Full text: St. Ingberter Anzeiger

vpon dem Comite Ludwigshafen das denlbbar Mög—⸗ 
liche geschehen. Leider sind die Zerstörungen im 
Innern der Häuser vielfach größer, als man nach 
dem außeren Aussehen vermuthet, und außer den 
zanz eingestürzten mußten 80 noch für länger Zeit 
ils unbeziehbar erklärt werden. (Pf. K.) 
— Ludwigshafen, 23. Jan. Ein Ar—⸗ 
heiter, der mit dem Verladen von Kohlen beschäftigt 
var, fiel gestern Morgen am Landungsplatze der 
döln· Düsseldorfer Gesellschaft in Mannheim in den 
Rhein und ertrank. Der Verunglückte hinterläßt 
eine Frau und fünf unversorgte Kinder. 
Die Feuerversicherungs⸗Gesellschaft „De u t⸗ 
scher Phönix“ hat durch ihren Hauptagenten 
De. Knecht dem Zentral⸗Ausschuß 1000 Mk. für 
oie psälz. Wasserbeschädigten übergeben und ihre 
Vertreter ermächtigt, die Prämien in allen über— 
schwemmten Orten vorläufig zu stunden. 
»usführlichen Mittheilungen habe ich heute wenig 
inzuzufügen — leider — denn es sind eben 
beitere Rettungen nicht gemeldet, wahrscheinlich 
iuch nicht erfolgt. Ich war sogar genöthigt, in 
neinen heutigen telegraphischen Berichten die gestern 
sier verbreitete Nachricht von der Landung eines 
zootes der „Cimbria“ bei Borkum mit acht Per— 
onen zu widerrufen. Es sind im Ganzen nicht 
nehr als 56 Menschen gerettet worden, nämlich 
ene 39, von dem Segelschiffee, Theta“ am Sonn⸗ 
ibend Abend in Cuxhaven gelandeten, und 17, 
velche von dem Schiffee, Diamant“ in Bremerhaven 
ins Land gesetzt worden sind. Diese letzteren sind 
eute Nachmittag 21,2 Uhr von Bremen aus hier 
ingetroffen; sie erzählen, daß ihr Boot umge— 
hlagen war und sie sich im Takelwerk bis zur 
dettung festgehalten haben. Wie die Dinge liegen, 
st die Aussicht auf fernere gelunge Rettungsver⸗ 
uche beinahe aufzugeben. Da das Unglück so 
ahe der deutschen Küste geschehen ist, so wären 
Neldungen andernfalls bereits eingetroffen. Ich 
rwähnte gestern schon, daß sehr viele Oesterreicher 
ind Ungarn auf dem Schiffe als Auswanderer 
jaren, namentlich viele Juaden. Von den preuß⸗ 
schen Provinzen hat Ostpreußen und Posen 
in starkes Contingent zu den Zwischendeckspassa⸗ 
iieren gestellt. Unter den letzteren befanden sich 
zuch die sechs Indianer aus Michigan, welche sich 
—V 
x8 war ursprünglich Passage auf dem am 10. Jan. 
son Hamburg abgegangenen Dampfer genommen 
vorden. In Folge der Erkrankung eines der In⸗ 
ianer wurde indessen die Abfahrt um eine Woche 
nerschoben, so daß sie schließlich auf die „Cimbria“ 
amen. Mit diesen Indianern kam es beim Ver⸗ 
assen des Schiffes zu einem harten Kampfe auf 
kod und Leben. Sie hatten sich eines Bootes be— 
nächtigt, wollten Niemanden mehr hineinlassen und 
vehrten Jeden mit ihren Messern ab. Die See—⸗ 
eute überwältigten sie schließlich und warfen sie 
us den Booten. Die armen Teufel sind, nachdem 
ie in Berlin viel Geld verdient hatten, sämmtlich 
ertrunken. 
Libau, 23. Jan. Das deuische Schiff 
Vorwärts“ ist in der Nähe von Hosaubäche unter⸗ 
zegangen, wobei 8 Personen umkamen. 
