Full text: St. Ingberter Anzeiger

sich bis auf unsere Zeit erhalten hat: „Stiefel muß 
sterben, ist noch so jung, jung, jung!“ Stiefel mußte 
damals aber noch nicht sterben, sondern erst viel 
später. Das Lied verleidete ihm aber den Aufent⸗ 
halt in Sachsen; er ging nach Königsberg, wo er 
hochbetagt starb. 
4 Die Unsitte, Nadeln in den Mund zu nehmen, 
hat wieder ein schweres Unglück herbeigeführt. Die 
j2jahrige Tochter des Produktenhändlers Haagen 
in der Marezzofabrik zu Charlottenburg ver— 
schluckte vor etwa 3 Wochen eine stählerne Nadel 
mit schwarzem Glasknopf, die sie, der unausrott⸗ 
baren Unsilte so vieler Frauen und Mädchen fol⸗ 
gend, beim Ankleiden zwischen den Zähnen gehalten 
hatte. Alle ärztliche Hülfe, an der es der geäng— 
stigte Vater nicht fehlen ließ, erwies sich leider 
umsonst; am Montag früh ist das bedauernzwerthe 
Kind an den Folgen der eigenen Unvorsichtigkeit 
gestorben. 
Breslau, 22. Juni. Auf dem Ueber 
schwemmungsgebiet ist das Wasser erheblich 
gefallen. Die Oder und die Oppa steigen noch. 
In Ullersdorf bei Glatz sind nach einer Meldung 
des „Gebirgsbote“ sieben Schulkinder ertrunken. 
FGWas die Toilette der Stadt Paris 
kostet.) Die täaliche Reinigung der französischen 
Fapitale beziffert sich gegenwärtig auf eine jährliche 
Ausgabe von. 5,243,000 Francs. Sie wird von 
320 angestellten Straßenkehrern und 2010 Aus— 
zilfskehrern beiderlei Geschlechts besorgt, unter der 
deitung von 186 Aufsehern. Die Aushilfsarbeiter 
⸗rhalten durchschnittlich 30 Centimes per Stunde. 
Die permanent Angestellten verdienen einige 100 
Francs monatlich. Die Aufseher haben nur 25 
Francs mehr. Die Erhaltung der Straßen kostet 
3,502,000 Francs, die des Trottoirs und der 
Seiten⸗Alleen 1,265,200 Francs. 
F London, 21. Juni. In Sunderland 
vurden gestern und heute 90 Opfer der Katastrophe 
n der Viktoria Hall zur Ruhe bestattet. Im ganzen 
ind 202 Kinder umgekommen. 
F Newyork, 24. Juni. Nachrichten aus 
Vera Cruz zufolge richtet das gelbe Fieber unter 
»er dortigen Bevölkerung, sowohl unter den Euro— 
Ȋern wie Amerikanern schreckliche Verheerungen an; 
während der verflossenen beiden Monate sollen gegen 
1000 Personen gestorben sein. 
(Fleischbrühe aufzubewahren.) Dies 
st besonders im Sommer mit Schwierigkeiten ver⸗ 
vunden, da sie oft schon nach wenigen Stunden 
auer und unbrauchbar wird. Durch folgendes von 
der „Fdar.“ angegebene Verfahren kann man sie 
auch bei heißem Wetter 24 Stunden oder aun 
etwas länger gut erhalten. Man seiht sie * 
jorgfältig durch, dann setzt man auf jedes din 
eine Messerspitze voll gereinigtes doppeltkohlensaum 
Natron zu und stellt das Gefäß an einen kühlen 
Ort. Am folgenden Tage kocht man sie auf in 
nimmt den Schaum ab, der durch das Natron pa 
anlaßt wird. 
— Doppelikohlensaures Natron als Mittel gegen 
Brandwunden wird vom Scientif Amer. als — 
wirksam empfohlen. Man stellt eine Lösung dabo 
dar, tränkt mit dieser Loͤsung ein Tuch und leg 
dasselbe auf die verbrannte oder derbrühte Körperstel 
urze Zeit nach Anwendung soll aller Schmen 
zufhören; geschah die Anwendung schnell genug, so 
soll selbst Blasenbildung verhütet werden. Es en— 
pfiehlt sich daher für vorkommende Fälle eine Lösun 
don doppeltkohlensaurem Natron in der Hausavoihe 
tets vorräthig zu baben. — 
terbefälle. 
