in das Land kommen. Ein unerfahrener Deutscher
ist dem unerfahrenen Engländer in jeder Beziehung
uberlegen. Der erstere kommt nicht mit überspann⸗
ten Erwartungen, erwirbt nicht mehr Land, als er
zu bebauen im Stande ist, und ist durch die ein⸗
fachen, oft dürftigen Lebensgewohnheiten, die er mit⸗
bringt, sowie durch seine physische Kraft und seinen
Fleiß besser als alle anderen Einwanderer im Stande,
sich durch eine anfänglich kümmerliche Existenz hin⸗
durchzuarbeiten. Dazu kommt, daß der deutsche
Farmer eine heilige Scheu vor dem Schuldenmachen
hat während der Engländer im Interesse eines mög⸗
lͤchst großen Wirthichaftsbetriebes seinen Kredit auf's
außerste anspannt. Endlich macht sich der Deutsche
weniger von einer einzigen Fruchtart abhängig, als
ndere Landwirthe, und wird von seiner Frau in
der Milchwirthschaft, Geflügelzucht u. dgl. meist
wirksam unterstützt. Diese Eigenschaften, sowie die
Fähigkeit, auch unter mißlichen Verhältnissen vor⸗
wärts zu kommen, sind den Deutschen nicht etwa
angeboren, sondern sie verdanken dieselben vielmehr
dem größeren Drucke, unter welchem sie im alten
Vaterlande gelebt haben. (In dieser Beziehung
dürfte der edie Brite doch wohl auf dem Holzwege
sein. Red.) Daß der australische Käse gegenwärtig
auf dem englischen Markte so beliebt ist, hat nament⸗
lich Neu-Süd-Wales ausschließlich den deutschen
Farmern zu verdanken, welche denselben nicht fabrik—
mäßig, sondern lediglich als Nebenprodukt herstellen,
aber trotzdem in sehr bedeutendenQuantitöten gewinnen
yon Fischen durchmengt und wieder getrocknet sind,
zeichen hin, einen Ort von Ameisen zu säubern
Auch die Brühe von gekochten Fischen, Theer, Thran,
Spieköl, Hollunderblüthen (frisch und getrocknet),
risches Kerbkraut, Petersilie, Wermuth, die Blätter
»om Liebesapfel, Kampfer, Knochenöl und nament—
sich Ruß haben sich zum Verscheuchen und Fern—
salten der Ameifen bewährt. Bienenstöcke schützt
nan vor Ameisen, indem man die Füße, worauf
die Bienenstöcke ruhen, mit Fischbrühe oder Knochenöl
»estreicht. Gartenbeete faßt man mit Kerbelpflanzen
»in; in Gewächshäusern halte man einige Mimulus
noschatus, in Zimmern und Schränken streue
nan kaukusisches Insektenpulver oder hänge es in
Zäckchen auf. Büchsen und Gläser, worin man
zucker, Honig, eingemachte Früchte ꝛc. aufbewahrt,
vasche man mit Wasser ab, worin Wermuth ge⸗
ocht worden ist. Kann man die Ameisen direkt
»ertilgen, so geschieht dies durch Aufgießen von
hetroleum, siedenden Wassers oder Lauge oder eines
Jeißen Absubes von Nußbaum⸗, Wermuth⸗, oder
Tabaksblättern, heißem Holzessig oder Salzwasser
Will man die Ameisen anlocken und dann vertilgen.
o geschieht dies entweder, indem man sie mit Hilfe
iner mit etwas Zuckerwasser gefüllten Flasche an—
ockt, die man dann mit Spiritus füllt, oder indem
nan sie sich in einem Badeschwamme, den man in
Zuckerwasser getaucht hat, sammeln läßt, worauf
man dann den Badeschwamm in heißes Wasser
wirft, das die Ameisen tödtet. In beiden Fällen
gehen die Ameisen zu Grunde; im ersteren Falle
geben sie dazu einen trefflichen Ameisenspiritus, der
um so stärker ist, je mehr Ameisen auf ein be⸗
stimmtes Quantum Spiritus kommen.
Sterbefälle.
