zeichnet ls conseil do fabrique und datiert vom
27. Februar d. J. Doppelt komisch nehmen sich
in diesem „deuxième rapport“ die darin vorkom⸗
menden echt deutschen Namen der Baumeister aus:
Statz, Mertz, Schultheiß, Neufang.
FaAls'ein Zeichen der Zeit sei folgendes
Beschichtchen qus dem Elsaß mitgetheilt: Neulich
kam eine Mutter mit ihrer Tochter in ein Mül—
zauser Geschäft, um daselbst für die letztere einen
Kranz zur ersten Kommunion zu kaufen. Unter
den zur Schau gestellten Kranzen befanden sich auch
Brauͤtkränze. Auf das Bemerken, daß dies Braut-
zränze seien, sagte die Kleine zu ihrer Mutter:
„Nimm' Dü nur e so ein'; wenn i in drei Johr
heiroth, han⸗i⸗ ne scho, do brücht mir a mi Liebsch—
ser kein meh' z'käufe!“
4 Wie ärgerlich eine falsch verstandene Depesche
werden kann, hat dieser Tage ein Restaurateur in
Rüdesheim erfahren. Demselben ging folgende
Depesche zu: „Ankunft 11 Uhr 14 Wagen am
Bahnhof senden“, welche, wie es sich später heraus⸗
stellte, so heißen sollte: „Wir kommen um 11 Uhr
14 Minuten. Bitte, einen Wagen an den Bahn⸗
haf zu senden.“ Der Empfänger verstand sie aber
derart, daß die Absender um 11 Uhr ankommen
würden und daß dann 14 Wagen am Bahnhof
hereit stehen sollten. Dem entsprechend wurden
auch die Maßregeln getroffen. Als der Zug einlief,
tanden die 14 Wagen bereit, allein es stiegen
aur zwei Herren aus.
F Wiesbaden, 3. Mai. Der Kaiser
wird, soweit bis jetzt bestimmt, am 13. Mai hier
eintreffen und bis gegen Ende des Monats hier
verweilen.
Im Briefkasten der Dresdener Nach⸗
ichten fragte neulich Jemand in Versen an, ob
»s Mittel gegen den Kater gäbe. Hierauf hielt er
olgende Antwort:
Der Kater ist ein Leid führwahr,
Vor dem es jedem schaudertz
Fin Mittel gibt's dagegen zwar,
Doch wird's nicht ausgeplaudert.
Denn ist das Mittel erst bekannt,
Dann nimmt das Saufen üdecrhand.
ẽs säuft hernach wohl Alt und Jung
Und uns trifft die Verantwortung.
F Als postalisches Kuriosum sei hier eines amt-
lichen Stempels erwähnt, durch welchen ein von
einer Berliner Firma nach Frankreich (Bezier,
im Departement Herault) gesandter Brief von der
dortigen Postbehörde als „unbestellbar“ gekennzeichnet
vorden ist. In großen Lettern ist dem Briefe
aämlich der Stempel ‚ZUROUK“ aufgedrückt.
Diese Konzession an die deutsche Sprache von seiten
Frankreichs ist eine so überraschende. daß sie es
herdient, durch Publikation an dieser Stelle in die
veitesten Kreise getragen zu werden.
F Berlin. Durch allerhöchste Entscheidung
st bestimmt worden, daß von jetzt ab zur Feldaus⸗
üstung der Offiziere der Fußtruppen Revolver und
Doppelfernrohre gehören; außerdem soll im Kriege
»er Schleppsäbel getragen werden.
F Die ameritanischen Orgeln (Har—
noniums) aus der Fabrik von Bell, Guelph, Canada
ind jetzt auch in Deutschland eingeführt; das Fa—
rikat übertrifft alle anderen durch Schönheit und
gilligkeit. Die Gesellschaft Bell fabrizirt wöchent⸗
ich 150 Harmoniums. — Eine Bell-⸗Orgel klingt
vie eine wirkliche Orgel. — Für Berlin hat der
zianoforte-Fabrikant Weidenslaufer die Ver—
retung.
(Auch eine Ehrenerklärung.) In
Wien wurde dieser Tage eine Ehrenbeleidigungs⸗
lage verhandelt, und die Klägerin, welche von der
zellagten eine wuchtige Ohrfeige erhalten hatte,
and fich zu einem Ausgleiche bereit gegen Ehren⸗
erklärung. Die Verklagte gab hierauf der Geschla⸗
genen folgende heitere Erklärung ab:
„Ich bedaucre Sie, daß ich Ihnen eine Ohr⸗
feige gegeben habe.
Die Klägerin las den Satz genau durch und
var damit — ganz zufrieden. Genügsamer und
zersöhnlicher kann man nicht mehr sein!
FBrüssel, 28. April. Eine seltsame Wette
ist das Tagesgespräch in Antwerpen. Ein Eng—
änder — Besitzer einer dortigen Taverne — hatte
dem Besitzer des deutschen Rathskellers gegenüber
ie Aeußerung gethan, daß die deutschen Kellner
zie ungeschicktesten der Welt seien. Letzterer bestritt
3 und so kam es zu einer Wette, bei welcher der
engländer sich verpflichtete, 500 Franks demjenigen
reuischen Kellner zu zahlen, welcher in 24 Stunden
000 Schnitte Brod schneiden, mit Butter streichen
ind mit Rostbeaf belegen würde. Ein Kellner des
eutschen Rathskellers nahm die Wette an und be—
jann vorgestern Motgens um 6 Uhr vor einem
ahlreichen Publikum die Arbeit. Um Uhr Nachts,
ilso nach 18 Stunden, war das 2000ste Butter⸗
rod fertig; mit stark geschwoll nem Handgelenk
satte der Kellner die Wette gewonnen. Der Besitzer
hes Rathskellers fügte die Hälfte der Tageseinnahme
den 500 Franks hinzu und übergab die 2000
Zzutterbrode den Hospitälern der Stadt.
