reten. Dort sollte Josephine auf Kosten ihres
Bräutigams eine Zeitlang ausgebildet werden. In
Prerau verließ das Paar den Zug und Schenk
ockte das Mädchen nach Mährisch⸗Weißkirchen, wo⸗
zin fich Schlossarek schon voraus begeben hatte.
Mit Josephige Timal unternahm hier Schent
zrößere Spaziergänge in die an landschaftlichen
Schönheiten reiche Umgebung und bei einem der⸗
selben wurde Josephine Timal von der Hand
Schlossarels über einen 60 Meter hohen steilen
Felsen hinabgeschleudert. Am Fuße des Felsens
hreitet sich eine große und tiefe Wasserlache aus
und in diese stürzte das unglückliche Madchen. Die
deiche wurde erst zwei Monate später, als in Folge
der großen Dürre die Lache ausgetrocknet war, auf⸗
gefunden. — Bei der Ermordung der Katharina
Timal, die unweit von Pochlarn, wo auch ihre
Leiche angeschwemmt wurde, ihre Seele aushauchte,
intervenirlen alle drei Mordgesellen. Erst wurden
der bedauernswerthen Person mehrere Stichwunden
beigebracht; als durch diese der Tod noch nicht er⸗
folgt war, erdrosselte Schlossarek die bewußtlos
Daliegende und warf fie dann in's Wasser, nach⸗
dem er zuvor der Leiche einen schweren Stein um
den Hals gebunden hatte. Sie nahmen sich, wahr⸗
scheinlich weil die Zeit nicht mehr ausreichte, nicht
die Mühe, die Leiche zu berauben, denn bei der
ingeschwemmten Leiche wurden auch Pretiosen ge⸗
unden. Interessant bei der Ausführung dieser
Mordthat ist es, daß zu jener Zeit keiner von den
Dreien genug Geld besaß, um die Rückreise nach
Wien antreten zu können. Katharina Timal hatte
auch kein Baargeld bei sich und so sah sich Schenk
deranlaßt, den großen Koffer der Timal als Pfand
zurückzulassen, um das nöthige Reisegeld zu be⸗
ommen. Erst gelegentlich eines Ausfluges, den
dugo Schenk einige Tage später mit Emilie Höchs⸗
nann unternahm, wurde der Koffer von ihm aus⸗
gelöst und nach Wien geschickt. Hugo Schenk hat
tets von dem Erträgnisse der verschiedenen Mord⸗
haten zwei Dritttheile behalten, während seine
domplicen je mit der Hälfte des dritten Drittels
zorlieb nehmen mußten.
4 Römische Bläiter melden die bevorstehende
Berheirathung des Fürsten Giovanni Andrea
doria Pamphili mit der Prinzessin Blanche
»'Orleans, Nichte des Grafen von Paris. Der
Fürst ist 44 Jahre alt, die Prinzessin 27.
fBradford in Pennsylvanien, 15. Januar.
rin schweres Unglück ereignete sich heute auf der
Zradford -Bardell und Kinzna-Eisenbahn. Eines
der über dem Schienengeleise angebrachten Petro⸗
leumreservoirs barst und das, ausfließende Erdöl
entzündete sich in dem Augenblicke, als ein Per—
onenzug darunter durchfuhr. Der Zug stand so⸗
'ort in Flammen. Die Passagiere drängten nach
den an den Enden des Wagens gelegenen Thüren
zu, konnten aber in Folge des Gedränges auf
iesem Wege nicht das Freie gewinnen; sie
aher aus den Fenstern hinaus, und der tiefe
„chnee, der zu beiden Seiten des Geleises lag,
ewahrte sie vor Schaden. Die meisten Passagiere
rugen aber in der kurzen Zeit, wo sie in den
rennenden Waggons eingeschlossen waren, Brand⸗
vunden davon und 16 Personen sind schwer verletzt
drei Frauen fanden in den Flammen ihren Tod
die zwei Waggons, aus denen der Zug bestand,
zrannten gänzlich nieder.
f Eine Bicyclereise um die Welt)
rxin junger Engländer in San Francisco beabsich-
igt, im kommenden Frühjahr auf seinem Bicycle
ine Reise um die Erde anzutreten. Er wird sich
von San Francisco über Ogden, Omala und
Fhilago nach New⸗-PYork begeben, von dort den
Hzean kreuzen, von Liverpool nach Dover auf seinem
gichele fahren, den Kanal passiren und von Frank⸗
ceich durch Europa, die asiatische Türkei, Persien
und Turkestan nach China bis Shanghai vor⸗
dringen und sodann zu Schiffe nach San Francisco
urückkehren. Er glaubt, die Reise in einem Jahr—
urücklegen zu können.
