Full text: St. Ingberter Anzeiger

ind Schriftsteller, sowie literarischer Gesellschaften 
uus ganz Frankreich vor sich gehen. Alexander 
Dumas süls, der gegenwärtig mit seiner Familie 
mn Vevey weilt, kehrt natürlich zu dieser Gelegen⸗ 
heit nach Paris zurück. Die Stadt Paris wird 
auf ihre Kosten einen Square um das Denkmal 
herum anlegen. Am Tage der Denkmals-Enthüll⸗ 
ung wird eine neue populäre illustrirte Ausgabe 
der Dumas'schen Romane erscheinen und theilweise 
gratis unter das Publikum vertheilt werden. 
F Bruüssel, 4. Oktober. Wie die Indepen⸗ 
dance meldet, haben gegen 2000 Kohlengrubenar⸗ 
heiter im Kohlenbecken bei Mons die Arbeit ein⸗ 
gestellt. 
r London, 2. Oktober. In der Kohlenzecht 
Nelson in Dyldeslea (Lancashire) riß heute Morgen 
das Forderseil gerade als 6 Bergleute in die Tiefe 
fuhten. Die Unglücklichen stürzten in den Schach' 
sinab und wurden Xrxschmettert. 
Sterbe?älle. 
Gestorben: in Kaiserslautern Katharina 26 J. 
alt, T. v. Gg. Wißneth, in Neustadt Friedr. 
Müller, 48 J. alt. 
dersetzt worden. Der disherige interimistische we 
85 der prot. Lehrerstelle in Eulenbis, — * 
Schmidt, ist zum Schulverweser an der konfession 
zemischten Vorbereitungsschule zu Insheim bon 
Nevember ds. Is. an ernannt worden 
Marktberichte. 
*St· Ingbert, 3. Oktober. (vViktualß 
Kartoffeln 50 Kilo 18023 M. Butter pe —— 
bis 1M. 20 Pf., Eier per Dußend 80 Pf, zeng 
— —— 
g., Stroh per Gebun — J 7 
eed üi eund 207la, Aepfei der g 
—en nachrichten. 
Lehrer Friedrich Reithmayer aus Nieder⸗ 
hochstadt ist vom 1. Nov. ds. Is. an aus die Dauer 
eines halben Jahres in den zeitlichen Ruhestand 
Fur die Redaktion verantwarllich: F. x. Deme 
Mobilien⸗ — 
Versteigerung. 
Montag, den 15. Oktober 
18833, Nachmittags *2412 Uhr zu 
Rohrbach, im Sierbhause, 
werden auf Anstehen der Wittwe, 
tinder und Erben des in Rohrbach 
wohnhaft gewesenen und allda ver—⸗ 
lebten Bergmannes Johann Joseph 
BHehring, 
die nachverzeichneten Mobiliargegen⸗ 
dande öͤffentlich an die Meistbietenden 
versteigert, als: 
1 vollstandiger Wagen, Ernte—⸗ 
leitern, 1 Pflug, 2 Eggen, 
2 Kühe und 1 Rind, Stroh, 
Heu und Dung. 
St. Ingbert, den 4. Oltober 1888. 
Der Amtsvberweser des igl. Notars 
Sauer: 
—A 
Zwangs⸗ 
Versteigerung. 
Dienstag, den 9. Oktober 
aächsthin, von morgens 1024 Uhr an, 
zersteigere ich in der Wirthsbehausung 
der Frau Witiwe Peter Heusser in 
St. Ingbert, zwangsweise gegen 
Baarzahlung: 
2 Kuͤchenschränke, 1 Pfeiler⸗ 
schränkchen, 1Kleiderschrank, 
l Spiegel, 1 Wanduhr, 
schwarzen Kleiderstoff, J Ziege 
und 1 Haufen Dung ꝛc. ꝛc. 
Keck, 
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers 
Faßbender in St. Ingbert. 
Zwangs⸗ 
Versteigerung. 
Dienstag, den 9. Oktober 
rächsthin, nachmittags 2 Uhr, versteigere 
ich in der Wirthsbehausung des Herrn 
nßaumann in St. Ingbert, 
wangsweise gegen Baarzahlung: 
Chiffonier, 1 Regulator⸗ 
ihr, 1 Peeilerschränkchen, 
lgroßen viereckigen Spiegel, 
lKüchenschrank, 1 Laden⸗ 
thecke, 1 Nachttischchen, 1 
VPorhang, Bilder, Bettdecken 
Taschenuhr, 6 Hühner und 
l Hahn ꝛc. ⁊c. 
Keck, 
Stellvertreter des Gerichtsvollziehers 
Faßbender in St. Ingbert.“ 
Nuür dauernde Arbeit und sofortigen 
L Eintritt wird ein junger, braver 
ind Fleeißiger 
—AM 214 
2490 fe 3 
— Michtiasteνια, 
— ä 
veröffentlicht Herr Clemens Müller, Mitglied der Classe 42 der Internationalen Jury der Colonio 
und Export⸗Ausstellung zu Amsterdam das Folgende: 
„Da mir die Ehre zu Theil wurde, vom deutschen Reichskanzler als Preisrichter für die Amsterdamer Colonial 
Ausstellung ernannt zu werden, hatte ich als solcher und als einziger Sachverftändiger und Fachmann für Nahmaschiner 
in Klafse 42 der Internationalen Jury, nicht nur die deutschen, sondern auch sämmtliche ausländische Nahmaschinen 
rrüfen und etwaige Auszeichnungen für dieselben vorzuschlagen. 