f London, 3. Mai. Es wird befücchtet, der
im 12. April von New⸗York nach Glasgow abge⸗—
zangene Dampfer „State of Florida“ sei unterge—
jangen. Der Kapitän Bristol des eingetroffenen
Dampfers „Devon“ berichtet, daß er am letzten
Zonntag zwei dem genannten Dampfer angehörende
eere Rettüngsboote aufgefunden und glaubt, die
Insassen der Boote müßten von irgend einem
Zchiffe aufgenommen worden sein.
FGlasgow, 3. Mai. Gerüchtweise ver—
Nlautet hierselbst, dak auf dem seit einiger Zeit fäl—
igen Dampfer „State of Florida“? eine zufällige
Dynamit⸗Erplosion stattgefunden. Es heift, auf
ꝛem Schiffe hätten einige von New-York kommende
Dynamit-Verschwörer sich befunden. Die Geheim—
zolizei habe dieselben in Greenock erwartet, um sie
zei ihrer Ankunft zu verhaften. An Bord des
„State of Florida“ waren 120 Passagiere.
F New-York, 30. April. Das Armenhauz
der Grafschaft Banburgen in Wichigan ist verbrannt
wobei 15 Personen in den Flammen umkamen.
F Drei alten „Achtundvierzigern“
velche nach dem Einbruch der Reaktion in Deussch.
and nach den Gestaden des freien Amerika gemein—
chaftlich ausgewandert waren, widmet die New⸗
Yorker „Sun“ einen längeren Artikel: Zwei da—
hon sind bekannt und berühmt geworden, Karl
Schurz und Frz. Sigel. Der dritte Aug. Schelpert,
Sigels Kamerad in der Kriegsschule, war seithet
derschollen. Die „Sun“ hat ihn jetzt wieder ent—
deckt. Schelpert gerieth nach Madison im Staale
Georgia, eröffnete dort eine — Barbierstube und
vidmete seine Mußestunden der Entomologie. Er
besitzt die umfassendste Insektensammlung des Landes
und mehrere wissenschaftliche Anstalten sind hinter
derselben her und würden gern den gelehrten Bar⸗
bier noch mit in den Kauf nehmen, denn derselbe
hesitzt eine gründliche wissenschaftliche Bildung.
Sterbefälle.
Gestorben: in Niedermiesau Theobald Mun—
zinger, IV., 72 J. a.; in Neustadt Frau Anna
Maria Hoffmann; in Hambach Bernhard Dis—
son senior. 70 J. a.; in Kallstadt Georg Sschu⸗
ster III., 81 J. a.; in Erpolaheim Juliane
Runte, geb. Brand, 29 J.
Dienstestrach richten.
Versetzt wurden: der kal. Forstgehilfe Rudolf Gudert
von Leimen auf Ansuchen zum königl. Forstreviere Langen⸗
berg westlich, Forstami Speier, der k Forstgehilie Karl
Reeb von Langenberg wesilich auf Ansuchen zum k Forft⸗
teviere Hochspeher, Forstamt Kaiser?lautern, der k. Forstge⸗
zilfe Jakob Habecker von Langenberg westlich zum köonigl.
Forstreviere Leimen, Forstamt Pirmafens, und der königl.
Forfstgehilfe G. Adam Purner von Hochspeyer tzum konigl.
Forstreviere Langenberg westlich, Forstamt Speier.
Tem geprüften Gerichtsschreiber⸗ Amtsbewerber Oito
zchläfer in Bergzabern wurde die Stelle eines Präsidial⸗
elretärs in Landau übertragen.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeßs
ö ⏑ —⏑ — —
Schmidt u. Günther's Leipziger Illastrirte
Jagdzeitung 1884 Nr. 15, herausgegeben vom Konial
Zberforster Nitz sche, enthält folgende Artilel:
Aus alten Papieren. Vom Oberförster Heinemann zu
Bernburg. III. — Auf der Birkhahnbalz im Riesengebirge.
Bon G. Cogho. — Aus Thüringen. Von E. v. Wolffers⸗
dorf. — Muancherlei. — Illustrationen: Kampfende Amsel⸗
hähne. — Der Adlerhorst. Injerate.
Die Illustrirte Jagdzeitung von Schm idt und
Bunthecr in Leipzig erscheint am Tund 15. d. Monat⸗
ind kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich M.3
Zei den Vostanstalten vierteliäbrriich MtI. 50.
—7
Kirchenbaurerein St. Inghert.
General-Versammlung
Sountag, 18. Mai 1384,
Nachmittags 3 Uhr.
Vietor Gra ss om.
Bräsident.
Auflage 821,000; das verbreitetste aller
euischen Blätter überhuupt; außerdem er⸗
cheinen Uebersetzungen in zwoölf fremden
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Hausfrauen!
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Freunden, Verwandten und Theilnehmenden die Mittbeilung,
daß unsere liebe Mutter und Großmutter
— *
argaretha Schlick.
aeb. Oberweis,
im Alter von 73 Jahren heute Vormittag durch ein sanftes Hin—⸗
scheiden von ihren langen Leiden erlöst worden ist
St. Ingbert, 5. Mai 1884.
Die trauernde Familie Schlick.
Die Beerdiaung findet Statt am Mittwoch 9 Uhr.
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