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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der ESt. Jugberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmalz Am Vontag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mat wöchentlich mit Unterhaltungs
Aatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich ) . 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen IA 75 S, einschließlich
d BZuflellungsgebuhr. Die Eiurückungsgebühr füur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 Z, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertbeilt, 15, bei Neclamen 04. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
M 233. Donnerstag, 29. November 1883. 18. Jahrg.
»Fuür den Monat Dezem ber nehmen
die Postanstalten, die Austrä—
jer und die Expedition Bestellungen auf
ieses Blatt entgegen.
Politische Uebersicht. —
Deuntsches Reich.
München, 25. Nov. Es verlautet mit aller
tzestimmtheit, daß für die kleine Braue⸗
eien der Aufschlag auf 5 Markherabgeseßt
verden wird, und daß auch die Regierung diesem
Antrag keine weiteren Schwierigkeiten bereiten will.
der Aussall, der dadurch am Gesammiertrag des
Malzaufschlages entstände, soll durch Reduktion der
Rückvergütungen bei'm Export ausgeglichen werden.
Die Debatten über diese Angelegenheit, namentlich
über die Details der Ausführung der Abstufung
verden fich voraussichtlichsehr complicirt gestalten.
München, 26. Nob. Die Herabsetzung des
Malzaufschlages soll in der Weise erfolgen, daß bei
ämmtlichen Brauereien für die ersten 500 Hektoliter
Malz nur je 5 Mk. und erst für jeden weiteren
Heltoliber der bisherige erhöhte Satz von 6 Mark
zu entrichten ist. Man berechnet den Ausfall, der
hadurch am Gesammibetrag entstünde, auf rund
2 Milliomen Mark. Der Gedanke einer Abstufung
nach Groß⸗ und Kleinbetrieb scheint aufgegeben zu
ein. Nach diesem neueren Vorschlag würden natürlich
nuch bei den Großbrauereien die ersten 500 Hektoliter
Malz lediglich mit 5 Mk. besteuert, was für sie ein
reines Geschenk von 500 Mark bedeutet.
München, 28. Nov. Die Abgeordneten⸗
lammer nahm in zweiter Lesung das Reblausgesetz
nit einer geringen Modifikation definitiv einstimmig
m und begann die Berathung des Etats des Mini⸗
teriums des Innern. Vor Eintritt in die Spezial⸗
»ebatte erklärie der Minister des Innern, die Re⸗
nerung bestehe gegenüber den Beschlüssen des Aus⸗
chusses nur in drei Fällen auf ihren Forderungen,
mter denen sich auch der Dispositionsfonds be⸗
inde. Letzierer wurde trotzdem ohne Debatie ab ⸗
gelehnt.
Die deutsche Krieger⸗KRameradschaft
Ruünchen hat dem deuischen Kronprinzen solgen⸗
es Begrüßungs⸗Telegramm nach Madrid gesandt:
„Zur glücklichen Ankunft auf Spaniens Boden be⸗
eistertes Hurrah unserem siegreichen Heerführer,
deutschlands Stolz und Hoffnung! Von der deutschen
drieger ⸗Kameradschaft in MRünchen, in Treue fest,
m Sturme treu.“ — Den französischen Politikern,
velche von einer Spannung zwischen Süd und
dord in Deutschland so oft zu fabeln lieben. zur
lefälligen Kenntnißnahme!
Straßzburg, 27. Nob. Der „Elsaß⸗Lothr.
jtg.“ zufolge steht die Einberufung des Landes⸗
lusfchufses für den 10. Dezember fest bevor.
In Eisenach hat am Montag der erste all⸗
emeine deutsche Bauerntag stattgefunden, dem 400
lbgeordnete aus den meisten preußischen Provinzen
ind den norddeutschen Staaten beiwohnten. Den
horsitz führten Reichstagsabgeordneter Ahlhorn und
dauernguisbesitzer Amtmann Brunning. Das dem
zanernfag vorgelegte Programm und Statut wurden
mgenommen, worauf untrr Hochrufen auf den Kaiser,
en Großherzog pon Weimar und die übrigen
eutschen Fürsten, sowie auf den Reichstag der
ẽkchluß der Versammlung erfolgte.
