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Amtliches Organ des köniagl. Amtsgerichts St. Inabert.
der St. JIngberter Anzeitzer“ erscheint wöchentlich fünfmalz: Am Montag, Dienstag, Donuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltungs
glatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1 A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 , einschließlich
d A Zustellungsgebuhr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfaͤlzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I35 4, Reclamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Beim Herrannahen des Quartalwechsels erlaubt
d die Erpedition des
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—R zu erneuern, damit in der Zustellung des
glaties keine störende Unterbrechung eintritt. Den
zeehrten hiesigen Abonnenten und denen der Um⸗
jegend, die das Blatt durch die Zeitungsträger
challten, wird dasselbe auch im neuen Quartale
ortgeliefert werden, wenn nicht vor Schluß dieses
Monats Abbestellung erfolgt. Neu hinzutretende
Abonnenten erhalten das Blatt bis 1. Juli gratis.
Preis und Erscheinen des Blattes bleiben unver⸗
ndert.
Ergebenste
Redaktion und Expedition des
„St. Ingberter Anzeiger“.
Politische Uebersicht.
Deutsches Reich.
Berlin, 21. Juni. Wie aus Wien gemeldet
vird, ist die übliche Zusammenkunft unseres Kaisers
bilhelm mit dem Kaiser Franz Joseph für den
JAugust in Ischl in Aussicht genommen.
Berlin, 21. Juni. Der Reichskanzler hat
ach der National-Zeitung erklärt, daß er entschieden
segen die Form der Vorlage des Geschäfts—
teuergesetzes und für deren Ablehnung sei.
Zeine Äbsicht sei nur gewesen, dem „Fixen“ an
der Produktenbörse zu steuern, wogegen er die
luffindung einer anderweitigen Besteuerungsart den
leltesten der Kaufmannschaft überlasse. — Es ifl,
chreibt die „Köln. Ztg.“, nicht unbemerkt geblieben,
aß der Geschäftssteuer⸗Entwurf, obschon
dom Bundesrathe angenommen, noch nicht an den
deichstag gelangt ist. Wie man hoört, wird auch
die Ueberweisung an den Reichstag nicht erfolgen,
crotz der bestimmten gegentheiligen Versicherung
dehrerer Bundeskommissare nach der letzten Bundes⸗
rathesitzung. Allem Anschein nach ist dieser immer⸗
sin auffallende Vorgang auf das unumwunden
abfällige Urtheil über die Vorlage zu beziehen,
welches der Reichskanzler üter den Entwurf bei
einer Frühstücksgesellschaft ausgesprochen hat.
Stuttgart, 21. Juni. Nachdem für die
rüchsten Mũtwoch hier ffattfindende Landtagswahl
Olar Wachter von den Conservativen und einem
Theil der deutschen Partei, Rechtsanwalt Tafel
von der Volkspartei und Wirth Bronnenmaier von
en Sozialdemokraten als Kandidaten aufgestellt
und, erscheint heute von einer anderen mächtigen
Vuppe Liberaler der Aufruf zur Wahl des
Ninisters von Holder als Abgeordneten für Stutt⸗
at. Bei der Abneigung, welche in den meisten
dreisen gegen Wächter herrscht, dürfte durch diese
ge Kandidatur eine moͤgliche Stichwahl gegen
n Kandidaten der Vollspartei und der Soial-
—8 vereitelt werden und Herr von Holder
entschiedener Majorität den Sieg davon tragen.
9 dem neuesten Berichte hat Hoölder eine auf
allende Wahl entschieden abgelehnt.)
Ausland.
maag 22. Juni. Der Kronprinz von Hol⸗
.. genannt der Prinz von Oranien, ist gestern
mittaqg 2 Uhr gestorben
Dienstag 24. Juni 1884.
19. Jahrg
ESEokale und pfälzische Nachrichten.
8 St. Ingbert, 24. Juni. (Auch eine
A
mehrere Künstler mit Orgeln oder Trompeten, mit
Baären und anderem Gethier die Straßen unsrer
Stadt unsicher machen und für die gebotenen Ge—
nüsse von Thür zu Thür ihre Steuer erheben —
nit Genehmigung unsrer Stadtverwaltung natürlich.
