in Neustadt a/H. abgehalten wird, erläßt soeben
beifolgende Festordnung, welche zeigt, wie sehr man
alle Krafte einsetzt, die gestellte Aufgabe glänzend
zu lösen. Samstag den 4. August (Vorabend):
Empfang, Abendunterhaltung im Saalbau. Sonntag
den 3. August: Weckruf, dann Empfang, 12*4 Uhn
Festzug; auf dem Festplatze allgemeine Stabübungen,
Vereins⸗Wetiturnen, Sondervorführungen; Abends
8 Uhr großes Bankett in der Festhalle. Montag
den 6. Äugust: Morgens Vereins⸗ Wettturnen, Be⸗
ginn des Einzel⸗Wettturnens⸗ 10 Uhr musitalischer
Frühschoppen auf dem Festplatze; 1 Uhr Festessen
in ver Festhalle; Nachmittags Einzel-Wettturnen,
Konzert auf dem Festplatze, allgemeines Kürturnen;
7 Uhr Preisvertheilung; 8 Uhr großes Vokal⸗ und
Instrumentalkonzert in der Festhalle. Mittwoch den
8. August: Morgens 9 Uhr Hauptübnng der Neu⸗
stadter Feuerwehr auf dem Marktplatze; 11 Uhr
Parademusik am Nepiunsbrunnen; Nachmittags 2
Uhr Ausflug nach dem Schönthal; Abends 8 Uhr
großer Festball in den vereinigten Sälen des Saal⸗
daues.Allabendlich elektrische Beleuchtung des
Festplatzes, Tanz⸗ und Volksbelustigung auf dem⸗
selben. Die Festmufik wird ausgeführt von der
hosiständigen Kapelle des 17. k. bayer. Infanterie⸗
Regiments „Orff“, beim Festzuge verstärkt durch
weuere Musikkorps.
Anmeldungen für die im nächsten Herbsie
stattfindende Prüfung für den Einjährig-Freiwilligen⸗
dienst sind bis zum 1. August unter Beilage der
erforderlichen Papiere und Angabe, in welchen zwei
fremden Sprachen der sich Meldende geprüft sein
will, an die Prüfungs⸗Commission in Speyer zu
richten.
In Ingenheim kam kürzlich ein Fall
von Blutvergiftung vor mit tödtlichem Aus⸗
gang. Der Handelsmann L. Marrx, der im besten
Manmesalter stand, hatte eine unbedeutende Ver⸗
jetzung an einem Finger, welche zum Ausgangs⸗
punkt der Blutvergiftung wurde. Trotz sorgfältigster
arztlicher Behandlung erlag Marrx derselben.
— In Deidesheim befindet sich an einem
Hause ein Frühtraubenstock, welcher schon ganz
schwarze Trauben hat.
In Frankenthal begann am Montag
das ausgeschriebene Gerichtsschreiber⸗ Examen. 18
Kandidaien hatten sich zur Betheiligung angemeldet.
Das Examen wird 10 Taae in Anspruch nehmen.
aung des neuen Löwenbräukellers gewesen, und
vas bei diesem freudigen Anlasse im Essen und
Trinken geleistet wurde, gibt ein beruhigendes
Zeugniß für den guten Magen der Erschienenen
AUm Eröffnungstage wurden im Löwenbräukeller
12 Kälber, 80 Hahnen, 22 Gänse, 2000 Paar
Würste, 2 Zentner kaltes Fleisch und für 180 Mk.
Brod verzehrt, dabei aber auch die Kleinigkeit von
13,000 Liter Bier vertilgt, ein Zeichen schönen
Durstes!
F Regensburg, 3. Juli. Der Abgeord⸗
anete Freiherr R. von Hafenbrädl (extrem.)
mußte in's Irrenhaus verbracht werden, weil er
Spuren von Verfolgungswahnsinn zeigte.
F In Ehingen (Württemberg) starb dieser
Täge eine hochbetagte Frauensperson, die einen
dausirhandel mit Fischwürsten betrieb, dabei aber
auch sich nicht scheute, milde Gahen anzunehmen.
In ihrem Nachlasse fand sich das hübsche Sümmchen
bon nur 95,000 Mk.
F Gesunde Abkühlung. In Mainz drang
vor einigen Tagen ein Schuster, mit einem gela—
denen Revolver bewaffnet, in die Wohnung seiner
Braut, um dieselbe zu erschießen, wurde jedoch ent—
waffnet. Zwei Tage darauf kam er wieder mit
einem Revolver; mehrere Frauenzimmer, die den
Rauflustigen herankommen sahen, ergriffen mehrere
mit Wasser gefüllte Eimer und erwarteten den
Schuster an der Treppe und in dem Augenblicke,
als er diese hinaufsteigen wollte, ergoß sich ein förm⸗
licher Wasserstrom über den Eindringling, der darauf
ganz durchnäßt das Weite suchte.
