Folge dessen wurde der Vereinigte Staaten⸗Hilfs.
marschall Bernhard mit Aufspürung des Bommas
betraut und es gelang demselben nach längerem
Suchen, seinen Mann in einem Hause in Ludlow
Str. dingfest zu machen. Bommas, welcher noch
1200 Doll. von dem gestohlenen Gelde in seinem
Besitz hatte, wurde nach einem Verhör in's Ge⸗
fängniß zurückgesandt, lum die zu seiner Ausliefer⸗
und nothwendigen Schritte abzuwarten.
mit einer Schicht Zucker abwechselt; die oberste
Schicht ist schließlich Jucker, auf welchem a Gramm
(ungefähr s Theelöffel) trockene, crystallisirte Sali⸗
cylsaäure vertheilt wird. Hierauf werden die Büchsen
mit Pergamentpapier zugebunden, in ein Wasser⸗
bad gestellt und das Wasser 15/80 Minuten (je
aach der Art der Früchte: kleine Früchte erfordern
weniger Zeit als große, Beerenobst nur etwa 15
Minuten) im Sieden erhalten. Nach dem Erkalten
wird vortheilhast noch ein Salichlpapier (Bereitung
desselben weiter unten) darüber fest aufgefunden.
Zolche Früchte haben und behalten stets dasselbe
Aussehen, wie frisch gekochte.
2. Will man größere Früchte, wie Quitten,
Melonen, Kürbis, sowie auch Hagebutten
n größeren thönernen Kochgefäßen richtig „einsieden“,
o setzt man dem mit Wosser verkochten Zucker eine
der Fruchtmenge angemessene Quantität Salicyl⸗
äure (auf 1 Kg. Früchte ꝛ Gramm, also etwa
/a Theeloffel voll) zu. Beim Einfüllen in die
hüchsen versäume man nicht, ein Papier, gut
chließend, auf die Oberfläche zu legen, welches man
nuͤt einer koncentrirten Lösung von Saliylsäure in
Rum durchtränkt hat.
3. Bei Essigfrüchten (Melonen, Gur—
en, Birnen, Pflaumen⁊;c.) giebt man dem
ochenden, mit Zucer versetzten Essig etwas Sali—.
ylfaure, ein wenig mehr als unter 2 angegeben,
inzu und läßt hier das Rumpapier fort.
1. Eine besonders wichtige Zugabe ist die Sa—
ichsäure bei dem sog. Kussischen Rumkom-
„di. Man fängt mit demselben im Frühjahre an
ind endet damit im Spätherbst, indem man alle
Früchte frisch, wie sie nach und nach in der Jah⸗
Aszeit folgen, in ein großes Einmachegefäß legt.
geim Einmachen verfährt man folgendermaßen:
nan legt eine Schicht frischer Früchte (Erdbeeren)
nit Zucker bestreut in das Glas und gießt alsdann
en Rum darüber. Da dieses Kompot aber sehr
eicht in Gährung übergeht, so muß man bei dem
edesmaligen Hinzufüllen von Früchten und Rum
wan Gr. Salicylsäure auf 1 Kg. Früchte bei—
füden. Das so bereitete Kompvot bält sich sehr lange.
5. Beim Einkochen von Marmelad⸗
Mußen) sowohl einzelner Obstsorten, auch F
brutti frutti setzt man die Salicylsäure erst zu
wenn die Einkochung ziemlich vollendet ist und —*
am besten in koncentrirter Rumlösung. Man rechne
nuch hier das unter 2 angegebene Maß.
6. Frisch gepreßte Fruchtsäfte — mit ode
ohne Zucker — halten sich mit 3 Gr. Salichl.
säure auf 1/2 Kg. Saft vortrefflich unter kühle
Aufbewahrung in verpichten Flaschen.
7. Traubeusaft bleibt in Flaschen üher
ein Jahr lang süß und klar, wenn 20 bis 30 6G1
—A—
— Us Theelöffel auf J Liter) mit etwas Most zu
ꝛeinem dünnen, klümpchenfreien Teig angemacht und
dieser der bestimmten, nicht angegohrenen
Mostmenge unmittelbar nach dem Pressen beigegeben
vird, welche sodann nach 14 Tagen abgezogen um
päter. nach Klärung, auf Flaschen gebracht wird
Letztere müssen mit lauer wässeriger Salicyhlsäur—
ausgespült und die Korke auch darin aufgekocht
worden sein.
8. Aepfel- und Birnenwein wird mi
10 Gr. auf das Hektoliter haltbar gemacht. Wird
»er Most im Fasse gelagert, so gebe man nach den
Winter 5 Gr. und die andern 5 Gr. im Sommer
ruftdichter Verschluß des Fasses ist erforderlich und
zei nur theilweisem Ahziehen darf die Luft nur
zurch einen reinen Baumwollstopfen (am besten
durch Salicylwatte) nachströmen.
9. Aepfel, Birnen ⁊c. bleiben wohlerhalten,
—
in salicylirtes Papier eingewickelt ist.
—
Gemeinnuͤtziges.
(Einige Vorschriften über Anwendung der
Salichylsäure.) Im ewigen Kreislauf des organ⸗
ischen Lebens giebt es kein Stillestehen; daher ist
das Wörtchen „Erhalten“ naturgemäß in diesem
Kreislaufe nicht begründet; denn der Höhepunkt der
Entwickelung ist gleichbedeutend mit dem beginnen⸗
den Zerfalle. Dem Lebendsbedürfniß aber Genüge
eisten, heißt, des durch die Schöpferkraft der Natur
Gewordenen in der Zeit sich theilhaftig machen;
die natürlicher Prozesse der Rückbildung, die Zer—
rall und Verderben zur Folge haben, aufzuhalten,
ist also nicht eine der kleinsten Aufgaben der auf
die Erhaltung und Förderung des Kulturlebens ge⸗
richteten wirtschaftlichen Bestrebungen.