Berlin, 26. Nov. Die heutige Anfangs auf
die politische Situation ziemlich matte Börse wurde
ester auf Gerüchte, daß die englische Ver⸗
nittlhung zwischen Frankreich und China günftig
uufgenommen sei.
Ausland.
Madrid, 27. Nov. Fast die gesammie hie⸗
ige Presse äußert sich anläßlich des hiesigen Auf⸗
uthaltes des deutischen Kronprinzen fortgesetzt in
ehr sympathischer Weise über demselben und hebt
nit besonderer Genugthuung hervor, daß der Kron⸗
rinz, wie aus seinen Aeußerungen hervorgeht, leb⸗
jaftes Interesse für Spanien bekunde.
Madrid, 27. Nov. Die Abreise des Kron⸗
zrinzen ist auf den 8. Dezember festgesetzt. — König
ülfons wird zu seinem morgigen Geburistage vom
daiser Wilhelm eine Bronzecopie des Berliner
5tandbildes des großen Kurfürsten, welches mit
em Sockel sieben Fuß hoch ist, und vom Kron⸗
rinzen eine zwei Fuß hahe Bronzestatue erhalten.
Madrid, 27. Nob. Das Journal Union
agt, die Persönlichkeit des deutschen Kronprinzen
nache einen fiefen Eindruck auf die Bevölkerung;
r erscheine als die Verkörperung des hohen mili⸗
ärischen Ruhmes und der Größe des Hohenzollern⸗
dauses, berufen, dereinst noch eine große Rolle in
der Politik Europas zu leisten.
Madrid, 27. Nov. Die hiesige Rechtsaka⸗
emie beschloß, den deutschen Kronprinzen zum
Ehrenmitglied zu ernennen.
Madrid, 27. Nov. Nach Meldungen hie⸗
iger Blätier ist eine Verschwörung auf den Phi⸗
ippinen gegen die spanische Regierung entdeckt.
Zegen zwanzig Personen wurden verhaftet und
ompromittirende Schriftstücke wurden beschlagnahmt.
Inter den Verhafteten befinden sich drei eingeborene
Iffiziere, drei Advokaten und zwei Priester.
Lokale und pfalzische Nachrichten.
— RKaiserslautern, 25. Nov. Der „Pf.
ztg.“ wird von hier geschrieben: Die Agitation
jzegen den beabsichtigten , Pump“ von 2,200,000
Rark scheint nunmehr in Fluß zu kommen, denn
er demokratische, Volksverein“ wird am nächsten
Zamstag in dieser Angelegenheit eine Sitzung halten.
— Kaiserslautern, 26. Noo. Gestern
'anden hier zwei politische Versammlungen flatt;
»er Ausschuß der pfälzischen Volkspartei sammt
XXXB
n welcher die Herausgabe eines demokratischen
Wochenblaites definitiv. beschlossen wurde, waͤhrend
ie Führer der pfälzischen Zentrumspartei eine Ver⸗
ammlung hielten, in welcher die Agitation für die
ommenden Wahlen, die Organisation der Partei
ind ihrer Presse besprochen wurde.
— Landau, 26. Rov. Gestern Abend wurde
in Mädchen, Babeite Weid aus Queichheim, von
hrem Liebhaber, einem Knopfmacher aus Godram⸗
lein, in der Nahe des Hauptibahnhofes auf den
ogenannien Woogwiesen, Queichheimer Gemarkung,
nit einem Revolder täͤdtlich in die Brust geschossen.
die Getroffene wurde heute früh noch lebend auf⸗
efunden und nach Qneichheim verbracht. Der
khäter wurde heute Vormittag auf der Kreuzmühle
erhaftet; er heißt Jakob Karcher.
— LSandau, 27. Nov. Das gestern früh
n der MNie von Queichheim dverwundet aufgefundene
Rädchen ist wenige Stunden darauf gestorben.
Die man hört, wurde die That bereits am Sonn⸗
ig Abend um 8 Uhr begangen, so daß das un
zlückliche Mädchen 10 Stunden lang im Freien
zilflos hatte liegen müssen.