Gestorben: in Mußbach Wilhelm Huhm, can 
phil.; in Kaiserslautern Karoline Raquet, g. 
Scheller, 44 J. a.; in Oppau Anna Madn 
Weisbrod, geb. Schmitt, 46 J. a. 
MFBgæ—————— — — 
Für die RNedaktion verantwortlich x. X. Dem⸗— 
* 
Mühleneck. 
Einem geehrten Publilum von St. 
Ingbert und Umgegend die ergebene 
Anzeige, daß ich mit meinem zwei⸗ 
stöcküͤgen Carroussel hier einge— 
iroffen bin und seit gestern, Sonntag den 
24. Juni dasselbe geöffnet ist. 
Das Carroussel enthält geharnischte 
Ritterpferde aus dem 14. Jahrhundert, 
sowie Elephanten. Hiezu ladet er— 
gebenst ein 
—A 
Carrousselbesitzer aus Kandel. 
Noch 4 Mann können] 
ilige Kosft und Logie 
8TRASSBUVRGER POSTꝑ 
Metzger Müller. 
Eine große Hundshütte 
in kaufen gesucht. Von wem? zu erfr. 
h. d. Exbped. dieses Bl. 
jaben 
herausgegeben 
von dem Vorlage der Rölnisohen JZeitung. 
7Taglich zweimal erscheinend. 
.. HFey 7Wι — 
Theerschwefel-Seife 
bedeutend wirksamer als Theerseife, 
vernichtet sfie unbedingt alle Arten Haut⸗ 
inreinigkeiien und erzeugt in kürzester 
Frist eine reine, blendendweiße Haut 
norräthig à Stück 50 Pf. bei Nicol. Lorenz. 
Das Erste Blatt (Hauptblatt), welches ausführliche Telegramme über alle vwichtige 
Tagesereignisse, die Verhandlungen der Berliner und Pariser Kammern, reichhaltie 
dJursdepeschen u. s. w. enthält, wird nachts in der Weéeise versandt, dass es an de 
neisten Orten Elsass-Lothringens, Badens, der Pfalz, des Grossherzogthums Hes 
1. 8. w. morgens mit der ersten Bestellung 2ur Ausgabe Kommt. Das Zweite Blat 
vird mit den ersten Nachmittagszügen versandt und gelangt noch an demselben Tag 
in die Hände der meéeisten Abonnenten, so dass die ,Strassburger Post“ in Bezug au 
zchnellste Mittheilung der Tagesneuigkeiten von keiner andern Zeitung übertroffen vird 
Den bisher verfolgten Principien, welehe der, Strassburger Post“ in Elsass. Loth 
ringen allgemoine Verbreitung, in den sũddeutschen Staaten, namentlich Baden, de 
Pfalæz u. s. w. einen grossen, stetig zunehmenden Leserkreis verschafft haben, vir— 
sie auch ferner treu bleiben: 
Unabhängige Haltung. — Preimüthige Besprechung aller politischen und soriab 
Zustünde und Dreignisse. — Fingehende Berichterstattung aus allen für den 62 
der europãischen Politix wichtigen Staaten und Hauptstädten. — Telegraphische M. 
theilung der parlamentarischen Verhandlungen z2u Berlin und Paris. — Auscführlie 
Berichtẽ aus Elsass-Lothringen und den anstossenden Nachbarländern. — Reichhaltig 
Handelstheil. — Schnollste und zuverlässigste Mittheilung aller für Handel und Ve 
kehr wichtigen Einzelheiten. — Zahlreiehe Marktheriehte. — Gut gewähltos PFouilleto 
Belehrende und unterhaltende Aufsütze aus allen Gebieten mensehlichen Wisse 
und Könnens. 
VBas Punderbuch 
entha ltend die Geheimnisse früherer 
Zeiien, als: Formeln der Kabbala des 
6. und 7. Buch Moses, magische Kraft 
und Signatur der Erdgewächse und 
Kräuter, Verpflanzung der Krankheiten 
in Thiere und Baume, Glücksruthen auf 
die in der Erde verborgenen Metalle, die 
Lotterie⸗-Kobbala, Geheimnisse der Rigro⸗ 
mantie, das Auffinden von Wasserqueller 
und Metallen mittelst der Wünschelruthe 
Stein der Weisen und andere merk 
würdige Geheimnisse aus handschrifilicher 
Klosterschätzen, enthält auch das voll⸗ 
ständige Siebenmal versiegelte 
Buch. Zu beziehen für 5 Mk. von 
A. Jakobs Buchhandlung in 
Maadehunro 
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A 20 freo. Bahnatat. gog. Naohn- 
— 
Abonnementspreis pro Quartal bei »amwtlichen deutschen Postanstat 
(Nr. 4617 des Postzeitungskataloos » nur Mark 5. -, - 
x- Neuen Abonnenten wird bis Ende ds. Mts., gegen Finaendung der 
quittung, die Zeitung gratis und franco zugestellt. 