Marktberichte.
Zweibrücken, 17. Januar. (Fruchtmittelpreis und Vit
ualienmarkt.) Weizen 9O M. 27 Pf. Korn O M. — Pjf.
Spelz O M. — pf., Spelzkern — M. — Pf., Dinke
— M. — Pf., Mischfrucht 8 M. 37 Pf. Hafer 6 M
22 Pf., Erbsen O M. — Pf., Wicken 8,M. 62 Pf.
Zerste zweireihige 0O M. — Pf., vierreihige O M. — Pf.
Zarioffeln 1 M. 80 Pf., Heu 8 M. 20 Ppff., Stroh 3 M
10 Pf., Weißbrod 12/3 Kilogr. 53 Pf., Kornbrod 3 Kile
31 ppff., Gemischtbrod 8 Kilogr. 76 Pf., paar Weck 890 Gr.
6 Pf, Rindfleisch J. Qual. 66 Pf., II. Qual. 60 Pf., Kalb⸗
leisch 850 Pf. Hammelfleisch 60 Pf., Schweinefleisch 558 Pf.
Butier /4 Kilogr. O M. 95 Ppf., Wein 1 Liter 80 Pf.
vier 1 Liter 24 Pf.
Kaiserslautern, 15. Januar. (Fruchtmittelpreis un⸗
Viktualienmarkt) Weizen 8 Mt.“61 Pf., Korn 7 M
36 Pf., Spelzikern — M. — Pf., Spelz 6 M. 42 Pf.
Zerste 6 M. 21 Pf., Hafer 6M. 89 Pf. Erbsen O M.
— pf., Widen O M. — Pf., Linsen — M. — Pf. Klee.
samen 835 M. — Pf., Schwarzbrod 6 Pfund 72 Pf,.,
3 Pfd. 36 Pf., Gemischtbrod 3 Pfund 41 Pf., Butter pro
Pfd. Oo,90 -0,00 M. Eier per Dtzd. 90 Pf. Kartoffeln per
Zentner 1 M. 90 bis O M. — Pf. Stroh 8 M. 25 Pf.,
his O M. — Pf., Heu pro Ctr.8 M. — Pf., bis O M
— Pf., Kleeheu d M. — Pf., bis O M. — pf.
Sterbefälle.
Gestorben: in Meckenheim Martin Dernber
rer, 76 J. a.; in Kaiserslautern Frau Luise
zutter, geb. Halddy, 62 J. a.; in Hambach
sarbara Guütting, 22 J. a.; in Homburg Ka—
harina Karolina Cordier, geb. Dreher, 33 J. a
n Pirmasens Joh. Georg Scheerer, 84 J a.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß.
*
—
Einladung.
Die verehrlichen Mitglieder des baye⸗
cischen Frauen -Zweig⸗Vereins St.
Ingbert werden hiermit eingeladen, am
Samstag, den 27. d. Mis. Nachmit⸗
ags um 3 Uhr im Siadthaussaale zu
erscheinen um den Rechenschaftsbericht
jür das Jahr 1883 entgegen zu nehmen
und über verschiedene Angelegenheiten
des Vereins zu sprechen.
St. Ingbeet am 19. Januar 1884.
Der Ausschuß.
Bayer. Landeshilfs-Verein,
Organ der Kaiser-Wilhelm⸗Stiftung.
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im Schnitt 80 Pfg. per Pfund, in
Zentner billiger.
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geräuchert.
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Montag, den 21. 1. Mis. nachmitiags 4 Uhr wird im Stadthausfaal
die statutengemäße
General-Versammlung
jattfinden, zu welcher die Mitglieder des Zweigbereins St. Ingbert hiedurd
ingeladen werden.
Der Ausschuß,
H. Krämter, Vorsitzender.
Baherische Hypotheken- u. Wechselbank
gegründet im, Jahre 1836 mit einem baar eingezahlten
Garantiecapital von 20,000,000 Gulden.
Abtheilung für Lebensversicherungen.
Die Bank versichert für den Todesfall auch mit Betheiligung der Ver
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wodurch eine fortwährende Verminderung der Prämien
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Hiezu Illuftrirtes Sonntagsblatt Nr. “