Dallen des Volksgarten zu St. Johann a. d. Saar 
oεεn- Ausstellun 
des Gartenbau⸗Verein Flora. 
Eröffnung Sonntag 11 Uhr; Schluß Montaq Abend. 
Vreß- Yalmkuchen 
empfehlen als vorzügliche s Kraftfuttermittel 
Groß⸗Gerau JI. Georg WVolsft Söhno 
Hess. Ludw.⸗Bahn) Palmbkernölfabrik 
Drud und Verlag von 
F. 
x demeß in 
*54 
Ingbert. 
Rllustrirtes Sonntaasblatt“ 
—3279 
Jre211