F Ueber die Blutthat eines Knaben berichten
Wiener Blätter aus Cilli vom 26. Juni: Der
11jährige Sohn Johann der Grundbesitzer Franz
uind Franziska Suschetz in Kossial, ein nach Angabe
der Eltern, sowie der Ortsbewohner überaus bös⸗
artiger und tückischer Junge, der mit seinen jüngern
Beschwistern, namentlich mit seiner achtjährigen
-„chwester Franziska, fortwährend heftige Zankscenen
hatte, gerieth am 22. ds. Mts. während der Ab—
vesenheit der Eltern mit der Schwester wieder in
einen heftigen Streit. Als er dabei seineu Zorn
und seine Wuth nicht mehr bändigen konnte, riß
er die im Schlafzimmer seines Vaters hängende,
mit Schrot geladene Doppelflinte von der Wand
und schoß deren Ladung in die Brust des Mädchens.
Ohne sich um die zu Tode getroffene Schwester
weiter zu kümmern, flüchtete er aus dem Hause und
verbarg fich irgendwo in der Nachbarschaft. Die
Eltern, welche von der entse tzlichen Thut durch einen
echsjährigen Sohn in Kennt niß gesetzt wurden, eil⸗
sen rasch von der Feldarbeit nach Hause, woselbst
ie ihr Töchterchen bereits entseelt fanden. Der junge
Schwestermörder waate sich erst am nächsten Morgen
aus seinem Versteck; er befindet sich zur Zen
elterlichen Hause.
FGlasgow, 3. Juli. Bei dem Siad
lauf des Dampfers „Daphne“ in Linthouse 3—
das Schiff um. Gegen hundert Personen —*
Aus Neufundland wird unterm —**
gemeldet, daß 30 Segelschiffe im nördlichen 9
des St LorengGolssvom Treibeise eingesihe
sind ohne alle Nahrungsmittel der größten 9
ausgesetzt. Andere 15 Schiffe wurden bei Vel
Isle zwischen Eisfeldern eingeklemmt und-befind—
sich in gleich schlimmer Lage.
xAlexandrien, 3. Juli. Die Choler—
Jat sich jetzt auch hier gezeigt. Sie wurde mn—
cheinend durch eine von Damiette angekommen
Frau eingeschleppt, welche gestern Nachmiltag siau
Die betreffende Straße wurde sofort durch ein—
Sicherheitsring abgesperrt. In Damiette siarb—
während der letzten 24 Stunden 157 Personenu
der Cholera in Mansurah 8, in Samanad 5.
Der neue General⸗Postmeister der Ver
Staaten Gresham soll ein Deutscher san
Eine deutsche Zeitung in Herrn Gresham's He
mathsstaat Indiana veröffentlicht folgende Mitthe
ung: „Der neue Postmeister der Ver. Staaten do
Amerika, Mr. Walter Gresham, ist ein Deutsqh
don Geburt und zwar unser engerer Landsmamn
aus Hessen. Sein Vater hieß Jakob Griesheir
und war bei Bensheim zu Hause, von wo er
Jahre 1848 mit seiner Familie nach Amerika au
wanderie, zunächst nach Philadelphia; der leidigt
deutschen Gewohnheit gemäß amerikanisirte sich d
Familie sehr schnell und anglisirte den gut der
schen Namen Griesheim in Gresham.“
Sterbefälle.
Gestorben: in Obermoschel Katharina, T.
Ludwig Molitor, k. Ameisrichter; in Dürlhe
Seorg Schuster aus New-York, 14 J. a.;
Mußbach Katharine Linttz, geb. Keller; in Pirm
jens Rosine Salomea Henriette Schwab, g⸗
Bauer, 62 J. a.; ebenda Elisabethe Stegne
geb. Wetzstein, 24 J. a.; in Riedhof J. Wü
ing, 30 J. a.; in Niederhochstadt Joh. Wolf!
Dammheim Abraham Geissert, Bürgermeist
;AI. a.: in Ingenheim Ludwig Marx, 46J.
20rognose
von Dr. Lud wig Ovorzier in Köln, für worgo
Fréeitag, 6. Jumi.
Prũhmorgens dunstig bis bedeckt, dann aufgeheite—
auf Mittag zu Wolkenballen zerstreut bis dichter namer
lich im Nordwesten; in Mitteleuropa noch meist troeb—
und schön, besonders nachmittags; Gewitter mitta—
and kurze Zeit nachmittags.
Vermischtes.
Guter Appetit und Durst.) Gegen—
wäriig ist in München die Biersaison in vollem
Zuge und scheint gegenwärtig das Löwenbräubier
dei den Kennern en vogue zu sein. Das Haupt-
ereigniß für dieselben ist wohl kürzlich die Erdif⸗
Fur die Nedaktion verantwortlich F. X. Deme;
Vom 29. Juni
1883 an befindet
sich mein Büreau in
meinem neuerbauten Hause
neben dem deutschen Hause
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Zweibrücken, 28. Juni 1883
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