Full text: St. Ingberter Anzeiger

4 Ein Unterschied.) Wenn in Califor⸗ 
nien der Klingelbeutel in der Kirche herumgeht, 
wird Jeder noch besonders zum Geben aufgefordert. 
Fin ehrlich aussehender Goldgräber saß in einem 
ircheustuhle, und als sich der —X 
selingelbeutel naherte, entspann sich folgendes Ge⸗ 
spräch. Vorsteher: Komm', Willem, gieb etwas. 
Goldgräber: Kann nicht. Vorsteher: Warum 
nicht? Ist die Sache keine gute? Goldgräber: O 
ja, gut genug, aber ich kann nichts geben. Vor⸗ 
steher: Na, na, das weiß ich besser: Du mußt 
eine bessere Ausrede machen als diese. Goldgraber: 
Well, ich bin zu arg in Schulden. Erst muß ich 
Schulden bezahlen, ehe ich Geschenke machen kann. 
Vorsteher: Aber Willem. Du schuldest Gott mehr. 
als irgend einem Menschen. Goldgräber: Das ist 
wahr, aber er drängt mich nicht so, wie meine an⸗ 
deren Gläubiger. 
7 In einem Baltimore-Blatt steht 
folgende Annonce: „Wenn Papa besseres Betragen 
angeloben will, so kann er wieder zurückkehren, 
ohne befürchten zu müssen zum zweiten Male davon 
zejagt zu werden von seiner liebenden Tochter Lizzie.“ 
» Einige geistreichen Anzeigen theilt auch das 
„Echo“ mit, z. B.: „Wir freuen uns, melden zu 
jonnen, daß die gestern gebrachte Notiz, der Kauf⸗ 
mann Andersen sei gestorben, nicht wahr ist, sondern 
daß er sich nur verheirathet hat.“ — Gestern starb 
allhier Frau Anna B.; sie war Großmutter, Mutter, 
Guttin und Freundin aller derer, die sie kannten.“ 
Verlorener Hund. Dieser ist eine Hündin, 
hat ein weißes und schwarzgeflecktes Ohr, vier Füße, 
sußbraun, einen auf der rechten Seite mehr ge⸗ 
pflegten Hals als auf der linken, wo er weniger 
gepflegt ist. Seine Grundfarbe ist braun. Diese 
ohne Wissen wohin verschwundene Hündin wird 
zur Unkenntlichkeit zurückzubringen gesucht.“ — 
Mein geliebter Sohn ist von mir geschieden. Sanft 
ruhe seine Asche, die zu großen Hoffnungen be— 
rechtigte. 
Als dem Capitän des Dampfers „Braun⸗ 
schweig“ dieser Tage bei der Ankunft in Bal ti⸗ 
möore das übliche Dankschreiben der Passagiere 
überreicht wurde, fungirte als Sprecher ein stram⸗ 
mer Wesipreuße, welcher zur Feier des Tages seine 
gesammten Orden und Ehrenzeichen angesteckt. Das 
eiserne Kreuz, die Rettungsmedaille und die Kriegs⸗ 
medaillen von 1866 und 187071 schmückten die 
Brust des Veteranen. Auf Befragen, weshalb er, 
der so Geehrte, dem deutschen Vaterlande den Rücken 
gekehrt, gab er zur Antwort. er sei wohl bereit, für 
Zönig und Vaterland zu sierben, aber für den Landes⸗ 
„aler zu hungern, señ eiwas zu viel. Er habe die 
hm noch zu Gebote stehenden paar hundert Doll. 
usammengerafft und wolle sich damit in Minuesota 
aukaufen. 
Negerschadelals — Zielscheiben,) 
Während des kürzlich in Nashville im Staate 
Tennessee abgehaltenen Veteranenkonvents war auf 
——— für Wurfübungen errichtet, 
auf welchem mit Base⸗Brillkugeln nach Negerschädeln 
Jeworfen wurde. Die „Niggers“ standen hinter 
em mit Leinwand verhängten Verschlage und 
jatten die Köpfe durch in der Leiunwand angebrachte 
döcher zu stecken, um den Geschossen als Ziel zu 
dienen. Jeder Neger erhielt hierfür einen Taglohn 
don 3 Dollar; wenn er aber, von Schmerz ge⸗ 
peinigt, vor Beendigung des Tagewerks davonlief 
nichts. Wir wissen nicht, sollen wir mehr über die 
Rohheit dieses widrigen Sports, oder über die 
Untihättigkeit der Behörde, die denselben ruhig ge⸗ 
tattete, erstaunen. 
