Quellen von Castiglione 75 Grad. Es müssen
also in geringer Tiefe überhitzte Wassermassen vor⸗
handen sein, welche vielleicht 120 Grad und meht
haben. Bricht solches Wasser etwa in eine Höhlung
durch oder gelangt es auf irgend eine andere Weise
an eine Stelle mit geringerem Druck, so tritt na⸗
türlich momentan eine furchtbare Dampfentwickelung
ein, welche wohl eine Katastrophe, wie die von Ca⸗
samicciola, hervorrufen kann.
F Das Erdbeben auf JIschia scheint doch nicht
so ganz local beschränkt geblieben zu sein, wie Pro—
fessor Palmieri vermuthet. Aus Lissabon wird ge⸗
meldet, daß am 31. Juli, also drei Tage später
als auf Ischia, in Oporto ein heftiger, etwa 2
Secunden dauernder, von Ost nach West gerichteter
Erdstoß verspürt worden sei. Ebenso sind am 31.
Juli in Gilroy in Californien zwei Erdstöße ver—
spurt worden. Daß irgend ein ursächlicher Zu—
sammenhang zwischen den drei Erdbeben des süd—
italienischen Ischia, des portugiesischen Oporto und
des californischen Gilroy bestehen könnte, läßt die
auffallende Thatsache vermuthen, daß Süditalien,
Portugal und Californien in einer geraden Linie
liegen; alle drei Punkte liegen in der Nähe des 40
Breitegrades.
4 Eine schlimme Nachricht bringt der Telegraph
aus Konstantinopel. Nach Meldungen, welche
dort eingegangen, sind in Smyrna 4 Cholera⸗Er⸗
krankungen vorgekommen. Die Cholera hätte also
die Grenzen Aegyptens überschritten und befände
sich bereits an der syrischen Küste, mithin auf einem
Gebiete, wo die lässige türkische Verwaltung leider
eben so wenig wie in Aegypten irgend welche Ge—
währ gegen das weitere Vordringen der Seuche
bieten kann. Auch in Aegypten selbst hat die
Epidemie einen bedenklichen Schritt vorwärts ge—
than. Sie ist in dem bisher noch ziemlich unbe—
rührt gewesenen Nordosten des Landes, in Rosetta,
aufgetreten und bedroht nun also von einer neuen
Seite Alexandrien. Die Eisenbahnverbindung zwischen
den beiden genannten Städten ist sofort vollständig
unterbrochen.
- Die Herkunft des Entdeckers von Amerika
wurde erst neuerdings angeblich ganz genau festge—
tellt. Zu dem in neun Jahren bevorstehenden vier—
zundertjährigen Jubiläum der Entdeckung von Ameri—
ka wird jetzt schon allerhand Material gesammelt,
uind dabei hat man herausbekommen, daß Christoph
Tolumbus seiner Herkunft nach keineswegs ein Ge⸗
nuese, sondern ein Corse war und das Licht der
Welt auf dieser jetzt französischen Insel in dem Städt⸗
hen Calbi erblickte. Der Dechant Martin Casanova zu
Talvi auf Corsika hat ein interessantes Werk ver⸗
zffentlicht, welches an der Hand zahlreicher neu
rufgefundener Dokumente nachweist, daß der große
kntdecker in der That ein Sohn dieses kleinen
Städchens gewesen ist. In Frankreich, wo man
iatürlich nicht wenig stolz auf diese illustre Lands—
mannschaft ist, geht man bereits mit dem Plane
um, in Calvbi die große internationale Jubelfeier zu
eranstalten und gleichzeitig ein Denkmal für Christoph
Folumbus zu errichten. Gaunzeneu ist die Entdeckung
ses Dechanten indessen nicht; schon vor 40 Jahren
vollte ein vormaliger Präfekt von Corsika, Namens
Thiubega, Columbus' Stammtafel zu Calvbi gefun⸗
»en haben, und außer Genua, wo Columbus nach
einem eigenen und seines Sohnes Zeugnisse zwischen
1445 und 1447 geboren wurde, nahmen noch Sa—
»ona, Neri Cogoleto und Cuccaro die Ehre, der
Beburtsort des berühmten Entdeckers zu sein, für
ich in Anspruch.
F (Weltpostverein.) Denjenigen Ländern
»es Weltpostvereins, nach welchen Postkarten mit
Antwort abgesandt werden können, ist nunmehr
iuch Jamaica beigetreten. Das Porto für der—⸗
artige Postkarten nach Jamaica beträgt 20 Pfennig.
F Ein Desinfectionsmittel, welches
venig bekannt ist und sich ausgezeichnet bewähren
oll, wird, nach den Angaben des verstorbenen Dr.
ßoolden, nachstehend bereitet: „Eine halbe Drachme
alpetersaures Blei wird in einem Liter kochenden
Wassers und zwei Drachmen Kochsalz in einem
übel Wasser aufgelöst. Beide Lösungen werden
zusammengegossen und stehen gelassen, bis sich ein
Niederschlag gebildet hat.“ Die auf diese Weise
erhaltene Flüssigkeit ist ganz geruchlos und ist das
tärkste Desinfectionsmittel. Ein in diese Flüssig⸗
teit getauchtes Tuch reinigt, wenn es in einem von
faulen Gerüchen verpesteten Raume aufgehangt *
sofort die Luft. Ju Canäle gegossen n
Misthaufen gesprengt, wird die Loͤsung Tanr
vunderbar und unterdrückt sofort jede ubelnnen
Ausdünstung; ebenso ist sie zur Desinfizirun n
Wäsche, Kleidern ꝛe. ausgezeichnet zu en
Die Haut wird durch die an sich gifuge *
richt affizirk
Gemeinnütziges.
Aufbewahrung des Obstes. Um frisches Oh—
ange in gutem Zustande zu erhalten, verfährtd
neuerdings vielfach in folgender Weise. AÄuf J
Boden einer gut ausgetrockneten reinen X
vird eine Schicht Gips gestreut, auf welche m
»ie Früchte einzeln derart legt, daß keine —
ihre Nachbarn berührt. Ueber die Obstschicht bi
man dann wieder eine Lage Gips und faͤhr
dieser Weise fort, bis die ganze Kiste gefuültn
Tie Aufbewahrung muß an Orten geschehen
»enen die Temperatur nicht tiefer, als auf 2
3 Grad sinkt, auch muß das Obst durchaus gen—
ind gut abgetrocknet sein
Sterbefälle.
Gestorben: in Landau die Wittwe des ka
richtsvollziehers Georg Schul z, zuletzt in Fu
tenthal, Eva geb. Herrmann; in Waldfischbach d—
Wahl; in Pirmasens Konrad Renner, 4534
ebenda Katharina Barakofsky, geb. Joch
24 J. a.; in Kaiserslautern Frau Katharina Ecke,
geb. Link, 69 J. a.; in Morschheim Frau Kath
rina Seitz, geb. Alt, 32 J. a.; in Haardt V
jelmine Bauer, 26 J. a.; in Dürkheim Ap
Maria Schwerdt, geb. Wendling, 65 J. a
Fijr die Repaktion verantwortt: Demen
i etterprognose
von Dr. Lud wig Overzier in Köln, für more
Dienmstag 7. August.
Frühmorgens dunstig bis gut, besonders im Nor
westen; morgens, mittags und nachmittags veranderb-
vis gewitterhaft, abends aufgebessert. Im Allgemein
aoch unruhig und veründerbich mit keinen oder nur,
ingen Niederschlägen im Norden, ergiebigeren Niesa
schläcgen im Süden
JJ SPeCꝭ᷑MBP CIiInꝑ
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