Wir möchten daher an dieselbe, die Bitte richten,
nit der Erlaubnisbewilligung sparsamer zu sein.
Da anderwärts diese Künstler mit Ausnahme der
Jahrmarktszeiten gar nicht und auch dann nur in
ehr beschränkter Zahl zugelassen werden, so ist St.
Ingbert, wie aus dem wachsenden Zuzug zu er⸗
ehen, jedenfalls bei den fahrenden Leuten schon roth
angestrichen und könnte bald die zweifelhafte Ehre
jaben, der Sammelplatz aller dieser Elemente zu
verden. Bei dem bewaͤhrten Ruf der Sparsamkeit,
)essen sich unsre Stadtverwaltung erfreut, wird sie
jewiß diesen Appell würdigen und der Bewohner—
chaft nicht Steuern auflegen, die, pfennigweise er⸗
joben, zu stattlichen Summen im Laufe eines Jahres
anwachsen.
* St. Ingbert, 24. Juni. Durch eine
nachträgliche Gabe hat sich die dem Kirchenbau—
rond in Mittelberbach zufließende Collecte
des Gustav· Adolf⸗Festes vom vorigen Sonntag auf
100 Mt. 12 Pf. erhöht.
* St. Ingbert, 24. Juni. Der hiesige
sriegerverein hat die Feier seines 10j äh-
rigen Stiftungsfestes definitiv auf Sonn⸗
'ag, den 20. Juli, festgesetzt.
—* Morgen, Mittwoch, feiert in Blieskastel
Herr Pfarrer Schiefer sein 285jähriges Dienst⸗-
ubiläum als Seelenhirte daselbst. Die Gemeinde
hat zu dieser Feier große Vorbereitungen getroffen.
G Wolfersheim, 22. Juni. Heute feierte
der hiesige Krieger-⸗Verein seine Fahnen⸗
weihe. Vom herrlichsten Wetter begünstigt, verlief
die Feier auf's schönste. Nachdem sich die sehr
ahlreichen Vereine von nah und fern eingefunden
zatten, begann um 2 Uhr der Akt der Fahnenweihe
unter der Map-Linde. Herr Bezirksamtmann
Dr. Schlagintweit von Zweibrücken beehrte
die Feier durch seine Anwesenheit. Die Festrede
hat Herr Pfarrer Feigel. Nach Beendigung der
Weihe fand ein Umzug durch den Ort statt, worauf
nan sich nach dem Festplatze, dem nahe gelegenen
Sprißelwalde, begab. Herrlich verlief beim
chäumenden Biere unter den Klängen der edlen
Husika und unter den Gesängen verschiedener Ge⸗
angvereine der Nachmittag. Auf dem um 8 Uhr
zeginnenden Festball schuf Terpsichore manch lieb⸗
iches Tanzerparchen, und die „Weißen“ Wolfets⸗
jeims setzten feenhaft ihre leichten Füßchen nach dem
Takte der edlen Musika in Bewegung.
*— Die Stadtgemeinde Homburg hat in
Fräulein Lotz daselbst eine große Wohlthäterin er⸗
halten. Genannte Dame stiftete mit der Aussicht
uuf Mehrung 8000 M.; aus dieser Stiftung sollen
arme Kranke und Wöchnerinnen unterstütßt, fuͤr arme
dinder Schulbücher angeschafft und jährlich einige
arme Konfirmanden gekleidet werden. Auch ist die
Errichtung und Unlerhaltung einer Diakonissen⸗
Station in Homburg in Aussicht genommen.
*— Am morgigen Tage findet für das Lehrer⸗
yersonal an den pfaälzischen Volksschulen die II.
allgemeine Conferenz statt. Fur die Lehrer des
Bezitksamts Zweibrücken wird dieselbe unter Leitung
des Herrn Hauptlehrers Berg im Fruchthallsaale
zu Zweibrücken abgehalten. Zur Berathung stehen:
I. Der „orbis pictus“ des Joh. Amos Comenius
und das Elementarwerk des Joh. Bernhard Base—
dow; II. Frage und Antwort im Unterrichte.