Die Singer Manuf. Co. hatte eine sehr große Anzahl der bisher unter dem Namen Driginal · Singer 
Naͤhmaschinen“ in Deutschland ausgeboten en Maschinen ausgestellt, außerdem jedoch noch zahlreiche Maschinen neuec 
Fonstruction, welche meines Wissens nur in wenigen Exemplaren nach Ddeutschland gelangt sind. Nach eingehender un 
achgemäßer Prüfung kounte ich die ersteren, also die zur Zeit von ver Siuger an, Co. in 
Deutschland verkauften Maschinen zur Pramiirung nicht vorschlagen, da fie den Erzeug 
azissen und speciell der meisten deuischen Fabriken keineswegs ebenbürdig waren, sonder, 
im Vergleich mit diesen zurückstanden; dagegen konnte ich für die Maschinen neuerer Con 
sttruction ⁊c. ein Ehrendiplom beantragen und wurde dies von der Klasse 42 der Internationalen Jury genehmig 
Tie Erklärung des Herxn Neidlinger, daß diese Auszeichnung 
nicht etwaden Maschinen neuer Construftien verliehen“ 
vorden sei, . F 
ist daher nient der Wahrheit gemäß,. 
Die Mitglieder der Jury hatlen sich bei der Preis⸗Ertheilung nach den in besonderem Regulativ belannt ge 
gebenen Bestimmungen zu richten und gestatten dieselben nicht, den sehr gut gearbeiteten und mit vielen 
zraktischen Verbesserungen versehenen deutschen Fabrikaten das Ehren⸗ Diplom zu ertheilen, woh 
uber konnten von 7 deufschen Ausstellern, deren Nähmaschinen zur Beurtheilung gelang 
ten, 6prämiirt und von diesen sogar 3 Firmen mit der goldenen Medaisli“ ausgezeichne 
verden. 
Ich bemerke noch, daß meine Firma nicht zu den Mitgliedern der Concordia, Vereinigung deutscher Nah 
naschinenfabrikanten und Händler“ gehört, und es mir fern liegt, in der Rioischen Herrn Neidlinger und dieser Vereinic 
ung seit Jahren geführten Zeitungspolemik Partei zu ergreifen — ich beabsichtige lediglich 
dem Publikum, welche die Eingangs erwähne Veroffentlichung gelesen 
den Thatbestandklar zulegen ünd ihm die richti ge Beurtheilung zu ermoe 
lichen. 
Nur durch vorzügliche Leistungen konnte die deutsche Naͤhmaschinen⸗Industrie die her— 
vorragende Stellung errringen, welche fie heute — trotz aller Herabwuürdigung von Seiten der uüberseeischen Concurten 
und deren Vertreter — auf dem Weltmarkte einnimmt.“ 
Soweit Herr Clemens Müller. 
Muß es nun nicht Jeden, der Gefühl für Wohlanständigkeit in sich trägt, mit Ent 
rüstung erfüllen, wenn er sieht, wie ein Auslander, welcher die Oualiutt seiner veralteten 
Maschiue kennen muß, fich erdreistet, eine vaterländische Industrie, vie ihn soeben zu 
kmsterdam glanzend besiegte, fortgesetzt beschimpft und herabwürdigi. Röchte nunmen 
zas deutsche Publikum einsehen, daß alle Reelame an der dürftigen Arbeit der Singer 
Compagnie nichts aändern kann und daß es nur sein Geld schont wenn es in Zu ku nft 
die mit dem höchste⸗erreichbaren Preis gekrnten deuischen Raähmaschinen denen der Singer 
Compaanie vorzieht. 
dDiie „Concordia“, 
Vereiniaung deut scher Nahmaschinen⸗Fabrifanten und Händle' 
VPps 
Märzen-bier 
per Schopphen 20 Pf. 
M. PAI. 
Eine Wohnung 
sofort beziehbar, zu vermiethen 
hbei B. Ollig, 
Da vossenweg. 
Reparaturon 
b — 
Café Oberhauser. 
un 
Nabmaschiuen F 
sämmtlicher Systeme werdenn 
eigener Werkstätte prompt und 
billigst ausgefühtt. 
Lager in Original⸗Singer⸗ 
Nähmaschinen von 
C. Neidlinger, 
Zweibrücken, 
Ludwiasstraße 64 B. 
Hiermit die ergebene Anzeige, 
daß ich nicht mehr bei Herrn Weirich 
zin, sondern mich hier selbstständisch als 
BsSarbirr 
niedergelassen habe. Indem ich mich 
vem geehrten Publikum auf's Beste 
mpfohlen halte, bitte um geneigten 
zuspruch und zeichne 
Hochachtungsvoll 
Joh. Schlemmer, 
wohnhaft bei Herrn Ph. Paulus, Wirth. 
Druck und Verlaga von F. J. 
4 
7 8 
zesucht. Wo zu erfragen in der Ex⸗ 
—XWDO— 
Ern Wohnung mit rier JZimmer, 
Küche, Keller und Speicher 
hat zu vermiethen 
Joh. Buttermann, 
Oberstadt. 
Wohnung KLadenlokal 
in dem früher Schwarz'schen Hause, 
welche bis jetzt von Herrn Emil Gre⸗ 
venig bewohnt wurden, sind, sofort 
beziehbar, anderweitig zu ver⸗ 
miethen. 
dJer Vorstand des Kircheuban⸗ —E 
Vertins St. Iugherl. A. V. fertgt 
a in SEi. Inaberi. — — 
——— Winhe αι αια— OA—αBIatt Rr. 2 
er 
F. X. BDemess