— Sonntag den 2. Dezember wird in Appen⸗
dofen eine Versammlung tagen, welche sich einigen
oll über eine Sekundärbahnanlage auf der Strecke
Rüäülzheim-Rohrbach⸗-Klingenmünster,
ilso über eine Schienenverbindung zwischen Gebirg
und Rhein.
— Am Mittwoch trat die Subkommission für die
edaktionellen Aenderungen am Texte der prot. Ree⸗
igionsbücher am Sitze des kgl. prot. Con⸗
istoriums zu Spey er zusammen.
— Unter den vielen Petitionen, welche
diesmal zur Verbescheidung vorliegen, befindet sich
nuch jene der bayerischen Volksschulleh—
er um Verbesserung ihrer materiellen Lage, bezw.
im Revision des Schuldotationsgefetzes vom Jahre
861. Zu dieser Petition, welche jedenfalls dem
Finanzausschuß überwiesen werden dürfte, haben
die Herren Abg. Sittig, Strauß und Sauerbrey
den Antrag eingebracht, die Kammer wolle die
udgetmäßige Kreisschuldotation um 200,000 Mtk.
rhöhen. Wird diesem Antrage Statt gegeben, so
pürden viele bisher stets ohne Erfolg laut gewor⸗
dene Klagen verstummen und dem Lehrerstand in
Bayern, welcher im Vergleiche zu andern deutschen
Staaten nicht glänzend dotirt ist, doch einigermaßen
uufgeholfen werden.
— Die Zichung der Eich st a t ter Kirchenbau⸗
'otterie, welche am 28. ds. Mis. stattfinden sollte,
nuß auf den 29. Januar 1884 verschoben werden.
Vermischtes.
fStraßburg, 26. Nov. Der Besitzer der
Apotheke, in welcher der Gehilfe Lienhacd er—
mordet wurde, Herr Reeb, hat sämmtliche Begräb⸗
nißkosten des Ermordeten bestritten, der Witiwe den
ollen Jahresgehalt desselben aqusbezahlt und ihr
iberdies, in Anerkennung der von ihrem Manne
zeleisteten Dienste, die Summe von 12,000 Mart
um Geschent gemacht. Dabei wurde die Beschenkte
non ihrem Wohlthäter um Geheimhaltung dieser
dlen That gebeten, und man verdankt die Kennt-
uiß hiervon nur dem „Elsäss. Journal“, welches
dieselbe, „selbst auf die Gefahr hin, Herrn Reeb
n seiner Bescheidenheit zu verletzen“, veröffentlicht.
Das genannte Blatt hat übrigens auch etwa 18,000
MNark für die Hinterlassenen des Gemordeken ge⸗
ammelt; außerdem kamen denselben bedeutende
Summen seitens anderer Blätter und auf direktem
Wege zu, und genießt ein Sohn im Gymnasium
ꝛinen Freiplatz, so daß die Zukunft diefer schwer
zeprüften Familie als gesichert gelten kann.
F Straßburg, 26. Noo. Die „Elsaß⸗
dothting. Ztg. dementirt die von der „Siraßb.
Bost“ gebrachte Meldung, daß die wegen Verdachts
»es Raubmordes in Straßburg s. Zi. verhafteien
Ziegler Philipp und Stürzer aus der Haft
ntlassen worden.
fStuttgart, 25. Nov. Interessant dürfte
die Thatjache sein, daß Herr Oettinger, welcher
zei dem raubmörderischen Attentat so schwer verletzt
vurde, im vorigen Jahr dem Kaiser von Rußland
u dessen Schutze gegen mörderische Ueberfälle seitens
der Nihilisten eine Ulmer Dogge von seltener Schon⸗
jeit als Geschenk überfandt und dafür von dem über
as praͤchtige Thier entzlickten Kaiser einen schweren
Dedelpokal aus gediegenem Golde als Gegengescheut
rhalten hat. Er wurde ihm von dem am hiesigen
vofe abkkreditirten russischen Gesandten Herrn v.