Full text: St. Ingberter Anzeiger

Verm ischtes. 
Wie aus München mitgetheilt wird, wer⸗ 
den die großen Uebungen des II. Armeecorps dieses 
Jahr in Mittelfranken stattfinden. Tas Manöver⸗ 
crrain umfaßt die Orie Wassertrüdingen, Feucht⸗ 
wangen, Dinkelsbühl, Nördlingen, Treuchtlingen, 
Ellingen, Wintschberg und Herrieden. Der deutsche 
Kronprinz werde wahrscheinlich in Wassertrüdingen 
das Haupiquartier nehmen. 
ꝓEine schändliche That wird aus Passau 
gJemeldet: Dem Besitzer einer zur Dult anwesenden 
Menagerie sind innerhalb der letzten acht Tage 7 
Schlaͤgen, 2.Wölfe, 1J sehr werthvoller Aff? und 
in erst vor 14 Tagen in der Brutanstalt zu Leipzig 
ausgebrütetes Krokodil unter Symptomen der Ver· 
jiftung verendet. Einer der Wöoͤlfe, etwa 200 Mk. 
verth. mußte erschossen werden, da er in seiner 
Wuth weiteres Unheil anzurichten drohte. Die 
om Bezirksthierarzte vorgenommene Sektion ergab 
hatsächlich Spuren einer Phosphorvergiftung. Man 
bermuthet, daß ein Racheakt vorliege. 
4— Eine recht stille Hochzeit wurde am Samstag 
im Moabiter Justizplatze in Berlin begangen. 
Ein Garten 
m Bruchrech ist zu vermiethen. 
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F. A. Eckrich, 
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* 6. 
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der Trauungsakt fand der „Voss. Zig.“ zufolge, 
m Zimmer des Untersuchungsrichtet Hollmann 
tatt; einzeln aber unter sicherem Geleite erschienen 
die Brauileute, beides junge Leute, aber alte Ver— 
recher. Er heißt Kreuͤe, sie Helbig. Das Braut⸗ 
aar hatte sich die Hochzeitsfeier allerdings anders 
edacht. Die Vorbereitungen dazu waren in der 
freiheit getroffen worden; aber da kam eine Anklage 
chweren Diebstahls und damit die sofortige Ver⸗ 
jaftung beider. Um nun die Aufgebotsfrist nicht 
verstreichen zu lassen, beantragten sie die Eheschließ⸗ 
ing im Gefängnisse, welcher Antrag ihnen gewähri 
wurde. Die kirchliche Einsegnung der Ehe soll in 
14 Tagen in der Anstaltskirche erfolgen. 
(GEine Berichtigung.) Kürzlich wurde 
ein zu Zuchthausstrafe Verurtheilter per Eisenbahn 
iach Spandau transportirt. Dort angekommen, 
ffnete der Schaffner das Koupee, in dem der 
Zträfling mit seiner Begleitung saß, und rief die 
iblichen Worte: „Spandau, sechs Minuten Aufent⸗ 
Jalt.“ Der Verurtheilte aber erwiderte: „Ach nein, 
mein Jutester, drei Jahre!“ 
Ein resolutes Mädchen ist Jessie i 
Bryden, Tochter des Farmers Win. Bryden der 
Rorthampton unweit Peoria unweit Illinois. Alz 
sie au einem der letzten Abende wie gewöhnlich in 
den Schweinstall trat, um den Bryden'schen Grun⸗ 
jern ihr sehnlichst erwartetes Abendessen zu serviren 
and sie einen Wolf im Stalle, der sie mit in * 
hereinbrechenden Dunkelheit glühenden und durchaut 
nicht Verirauen erweckenden Augen anstierte. Ein 
junges Mädchen aus der Stadt und ficherlich gar 
manche ländliche Saönheit wäre bei diesem Anblid 
in Ohnmacht gesunken oder hätte doch mit dem ob— 
ligaten Angstschrei schleunigst Reissaus genommen. 
Nicht so aber Schön-Jessie. Den Meister Isegrimm 
sehen, einen zur Handbefindlichen Knüppel ergreifen 
und auf das Beest losdreschen, war bei ihr Eins. 
Und ihre Hiebe fielen auch so kräftig und hageldicht, 
daß der Wolf im Nu auf der Erde lag und ver— 
zweiflungsvoll und in unendlichem Weh alle Viert 
bon sich streckte. Er war todt, mausetodt. Ijssie's 
Papa brachte den Skalp nach Peoria und erhiell 
dafür vom County-Schatzmeister die üblichen fün 
Dollars. 
Fur vie Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß. 
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