Abonnements-Einladung 
auf die 
Kaiserslauterer Zeitung“ 
„Kalserslauterer Zeitung 
für Juli, August und September 1888. 
Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Quarial. Die „Kaiserslauterer Zeitung“ wird 
auf dem festgehaltenen Standpunkte der national freifinnigen Tendenz in der bisherigen 
Weise fortfahren, die politischen Tagesfragen zu behandeln; über alle hervorragenden und 
interrefsanten Tagesneuigleiten zu berichten und fortwährend darauf bedacht sein, auch den 
unterhaltenden Theil des Blattes möglichst reichhaltig zu gestalten. Zahlreiche fleißige Mit⸗ 
arbeiter und unsere telegraphischen Verbindungen erleichtern uns die möglichst rasche Be— 
dienung des Lesepublikums. 
Wir geben uns daher der angenehmen Hoffnung hin, daß unsere seitherigen Freunde 
uns erhalten bleiben und daß unser Leserkreis sich immer mehr erweitere. 
Im kommenden Quartale erscheinen im Feuiüeton des Hauptblattes: „Papas Gold: 
tochter⸗⸗. Eine Skizze aus dem Leben von Ludwig Wrietzner, und „Die „Doppel⸗ 
zänger““. Erzählung von Emilie Heinrichs. — In der „Erholungsstunde“ wird die nach 
knglischem Motiv von Marx von Weißenthurn frei bearbeitete Novelle „Das Verdikt der 
Gefchworenen“ forigesetzt und eine Reihe kleinerer spannender Erzählungen erscheinen, 
u. A. Der Rekrut“, „Das Heim des Gevatters“, „Carlotta“, ‚Speranza“, „Weit draußen 
im Meere“, „Mauviette“, „Durchgebrannt“ u. s. w. 
Der vierteljährliche Abonnementspreis der „Kaiserslautere Zeitung“ mit Erholungs⸗ 
ttunde“ beträgt sur die hiesigen Abonnenten, welche sie im Hause abholen 2 Mark, ins 
Haus gebracht incl. Trägerlohn 2 Mark 20 Pfg ., für die Auswärtigen Abonnenten, 
ucl. Postbefiellgebuhr — Mark 63 Pfg. 
Anzeigen finden in der „Kaiferslauterer Zeitung“ die lohnenste Verbreitung. Die 
jechsspaltige Petitzeie kostet fur die Pfalz 10 Pfennig, für außerpfälzische Inserate 15 Pfg. 
Bestellungen auf die „Kaiserslauterer Zeitung“ werden angenommen auswärts von 
allen Posiexpeditionen und den Postboten, für den hiesigen Orl von der Erpedition am 
Schillerplatz und den Zeitungsträgern. 
Wir laden zu zahlreichem Abonnement ergebenst ein und bitten die auswärtigen Abon⸗ 
aenten, die Besteilung bald zu erneuern, damit in der Zusendung der Zeitung keine Unter⸗ 
brechung eintritt. 
Kaiserslautern, im Juni 1883. J 
Redaußktion und Verlag der „Kaiserslauterer Zeitung.“ 
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. 
Wirksames Insertionsorgan. 
Anzeigenpreis 
ro Zeile 25 Pf. bei öfterer Einrückung entsprechender Rabatt. 
Die Expedition der Strassburger o 
Strassburg i. E., Thomannsgasso 
Haasonstéin & Vogloer. 
Erste und älteste Annoncen⸗Expedition. 
Ha UpPt-Buroeau fur Baden und die PIo 
in Fnnnheim o. 4. 5. 
Annahmestelle von Anzeigen aller Art. 
vie: Geschäftsempfehlungen, An⸗ u. Verkäufe, Stellen esuche 
Angebote, —— von Behörden und —8B8 
Heirathogesuche ꝛc. 
Bàder- und Hôtel Anzeigen. 
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Rath und Aussunft in atlen Inserations- Angetenenneiter