Gestorben: in Kaiserslautern Jakob Schreiner,
82 J. a.; ebendaselbst Frau Philippine Schwar—
zelbach, geb. Degen, 80 J. a.; ferner iert
Flisabetha Schlosser, geb. Boltes, 8839
in Kirchheimbolanden Konrad Deichmann, dehi
in Neustadt a.H. Julchen Wetz, geb. Fishen
zandau Auguste, 14 J. a., T. v. Karl Kan
Bierbrauer.
WCEroAberichte.
Zweibrücken, 26. Juli. (Fruchtmittelpreis und vi
uqgüenmartt.) Weizen 8 M. 94 Pf., Korn 7 M. 29 9
Spelz O M. — Pj., Spelztern — M. — Uf., d
— M. — Pf., Mischfrucht 0 M — Pf., Hafer 79
)6 Pf., Erbsen O M. — Pf., Wicken 0 M. 25
Berste zweireitige O M. — Pf. vierreihige O M. —
artoffeln 3 M. 30 Pf., Heu 8 M. 50 Ppf., Stroh2
50 Pf., Weißbrod 123 Kilogr. 54 Pf., Kornbrod 39
do If, deutischibrod 3 Kilder, 71 Vs., paar Wed don
s ppff. Ktindfleisch J. Qual. 66 Pf. II. Qual. 60 pf. auib
zeisch 80 Pf. Hammelfleijch 60 Pf. Schweinesleisch do ÿ
zutter 3/2 Kilogr. 1I M. 10 Pf., Wein 1 Liter 80 Ni
Bier JLiter 24 Pf.
Homburg, 25. Juli. (Fruchtmittelpreis und Viktu
lienmartt.) Weizen 9 M. 41 Pf., Korn 7 M. 24 9
Spelztern — M — Pf., Spelz O. M. — Pf. Gu
reihige O M. — Pf. Becste dreihige — M.— p
dafer“7 M. 60 Pf., Mischfrucht 7 M. 47 Pf., Erhse
DM. — Pf., Wicken d M. — Bf., Bohnen 3
— pf., Kieesamen — M. —, Pf. Kornbrod 6 Pfu—
58 Pf. Gemischtbrod 6 Pfund 70 Pf. Ochsenfleisch —9
Rindfteisch 60 Pf., Kalbfleisch 416 Pf., Hanimeltleisch 60 ÿᷣ
Schweinefleisch 86 Pf., Butter 1 Pfund 1 M. 66 9y
dartoffeln per Zentner 4 M. — Pi.
Fur die Redaktion verantwortlih F. X. Demeß.
Wetterprognose
von Dr. Lud wig Overzier in Köln, für morg-
Saumistag, 28. Juli.
Nach Westen und Sudwesten zu frühmorgens b
deckt und gewitterhaft, vormittags aufgebessert, nae
mittags schön und warm. Im Suden wohl aueh aben
mässig gewitterhaft. Nach Osten heiterer, im alle
meinen striehweise mit Abendgewittern. Im Nordwest
liegt die nächtliche Minimumtemperatur verhultni
můssig tief.
Gemeinnüziges.
(Mittel gegen Ameisen.) Gegen Ameisen,
die mitunter sehr lästig werden können', werden
viele, Mittel empfohlen. Ich erinnere nur an todte
und stinkende Fische, die den Ameisen eine Pest
find. Schon ein oft gebrauchtes Fischnetz oder auch
nur Lumben, die mit Schuppen und Eingeweiden
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2 8
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Waaren⸗Conto, vorräthige Waaren Mtk. 3788,87 Pf.
Pobilien⸗Conto, vorhandene Mobilien etc., 417,560,
Cassa-Conto. Baar in der Kasse J 171159
Mk. 7917,72 Pf
Awir dur eich im August
Ziehung der rιαν,. LOttænie
Loose A Mk. 1.— bei allen Loosverkaufsstellen.
Generalageniur 4. & R. Schunler in München.
Passiva:
Capital⸗Conto, Geschäftsantheile Mk. 618
1. Creditor 6lꝰa,d Pf.
Reservefonds-Conto 1745,60,
Gewinn⸗ u. Verlust-Conto
Uebertrag von 1881182 Mk. 34,32 Pf.
Gewinn dro isse s8s εο —
Am 31. Maind. J. zählte der Verein 103 Mitglieder.
Mariannenthaler Glashütte, 26. Juli 1883.
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