Unter den Stoffen, welche in neuerer Zeit auf
dem Gebiete der Nahrungsmittel diesem Zwecke der
xrhaltung (Konservirung) erfolgreich dienen, nimmt,
wie hinreichend bekannt, die Salichlsäure eine her⸗
vorragende Stelle ein, und dürfte gerade jetzt, wo
das neue Jahr uns wieder des Guten so Vieles in
Aussicht stellt, manchem Haushalte eine Erinnerung
an deren nützliche Verwendung durch nähere Mit—
theilung einiger bewährter Konservirungsmethoden
von Früchten, Fruchtsäüften, Most und Obstweinen
mittelst Salichlsäure, wie wir sie nachstehend aus—
führen, gute Dienste zu leisten im Stande sein.
1. Früchte, we Kirschen, Johannis—
beeren, Brombeeren, Reineclauden,
gewöhnliche Pflaumen (Zwetschgen), Pfir⸗
fiche, Aprikosen ꝛc. werden ohne jeden Wasser⸗
zusätz in weithalsige Glasbüchsen von ungefähr 1
g. netto so gefüllt. daß immer eine Schicht Früchte
— —
Deffentliche Zustellung.
Vorladung.
Berrang Peter, 27 Jabre alt,
Tagner, zuletzt in St. Ingbert wohn⸗
jaft gewesen, Reservist, zur Zeit ohne
zekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort
ibwesend, wird hiermit vorgeladen am
mittwoch, den 20. Ingust 1884.
Vormittags 8 Uhr,
in der öffentlichen Sitzung des Schöf—
engerichss St. Ingbert in dessen
Sitzungssaal allda zu erscheinen, damit
daselbst über die gegen ihn erhobene
Anklage der unerlaubten Auswanderung
m Monat Mai 1884 zur Hauptver⸗
Jandlung geschritten werde.
Zugleich wird dem Angeklagten er—⸗
zffnet, daß bei unentschuldigtem Aus—
leiben seine Verurtheilung auf Grund
)»er vom Landwehrbezirks-Commando
Zweibrücken unterm 18. Juni 1884
n Gemäßheit des 5472 R. St. P. O.
abgegebenen Erklärung erfolgen werde.
Si. Ingbert, den 23. Juni 1884.
Der Amtsanwalt am kgl. Amisgerichte
gez. Cautzler.
Zur Beglaubigung
Der Gerichtsschreiber
Krieger,
k. Sekretär.
Sterbefälle.
Gestorben: in Neuhofen die Gattin von Kon—
ad Fischer IV., 48 J. a.; in Albersweiler Geor
Michael Krebss, Kaufmann und Bürgermeister
57 J. a.; in Otterberg Friedrich Bitz, Schuh
machermeister, 74 J. a.; in Zweibrücken Frau
Elisabetha Holtz, geb. Schmidt, 58 J. a.
Fur die Redaklion verantworilich : A * Demeß.
Ausverkauf. Geschäfts-Eröffnung.
Wegen Aufgabe meines giesigen Ge⸗ F — 7
chaͤfter verkaufe ich in dem Laden Einem geehrten hiesigen wie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeia—
okale des Schuhändlers Laur ih daß ich mich unterm Heutigen als
ioch vorräthigen j j — —
Ve zutzWatren — ee a—ιÄ riseuse —
4 hier etablirt habe und empfehle mich als solche den geehrten Damen besten⸗
zu herabgesetzten Freiten i * Peziel für hier auch außer dem Hause zum Frisieren. Ebenso empfehl
VO. IJ.- Dietz. nich in Anferligung aller Haararbeiten, als Zöopfe, Locken, Haarketten
— iethe Fingerringe, Bouquets ꝛe. ⁊c.
nd Zu dormieth u Stod Ferner se ich mein Lager in allen Sorten Parfümerien
Gischwister Seyb'schen früher Seisen, Haarsole, Pomaden, Zahnpasta, Odeurs ꝛ. Kin
org Beosteschen Wohnhaufes, in der derkänimchen, Friseur⸗ & Staubkaämmen, Haarbürsten
Sberstadte im Gangen oder getheilt. Zahnbürsten, Taschenbürsten, Taschenkaämmchen ꝛc. ꝛc.
Naheres durch Geschäftsmann Fitz Um geneigten Zuspruch bittent Hochachtungsvoll
n StJngbern St. Inabert, 20. Juni 1884. Anna Meerbachen
ITTICEXIECIIIAIXä wohnhaft im Bäcker Schmelzer'schen Hau
Holzcementdacher gegenüber dem Hotel zur Post.
icht Häusler'sche. Ausk. erth
C. F. Beæenr, Dumem.
* V
—DDRLDALE
——
Im Verlag von Greßner K Schramm in Leipzig
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes
zu bezichen:
Die Klassiker der Bhilosophie.
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Keinhold Diezmann, Plauen i. V
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Philosophen. Jede Lieferung enthält 83 Bogen 80. Band J: „Das
Alterthum“, ca. 16 Vieferungen, erscheint in rascher Reihenfolge.
Preis der Lieferung 50 Pfennia.
Bekanntmachung.
Die öffentliche Ziehung unserer Kirchenbau-Lotterie findet
nnwiderruflich und endgültig
Donnerstag 5. Juli 1884
in Mechen statt.
Die kalholische Kirchenverwallung Burglengenfeld.
B. Müuller, Stadtvpfarrer.
Frachtbriefe für gewöhnliches Gu
s v Eilgut
zu haben bei
F. X. Demeßk.
Druck und Verlaa von F. X. Demetz in St. Inabert.