— Hrn. Seidenweber Geßner in Zwei—
brücken ist eine Brieftaube zugeflogen; auf
einem Flügel trägt dieselbe die Inschrift ‚ Ppinal 592“.
— Niederhorbach, 21. Juni. Gestern
Ahend zwischen 8 und 9 Uhr erhängte sich an der
Ifenstange in seinem Zimmer der 28 Jahre alte
Ackerer Friedr. Schaurer vson hier. Derselbe hinter⸗
äßt eine Frau mit zwei kleinen Kindern. Familien⸗
erbältnisse sollen die Ursache gewesen sein.
Pfälzisches Schwurgericht.
Zweibrücken, 19. Juni. Ludwig Köhler,
34 Jahre alt, Winzer, und Jakob Duttenhöfer, 832
Jahre alt, Kaufmann, beide von Haardt, wurden
vegen Meineids zu je 4 Monaten und 15 Tagen
Befängniß verurtheilt. Sie hatten vor 7 Jahren
bei Entfernung eines Grenzsteines geholfen, bei ihrer
eidlichen Vernehmung dies jedoch verschwiegen.
Karl Wink, 19 J. alt, Tagner von Friesenheim,
ingeklagt wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem
Tode, wurde zu 6 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
Zweibrücken, 20. Juni, Vorm. 8 Uhr,
Verhandlung gegen Adam Hubert, 23 J. a.,
Schmied von Medelsheim, wegen Körperver⸗
etzung mit nachgefolgtem Tode. Vertreter der kgl.
Staatsbehörde Herr Staatsanwalt Schneider. Ver⸗
heidiger Herr Rechtsanwalt Schuler.
Der Angeklagte und ein gewisser Motsch, Ja—
robi, sowie Maurer Welsch und noch drei weitere
Burschen von Medelsheim kamen am 27. April
ibhin von Uttweiler, wo sie den Nachmittag zuge⸗
bracht hatten, gegen 11 Uhr Abends nach Peppen⸗
kum. Nach kurzem Aufenthalt in der Wirthschaft
des Adam Schöndorf verließen sie dieselbe; nur der
Maurer Welsch blieb zurüd. Auf der Ortsstraße
rennten sich Motsch und Jacobi von den übrigen
Burschen, welch letztere, unter denen sich der An⸗
jeklagte befand, den Heimweg nach Medelsheim
anschlugen. Nachdem sie eine Strecke gegangen
waren, kehrte der Angeklagte zurück und traf mit
den noch auf der Straße stehenden Burschen zu—
sammen, welchen er mittheilte, daß er den Welsch
holen wolle, der noch in der Wirthschaft wäre.
Er verfügte sich dorthin, kam aber bald zurück und
machte die Bemerkung: „Der Peter geht nicht mit!“
und ging nun, ohne ein Wort zu sagen, seinen
porausgegangenen Kameraden nach. Nun sagte
Motsch zu Jacobi: „Der geht ja fort wie ein
Stuck Vieh und sagt nicht einmal gute Nacht.“
Der Angeklagte, der dies hörte, ging mit den
Worten: „Was Du sagst, ich sei ein Stück
Bieh, das lasse ich mir nicht gefallen,“ auf
Moisch los und padte ihn am Halse; bei dem Ge⸗
raufe, das nunmehr entstand, kamen beide in den
Zhof des Wirihes Schöndorf. Jacobi, der anfäng⸗
ch abzuwehren suchte, schlug nun seinerseits eben⸗
falls auf den Angeklagten los. Motsch ergriff nun
einen Bohnenpfahl, mit welchem er einen Streich
nach dem Angeklagten führte. Nachdem der Streit
noch kurze Zeit gedauert hatte, wandte sich der An⸗
Jeklagte gegen die Straße und rief dem Motsch,
jer seine Mütze suchte, zu: „Das gedenke ich Dir.“
Jacobi rief dem Angeklagite nach: „Uns Zwei
nachst Du nichts“, worauf er hinter dem Ange—⸗
lagien her nach Hause gehen wollte. Plötzlich er⸗
zriff Letzterer einen dicken Prügel von einem Haufen
Lichenholz, drehte sich herum und schlug damit ohne
Weiteres dem Jacobi derart auf den Kovf. daß