F In Paris ist der geistvolle Zeichner ur 
Maler Gustas Doré gestorben; derselbe war 
10. Januar 1833 zu Straßburg geboren. 
F London, 23. Jan. Der Capitän d 
Dampfers „Sprite“, welcher gestern von Hambir 
in Hull ankam, überbrachte den Bericht des Cah 
käns vom „Sultan“, in welchem der „Cimbrie 
die Schuld für die Collision beigemessen wird. D 
Tapitän will vor der Collision die Dampfpfeife d 
„Cimhria nicht gehört haben. Als er die Licht 
)er „Cimbria“ zum ersten Male erblickte fuhr di— 
elbe mit voller Dampfkraft. Den Untergang d 
Cimbria“ erfuhr der Kapitän erst mehrere Stu 
den nach seiner Ankunft in Hamburg. Diese Au 
'agen stimmen in keiner Weise mit dem überei 
was von den geretteten Passagieren und Mannschast 
der „Cimbria“ festgestellt worden ist. 
New⸗Yort 283. Jan. Bittere Kälte herrjt 
zstlich des Mississioi. In Winnipeg zeigt do 
Thermometer 45 Grad unter Null. Der Bahr 
ienst ist außerst erschwert. In Chicago ist da 
—3peckpacken eingestellt. 
Vermischtes. 
f— Der Landesausschuß der Wittelbachs⸗Stiftung 
wird demnächst pro 1883 in München zusammen⸗ 
treten, um über die Vertheiling des etwa 6000 
Mark betragenden für Prämiirung von Handwerks- 
Lehrliugen und- Gesellen bestimmten Fonds zu 
ꝛerathen. 
fF Chemnitz. Ein hiesiger Geschäftsmann, 
dermann Marz, hat Legitimationszeichen für Kinder 
ingefertigt, zum Zweck, den Kleinen, die sich etwa 
verlaufen haben, die schnelle Rückkehr ins Elternhaus 
zu ermöglichen. Es sind dies Medaillons in Kreuz⸗ 
form, die sich öffnen lassen und einen Zettel ent⸗ 
halten, auf welchem Name und Wohnort der Eltern 
eingetragen werden. Die Einrichtung dürfte sich 
ür große Städte als entschieden praktisch bewähren. 
Im Palais des Reichskanzlers zu Berlin 
hrach am Sonntag Abend gegen 10 Uhr Feuer 
aus. Gäfle waren anwesend, mehrere Säle hell 
erleuchtet. Ein Kronleuchter soll gefallen sein. 
Das Feuer schlug zum Fenster hinaus. Der Posten 
bor dem Palais avisirte die Feuerwehr; diese 
sttrömte von allen Seiten schnell herbei. Das 
Feuer war bald völlig gelöscht. 
FGer Untergang der „Cimbria“) 
Aus Hamburg, 22. Jan., wird darüber dem 
„Frankf. Journ.“ geschrieben: Meinen gestrigen 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Neuburg a. Rh. die Wwe. vo 
Daniel Ertel „zum Löwen“, Barbara geb. We 
zenburger, 75 J. a.; in Speier die Gattin ve 
Johannes Wingenfelder, Elisabetha ge 
Weigel, 26 J. a.; in Mutterstadt Frau Man 
datharina Renner, geb. Krick, 66 J. a.; 
daiserslautern Frau Maria Heiland, geb. We 
el 52. J. a; in Mannheim Frau Franzi 
Schwind Wwe., geb. Hoffmann von Ludwig 
jafen; in Landau Frau Elise Bregeard, g 
Schuler, 67 J. a.; in Maikammer Martin Leo 
dard, Kaufmann, 37 J. a.; in Ludwigshafe 
demshof Heinrich Stauffer J., Oekonom; 
Mußbach Peter Mallrich; in Neunkirchen Jo 
SZchäfer, Gend.⸗Wachtmeister, 563 J. a. 
(Berichtigung.) In der in der vorig 
Nummer ds. Bl. enthaltenen Annonce des Fraue 
Vereins soll es in der 4. Zeile heißen statt Wat 
„Wolle.“ 
Fur die Redaktion verantwortlich F. X. Deme: 
Frische 
SchelIsüsche 
iind eingetroffen 
ʒei W. Fery. 
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Sen 16 Jahren bewährt. 
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