FCGuch ein Trumpf.) Beim Bau eines 
Irrenhauses stand ein Bauer lange Zeit; um zu 
erfahren, was man da baue, befragte er einen der 
Zuseher. „Ein Narrenhaus für die Bauern,“ ent⸗ 
Jegnete derselbe und lachte. „Hab' mir's wohl 
jedacht“, erwiderte dieser schlagfertig, „für die 
Ssladiheirn wär's wohl viel zu klein.“ 
zum Decan des Landkapitels Homburg ern 
Kaplan Kercher in Mittelberbach erhielt e 
ing als Pfarrverweser von Godramstein und r 
an Tiator in Herxheim als Caplan vonnn 
ʒexbach. Der interimistische Verweser der kathoh s 
Lehrerstelle zu Bindersbach, Joseph Emnnen 
zum Lehrer ernannt, der Lehrer Heinrich e 
in Edigheim zum Lehrer an der oberen —* 
ischen Schule dortselbst ernannt, der pioisen 
Schullehrer Friedrich Michel Heck zu enne 
nn den bleibenden Ruhestand versetzt. 
Für die Redaktion verantwortlich F. X. D emes 
Nr. 39 des praklischen Wochenblattes 
alle Hausfrauen „Fürs Haus““ (Preis die 
ährlich 1 Marh) enthält: 
Hast Du warten gelernt? — Krieg ge 
die Düten! — Das Kind im ersten den, 
jahre. — Jedes Stück an seinen Ort, h 
Ort für jedes Stück. — Plättbrett und pu 
eisen. — Der Strumpf. — Die losib— 
Gabe. — Junggesellen. — Singvögel. 
Elf Denksprüche fuür Ehemänner. — stü 
reilung. — Wie Kandidat Maus Pastot 
Fhemann wurde. — Für den Erwerh. 
Hhausmittel. — Hausthiere. — Die Wis 
— Für die Küche. — Räthsel. — * 
sprecher. — Echo. — Briefkasten der Sch 
ielle. — Anzeigen. — Probenummer ⸗ 
in allen Buchhandlungen. — Notariell 
Jaubigte Auflage 15,000. — Wochenib 
Schwer zu ertragen ist 
Für eines Mannes Magen 
Fin Weib, das niemals weiß, 
Wieviel die Uhr geschlagen. 
— M 
Gemeinnüũtziges. 
Zur Befestigung von Messing auf Glas, 
z. B. von messingenen Brennern auf den Glas— 
gefaäßen der Petroleumlampen empfiehlt Puscher in 
Arius Vieriel⸗Jahresschrift, 1 Th. Colophonium in 
eine Lösung von 1 Th. Natron in 5 Th. Wasser 
ochend zu mischen und dann der Masse die Hälfte 
Byps zuzusetzen. Wasser greift den Kitt nur ober—⸗ 
Jächlich an. 
Sterbefãlle. 
Gestorben: in Obermoschel Wittwe Franziska 
doffmann, geb. Kropp von Alsenz; in Deides⸗ 
heim Ludwig Andreas Jordan, 73 J. a. früher 
dandtagsabgeordneter; in Neustadt Karl Seltzer, 
27 J. a.; in Heßheim Philipp Me rkel, 74 J. a. 
Letterprog nose 
von Dr. Lud wig Overzier in Köh, für mos 
Mittwoch, 4. Juli. 
Fortdauer des frühmorgens schönen, auf Nittag 
volkigen und gewitterhaft bedeckten, nachmittags heito 
Vetters. Wind örtlich aufgefrischt namentlich mitt 
morgens still. In Mitteleuropa meist trocken, rahis 
heiter, vielfach wolkenlos, bésonders nachmittags. 
Donnerstag, 5. Juli. 
Nachtliche Abkühlung bei in der Nacht rorvi 
aördlichen Winden, namentlich in den nördlichen Li 
zegenden. In Mitteleuropa ist das Wetter meist 
eister, trocken und warm; Gewitter namentlich mit 
mnd kurze Zeit nachmittags, später besser bis 
und warm. 
Dienstesnachrichten. 
Der Pfarrer Konrad Bubenheim in Haztzen⸗ 
bühl wurde zum Definitor des Landcapitels Ger⸗ 
Gbeim und der Vfarrer Lauer in Landstuhl 
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